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Strahlfäule

Hallo,

vor ca. 3 Monaten hat ist mein Schimmel plötzlich an Strahfäule an allen vier Hufen erkrankt. An den äußeren Haltungsbedingungen hat sich in den letzten vier Jahren nichts geändert. Zunächst hat der Hufschmied den Strahl alle vierzehn Tage nachgeschnitten und wir haben täglich gesäubert und desinfiziert. Dazu haben wir Kupfervitriol und Cromal benutzt. Die Situation hat sich insofern gebessert, als das die beiden Vorderhufe wieder völlig in Ordnung sind. Der Strahl ist trocken und wächst langsam von unten heraus zu. Das Problem sind die Hinterhufe, wobei der Huf der zuerst am schlimmsten betroffen war jetzt besser ist als der andere. Der Strahl insgesamt ist extrem weich, das Messer geht wie Butter durch. Trotzdem reißt der Strahl immer wieder auf, es bilden sich haarfeine Risse. Das Sauberhalten mittels Bürste ist kaum möglich, deshalb sind wir, entgegen des Rates vom Schmied, dazu übergegangen den Huf gründlich auszuwaschen und anschließen das Pferd am Anbindeplatz trocknen zu lassen und dann erst zu desinfizieren.
Nun meine Frage, ob es sonst noch Möglichkeiten gibt dem Pferd zu helfen.
Das Pferd steht nachts in einer Laufbox, konventionell mit Stroh eingestreut, und tagsüber auf der Weide. Ich hoffe Sie können nach den beigefügten Bildern die Situation beurteilen und uns einen Rat erteilen.


[%sig%]

Re: Strahlfäule

Hallo Mascha,

die Auslöser von Strahlfäule sind neben unhygienischen Bedingungen(was in ihrem Fall nicht zutrifft),unphysiologische Hufzustände. In Bild 1, linker Hinterhuf, ist zu sehen, dass die laterale Hufhälfte(im Bild links) weniger Last aufnimmt wie die mediale(Foto rechts). Weiterhin befindet sich sehr viel Sohlenhorn in der Sohle, was neben anderen negativen Folgen ein Säubern der seitl. Strahlfurchen erschwert.
In Bild 2, rechter Hinterguf, ist die mediale Seite(links im Bild) die weniger belastete Hufhälfte.Auch hier muss die Sohle von Hornwülsten gereinigt werden. Wenn sie sich die Hufe genau von vorne anschauen, wird jeweils die weniger belastete Seite der Hufe nicht so steil zum Boden führen, eher seitl. weghebeln, wie die Seite, welche mehr Last trägt.Sicher geht es hier auch um die mittlere Stahlfurche, welche evtl. bis in den Ballen fortgesetzt wird.Dies ist schlecht auf den Fotos zu erkennen.Hier kann die Strahlfurche mit geeignetem Mittel tamponiert werden, was zum einen Reize auf die Lederhaut ausübt und zur Produktion anregt, zum anderen Bakterien tötet.
Foto 3 und 4 sind zu dunkel, bzw. eine ungünstige Perspektive.
Wenn sie ihrem Pferd helfen wollen, empfehle ich über die Mitgliederliste einen HO in ihrer Nähe zu kontaktieren.Strahlfäule ist für uns kein allzu großes Problem. Grundsätzlich sollte eine Symetrie des Hufes wieder hergestellt werden, denn auch die Gelenke leiden auf lange Sicht unter dieser Fehl-/Überbelastung.

MfG
Anette Fink

[%sig%]