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Hallo,
ich hatte schon mal das Thema eingestellt(Hufteer) und auch schon Antwort bekommen (schräge Seitenwände abraspeln wegen der Hufdynamik)).
Ich probiere es jetzt zudem mit Propolis und Bienenwachs. Hat jemand von euch damit schon Erfolg gehabt ???? Bei mir fällt der Wachs immer so schnell wieder raus.
Mein Schmied sagt, manche Pferde hätten dort vorn an der Zehe von Natur aus ein Loch.

Kennt ihr das ????
Ich glaube eher es ist ein Bakterien/Pilz/ Loch mit Spaltbildung.
Lahm geht sie nicht. Neigt aber zu Strahlfäule, obwohl ich sie ganz sauber halte, jeden losen Fitzel am Strahl abschneide, mit Braunol wasche u.s.w.

Ich hab gesehen, dass ihr die Hufwände von außen immer stark abraspelt um den Huf in Form zu bringen. Das hat bei mir nichts gebracht, habe ich 1 jahr lang so machen lassen und bin jetzt davon ab. In der Zeit entstanden die Löcher und Spalten vorn. Ich lasse jetzt nur noch unten herum rasplen, bis zur weißen Linie, und ca, 2 cm nach oben, seit dem wird es besser. Der Huf hat jetzt auch wieder eine schöne "Lackschicht".
Die schrägen Seitenwände müssen halt rauswachsen, indem ich den Tragrand nie zu lang werden lasse und selbst etwa alle 10 Tage nachrasple.
Was sagt ihr zu dem Vorgehen????

Nur für den Umgang mit dem Hufmesser (Strahl und Sohle) fehlt mir die Kraft...

Clara

Hallo Clara,

schön das Du Dir soviele Gedanken machst.
Nur ganz so einfach ist es leider nicht mit der Raspelei....Wir raspeln von außen um einmal evtl . Hebel auszuschalten oder um Abrieb an Wandanteilen zu forcieren die weniger Abrieb in der Vergangenheit erfahren haben. Die Form ergibt sich dann im Laufe der Zeit.
Dazu muss man vorher aber einen Plan haben wo die Belastung an welchem Wandanteil mehr oder weniger ist damit die Arbeit auch aufgeht. Diesen Plan bekommt man nur wenn man /Frau alle Indizien die die Hufe so bieten zusammenfügt und auch alle anderen Umstände wie Bodenverhätnisse, Nutzung des Pferdes evtl. Krankheiten mit einbezieht.
Leider gibt es kein Muster nachdem man Hufe immer bearbeiten kann das ist vielleicht der Grund das es bei Deinem Pferd nicht funktioniert. Hufe mal eben so zu beraspeln wie man es im Netz liest oder sieht finde ich reichlich gewagt ohne fundierte Kentnisse in Hufbearbeitung. Niemand käme auf die Idee sich selbst so gravierend zu behandeln wie es Hufbearbeitung sein kann, damit meine ich nicht Reperaturarbeiten bei Ausbrüchen usw.

Um zur aktuellen Situation der HUfe ein wenig sagen zu können wären aussagekräftige Huffotos von Vorteil.

Ich benutze Häufig Bienenwachs wenn vorhandene Löcher gut gereinigt und tief genug sind . Das hält immer. Du kannst auch Hanf benutzen funktioniert auch sehr gut.

Viele Grüße
Birgit Höllmer

Hallo,
also ich hoffe mal dass die Bilder jetzt drin sind....herrjeh..Bastelstunde..
Das erste der Bilder (Nr 5 mit dem offenen Loch) ist älter, nur damit ihr mal das Loch seht.
Die anderen Bilder sind neu, die Löcher sind gerade frische zugemacht, deshalb habe ich sie jetzt nicht aufgepopelt (an beiden Vorderbeinen jeweils da wo der kleine Riss zu sehen ist)

Der Schmied war vor sechs Wochen da. Hat gesagt, ich soll die Löcher einfach so lassen und ggf. Kaugummi reinstecken. (Das ging nicht).

Also zur Selbstraspelei:
Das war reine Selbsthilfe. Bei den bisherigen Schmieden wurden ihre Hufe immer schlechter. Der Splat riss immer höher, der Strahl wurde immer schlechter, zwei Wochen nach dem Termin gingen die Seitenwände nach außen weg, rissen ein.
Einer raspelte immer von außen exterm weg (!/2 Jahr)Da wurde der Spalt immer schlimmer. Der nächste sagte er schneidet nie was vom Strahl weg und auch nicht von der Sohle. Da ist ihr in 1 Jahr fast der ganze Strahl weggefault/ ausgeschält. Einer hat die Risse halbmondförmig von außen aufgemacht (bis zur halben Höhe der Wand). Das riss weiter.
Nun habe ich den ganz alten. Der schneidet wenigstens gut aus, kommt aber nicht so oft, weil ers am Rücken hat.

Im "Osten" kam man schlecht an Hufschmiede. Deshalb habe ich mit meinem Vater über 15 Jahre lang unsere Pferde (8) selbst ausgeschnitten (er schnitt, ich Aufhalter). Die waren fußmäßig immer gesund. So ein bisschen Gefühl fürs raspeln und Blick fürs Ganze hab ich deshalb, denke ich. Sonst würde ich da nicht drangehen.
So schlimm siehts jetzt auch nicht aus, oder ? (OK, die eine Seitenwand innen ist etwas zu schräg nach außen)
Ich habe halt keinen Schmied, der alle 2 Wochen korrigieren kommt. Und 8 Wochen ist bei ihr einfach zu lange. Da muss ich ein bisschen nachraspeln.
Was denkt ihr ?
Clara

Hallo,
ach, was ich noch vergessen hatte- ich lege erst seit diesem Sommer selbst Hand an. Vorher wollte ich das lieber den "Profis" überlassen. In der Zeit, in der die Profis dran waren, sind dann alle ihre Problemchen entstanden. Als ich sie vor 4 Jahren kaufte, hatte sie keinerlei Probleme.
Inzwischen bin ich bei der Einschätzung der Fähigkeiten der "normalen"Hufschmiede sehr vorsichtig geworden und versuche halt auch selbst mitzudenken und kritisch zu sein.
Bei der Ausschneiderei nutzten wir früher ein altes Lehrbuch über Schmiedehandwerk und Haltung von ca. 1930. Da war sicher nicht alles aktuell aber die Grundsätze zum Ausschneiden werden wohl gestimmt haben. Wir hatten halt nichts anderes und eben auch keine schwierigen Probleme zu beheben.
Bei Euch hier finde ich tolle Sachen und hoffe auf eingenen Wissenszuwachs...
Vielen Dank für eure Seite.
Clara

Hallo,
an den Hufen kann man sicher noch was verbessern. Die Blättchenschicht ist in den Seitenwänden noch auseinandergezogen und die Seitenwände hebeln genau dort auch noch im unteren Drittel der Wand. Was man sehr schön sehen kann, sind die Wellen auf der Hornwand, die ein Indiz auf die bestehenden Hebel sind.
Die Strahlfäule hat sicher auch was mit der Hufsituation zutun. und auch das Loch hinter dem Riss. Es muß gesäubert werden und dann gefühlt. Riss und Loch begünstigen sich gegenseitig. Beides muß gleichzeitig behandelt werden, dann hat man auch Erfolg, sofern nicht schon eine hornsäule besteht. Aber selbst das kann man in den Griff bekommen.

Mir scheint es, daß sie sehr viel Interesse an der Bearbeitung von Hufen haben und sich auch schon ein wenig Fachwissen angeeignet haben. Schon mal überlegt eine Ausbildung zur Huforthopädin zu machen?? So engagierte Menschen können wir immer gebrauchen und sind willkommen. Dann bekommt man auch gleich soviel Fachwissen, um die eigenen Hufe wirklich proffessionell ausschneiden zu können. Es wäre eine Überlegung wert.

Hallo,
oh, das ist mir zu teuer.
Außerdem hätte ich Scheu an den Hufen anderer Leute Pferde herumzuwerkeln. Und wenn ich sehe, wie mir das Kreuz wehtut, wenn ich nur meine zwei Pferde mache...und wie schlapp ich am Hufmesser hänge und an der Sohle rumschitze.....Aber so eine Halter-Schulung würde ich schon gern mal mitmachen.
Ich kenne hier einen guten kleinen Western-Hof. Die Hufe der Pferde sehen allerdings oft ...verbesserungswürdig aus. Da sind mehrere Schmiede am Werk.
Wir sind hier oben bei Berlin. Würdet ihr hier auch mal so eine Veranstaltung machen? Ich könnte bestimmt wenigstens 3 Leute ansprechen. Und die Halter vom Hof bestimmt auch.
Zu euch in den Süden ist es mir zu weit.
(Ich habe meine Stute übrigens aus Dresden-Eschdorf. Da ist ja auch eine von euch tätig.)

Zum Pferd zurück:
Wo und wie genau muss ich die Hufwände bearbeiten, um die Fehlbelastung durch die Hebelei zu beenden ? Hufbock und Raspel habe ich ja. Von oben außen bis der Winkel, wie er weiter oben an der Wand ist, erreicht ist ? Oder lieber von unten schön rund wie bei der Mustangrolle und rauswachen lassen? Den guten Schmied hatte ich erst einmal hier. Schon seit dem ist es von oben besser nachgekommen.

