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Überbein in der Karpalgelenksfläche - Erfahrungen?
Hallo,
meine Paint-Stute Justy (14 Jahre) lahmt schon seit 5 Monaten. Hier ist ihre Geschichte (hab versucht sie so kurz wie möglich zu halten):
-Seit Jahren hat Justy an ihrem linken Vorderbein am Karpalgelenk eine Beule, eine Gelenksgalle, die sie nicht weiter beeinträchtigt hat und etwa so groß war wie ein halber Golfball.
-Ende Oktober 2009 ist Justy beim Ausreiten mit dem rechten Vorderbein in eine tiefe Ackerfurche getreten und mitsamt Reiterin gestürzt. Da sie mit dem rechten Bein ins Leere getreten ist, hat sie das volle Gewicht aufs linke Bein geworfen. Direkt nach dem Sturz hat Justy (lt. Reiterin) keine Lahmheit gezeigt, deswegen wurde sie gleich weiter geritten. In den nächsten Wochen nach dem Sturz geht sie immer wieder mal mehr oder weniger stark lahm. Geritten wird sie nicht mehr.
-Als es nach ca. 10 Wochen immer schlechter wird, wird Anfang Januar der Tierarzt geholt und diagnostiziert eine Gelenksentzündung im Karpalgelenk. Weil das Gelenk nun schon so lange enzündet war gabs eine Knochenhautreizung aufgrund der sich ein Überbein gebildet hat, das in die Gelenksfläche hineingewachsen ist. (Siehe Röntgenbild vom 07.01.2010). Deswegen hat Justy insbesondere beim bergauf gehen starke Schmerzen. Der TA lässt die Gelenksflüssigkeit aus der Galle ablaufen und spritzt Kortison ins Gelenk. Justy soll sich nur noch in der Ebene bewegen, auf keinen Fall bergauf oder bergab gehen.
- Also steht sie die nächsten 3 Wochen nur in Box mit Paddock. Als der TA dann zu Kontrolle wiederkommt lahmt Justy so stark wie noch nie. Er spritzt nochmal Kortison ins Gelenk. Justy soll auch nicht mehr ins Paddock, denn das ist schon zu uneben. Wir stellen sie also komplett in die Box für die nächste Woche.
- Dann kommt TA nochmal, Justy geht etwas besser als beim letzten mal, aber noch immer sehr schlecht. TA röntgt nochmal, das Überbein ist unverändert, sogar eher etwas größer. Die Unebenheiten am Knochen darüber (proximal) sind wieder glatt, dafür haben sich neue Knochezuwächse unterhalb des Gelenkspaltes gebildet. (Siehe Röntgenbild vom 04.03.2010) Er spritzt nochmal Kortison unter die Haut etwas unterhalb des Gelenks. Da die Box auf Dauer zu klein ist (ca. 3x3,5m) bauen wir die Garage (ca. 6x7m) um, damit sich Justy etwas mehr bewegen kann, aber auf komplett ebenem Boden und ohne enge Wendungen.
- Am zweiten Tag in der Garage „explodiert“ Justy als die anderen Pferde weggehen. Sie galloppiert in der Garage und macht Bocksprünge. Am nächsten Tag ist das Gelenk warm und Justy lahmt wieder mehr. Mit Quarkwickeln und Umschlägen mit essigsaurer Tonerde geht sie aber schon am übernächsten Tag wieder besser.
- Ausserdem bekommt sie jetzt täglich 20 min. lang Magnetfeldtherapie an beiden Vorderbeinen mit niedriger Frequenz. Eine Pferdeosteopathin hat ihr Silicea in einer hohen C-Potenz gegeben, außerdem bekommt sie seit längerem 2 mal tgl. 5 Stk Traumeel-Tabletten und demnächst werden wir mal Blutegel ansetzen.
Meine Frage:
Hat jemand mit solchen Überbeinen im Karpalgelenk Erfahrungen? Wie hoch sind die Heilungschancen? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt’s noch (schulmedizinisch und alternativ)?
Vielen Dank fürs Lesen,
ich hoffe jemand kann uns weiterhelfen oder uns ein wenig Mut machen.
Der TA klang beim letzten Besuch nicht besonders Zuversichtlich, aber zumindest auch nicht ganz hoffnungslos.
