Vom Präparat zum 3D-Modell, 2020
Für die beiden Lehranstalten der Deutschen Huforthopädischen Gesellschaft e.V. sollte ein 1 zu 1 Modell eines Pferdehufes (speziell einer ausgeschuhten Hornkapsel) erstellt werden. Mittels unterschiedlicher 3D-Scanverfahren (Streifenlichtprojektion und Lasertriangulation) wurde das Objekt eingescannt und digitalisiert. Ziel war es, ein elastisches Modell für die Lehre in der Ausbildung zum Huforthopäden mittels geeigneter additiver Fertigungsverfahren herzustellen. Das gescannte 3D-Modell musste über entsprechende Zwischenschritte für das ausgewählte Verfahren modifiziert werden. Die entstandene Datei wurde für das schichtweise Drucken vorbereitet und aus speziellem elastischen Grundmaterial gedruckt. Das Duplikat der Hornkapsel wurde mittels Stereolithographie-Verfahren aus SLA realisiert. Der Vorteil dieses innovativen Modells ist die bessere Demonstration der elastischen Verformung beim Auftreten des Pferdes und der Entstehung pathologischer Veränderungen. Die daraus abzuleitenden Erkenntnisse sind wichtige Grundlagen für Korrekturmaßnahmen in der Hufbearbeitung sowie für das gesunde Gehen des Pferdes. Es werden weitere Modelle in unterschiedlich „weichen“ Materialien folgen.
Das Projekt entstand in Kooperation mit der Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Glauchau. Zum Tag der offenen Tür der Berufsakademie am 7. März 2020 wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt.