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Hallo
die Röntgenbilder habe ich bestellt.
Fotos anbei.
Liebe Grüsse
carbine
Sehnenscheidenentzündung
Nun sind wir fast wieder gleich weit wie im Herbst.
Der Vet. erlaubte langsamen Aufbau, erst lange führen, dann Schritt reiten auf festem Boden und dann wieder mit der Arbeit beginnen, natürlich vorsichtig.
Das Gelenk schwoll erst wieder etwas an, wurde warm, ich schonte ihn wieder mehr, das Gelenk schwoll wieder ab usw. usf., vor 1 1/1 Wochen ging er wieder lahm.
Tierarzt gerufen, der fand, das müsse jetzt abgeklärt werden,( evt. Gelenkbeteiligung ) ab ins Tierspital, aufsteigende Anästhesie, Röntgen, Schall, Kontraströntgen.
Es zeigte sich, dass es doch die Sehnenscheide ist, es wurde Cortison und Hyaluronsäure gespritzt und jetzt hat die neue Rekonvaleszenz begonnen, zwei Tage stehenlassen, heute 10min. führen.
Die Empfehlung vom Tierspital Zürich ist unter anderem wieder:
Beschlag mit verdickten Ruten um die Sehne zu entlasten.
Ich möchte das nicht, aber natürlich frage ich mich, ob ich eine "Unterlassungssünde" begehe, wenn ich es nicht tue..
Was jetzt dazu kommt:
Verdacht auf Fesselringbandsyndrom.
Mein Schmied hat jetzt die Zehen soweit gekürzt, dass er steiler steht. Er meint, die verdickte Rute wirke sowieso nur auf hartem Boden, in Stroh und Wiese sei der Effekt dahin.
Mein Tierarzt sagt, das sei Behandlung Lege artis bei der Diagnose und unbedingt nötig
Der Vet. erlaubte langsamen Aufbau, erst lange führen, dann Schritt reiten auf festem Boden und dann wieder mit der Arbeit beginnen, natürlich vorsichtig.
Das Gelenk schwoll erst wieder etwas an, wurde warm, ich schonte ihn wieder mehr, das Gelenk schwoll wieder ab usw. usf., vor 1 1/1 Wochen ging er wieder lahm.
Tierarzt gerufen, der fand, das müsse jetzt abgeklärt werden,( evt. Gelenkbeteiligung ) ab ins Tierspital, aufsteigende Anästhesie, Röntgen, Schall, Kontraströntgen.
Es zeigte sich, dass es doch die Sehnenscheide ist, es wurde Cortison und Hyaluronsäure gespritzt und jetzt hat die neue Rekonvaleszenz begonnen, zwei Tage stehenlassen, heute 10min. führen.
Die Empfehlung vom Tierspital Zürich ist unter anderem wieder:
Beschlag mit verdickten Ruten um die Sehne zu entlasten.
Ich möchte das nicht, aber natürlich frage ich mich, ob ich eine "Unterlassungssünde" begehe, wenn ich es nicht tue..
Was jetzt dazu kommt:
Verdacht auf Fesselringbandsyndrom.
Mein Schmied hat jetzt die Zehen soweit gekürzt, dass er steiler steht. Er meint, die verdickte Rute wirke sowieso nur auf hartem Boden, in Stroh und Wiese sei der Effekt dahin.
Mein Tierarzt sagt, das sei Behandlung Lege artis bei der Diagnose und unbedingt nötig
Re: Sehnenscheidenentzündung
Hallo,
nur statistisch gesehen bewirkt eine steilere Stellung des Hufes zu einer Entlastung der Beugesehnen. Bei ca. 25 % der Pferde kommt es zu keiner Entlastung und bei ca. ebenfalls 25 % sogar zu einer Mehrbelastung der Beugesehnen. Man hat also eine 50 %ige Wahrscheinlichkeit damit überhaupt etwas zu verbessern. Dazu kommt noch dass der zunächst steiler gestellte Huf auf dem Beschlag ja mit jedem Tag an dem der Beschlag drauf ist wieder flacher wird, sodass man am Ende der Beschlagsperiode wieder einen flacheren Huf hat. Die Gefahr sich damit untergeschobene Trachten zu züchten ist hoch. Damit könnte sich die Situation für die Beugesehnen verschlechtern. Davon abgesehen dass das Gewicht eines solchen Beschlages sich auch nicht positiv auswirkt. Auch hat ihr Hufschmied recht, dass ein Keilbeschlag nur auf hartem Boden wirkt, auf dem die Eisenschenkel nicht einsinken können.
Sie sehen es gibt also viele gute Gründe sich die Maßnahme genau zu überlegen.
Nach wie vor halte ich es für günstiger den Huf Barhuf zu belassen und eine Hufbearbeitung zu machen die den Hornabrieb am Huf steuert um eine möglichst gleichbleibend günstige Belastung bis zur nächsten Hufbearbeitung sicherzustellen. Ein immer wieder gerade schneiden des Hufes, wie es üblicherweise erfolgt, ist ungünstig da hier ja auch immer wieder eine abrupte Belastungsänderung in den Gelenken, Bändern und Sehnen erfolgt.
Lieben Gruß Astrid Arnold
nur statistisch gesehen bewirkt eine steilere Stellung des Hufes zu einer Entlastung der Beugesehnen. Bei ca. 25 % der Pferde kommt es zu keiner Entlastung und bei ca. ebenfalls 25 % sogar zu einer Mehrbelastung der Beugesehnen. Man hat also eine 50 %ige Wahrscheinlichkeit damit überhaupt etwas zu verbessern. Dazu kommt noch dass der zunächst steiler gestellte Huf auf dem Beschlag ja mit jedem Tag an dem der Beschlag drauf ist wieder flacher wird, sodass man am Ende der Beschlagsperiode wieder einen flacheren Huf hat. Die Gefahr sich damit untergeschobene Trachten zu züchten ist hoch. Damit könnte sich die Situation für die Beugesehnen verschlechtern. Davon abgesehen dass das Gewicht eines solchen Beschlages sich auch nicht positiv auswirkt. Auch hat ihr Hufschmied recht, dass ein Keilbeschlag nur auf hartem Boden wirkt, auf dem die Eisenschenkel nicht einsinken können.
Sie sehen es gibt also viele gute Gründe sich die Maßnahme genau zu überlegen.
Nach wie vor halte ich es für günstiger den Huf Barhuf zu belassen und eine Hufbearbeitung zu machen die den Hornabrieb am Huf steuert um eine möglichst gleichbleibend günstige Belastung bis zur nächsten Hufbearbeitung sicherzustellen. Ein immer wieder gerade schneiden des Hufes, wie es üblicherweise erfolgt, ist ungünstig da hier ja auch immer wieder eine abrupte Belastungsänderung in den Gelenken, Bändern und Sehnen erfolgt.
Lieben Gruß Astrid Arnold
Re: Sehnenscheidenentzündung
Hallo Frau Arnold
vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich lasse ihn also unbeschlagen (immerhin sind wir jetzt im Juli drei Jahre ohne Eisen und das klappt sonst so gut..
Werde Ihre Antwort noch dem Schmied unter die Nase halten.
Die Tierärztin schreibt in ihrem Bericht:
Das Pferd hat bedingt durch seine Rasse (Andalusier )eine eher weiche Fesselung und dies bedingt eine vermehrte Belastung auf die Strukturen im Fesselbereich.( Fesseltrageapparat )
Durch beschlag mit verlängerten Ruten kann er unterstützt werden und es wird ein zu starkes Absinken des Fessels vermindert..
Liebe Grüsse
Carbine
vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich lasse ihn also unbeschlagen (immerhin sind wir jetzt im Juli drei Jahre ohne Eisen und das klappt sonst so gut..
Werde Ihre Antwort noch dem Schmied unter die Nase halten.
Die Tierärztin schreibt in ihrem Bericht:
Das Pferd hat bedingt durch seine Rasse (Andalusier )eine eher weiche Fesselung und dies bedingt eine vermehrte Belastung auf die Strukturen im Fesselbereich.( Fesseltrageapparat )
Durch beschlag mit verlängerten Ruten kann er unterstützt werden und es wird ein zu starkes Absinken des Fessels vermindert..
Liebe Grüsse
Carbine
Re: Sehnenscheidenentzündung
Hallo,
Ein Beschlag mit verlängerten Schenkelenden kann tatsächlich die Tiefe Beugesehne TBS (aber auch nur Diese) entlasten. Durch den Druck auf die Schenkelenden wird über die Beschlag die Hufzehe nach unten gezogen und die TBS muß das nicht leisten. Gerade aber in der Bewegung kommt es dabei zu einer Fehlbelastung der Strecksehnen. Ein Absinken der Fessel kann auch dieser Beschlag nicht verändern. Die Fesselstellung verändert sich auch hier allenfalls durch ein anderes "Hinstellen" der Gliedmaße - es wird häufig nicht mehr so weit untergetreten. Auch diese Maßnahme ist daher nur für bestimmte Probleme der TBS sinnvoll und darf meiner Meinung nach auch nur vorübergehend angewendet werden.
Lediglich ein gut tragender Strahl kann über das Strahl - und Ballenkissen die tragende Fesselkonstruktion unterstützen. Gut vorstellen kann man sich das bei der Betrachtung des angehängten Bildes eines Hufpräparates.
Vielleicht möchten Sie ja noch mal Bilder von der aktuellen Hufstituation hier einstellen. Auch Röntgenbilder wären hilfreicht. Möglicherweise kann ja am Barhuf noch etwas verbessert werden.
Lieben Gruß Astrid Arnold
Ein Beschlag mit verlängerten Schenkelenden kann tatsächlich die Tiefe Beugesehne TBS (aber auch nur Diese) entlasten. Durch den Druck auf die Schenkelenden wird über die Beschlag die Hufzehe nach unten gezogen und die TBS muß das nicht leisten. Gerade aber in der Bewegung kommt es dabei zu einer Fehlbelastung der Strecksehnen. Ein Absinken der Fessel kann auch dieser Beschlag nicht verändern. Die Fesselstellung verändert sich auch hier allenfalls durch ein anderes "Hinstellen" der Gliedmaße - es wird häufig nicht mehr so weit untergetreten. Auch diese Maßnahme ist daher nur für bestimmte Probleme der TBS sinnvoll und darf meiner Meinung nach auch nur vorübergehend angewendet werden.
Lediglich ein gut tragender Strahl kann über das Strahl - und Ballenkissen die tragende Fesselkonstruktion unterstützen. Gut vorstellen kann man sich das bei der Betrachtung des angehängten Bildes eines Hufpräparates.
Vielleicht möchten Sie ja noch mal Bilder von der aktuellen Hufstituation hier einstellen. Auch Röntgenbilder wären hilfreicht. Möglicherweise kann ja am Barhuf noch etwas verbessert werden.
Lieben Gruß Astrid Arnold
Re: Sehnenscheidenentzündung
Hallo
die Röntgenbilder habe ich bestellt.
Fotos anbei.
Liebe Grüsse
carbine
Re: Sehnenscheidenentzündung
Hallo,
mir erscheinen die Hufe sehr einseitig Belastet soweit man das auf den Bildern erkennen kann. Kommt es den in der Bewegung zu einem nach Außen kippendem Fesselgelenk?
Bitte stellen Sie doch auch noch ein Bild mit der Sohlenansicht hier ein.
Lieben Gruß Astrid Arnold
mir erscheinen die Hufe sehr einseitig Belastet soweit man das auf den Bildern erkennen kann. Kommt es den in der Bewegung zu einem nach Außen kippendem Fesselgelenk?
Bitte stellen Sie doch auch noch ein Bild mit der Sohlenansicht hier ein.
Lieben Gruß Astrid Arnold
Re: Sehnenscheidenentzündung
Hallo
dass die Fesselgelenke nach aussen kippen ist mir nicht aufgefallen.
Gruss und Dank
carbine
dass die Fesselgelenke nach aussen kippen ist mir nicht aufgefallen.
Gruss und Dank
carbine
Re: Sehnenscheidenentz�ndung
Angefügte Bilder: [url]http://dhgev.de/phorum/gallerie/gallerie.php?g=9024[/url]