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Sesammoidose - Beschlag nötig?

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei meinem 12 jährigen, freizeit-/gelände-gerittenen Haflinger stellte
sich vor einigen Wochen heraus, dass er an einer Sesammoidose vorne
leidet. Er hat einen ca 1 cm große Verknöcherung am Sesambein. Das
Sesambein selbst ist demineralisiert. Außerdem wurde einen
Hufknorpelverknöcherung und kleinere Überbeine um das Fellesgelenk
herum festgestellt. Das Pferd lahmte einmal stärker, nachdem mit
Entzündungshemmern die Symptome bekämpft waren, lahmte er nach einigen
Wochen wieder ganz leicht. Jetzt hat er vorne gemäß Anweisung des
Tierarztes eine Art Hufrollebeschlag bekommen (NBS-Eisen mit Steg) und
hat seitdem keine Probleme mehr. Da mein Pferd vorher jahrelang barfuß
ging, und ich eine Aversion gegen Eisen haben, würde mich interessieren,
ob nach Ihrer Meinung in diesem Fall ein Beschlag notwendig ist, oder ob
man den Barhuf entsprechend bearbeiten könnte, um der Erkrankung
entgegen zu wirken? Außerdem füttere ich von der Firma IWEST noch ein
Produkt mit Muschelextrakt, um der Erkrankung vorzubeugen. Halten Sie
das für sinnvorll, bzw. können sie mir ein anderes Produkt empfehlen?

Für eine Antwort schon mal herzlichen !!! Dank im voraus,

Katja Ziegler

Re: Sesammoidose - Beschlag nötig?

Der Tierarzt möchte mit dem Beschlag das Abfußen erleichtern und hierdurch z.B. die Lastaufnahme auf die Sesambeine mindern.

Da bei diesem Beschlag der Zehenwandbereich schwebt wird die Hufmechanik verändert und die Lastaufnahme nach hinten verlagert.

Mittel bis langfristig werden dermaßen nach hinten umbelastete Hufe infolge der erhöhten Belastung hier (mehr Hornabrieb) und aufgrund der unterschiebenden Trachten hinten niedrig, was wiederum die Sesambeine überstrapazieren kann.

Wie mit den Hufen letztendlich zu verfahren ist müssen Röntgenbilder klären.
Unterbelastete Knochen können übrigens auch entmineralisieren!

Mit freundlichem Gruß
J. Biernat