Schöne Grüße,
Lena Döring
meine Paint-Stute Justy (14 Jahre) lahmt schon seit 5 Monaten. Hier ist ihre Geschichte (hab versucht sie so kurz wie möglich zu halten):
-Seit Jahren hat Justy an ihrem linken Vorderbein am Karpalgelenk eine Beule, eine Gelenksgalle, die sie nicht weiter beeinträchtigt hat und etwa so groß war wie ein halber Golfball.
-Ende Oktober 2009 ist Justy beim Ausreiten mit dem rechten Vorderbein in eine tiefe Ackerfurche getreten und mitsamt Reiterin gestürzt. Da sie mit dem rechten Bein ins Leere getreten ist, hat sie das volle Gewicht aufs linke Bein geworfen. Direkt nach dem Sturz hat Justy (lt. Reiterin) keine Lahmheit gezeigt, deswegen wurde sie gleich weiter geritten. In den nächsten Wochen nach dem Sturz geht sie immer wieder mal mehr oder weniger stark lahm. Geritten wird sie nicht mehr.
-Als es nach ca. 10 Wochen immer schlechter wird, wird Anfang Januar der Tierarzt geholt und diagnostiziert eine Gelenksentzündung im Karpalgelenk. Weil das Gelenk nun schon so lange enzündet war gabs eine Knochenhautreizung aufgrund der sich ein Überbein gebildet hat, das in die Gelenksfläche hineingewachsen ist. (Siehe Röntgenbild vom 07.01.2010). Deswegen hat Justy insbesondere beim bergauf gehen starke Schmerzen. Der TA lässt die Gelenksflüssigkeit aus der Galle ablaufen und spritzt Kortison ins Gelenk. Justy soll sich nur noch in der Ebene bewegen, auf keinen Fall bergauf oder bergab gehen.
- Also steht sie die nächsten 3 Wochen nur in Box mit Paddock. Als der TA dann zu Kontrolle wiederkommt lahmt Justy so stark wie noch nie. Er spritzt nochmal Kortison ins Gelenk. Justy soll auch nicht mehr ins Paddock, denn das ist schon zu uneben. Wir stellen sie also komplett in die Box für die nächste Woche.
- Dann kommt TA nochmal, Justy geht etwas besser als beim letzten mal, aber noch immer sehr schlecht. TA röntgt nochmal, das Überbein ist unverändert, sogar eher etwas größer. Die Unebenheiten am Knochen darüber (proximal) sind wieder glatt, dafür haben sich neue Knochezuwächse unterhalb des Gelenkspaltes gebildet. (Siehe Röntgenbild vom 04.03.2010) Er spritzt nochmal Kortison unter die Haut etwas unterhalb des Gelenks. Da die Box auf Dauer zu klein ist (ca. 3x3,5m) bauen wir die Garage (ca. 6x7m) um, damit sich Justy etwas mehr bewegen kann, aber auf komplett ebenem Boden und ohne enge Wendungen.
- Am zweiten Tag in der Garage „explodiert“ Justy als die anderen Pferde weggehen. Sie galloppiert in der Garage und macht Bocksprünge. Am nächsten Tag ist das Gelenk warm und Justy lahmt wieder mehr. Mit Quarkwickeln und Umschlägen mit essigsaurer Tonerde geht sie aber schon am übernächsten Tag wieder besser.
- Ausserdem bekommt sie jetzt täglich 20 min. lang Magnetfeldtherapie an beiden Vorderbeinen mit niedriger Frequenz. Eine Pferdeosteopathin hat ihr Silicea in einer hohen C-Potenz gegeben, außerdem bekommt sie seit längerem 2 mal tgl. 5 Stk Traumeel-Tabletten und demnächst werden wir mal Blutegel ansetzen.
Meine Frage:
Hat jemand mit solchen Überbeinen im Karpalgelenk Erfahrungen? Wie hoch sind die Heilungschancen? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt’s noch (schulmedizinisch und alternativ)?
Vielen Dank fürs Lesen,
ich hoffe jemand kann uns weiterhelfen oder uns ein wenig Mut machen.
Der TA klang beim letzten Besuch nicht besonders Zuversichtlich, aber zumindest auch nicht ganz hoffnungslos.
Schöne Grüße,
Lena Döring
Re: Überbein in der Karpalgelenksfläche - Erfahrungen?
