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Hallo,

ich möchte ein Fohlen kaufen, das am Huf eine Veränderung aufweist. Geboren
ist es am 10.4.2007, die Bilder sind vom 28.6.2007.

Erst bei der zweiten Besichtigung fiel mir am rechten Huf eine Deformierung
und an der Fessel außen eine halbkugelförmige Erhebung auf. Der Huf wird zur
Zehe hin insgesamt schmaler und schnabelt leicht auf. Ich habe Bilder
gemacht, die mir als Gedächtnisstütze dienen sollten und damit für
Huforthopäden nicht die idealen Beurteilungsbilder sind, aber vielleicht
ausreichen, um die Dringlichkeit der Lage zu klären und die richtigen
Maßnahmen zu empfehlen. Der Kleine steht in Tschechien, wo es nach meiner
Info mit Schmieden und Orthopäden nicht so gut bestellt sein soll... Der
Schmied wollte laut Züchterin von der langen Zehe nichts wegnehmen, da er
sonst ins Leben geschnitten hätte.

Ist die Frage, warum wächst der Huf so, wie er wächst (Schonhaltung wegen
Schmerzen durch die "Beule"?), wie sieht es wohl innen aus und was muss man
jetzt wie schnell machen (Röntgen, Hufschuh)?

Ich würde mich sehr über ein paar Tipps über Huforthopäden in CZ freuen, da
ich Angst habe, dass dem Kleinen die Zeit davon rennt und er dann bleibende
Hufprobleme haben könnte. Ich möchte der Züchterin aber auch gerne ein paar
Fakten zum Status Quo des Hufes und der notwendigen Gegenmaßnahmen geben.

Vielen Dank und viele Grüße,
Carola Flügel

hallo carola,

u. hat zugesagt, dieses we fotos zu machen, die eine beurteilung leichter ermöglichen. ich hab ihr die vorgaben dieser hp geschickt.

ich hab mir auch seine bilder auf de hp angeschaut. da war von der beule noch nix zu sehen. also müsste diese durch einen koppelunfall - im gegensatz zu aussage der züchterin, die diese beule angeblich schon nach der geburt entdeckte - passiert sein.

jedenfalls gehört so schnell wie möglich ein ta zugezogen um die beule zu verfizieren und danch entsprechende ho-maßnahmen gesetzt.

ich hoffe du verzeihst mir wenn ich sage, dass der kleine zwischen prag und brünn steht. das erleichert vielleicht einigen deutschen HO die überlegung, ob sie dem liebenswerten kleinen helfen können.

Hallo Hannes,

ich habe mal frühere Bilder herausgesucht und denke, dass er diese Beule schon hatte. Trotz der schlechten Auflösung kann man einen Schatten an der rechten Fessel erkennen. Die Züchterin ist sehr vertrauenswürdig, sie weiß im Grunde sicher auch um die Probleme, gute Schmiede oder kompetente Hufpfleger für spezielle Fälle in CZ zu bekommen - nur was soll sie machen. Der derzeitige Schmied wohnt 150 km entfernt.
Was könnte denn eine solche Beule von Kindesbeinen an für Ursachen haben?

Leider kann ich die Bilder gerade nicht anzeigen lassen, obwohl ich sie auf 80 KB verkleinert habe... "Dateiformat wird nicht unterstützt", weder .jpg noch .gif.

Die ganze rechte Gliedmaße ist anders wie die linke. Schon die Fessel ist viel flacher, was auch den Huf erklären würde. Auch sind die Sehnen rechts viel deutlicher zu sehen, das ganze Bein wirkt dünner. Ich würde jetzt auf den ersten Blick sagen, diese Beulen sind das Krongelenk und dass es auf dieser Seite einfach mehr auffällt, weil sie dünner ist wie die gegenüberliegende linke Gliedmaße. Ist natürlich die Frage, wieso ist das Bein dünner und die Fesselung flacher und wieso stellt es das Bein immer nach vorne aus?

Hallo, den Eindruck, dass das rechte Bein dünner ist, hatte ich auch schon! Wußte aber nicht, ob ich mir das einbilde, da ich live nicht darauf geachtet habe.

Folgt die flache Fesselstellung nun den Hufproblemen oder kommen die Hufprobleme DURCH eine flache Fesselung? Auf frühen Fohlenbildern ist die Fesselung normal. Mit einem solch langen, flachen Huf wird er das Bein nicht anders aufsetzen können.
Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei...?

Ich werde später versuchen, frühe Bilder einzustellen und bitte bis dahin um viele, viele Tipps, damit wir Argumente für eine speziele Behandlung bzw Vorgehensweise bekommen!
Danke!!!!

Hallo Frau Flügel,
es muss einen Grund geben, warum sich der Huf so entwickelt hat. Ob die Beule mit dem Grund in unmittelbarem Zusammenhang steht, ist aus der Ferne nicht zu sagen. Einiges spricht dafür. Für das, was zu unternehmen ist, um dem Kleinen zu helfen, ist es aber an und für sich unerheblich, was zuerst da war. Wichtig ist, dass nun beides therapiert werden muss. D.h. ein kompetenter Tierarzt muss die Ursache der Schonhaltung finden und beheben (ich nehme an, das Bein wird bevorzugt so hingestellt, wie es auf den meisten der Fotos zu sehen ist? Wie läuft der Kleine denn?) und ein kompetenter Hufbearbeiter muss den verformten Huf angehen, sonst kann sich der Kleine gar nicht anders draufstellen. Auch auf den linken Vorderhuf muss man ein Auge haben. Durch die momentane Stellung könnte sich die gesamte Knochenachse sehr steil ausrichten.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

Hallo Frau Rasch,

vielen Dank für die Hinweise!

Ich habe drei bis sechs Bilder hintereinander in ein und derselben Minute gemacht, er hat sich währenddessen also nicht bewegt. Ich nehme aber auch an, dass er häufiger rechts ausgestellt stehen wird.
Ich habe ihn an dem Tag nicht gescheucht, so dass ich über die Bewegungen heute nichts sagen kann.
Beim ersten Besuch Anfang Mai lief er gerne und zeigt schöne Gänge. Gibt es das Phänomen, dass ein Bein durch Schonhaltung, weniger Belastung im Knochenwachstum zurück bleibt, d.h. dünner bleibt, als das andere? Und ich meine nicht das menschliche Bein in Gips nach 6 Wochen... ;o)

Viele Grüße, Carola Flügel

@konstanze:
wer könnte von euch da runter fahren?

ich trau mich derzeit nicht, da ich wegen temelin aufgefallen bin

Hallo Frau Flügel,
ja das kann durchaus sein. Eine Schonhaltung kann zu einem Zurückbleiben des Wachstums der Knochen sowohl in der Länge als auch im Umfang führen.

Für die huforthopädische Betreuung, würde ich empfehlen: Bitte fragen Sie Herrn Vicent (Dresden, siehe Liste), ob er sich der Hufe vor Ort annehmen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch