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Umstellung auf Barhuf - wie langedürfen die Schmerzen andauern?

Hallo!
Ich besitze eine 10-järige Hafi-Fjord-Pinto-Mix Stute.
Bis sie 6 war, lief sie Barhuf - im Gelände beim Ausreiten mit Hufschuhen. Leider hatte sie schon immer ein Problem mit dem Ausbrechen, so dass auch auf der Weide immer sehr große Stücke Wand wegflogen. Meißt bildete sich im Vorfeld an der Ecke eine Rille zwischen weißer Lienie und Wand, die immer tiefer und breiter wurde, so dass sich irgendwann sogar größere Steinchen reinsetzen konnten.
Wir versuchten mit verschiedenen Techniken und Hufbearbeitern dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Irgendwann kam ich durch zufall an einen Hufschmied, der dasPferd 1/ 2 Jahr Barhuf bearbeitete und die Wände wieder sehr stark brachen. Zudem ging das Pferd plötzlich auch auffällig fühlig, was dann wahrscheinlich ihr versteckter Reheschub war... (zu lange Geschichte)
Jedenfalls beklagte ich dann irgendwann das starke Ausbrechen und die Fühligkeit und der Schmied empfohl mir mein Pferd für ca. 1 Jahr beschlagen zu lassen, damit die schlechte Hornsubstanz erstmal rauswachsen könne und wir es dann neu probieren.
Vor dem nächsten Termin, an dem sie beschlagen werden sollte fing sie plötzlich an stark zu lahmen. Der TA kniff den Huf ab, schnitt den Huf auf, bis er blutete und meinte, dass es wahrscheinlich ne Steingalle war, die gedrückt hat. 8 Tage später kam der Schmied, sah 3 punktförmige Einblutungen in der weißen linie, und diagnostizierte wegen der Lahmheit eine Rehe und dass sie ihr Leben lang Eisen bräuchte. Er beschlug sie.
Ein 3/4 Jahr später, auf der Weide mit hartem trockenem Boden und nur zugeteiltem Gras, fing sie wieder an zu lahmen. Da die Wand an den Nagellöchern etwas ausgerissen war, un das Eisen damit nicht mehr richtig saß, beschlug der Schmied sie in einer sehr schwierigen Prozedur, die für das Pferd sehr schmerzhaft und für die 5 Helfer sehr anstrengend war, neu.
Mit dem neuen Beschlag konnte sie trotzdem nicht laufen - es hieß abwarten. Es wurde aber nicht besser. 3 Tage später lief das Pferd auch auf dem anderen Vorderhuf lahm.
Ich ließ die Eisen abnehmen und Rö-Bilder machen (die nicht sonderlich viel zur Rehe aussagten, da die Sohle nicht mit aufgenommen war) schoß den Schmied in den Wind,da er sich einiges geleistet hatte und hatte mehrere Hufbearbeiter da, die sich alle keine Rehe bei den Hufen erklären konnten, u. a. einen HO der mir half und Verbände zeigte. Irgendwann wurde die lahmheit trotz auf Späne stehen und Hufverbänden immer schlimmer und die Weiße Linie blutete plötzlich an beiden Vorderhufen großflächig ein, so dass ich sie auf Rat des HO in die Klinik fuhr.
Entgültige Diagnose der Vorderhufe: Ehemaliger Reheschub mit 2% Rotation des Hufbeines beidseits. Starke Hufknorpelverknöcherung beidseits an beiden Hufen. Leichte Hufrollenschleimbeutelentzündung und Sohlenlederhautentzündung. Auf verlangen des Klinikarztes mußte ich sie wieder beschlagen lassen, da er mir aus versicherungstechnischen Gründen die medizinische Unterstützung durch seine Klinik verweigerte, wenn ich sie von einem HO versorgen lasse.
Also erklärte ich dem HO die Situation und ließ sie beschlagen. Der neue Schmied machte mir wenig Hoffnung, dass sie je wieder Barhuf laufen würde, da sie ja schon so viele Probleme an ihren Hufen hatte.
Das war vor einem Jahr.

Im April hatte sie zu ihrem regulären Termin einen neuen Beschlag erhalten. 5-6 Wochen später verlor sie das Eisen auf der Weide, und damit sehr viel Wand. Der Schmied bastelte es u.a. mit einem 5. Nagelloch wieder dran und erteilte mir 1 Woche Reitverbot, damit das Eisen durch korusion erstmal fester werden würde, da er bedenken hatte, es noch einmal fest zu bekommen.
6 Wochen später mit 6 Wochen Reitpause (durch Unfall) wurde das Eisen bei einem Ausritt wieder lose und flog dann auch ab. Durch das Eisen und den Weg nach Hause ohne Eisen, riss der komplette Tragrand auf 1-3 cm Höhe ab...
Ich besprach die Sache mit dem Schmied,und wir ließen die Eisen ab. Nach einer Woche Aufstallen auf Späne mit täglich Weidegang, steht sie jetzt wieder ganz auf Weide, da ich dann gelesen habe, dass Bewegung gut für die Umstellung ist. Zur Lederhautentzündungs-Prophylaxe gebe ich ihr Traumeel.
Mittlerweile ist sie jetzt seit 4 Wochen ohne Eisen. Mit Hufschuhen läuft sie auf Grasrändern tadellos, in der Wendung jedoch noch etwas zaghaft, auf Asphalt zwar gut, aber langsam, auf Schotter sehr langsam bis humpelnd.
Zudem habe ich noch festgestellt, dass in den Regionen, wo die Nägel saßen sich große Herde mit Fäulnis hinter die Wand gesetzt haben. Diese habe ich ausgeräumt und behandele sie jetzt mit Jodoformäther, Mamin TS und tamponiere die Stellen mit Mull aus.
Mein Schmied meinte, es könne noch 3-4 Wochen dauern, bis sie wieder besser läuft, doch was ist wenn nicht ????????? - Ist dann alle Hoffnung auf Barhuf laufen verloren???
Was meint ihr, wie lange darf sie bei der Umstellung noch fühlug laufen?
Oder habt ihr noch tipps für mich was die Umstellung betrifft!?

Ich bin wirklich dankbar für jede Hilfe und Antwort, da ich auch angst habe, mir zu früh die Hoffnung nehmen zu lassen und sie dann doch (und dann wahrscheinlich für immer) beschlagen zu lassen...

Liebe Grüße
Jassi

Re: Umstellung auf Barhuf - wie langedürfen die Schmerzen andauern?

Hallo Jassi,

zunächst sollten die Hufe in eine tüchtige Hufform zurückgebracht werden, dies lässt sich am Besten und Schnellsten am Barhuf durchführen. Kannst du bitte Fotos von den Hufen hier einstellen (siehe Fotoanleitung).

MfG

Anette Fink