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ungleichmäßig belastete Hufe

Eine Frage:
Wie kann es sein, daß die offensichtlich mehrbelastete Hufwand, die ganz ganz deutlich die steilere Wand ist, wesentlich länger ist als die innere sehr schräge Wand und trotzdem länger und höher ist?

Der Schmied hat jetzt die schräge Wand erhöht, um gleichhohe Wände zu erzielen und gleichmäßigere Belastung.
Das Pferd läuft tatsächlich gerader und stolpert weniger. Aber hat es jetzt nicht noch mehr Last auf der steilen Seite???
Ich mache mir Sorgen um die langfristigen Folgen.
Wer einen Rat weiß--- immer her damit.
Fotos kann ich leider nicht liefern.

[%sig%]

Re: ungleichmäßig belastete Hufe

Hallo,

es gibt im wesentlichen 2 (verwandte) Möglichkeiten, wie eine solche Hufsituation entstehen kann:

a) eine Trachte ist mehrbelastet und schiebt sich unter. Die Wand mit der untergeschobenen Trachte ist stark verbogen, meist auf der vollen Länge bis zur Zehenmitte, mit einer 'Beule' in der Seitenwand.

b)Eine schräge Wand wurde bei der Hufbearbeitung gekürzt. Problem: Schräge Wände sind nicht tragfähig und 'kollabieren' regelrecht unter der Belastung, verbiegen sich also massiv.

Beides kann man wieder hinbekommen, wenn man die schräge Wand langsam wieder aufrichtet (im wesentlichen im richtigen Maß von außen raspeln) und sich in Geduld übt. Kürzen der 'geraden' Wand bringt nichts, nur darauf achten, dass dort ausreichend Abrieb herrscht. Genausowenig sinnvoll ist es, die schräge Wand zu erhöhen....
Es funktioniert wirklich, erfordert aber fingerspritzengefühl bei der bearbeitung und notwendigerweise einen Barhuf.
Ich habe etwas abweichend von der 'biernat- Theorie' sehr gute Erfahrungen damit gemacht, den 'Ring' festes Sohlenhorn gerade an der schrägen Seite in Ruhe zu lassen, da das Pferd es zum laufen ganz gut gebrauchen kann, wenn der Tragrand zum tragen nichts taugt weil verbogen.
Mein Pferd hat solche Hinterhufe...Die inzwischen weitgehend gerade sind.

Gruß Tina