Falldokumentation "Conchita" (Corinna Meissner)
Vorstellung des Pferdes:
„Conchita“Westfalenstute, geb. 1996, Größe 164 cm Herkunft:
Conchita wurde in einem Gestüt in Südhessen gezogen. Sie kam als Fohlen mit ihrer Mutter und anderen Fohlen tagsüber auf Weide, nachts waren sie im Stall.
Nach dem Absetzen von der Mutter lebten die Fohlen, nach Geschlechtern getrennt, im Winter in großen Laufställen, die nicht gemistet, aber immer mit sauberem Stroh aufgestreut wurden. Stundenweise durfte die Gruppe in der Reithalle laufen.
Im Sommer kamen sie von Mai bis Oktober auf große Sommerweiden in den Odenwald.
Conchita:
Conchita kam im August 1999 mit starker Strahlfäule von Sommerweide zurück auf das Gestüt. Behandelt wurden die Hufe, indem der Schmied alles an fauligem Material ausschnitt und die Hufe danach täglich in Jodoformäther gebadet wurden.
Als ich das Pferd im September 1999 kaufte und mit nach Hause nahm, ließ sie sich kaum mehr an die Hufe fassen
Es dauerte gut 4 Wochen, bis Conchita sich die Hufe wieder normal auskratzen ließ. In der Zeit war ich bemüht, dass das Pferd immer sauber und trocken stand.
Unsere Pferde standen nachts in sauberen Boxen und verbrachten die Tage auf Weiden bzw. Sandpaddocks in der Herde.
Diagnose „Hufkrebs“:
Im November 1999 kam das erste Mal der Schmied zu Conchita und diagnostizierter Hufkrebs. Beim Ausschneiden des Strahles erkannte man ein weißes, schwammiges Gewebe im Bereich der mittleren Strahlfurche, welches heftig blutete, als es zurück geschnitten wurde.
Auf seinen Rat hin, sollte das Pferd immer trocken stehen. Für Conchita bedeutet das, dass sie nur bei trockenem Wetter oder gefrorenem Boden Auslauf hatte. Abends wurden ihre Hufe immer sauber gemacht und abgetrocknet.
Im Februar 2000 rieten Hufschmied und Tierarzt zum Beschlag. Hiermit sollte erreicht werden, dass der Strahl Abstand zum Boden bekäme und dadurch...
Dieser Artikel ist Bestandteil der Tagungsmappe der 3. Huftagung der DHG e.V. Die Tagungsmappe (54 Seiten) kann zum Preis von 10 Euro bei uns bestellt werden.