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Zwanghufe
Hallo, ich würde gerne Informationen über die Bearbeitung von Zwanghufen haben und vor allem gerne wissen in welchem Zeitraum ein HO es schafft ein Pferd mit Zwanghufen wieder zum unbeschwerten laufen zu bekommen! So weit ich weiß dauert so eine Umstellung u. U. Jahre und kostet den Besitzer und dem Pferd erheblich viel Nerven, weil es doch eine sehr harte Prozedur ist.(schlechtes laufen auf steinigem Boden, etc.) So weit ich weiß werden die Trachten gekürzt und die Eckstrebe muss so niedrig wie möglich gehalten werden, damit der Huf (und der Ballen) sich wieder weiten kann. Bitte um kurze Info... und bitte um Informationen was Ihr von der Strasser Methode haltet!!!
Re: Zwanghufe
Ich habe bei der Bearbeitung von Zwanghufen meistens schon nach 3-4 Monaten ein deutlich sichtbares Ergebnis erzielt. Der Huf ist hinten weiter, der Strahl wird dicker und breiter. Meistens hatte er vorher eine Eiform (von unten) (vorne breit, hinten schmal), das gleicht sich dann aus. Der Huf wird rundoval.
Das erreicht man mit huforthopädischer Bearbeitung, d.h. man bringt die Wandabschnitte wieder zum Tragen, welche vorher die Last ungünstig auf die hintere Hufhälfte verlagert haben. So hat der Huf Zeit bzw. die Möglichkeit, sich langsam hinten zu "entspannen".
Die Methode, die du beschrieben hast, hört sich für mich nach Strasser an. Davon halte ich persönlich gar nix. HOs verändern nicht aprupt die Stellung.
Das erreicht man mit huforthopädischer Bearbeitung, d.h. man bringt die Wandabschnitte wieder zum Tragen, welche vorher die Last ungünstig auf die hintere Hufhälfte verlagert haben. So hat der Huf Zeit bzw. die Möglichkeit, sich langsam hinten zu "entspannen".
Die Methode, die du beschrieben hast, hört sich für mich nach Strasser an. Davon halte ich persönlich gar nix. HOs verändern nicht aprupt die Stellung.
Re: Zwanghufe
hallo, was bedeutet denn genau die Wandabschnitte wieder zum tragen bringen?? Ich habe bereits mit der Strasser Methode begonnen.. und merke, dass es nach wie vor nicht besser wird mit der lauferei. Wiese geht Steine gar nicht. (alles ein klammer vorsichtiger Gang) Habe mir jetzt von Marquis ein paar Hufschuhe für vorne gekauft. Ich hoffe es wird jetzt langsam besser. Zur Zeit wächst der Huf recht steil nach, sieht aus jetzt wie Schnabelfüße!! (lt. Hufpfleger steht das Hufbein so steil...) Die Behandlung machen wir jetzt seit 1 1/2 Jahren. Mal läuft Sie besser und mal schlechter (Hufpfleger sagt: dann passiert wieder etwas und der Huf weitet sich....dass ist halt mit Schmerz verbunden?!) Klang für mich am Anfang logisch...mittlerweile dauert es mir etwas zu lange!! Sandboden war nie ein Thema aber diese Überempfindlichkeit bei Steinen wird langsam wieder schlimmer....(es war schonmal besser) Was mache ich denn, wenn ich von Strasser zum HO wechsel.... Erstmal Hufe wachsen lassen? z.Zt. wird im Abstand von 1 Woche ständig nachgeschnitten. In welchen Abschnitten korrigiert denn ein HO. Ich bin langsam auch ganz schön verwirrt. Ich hab mich jetzt lange Zeit mit der Strasser Methode auseinandergesetzt und habe jetzt erst von HO gehört die wieder alles in eine andere Richtung macht!! Ich möchte nur noch, dass ich mein Pferd wieder ans laufen bekomme, beschwerdefrei und ohne Eisen!!
Re: Zwanghufe
Ihre Verwirrung kann ich gut verstehen. Über dieses Thema gibt es einen sehr aufschlußreichen Thread im Reitforum, der Ihnen möglicherweise bei Ihrer Entscheidungsfindung sehr nützlich sein kann.
http://www.reitforum.de/showthread.php?t=32956&highlight=frau+strasser
LG Annelie Michels
[%sig%]
http://www.reitforum.de/showthread.php?t=32956&highlight=frau+strasser
LG Annelie Michels
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Re: Zwanghufe
Hallo Steffi,
die Aussage des Strasser HP, dass das Hufbein bei einem Zwanghuf steil steht ist so nicht ganz richtig. Ein Zwanghuf ist mit einem entsprechend schmalen Hufbein und Hufgelenk ausgestattet. Durch die Bearbeitungsmethode nach Strassser (Trachten kürzen, Entfernen der Trachtenendkante, übermäßiges Wegschneiden der Eckstreben, Bodenparallelität des Hufbeines) wird die Hufsituation Deines Pferdes nicht verbessert sondern verschlechtert. Der Huf wird nach hinten gekippt, dadurch werden die Trachten noch mehr überlastet und werden zwangsläufig noch mehr nach innen gezwängt. Durch das Kürzen der Trachten kann die Zehe vorne keinerlei Last mehr übernehmen, es fehlt jeglicher Hornabrieb. Die Zehe wird länger und länger und der Huf sieht dann so aus, wie Du es beschrieben hast: Schnabelfüße! Auch das Dein HP die Hufe jede Woche nachschneidet, kann nicht so ganz in Ordnung sein. Ein gesunder Huf wächst im Monat ca. 8mm, je nach Jahreszeit, Fütterung etc. und intakter oder nicht intakter Hufmechanik. Von daher halte ich es für übertrieben, die Hufe jede Woche nachzuschneiden. Vielleicht ist das auch ein weiterer Grund, weswegen Dein Pferd so fühlig geht. Das Du Hufschuhe gekauft hast, ist zwar im Sinne Deines Pferdes sicherlich ok. aber es löst das Problem nicht. Vielleicht kannst Du mal Fotos von den Hufen Deines Pferdes machen und dann hier einstellen. So kann man sich ein besseres Bild von den Hufsituationen machen.
