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schwierige Situation- Hufrehe
Hey
Ich "betreue" und reite das Pferd von meinem Nachbarn jetzt ca 8 Jahre. Sie hat schon immer schlechte Hufe gehabt.
Die Stute ist jetzt 19 Jahre und hat am Wochenende einen heftigen Reheschub gehabt. Ich habe sie daraufhin gleich reingeholt und sie bekommt nur noch Stroh und bisschen Heu (jetzt habe ich eben gelesen, dass eine abrupte Futterumstellung auch nicht so ideal ist.) Der Besitzer selbst ist gerade nicht da und kommt erst am Montag wieder. Also habe ich seiner Frau gesagt bitte den Tierarzt zu holen. Sie wollte aber keine so eine große Entscheidung treffen, da ihr Mann nicht da ist. Nun gut irgendwann konnte ich sie überreden wenigstens den Schmied zu holen. Der war am Dienstag da und meinte aber er macht jetzt nichts (ich wollte wenigstens, dass er die Eisen abnimmt und die Hufe ein Stücken einkürzt) eh nicht der Tierarzt da war. Am Ende hat er dann mit einem Stück Holz die Trachten bisschen höher gestellt.
Gleich danach habe ich mich wieder an Laptop gesetzt und weiter nachgelesen und weitere Möglichkeiten der Behandlung gelesen. Da die Pferde auf einer Mistmatte stehen und ich nicht genug Stroh zur Verfügung habe, dachte ich ich bring die Pferde raus über die Nacht damit sich die Hufe erholen können und vor allem der Blutfluss wieder in Gang kommt. Das Rehepferd aber mit Maulkorb. Die Trachtenerhöhung habe ich wieder entfernt, wegen der gestörten Durchbluten und der Steilstellung des Hufbeins. Hab aber auch gemerkt, dass die Hufe kühler wurden, da natürlich die Druckstelle, welche durch das Hufbein enstanden ist, entlastet wurde.
Da ich hier großartig nichts erreichen kann und der Besitzer wahrscheinlich wieder selber schneiden wird und keinen Tierarzt holen wird(oder sie zum Schlachter bringt) wöllte ich gerne mit meinem Wissenstand so sein, dass ich ihm sagen kann, wie er es entlastend schneiden könnte. Deshalb hatte ich mir dann das Buch auf Empfehlung von Internetbewertungen geholt "Der Weg zum gesunden Huf" und finde die Argumentationen in dem Buch wirklich überzeugend. Zwischendurch fand ich die Methode der Hufheilpraktiker nicht schlecht, aber die Gegenargumentation überzeugt mich.
Die Trachten sind ja doch ziemlich untergeschoben, so weit wie ich das erkennnen kann. Wie sollte man die Hufe jetzt schneiden um alles zu vereinbaren? Oder sollte hier doch lieber sofort ein Profi ran?
Ich würde mich um Hilfe trotz dieser nervigen Situationen freuen, auch wenn ich es selbst nicht verstehen kann warum sie keinen Tierarzt dazuholen.
Nochmal ein paar Hinweise zu den eventuellen Ursachen der Rehe: das Pferd wird seit Jahren von dem Besitzer selbst verschnitten (eigentlich ganz gut meiner Meinung nach) ,aber viel zu Selten und dann kommt es zu den Einkürzungen. Außerdem ist das Pferd viel zu dick.
liebe Grüße, Laura (aus Löbau 02708)
Ich "betreue" und reite das Pferd von meinem Nachbarn jetzt ca 8 Jahre. Sie hat schon immer schlechte Hufe gehabt.
Die Stute ist jetzt 19 Jahre und hat am Wochenende einen heftigen Reheschub gehabt. Ich habe sie daraufhin gleich reingeholt und sie bekommt nur noch Stroh und bisschen Heu (jetzt habe ich eben gelesen, dass eine abrupte Futterumstellung auch nicht so ideal ist.) Der Besitzer selbst ist gerade nicht da und kommt erst am Montag wieder. Also habe ich seiner Frau gesagt bitte den Tierarzt zu holen. Sie wollte aber keine so eine große Entscheidung treffen, da ihr Mann nicht da ist. Nun gut irgendwann konnte ich sie überreden wenigstens den Schmied zu holen. Der war am Dienstag da und meinte aber er macht jetzt nichts (ich wollte wenigstens, dass er die Eisen abnimmt und die Hufe ein Stücken einkürzt) eh nicht der Tierarzt da war. Am Ende hat er dann mit einem Stück Holz die Trachten bisschen höher gestellt.
