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Chirurgische Behandlung des Hufkrebses in Zusammenarbeit von Tierarzt und Hufschmied (Martin Jansa)

Die Diagnose

Die richtige Beurteilung- Abgrenzung von Hufkrebs und Strahlfäule oder einem Lederhautvorfall (Abb. 1-3).

Die Vorbereitungshandlungen

Sedierung plus Lokalanästhesie, ausreichende Wirkzeit abwarten - bei starker Entzündung wirkt die Lokalanästhesie nicht im betroffenen Gewebe, daher eventuell zusätzliche Leitungsanästhesie des zu operierenden Bereiches notwendig.

Die Operation

Um das erkrankte vom gesunden Gewebe zu unterscheiden, hilft es, einen Stauschlauch anzulegen, den ersten Schnitt zu machen, dann das Bein abzustellen und damit das Blut aus dem Huf ablaufen zu lassen.

Um das erkrankte vom gesunden Gewebe zu unterscheiden, bedarf es weiterhin einiger Erfahrung. Grundsätzlich muss das erkrankte Gewebe vollständig entfernt werden, um eine Heilung zu ermöglichen. Dabei sollte stets vermieden werden, das Strahlpolster zu entfernen!

Es konnte mehrfach festgestellt werden, dass Hufe, denen bei einer Vorbehandlung das Strahlpolster entfernt worden war, einen dauerhaft verkümmerten Strahl erhielten, weil dieser sich ohne Strahlpolster nicht regenerieren konnte.

Bei Wand- oder Sohlenlederhaut ist die Entfernung nicht so folgenschwer. Der Huf heilt (unter entsprechender Behandlung) folgenlos, unabhängig davon, wieviel Lederhaut entfernt wurde. Nötigenfalls kann auch das Auskürettieren des Hufbeines angezeigt sein, z.B. wenn dieses durch einen Abszess angegriffen ist (Abb. 4-6).

Wenn das gesamte veränderte Gewebe entfernt worden ist, sollten noch einmal alle Bereiche mit einer feinen Sonde sondiert werden, um verborgene Abszesse ausschließen zu können.

Nachdem sichergestellt ist, dass sämtliches veränderte Gewebe entfernt wurde, ist die Wunde gründlich zu spülen und medikamentös zu versorgen.

Die Nachversorgung

Am Wichtigsten in der Nachversorgung ist der Druckverband. Dieser muss mit wirklich hohem Druck angelegt werden. In dieser frühen postoperativen Phase ist von der Verwendung eines Deckeleisens abzuraten, da die Folgen einer Verunreinigung der Wunde durch Rost oder anderen, durch das Eisen eingebrachten Schmutz und eine evtl. nachfolgende Infektion fatal für die Wundheilung sind (Abb.7).

Die dargestellte Behandlung ist im Zeitraum von vier Wochen erfolgt.

Dieser Artikel ist Bestandteil der Tagungsmappe der 12. Huftagung der DHG e.V. Die Tagungsmappe umfasst knapp 100 Seiten mit vielen Abbildungen, in denen wesentliche Erkenntnisse und Botschaften der Referenten zum Thema Hufkrebs zusammengetragen sind. Sie kann zum Preis von 25 Euro bei uns bestellt werden.

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