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Hallo,

ich "doktere" seit ca. einem viertel Jahr mit einer relativ tiefsitzenden Strahlfäule (oder was auch immer das ist) auf dem rechten Vorderhuf herum. Das Perd läuft barhuf. Die äußere Strahlfurche war so tief (unentdeckt da durch Strahlhorn sehr eng geworden trotz regelmäßigen Ausschneidens), dass sich dort bereits Eiter gebildet hatte. Mit einem Rivanolverband haben wir (TA und ich) den Eiter in den Griff bekommen. Ein anderer Schmied hatte die Strahlfurche zuvor gründlich frei geschnitten gehabt. Das Pferd war hier äußerst empfindlich. Leider ist das Horn dort noch relativ weich. Der Eiter ist zwar weg aber das Pferd reagiert hier auf Druck gegen den Strahl auch immer noch mit Zucken. Es fault eigentlich auch nicht direkt (kein übler Geruch, schwarze Masse usw.) sondern ist entweder trocken oder es läuft eine Art Gewebsflüssigkeit (kein Eiter, geruchlos) heraus. Versucht man dieses weiche Horn wegzuschneiden, blutet es darunter sofort. Mit der Zeit überwächst sich diese Stelle dann immer wieder mit diesem weichem Horn. Hufkrebs schließen sämtliche Hufschmiede und TÄ, die ich bisher gefragt habe mehr oder weniger aus. Eine sichere Diagnose kann mir jedoch keiner geben. Es wuchert ja auch nichts. Das Horn ist auch nicht schmierig sondern eben "nur" weich. Einen HO hab ich auch schon drauf schaun lassen. Er sagt, dass Pferd hat schon einen leichten Zwanghuf, aber da gibt es auch schlimmere (salopp gesagt). Ob es nun Strahlfäule oder Hufkrebs oder sonstwas ist, kann mir niemand so genau sagen. Bilder habe ich leider keine.
Was kann das nur sein??? Ich bin für jede Hilfe dankbar!

[%sig%]

Hallo,
so wie Du Das Horn Deines Pferdes beschreibst, kann es sehr wohl Hufkrebs sein. Mein Pferd hat dies nun schon sein 6 Jahren. Bei uns handelt es sich auch um ein weißes, schwammiges Gewebe, das stark blutet, wenn man hinein schneidet. Ich stell Dir mal ein paar Bilder von meinem Pferd rein, dann kannst Du ja schauen, ob es bei Euch ähnlich aussieht....

Viele Grüße
Corinna



[%sig%]

Hallo,

tja, ich weiß nicht so recht. So schlimm wie bei dir sieht es nicht aus. Die Stelle ist viel kleiner aber das tut ja nichts zur Sache. Also das neu gebildete Horn blutet nicht. Das kann man schon abschneiden. Es wird nur nicht so richtig fest. Darunter befindet sich eine Haut- bzw. Fleischschicht (keine Ahnung was das ist), die wenn man sie verletzt stark blutet. Mein TA hatte mal den Verdacht eines Lederhautvorfalls geäußert. Aber der kann ja nicht vom Himmel fallen, oder?
Was macht ihr gegen den Krebs? Macht ihr Fortschritte oder eher nicht.

LG, Luna

Hallo,
viele Pferde bilden an der von ihnen beschriebenen Stelle eine Tasche aus in der sich häufig Fäulnis festsetzt. Je problematischer die Hufsituation ist umso häufiger findet man diese Tasche in der sich im geschlossenen Zustand die so genannte Strahlmilch findet. Eröffnet man bei der Hufbearbeitung diese Tasche tritt die weiße Strahlmilch zu tage. Nach Eröffnen dieser Tasche findet man nur eine sehr dünne weißgraue Schicht Strahlhorn. Da sich Strahlhorn praktisch nicht abläuft sondern vielmehr verdrückt wird die Stelle sehr schnell wieder zugedeckelt und das Loch ist nur scheinbar verschlossen. Darunter haben Keime beste Bedingungen.
So wie Sie den Zustand des Hufes beschreiben ist hier durchaus schon mit Hufkrebs zu rechnen. Dieser kann lange Zeit nur auf eine solch kleine Stelle beschränkt bleiben und muss auch nicht unbedingt diese sehr aufgequollene Lederhaut mit dem blumenkohlartigen Horn zeigen. Diese oft unerkannte „Vorstufe“ kann sich jedoch jederzeit zu einem richtigen Hufkrebs auswachsen, nach meiner Erfahrung innerhalb weniger Tage.
Da hier wirklich Gefahr in Verzug ist rate ich auch hier schon zu einer Antibiotischen Behandlung der noch unscheinbaren Stelle.
Die ursächliche Bekämpfung liegt jedoch in der Verbesserung der (Zwang) Hufsituation. Um die Hufsituation zu verbessern und um einen möglichst guten und gefahrlosen Zugang zu der Stelle zu haben kommt der Bearbeitung der Eckstreben und des sich Richtung Strahlspitze legenden Sohlenhornes besondere Bedeutung zu.
Mit freundlichem Gruß
Astrid Arnold