Das Loch kann ich nicht säubern, ich habe kein längliches rundes Werkzeug. Wo bekommt man sowas ? Ich spüle alle 4-7 Tage mit Braunol, kratze drin herum mit einem dünnen Schraubenzieher, träufle 40 % tige Propolislösung (mit Alk) hinein, träufle das auch in schmierige Stellen am Strahl und stopfe dann mit Bienenwachs zu, den ich mir zylindrisch vogerollt in den BH stecke, damit er weich bleibt. Hinterher bin ich ne echte Geruchsbelästigung...

Das mache ich aber erst seit 2 Wochen. Vorher habe ich Mullfitzel mit Braunol genommen, jeden Tag gewechselt, war trotzdem siffig.

Also, wie stehts mit der Halterschulung ?
Grüße von Clara

Morgen,
da ist doch die Susan Rühlemann in Berlin. Sprech sie doch mal an, auf eine Einweisung. Sie könnte dann auch regelmäßig kontrollieren, ob alles klappt oder mal einen Bearbeitung machen und dabei zeigen.
Es wäre einen Versuch wert.
Ansonsten finde ich, wie du mit dem Loch umgehst schon gut. Ich arbeite teils mit Zahnarztzubehör, was man gut auf Flomärkten bekommt, wie einen scharfen Löffel usw.

Hallo,
vielen Dank für die Hilfe.
Ich werde da mal anrufen. Warum steht sie nicht in Eurer Liste ?

Noch eine Frage: Ich habe die PDF Dateien mit den Aufsätzen zu den Hufthemen nicht öffnen können. Liegt es an meinem PC oder gibt es da ein Problem ?

Viele Grüße und danke für Euer Engagement.
Clara

Sie steht doch in der Liste, habe sie selber dort gefunden und genau deshalb hier reingeschrieben.

Ich weiß, am liebsten hätte man nun gerne eine Anleitung zum Hufe machen,aber leider ist das zu kompliziert um mal eben hier zu erklären. Dann bräuchte man auch keine Ausbildung machen, um das zu können.
Es ist daher, in deinem Fall, besser mal eine Huforthopädin /e an dein Pferd zu lassen und dir vor Ort alles erklären und zeigen zu lassen. Dann weiß man auch, warum es nicht geklappt hat.
Bei so einem Riss mit Fäulnis ist das Zusammenspiel von Hufbearbeitung und absoluter penibler Sauberkeit oberste Pflicht und natürlich Geduld. Es gibt immer mal wieder Rückschläge, aber irgendwann ist es geschafft und der Riss weg.
Warum du die PDF nicht öffnen konntest weiß ich leider auch nicht.

Hallo,
ja, entschuldigt. Klar steht sie auf der Liste.
Ich habe jetzt auch mal die Fachartikel in der Infothek lesen können. Naja, jetzt weiß ich auch, dass ich nichts weiß....Ist ja schon mal ein Anfang. Ich werde mir mal das von euch empfohlene Buch kaufen und mich von der Orthopädin einweisen lassen.
Vielleich hat die ja auch einen Tipp für eine Raspel.

Eine Halterschulung im Raum Berlin fände ich jedoch immernoch eine gute Idee. Ich sehe hier so viele Pferde, die sich mit schiefen, kaputten und mit Eisen zugenagelten Füßen herumquälen und offenbar fällt das keinem auf. Nur wenige Halter und Stallbetreiber haben irgendeine Ahnung von Hufen.
Überlegt es euch.

Viele Grüße
Clara

Hallo Clara,

bei den Hufkursen für Pferdebesitzer läuft das immer so ab, dass eine Person die Organisation eines solchen Kurswochenendes übernimmt und dann dazu einen Referenten einläd.
Für solch einen kurs muss für Samstag ein Seminarraum organisiert werden und für Sonntag (Praxis) dann ein Stall wo man mit den Kursteilnehmern an Pferden (hier benötigt man je nach Größe der Gruppe 4 - 8 Pferde und einen trockenen , witterungsunabhängigen Arbeitsplatz) arbeiten kann.
Der Referent bekommt einen Fixbetrag für das WE und der Organisator schaut dann, wie viele Teilnehmer er benötigt, um auf seine Kosten zu kommen.

Wenn Sie so etwas im Berliner Raum organisieren können und möchten, freuen wir uns sehr darüber und werden auch eine Kollegin finden, die diesen Termin übernimmt.

Viele Grüße
Corinna Meissner