Die Bearbeitungsmethode eines HO unterscheidet sich ziemlich drastisch von dem eines Strasser HPs. Unser Grundprinzip ist "Werden lassen", wobei wir uns natürliche Faktoren wie Bodengegendruck, Steuerung des Hornabriebes etc. zu Nutze machen. Und das so schonend wie irgend möglich fürs Pferd und die Zehenknochen und Gelenke. Von daher dauert es auch bei einem HO seine Zeit, bis ein Zwanghuf sich ein wenig weitet und die Last wieder besser und gleichmäßiger übernehmen kann.
Gruß
Gabi Klaassen
[%sig%]
die Aussage des Strasser HP, dass das Hufbein bei einem Zwanghuf steil steht ist so nicht ganz richtig. Ein Zwanghuf ist mit einem entsprechend schmalen Hufbein und Hufgelenk ausgestattet. Durch die Bearbeitungsmethode nach Strassser (Trachten kürzen, Entfernen der Trachtenendkante, übermäßiges Wegschneiden der Eckstreben, Bodenparallelität des Hufbeines) wird die Hufsituation Deines Pferdes nicht verbessert sondern verschlechtert. Der Huf wird nach hinten gekippt, dadurch werden die Trachten noch mehr überlastet und werden zwangsläufig noch mehr nach innen gezwängt. Durch das Kürzen der Trachten kann die Zehe vorne keinerlei Last mehr übernehmen, es fehlt jeglicher Hornabrieb. Die Zehe wird länger und länger und der Huf sieht dann so aus, wie Du es beschrieben hast: Schnabelfüße! Auch das Dein HP die Hufe jede Woche nachschneidet, kann nicht so ganz in Ordnung sein. Ein gesunder Huf wächst im Monat ca. 8mm, je nach Jahreszeit, Fütterung etc. und intakter oder nicht intakter Hufmechanik. Von daher halte ich es für übertrieben, die Hufe jede Woche nachzuschneiden. Vielleicht ist das auch ein weiterer Grund, weswegen Dein Pferd so fühlig geht. Das Du Hufschuhe gekauft hast, ist zwar im Sinne Deines Pferdes sicherlich ok. aber es löst das Problem nicht. Vielleicht kannst Du mal Fotos von den Hufen Deines Pferdes machen und dann hier einstellen. So kann man sich ein besseres Bild von den Hufsituationen machen.
Die Bearbeitungsmethode eines HO unterscheidet sich ziemlich drastisch von dem eines Strasser HPs. Unser Grundprinzip ist "Werden lassen", wobei wir uns natürliche Faktoren wie Bodengegendruck, Steuerung des Hornabriebes etc. zu Nutze machen. Und das so schonend wie irgend möglich fürs Pferd und die Zehenknochen und Gelenke. Von daher dauert es auch bei einem HO seine Zeit, bis ein Zwanghuf sich ein wenig weitet und die Last wieder besser und gleichmäßiger übernehmen kann.
Gruß
Gabi Klaassen
[%sig%]
Re: Zwanghufe
Prima, danke für die Information. Ich werde direkt mal versuchen einen Termin bei einem HO zu bekommen, damit er sich entsprechend ein Bild machen kann.
Lieben Dank und Gruß
Lieben Dank und Gruß
Re: Zwanghufe
Hi, lieben Dank für den Link... Ist wirklich Interessant die Erfahrungen der anderen zu lesen.....!!! Hilft mir jetzt bei meiner Entscheidung!!
Nochmals vielen lieben Dank..:!!
Nochmals vielen lieben Dank..:!!
Re: Zwanghufe
Liebe Frau Claassen,
ich habe heute meine 2 Behandlung von einem HO. Bin auch sehr zufrieden mit der Methode.Mein Pferd läuft unbeschwehrt. Wir können wieder ins Gelände und auf den Platz, lediglich grobe Steine finden wir noch nicht gut, aber ich bin zuversichtlich dass das wird!!
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!!!
Gruß Steffi
[%sig%]
ich habe heute meine 2 Behandlung von einem HO. Bin auch sehr zufrieden mit der Methode.Mein Pferd läuft unbeschwehrt. Wir können wieder ins Gelände und auf den Platz, lediglich grobe Steine finden wir noch nicht gut, aber ich bin zuversichtlich dass das wird!!
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!!!
Gruß Steffi
[%sig%]