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Brauche dringend Ratschläge!!
Situation: Schon seit knapp einen Jahr geht mein Pflegepferd lahm. X-mal waren wir in der Tierklinik Bern, immer wieder wurden uns andere Diagnosen und Vermutungen aufgestellt, keine aber entsprach der Wahrheit. (So meine Meinung) Schon etliche Male war der Hintergedanke "das wird nie wieder gut kommen!" Doch immer wieder sah es so aus, als ob nun doch alles wieder zum Besten käme, und dann............päng, wie ein Schlag ins Gesicht, sie geht wieder lahm.
Ganz oft haben wir dies nun schon erlebt. Wir haben alles versucht was in unserer Macht steht, um das Pferd wieder gesund zu kriegen. Waren schon im Wallis (bin von Biel, BE), Bern, Jura, Neuenburg und anderen Orten, da wir Adressen von guten Tierärzten, Osteopathen, Masseuren und Chinesiologen erhalten haben. Doch nichts half effektiv. Es kamen immer wieder Hochs und Tiefs, aber nie ging sie lahmfrei!
Nun war die Stunde der Wahrheit: Diagnose Strahlbein!!!
Es wäre sinnlos hier noch Geld zu investieren, meinte der Tierarzt. Dies sei nicht mehr zu heilen, Strahlbein sei unheilbar!!

Da ich kein Arzt bin, und ich nicht genau weis, was dass Strahlbein ist, möchte ich mich nun erkundigen. Ist Strahlbein wirklich unheilbar? Gibt es keinen anderen Ausweg als der Metzger?

Bitte helft mir, denn es ist eigendlich schon entschieden, dass sie gemetzget werden muss, doch damit kann ich mich nicht abfinden. Ich bin überzeugt es gibt einen anderen Ausweg, hoffe es zumindest..............

Vielen Dank für Ihre Antwort,
rahel

Hallo Rahel,
nicht verzweifeln, das Strahlbein ist (laienhaft ausgedrückt) der Knochen, der bei einer Hufrollenentzündung geröngt wird. Schau 'mal im Forum unter den zahlreichen Einträge dort nach.
Mein Wallach z.B. hat recht heftige Veränderungen am Strahlbein (genau wie Bruder und Mutter). Als er längere Zeit öfter gelahmt hat, bekam er durch die Kombination von Schmerzen in den Hufen + röntgenologisch sichtbare Schäden am Strahlbein denselben Befund. Aber er verträgt einmach keine Nägel in den Vorderhufen, er geht jetzt wieder lahmfrei und wird wieder richtig geritten seit er barfuss ist und sich die Hufe ein Jahr erholen konnten.
Das nur zum Hoffnung machen, andere werden sicher fachlich fundierter antworten. Gebt den Mut nicht auf und versucht rauszubekommen, ob die Diagnose tatsächlich stimmt. Nachdenklich stimmt mich schon allein, das erst nach so langer Zeit und vom x-tem Tierarzt diese Diagnose gestellt wurde. Wird normalerweise immer ganz schnell untersucht. Vielleicht ist es auch nur eine "Verlegenheitsdiagnose", weil nichts anderes gefunden werden kann. Und auch ein Problem im Bereich der Hufrolle muss nicht direkt den Schlachter bedeuten. Sowohl mit als auch ohne Beschlag sind von den Experten schon viele Pferde wieder ans laufen gebracht worden ...
Alles Gute
Lisa

Das Strahlbein ist ein Knochen, eine Seite des Strahlbeins ist Bestandteil der Hufrolle (Sehnengleitfläche) und die andere Seite ist ein Teil des Hufgelenks.

Wenn Sie die Diagnose "Strahlbein" vom TA haben wäre das ebenso unsinnig wie die Diagnose "Hufrolle".

Beides hat jedes Pferd 4-fach, es kommt nur darauf an ob die Strahlbeine resp. Hufrollen gesund oder verändert sind, wobei die röntgenologisch nachgewiesene Veränderung eines Stralbeins zunächst noch nichts mit einer veränderten oder beschädigten Hufrolle zu tun hat.

Ermuntern Sie Ihren Tierarzt, seine Diagnosen zukünftig lege artis zu stellen und respektvollen Dialog mit den Patientenbesitzern zu pflegen.

Zur Hufrolle resp. Strahlbeinproblematik empfehle ich auch meine anderen Darstellungen hier im Forum.

Mit freundlichem Gruß
J. Biernat