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Falldarstellung Hufkarzinom (Melanie Erlmann)

Dukat ist ein 27jähriger Hannoveraner Wal-lach und krankheitsbedingt ein Rentner. Er wurde in seinen jungen Jahren als Springpferd in der schweren Klasse vorgestellt. Als er nicht mehr erfolgreich war ging er durch mehrere Hände und lebte teilweise unter sehr schlechten Haltungsbedingungen. Von mangelnder Fütterung bis Anbindehaltung im Kuhstall war leider alles dabei, bis er über Umwege zu seiner jetzigen Besitzerin kam.

Er wurde wieder ordentlich gefüttert und fand seinen Platz in einer kleinen, beständigen Herde. Wenn er geritten wurde, lahmte er immer wieder am rechten Vorderbein.

Es wurde eine Hufrollenerkrankung diagnostiziert und ein Beschlag mit Eiereisen verordnet. Der Schmied stellte nach seinem ersten Besuch eine heftige Strahlfäule in der mittleren Strahlfurche fest.

Die Besitzerin recherchierte in der Vergangenheit von Dukat und fand heraus, dass er damit offenbar schon seit Jahren Probleme hatte. Sie verwendete daraufhin verschiedenste auf dem Markt erhältliche Mittel, um die Fäulnis zu bekämpfen. Leider ohne langzeitigen Erfolg. Der hinzugezogene Tierarzt schätzte die Situation als „nicht so tragisch“ ein und verordnete die Behandlung der Fäulnis mit Jodoformäther. Nach einiger Zeit wurde Dukat wieder mit offenen Hufeisen beschlagen, um die Fäulnis in der mittleren Strahlfurche besser behandeln zu können. Trotz der erleichterten Pflege durch die offenen Eisen blieb die Fäulnis, mal mehr, mal weniger, erhalten. Die Lahmheit veränderte sich durch die verschiedenen Beschläge jeweils nicht.

Ein weiterer Hufschmied stellte ebenfalls wieder Strahlfäule fest. Dieser verordnete den Strahl mit einem Mittel zu behandeln, dass sich beim Aufsprühen orange verfärbt. Auch dieses Produkt brachte keinen Erfolg.

Dieser Vorgang mit wechselnden Hufschmieden und wechselnden Beschlägen sowie die Strahlfäulebehandlung mit verschiedensten Mitteln, von denen die Pferdebesitzerin heute nicht mehr sagen kann, was alles genau verwendet wurde, dauerte 6 Jahre. Dukat ging in der Zeit immer wieder lahm.

2015 wurde ein Cushing-Syndrom diagnostiziert. Seitdem bekommt er täglich seine abgestimmte Dosis Prascend verabreicht. Das Blut wird regelmäßig kontrolliert und die Dosis angepasst. Im Winter 2015/2016 vermutete man zusätzlich altersbedingt Arthrose und er wurde...

 

Dieser Artikel ist Bestandteil der Tagungsmappe der 12. Huftagung der DHG e.V. Die Tagungsmappe umfasst knapp 100 Seiten mit vielen Abbildungen, in denen wesentliche Erkenntnisse und Botschaften der Referenten zum Thema Hufkrebs zusammengetragen sind. Sie kann zum Preis von 25 Euro bei uns bestellt werden.

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