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Bei meiner Paintstute bin ich mit meinem Latein am Ende!
Sie ist vorne Beschlagen(Eisen,Seitenkappen) und hinten Barhuf!
Die Vorderhufe haben sich bei dem heissen trockenen Sommer zusehens verschlechtert! Trotz tgl. Bewässern (10-30 Min Schlauch oder Bach 2xtgl) sind sie sehr brüchig und trocken! Die Seitenwände und auch teilweise die Zehen platzen trotz Eisen nur so weg! Mein schmied musste sogar gar ganz behutsam raspeln,weil sonst das Horn nur so rieselte und beschlagen war nur mit ganz dünnen Nägeln möglich! Das Training musste auf Spaziergänge und Weidegang reduziert werden,weil sonst die Eisen gar nicht hielten!
Barhuf geht wegen schlechten Bodenbedingungen (hart/ steinig) auch nicht!
Da die unbeschlagenen Hinterhufe bis auf gelegentliche minimale Risse in der äussersten Hornschicht,deutlich besser sind,vermute ich,dass der Beschlag irgentwie dafür verantwortlich ist,dass Vorne die Wände so extrem wegplatzen!
Seit ich mit Keralit von aussen und speziellen Mineralien übers Futter arbeite, ist zwar eine kleine Tendenz der Besserung zu erkennen,aber zufrieden bin ich damit nicht!
Mir kommt es vor als wären die Hufe vorne, aufgrung der Eisen,nicht in der Lage die Kräfte bei Belastung richtig aufzunehmen!
Mein Schmied weiss auch keinen Rat mehr!
Jetzt bei Regen und sehr feuchten Böden sind die Hufe eher zu Weich!
Wer kann mir einen helfenden Rat geben!
Kann man dort mit einem speziellen Beschlag etwas tun?
Oder soll ich in jedem Fall versuchen auf Barhuf umzustellen!
Ergänze bei Bedarf weitere Einzelheiten zu meinem Pferd,falls noch Fragen sind!
Danke, Sina

Hallo Sina,
Eine Genesung der Hufe ist nur barhuf möglich mit Beschlägen ist da nichts zu machen. Dir steht ein langer Weg bevor bei dem Du wohl sehr auf Dein Reitvergnügen verzichten mußt. Aber es lohnt sich für Dich und Dein Pferd was man auch hier im Forum immer wieder nachlesen kann. Such Dir auf der Mitgliederliste einen HO in Deiner Nähe und lass Dich beraten und Dein Pferd behandeln. Du hast die Situation erkannt nun tu was dagegen. Da Du Dein Training ja schon weitgehendst eingestellt bzw. stark reduziert hast wird Dir der verzicht aufs unbeschwerte Reiten in den fühligen Phasen (Wenn das Gefühl in die Pferdebeine zurück kommt)auch leichter fallen. Es dauert auch seine Zeit bis gesundes Horn nachgewachsen ist. Geduld und beste Pflege mit dementsprechender Hufbearbeitung steht an. Dein Pferd wird es Dir danken. Nur Mut
Mit freundlichem Gruß Friederike

Hallo Sina,

beim Durchlesen deines Beitrages kam mir sofort eine Frage in den Sinn: dein Pferd ist vorn beschlagen und hinten barhuf. Vorn hat es Probleme und hinten nach deiner Beschreibung nicht. Warum ist es dann nicht möglich das Pferd vorn auch ohne Eisen laufen zu lassen?

Du hast die Bestätigung doch vor Augen.
Die Hinterhufe haben deutlich weniger Probleme als die beschlagenen Vorderhufe. Bei den Vorderhufen liegt das an dem qualitativ schlechterem Horn, das die Hufe produzieren. Sie können kein besseres Horn bilden, da sie unterversorgt werden durch die schlechtere Blutzufuhr. Durch das starre Eisen wird der Hufmechanismus weitesgehend ausgeschaltet und dadurch die Blutzufuhr vermindert. Dein Pferd wird nur ohne Eisen besseres Horn produzieren können.

Gruß
Kathrin Preuß

[%sig%]

Hallo!

Ich kann mich meinen beiden Vorschreiberinnen nur anschliessen. Das Problem bei deinem Pferd ist der Beschlag, und eine besserung wird nur barhuf zu erreichen sein.

In Sachen steiniges Gelände: Man wundert sich, was ein trainierter barhuf alles aushält. Wir haben hier sehr steiniges Gelände, mittelgebirge, schon normaler wiesenboden ist steinig und schotter gibt es natürlich auch genug. Mein Pferd geht nun seit 1,5 Jahren barhuf, wird seit 6 Monaten nach Biernat ausgeschnitten. aufgrund von diversen problemen muss die Hufwand fast überall noch stark beraspelt werden, d.h mein Pferd hat nur sehr dünne tragränder, d.h viel abrieb. Trotzdem kann ich täglich ausreiten. Wie gut wird es wohl erst sein, wenn die trägrander nicht mehr 3 mm sondern einen cm breit sind wie 'eigentlich' bei meinem Pferd?
Wenn man wirklich sehr viel reitet, bzw auf ganz schlimmem Untergrund gibt es immer noch Hufschuhe. Diese kann man auch nutzen, solange noch das minderwertige horn vom eisenbeschlag da ist.

Gruß Tina

@Tina: das bitte nicht verallgemeinern! Mein Pferd wurde auch vom HO ausgeschnitten und ist anschliessend wochenlang extrem fühlig gelaufen!
Barbara

Hallo Babara,
Das tut mir leid aber das ist nun mal von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Wie gesagt Geduld ist wichtig. Bei meiner Stute habe ich auch eine lange Durststrecke hinter mich bringen müssen hab es aber nie bereut mir das angetan zu haben. Absichtlich schreibe ich mir denn mein Vergnügen litt für ein fühliges Pferd gibt es immernoch Mittel und Wege für einen pferdelosen Reiter ist das schwieriger. Jetzt nach 2 Jahren sind wir absolut glücklich ein Huf der komplett funktioniert und so trainiert ist das auch Schotter u.ä. kein Problem ist. Leider warnen nicht alle HO genug vor der kommenden Fühligkeit. Aber statt ein Pferd zu bewundern das ohne Rücksicht auf Hufe Gelenke usw. über die schlimmsten Böden brettert sollte man sich doch eher freuen über das zurück gewonnene Gefühl eines vorsichtig laufenden Pferdes. Und wie Tina schon schreibt man kann ne Menge antrainieren. Wie gesagt Geduld.
Mit freundlichem Gruß Friederike

[%sig%]