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Strahl sehr weich und breit

Hallo,

bitte helfen Sie mir weiter.
Meine 10 jährige Stute lebt barhuf im Offenstall schon seit 6 Jahren. Leider habe ich jedes Jahr ein Problem.

Der Strahl ist sehr weich und breit. Ich muss immer seitlich was wegschneiden, sonst bildet sich in der Mitte des Strahls quer rüber ein Knick.

Leider habe ich es diesmal übersehen und der Knick ist tiefer geworden, so dass er aufgesprungen ist und blutet.

Die Trachten und der Huf sind so flach, so dass der Strahl komplett auf dem Boden aufliegt und auseinander gedrückt wird.

Ich habe schon mal Klebeschuhe probiert. Die Hufwand ist zwar gewachsen, aber leider nach kurzer Zeit, war der alte Zustand wieder da.

Haben Sie eine Idee?

Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Daniela Preu

Re: Strahl sehr weich und breit

Hallo Daniela,

ein breiter Strahl mit Bodenkontakt ist an sich für die Hufgesundheit förderlich, da er bei Bodenkontakt wie ein Polster wirkt. Natürlich sollten die Strahlfurchen nicht zugedeckt werden, da sich dann dort Fäulnisherde bilden können.

Allerdings wird ein Strahl, der Bodenkontakt hat, im Normalfall fest und stabil. Weich hört sich also nicht gut an. Unter einem "Knick" kann ich mir nichts vorstellen. Aber wenn zu den weichen Konsistenz der Strahl auch noch von selbst aufplatzt und blutet, deutet das auf entartetes Strahlhorn.

Wie regelmäßig werden die Hufe denn bearbeitet? Wie ist der hygienische Zustand in Deinem Offenstall?

Grüße
Gerd

Re: Strahl sehr weich und breit

Hallo Daniela,
bitte entschuldige meine späte Antwort. Du schriebst mir per mail:
"Vielen vielen Dank für die Rückantwort. Meine Stute lebt in einem Offenstall mit viel Sand und Pflaster. Es wird alle 2 Stunden gemistet und auf der Koppel ist sehr viel Gras und kaum Matsch wenn es regnet.
Also von den Bakterien her denke ich ist es ok. Aber Ihre Hufe sind sehr flach, dadurch wird der Strahl ständig beansprucht.
Ich fahre jetzt zu Ihr und werde ein Foto machen um es zu schicken.
Vielen Dank und bis gleich
Daniela Preu"
"


Wie die Bilder zeigen, sind die Hufe in der Tat sehr kurz. Das kann an der Sand-Pflaster-Kombination liegen. Evtl. kann man auch an der Hufbearbeitung noch das ein oder andere optimieren, aber das ist ohne nähere Kenntnis der konkreten Umstände reine Spekulation.
Wenn der Strahl stets weich ist, wie Du sagst, dann heißt das, die Hornschicht ist relativ dünn. Ihn so zuzuschneiden, dass er möglichst wenigen Spreizkraft erfährt (Strahlfurchen v-förmig öffnen und Strahlspitze sanft auf die Sohle auslaufen lassen) ist garantiert eine wichtige Maßnahme. Allerdings bleibt die Sache dennoch heikel. Sicherer wäre es, wenn es gelänge ein Gleichgewicht in Wachstum und Abrieb zu schaffen. Dazu ist es wichtig herauszufinden, wie das "Übermaß" an Abrieb zustande kommt.
Das Problem besteht vermehrt an den Hinterhufen? Vorne nicht?
Sie geht nicht fühlig, oder doch?
Dreht sie mit den Hinterbeinen?
Wieviel arbeitest Du mit ihr und in welchem Gelände?
Wie lange besteht die Situation schon?
Wie werden die Hufe bearbeitet und wie oft?

Beste Grüße
Gerd