Liebe Lena,
von einer Huforthopädin bin ich auf Ihre Anfrage aufmerksam gemacht wurden und möchte Ihnen hiermit ein paar meiner Ideen vorschlagen. Zur kurzen Info: ich bin Tierheilpraktikerin und habe schon einige dieser Karpalgelenksergüsse mit anschl. Arthrose bzw. anhaltender Entzündung behandelt.
Die Blutegelbehandlung würde ich unbedingt SO SCHNELL wie möglich angehen und dann in kurzen Abständen wiederholen. Magnetfeld würde ich nicht länger als max. 6- 8 Wochen anwenden, auch wenn es sich nur um niedrige Frequenzen handelt. Um eine bessere Durchblutung anzuregen haben sich da eher die Back on Track Karpalgelenksbandagen bewährt.
Bezüglich des Überbeins und der Knochenhautreizung kann man homöopath. mit Symphytum und Hekla Lava einen Versuch starten, aber auch Bryonia kann das Mittel der Wahl sein. Traumeel ist eine gute Idee im Akutfall. Jedoch nach dieser Zeit ist es sicher nicht mehr das richtige Mittel. Da wären Osteoheel oder Zeel von der Fa. Heel eher anzuraten. Außerdem sollte man den starken Übersäuerungsprozess, welcher bei jeder Entzündung im Vordergrund steht, angehen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zufütterung von organischem Schwefel ist da nur eine Möglichkeit. Wie Sie sehen gibt es eine Fülle an Möglichkeiten, die bisher für Justy noch nicht ausgeschöpft sind. Welche nun die richtige ist, kanmn man eigentlich nur individuell vor Ort entscheiden und vom Patienten abhängig machen. Genauso wie das Thema Bewegung individuell entschieden werden muß. Die meisten meiner Patienten habe ich erstmal (mit Erfolg) von der Boxenruhe entlassen. Sehr gern können Sie mich auch anrufen, damit wir vielleicht telefonisch ein paar Fragen klären können, oder ich Ihnen vielleicht einen Kollegen vor Ort (ich weiß ja nicht wo Justy wohnt) empfehlen kann. Meine Nummern sind: 0341/2303668 oder 0177/ 4391361.
Liebe Grüße und alles Gute
Irina Rosch
von einer Huforthopädin bin ich auf Ihre Anfrage aufmerksam gemacht wurden und möchte Ihnen hiermit ein paar meiner Ideen vorschlagen. Zur kurzen Info: ich bin Tierheilpraktikerin und habe schon einige dieser Karpalgelenksergüsse mit anschl. Arthrose bzw. anhaltender Entzündung behandelt.
Die Blutegelbehandlung würde ich unbedingt SO SCHNELL wie möglich angehen und dann in kurzen Abständen wiederholen. Magnetfeld würde ich nicht länger als max. 6- 8 Wochen anwenden, auch wenn es sich nur um niedrige Frequenzen handelt. Um eine bessere Durchblutung anzuregen haben sich da eher die Back on Track Karpalgelenksbandagen bewährt.
Bezüglich des Überbeins und der Knochenhautreizung kann man homöopath. mit Symphytum und Hekla Lava einen Versuch starten, aber auch Bryonia kann das Mittel der Wahl sein. Traumeel ist eine gute Idee im Akutfall. Jedoch nach dieser Zeit ist es sicher nicht mehr das richtige Mittel. Da wären Osteoheel oder Zeel von der Fa. Heel eher anzuraten. Außerdem sollte man den starken Übersäuerungsprozess, welcher bei jeder Entzündung im Vordergrund steht, angehen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zufütterung von organischem Schwefel ist da nur eine Möglichkeit. Wie Sie sehen gibt es eine Fülle an Möglichkeiten, die bisher für Justy noch nicht ausgeschöpft sind. Welche nun die richtige ist, kanmn man eigentlich nur individuell vor Ort entscheiden und vom Patienten abhängig machen. Genauso wie das Thema Bewegung individuell entschieden werden muß. Die meisten meiner Patienten habe ich erstmal (mit Erfolg) von der Boxenruhe entlassen. Sehr gern können Sie mich auch anrufen, damit wir vielleicht telefonisch ein paar Fragen klären können, oder ich Ihnen vielleicht einen Kollegen vor Ort (ich weiß ja nicht wo Justy wohnt) empfehlen kann. Meine Nummern sind: 0341/2303668 oder 0177/ 4391361.
Liebe Grüße und alles Gute
Irina Rosch