Gleich danach habe ich mich wieder an Laptop gesetzt und weiter nachgelesen und weitere Möglichkeiten der Behandlung gelesen. Da die Pferde auf einer Mistmatte stehen und ich nicht genug Stroh zur Verfügung habe, dachte ich ich bring die Pferde raus über die Nacht damit sich die Hufe erholen können und vor allem der Blutfluss wieder in Gang kommt. Das Rehepferd aber mit Maulkorb. Die Trachtenerhöhung habe ich wieder entfernt, wegen der gestörten Durchbluten und der Steilstellung des Hufbeins. Hab aber auch gemerkt, dass die Hufe kühler wurden, da natürlich die Druckstelle, welche durch das Hufbein enstanden ist, entlastet wurde.
Da ich hier großartig nichts erreichen kann und der Besitzer wahrscheinlich wieder selber schneiden wird und keinen Tierarzt holen wird(oder sie zum Schlachter bringt) wöllte ich gerne mit meinem Wissenstand so sein, dass ich ihm sagen kann, wie er es entlastend schneiden könnte. Deshalb hatte ich mir dann das Buch auf Empfehlung von Internetbewertungen geholt "Der Weg zum gesunden Huf" und finde die Argumentationen in dem Buch wirklich überzeugend. Zwischendurch fand ich die Methode der Hufheilpraktiker nicht schlecht, aber die Gegenargumentation überzeugt mich.
Die Trachten sind ja doch ziemlich untergeschoben, so weit wie ich das erkennnen kann. Wie sollte man die Hufe jetzt schneiden um alles zu vereinbaren? Oder sollte hier doch lieber sofort ein Profi ran?
Ich würde mich um Hilfe trotz dieser nervigen Situationen freuen, auch wenn ich es selbst nicht verstehen kann warum sie keinen Tierarzt dazuholen.
Nochmal ein paar Hinweise zu den eventuellen Ursachen der Rehe: das Pferd wird seit Jahren von dem Besitzer selbst verschnitten (eigentlich ganz gut meiner Meinung nach) ,aber viel zu Selten und dann kommt es zu den Einkürzungen. Außerdem ist das Pferd viel zu dick.
liebe Grüße, Laura (aus Löbau 02708)
Re: schwierige Situation- Hufrehe
Hallo Laura,
Sie machen sich zurecht Sorgen!
Die Trachten einfach zu erhöhen ist generell keine gute Sache. Das geht immer zulasten der Zehe, die daraufhin nur verbiegen kann - was im Falle dieser Hufe ohnehin schon der Fall ist (vermutlich falsche Bearbeitung - und durch die Rehe noch verschlimmert). Weghebelnde Wände/Zehen sind meistens mehr oder weniger schmerzhaft, bei Rehegeschehen aber ganz sicher, weil eine akute Entzündung in der Wandlederhaut vorliegt und die Zehe an dieser zerrt.
Eine Umstellung auf Stroh mit wenig Heu ist ebenfalls nicht ratsam - und auch sonst keine
krasse Diät. Heu in bester Qualität auf 100kg Pferdgewicht = 1,5kg (normal) - davon 70%
gut auf 24 Std aufgeteilt - evtl in einem Netz zwecks Beschäftigung.
Ein Rehepferd sollte auch nicht in die Herde und sich vorerst nur so viel bewegen wie es
selbst mag - und ohne daß es in Streß gerät, weil es allein stehn muß (evtl gehts neben den anderen).
Wichtig wäre es, die Ursache für die Rehe zu ergründen. Ob falsche Bearbeitung hier mit ursächlich ist, ist schwer zu sagen - durch das Übergewicht liegt der Verdacht auf EMS nahe; das müßte über einen Tierarzt geklärt werden.
Ja, die Trachten sind untergeschoben, was zB lange Beschlagsintervalle fördern und Eisen sowieso.
Die Eisen müssen runter, wenn dem Pferd geholfen werden soll. Bitte schauen Sie doch mal in die HO-Liste, ob Sie jemanden finden. Außerdem wäre das Hinzuziehen eines guten
Tierheilpraktikers der sich mit Hufrehe auskennt sinnvoll.
Alles Gute!
Liebe Grüße, Angelika Prange
Sie machen sich zurecht Sorgen!
Die Trachten einfach zu erhöhen ist generell keine gute Sache. Das geht immer zulasten der Zehe, die daraufhin nur verbiegen kann - was im Falle dieser Hufe ohnehin schon der Fall ist (vermutlich falsche Bearbeitung - und durch die Rehe noch verschlimmert). Weghebelnde Wände/Zehen sind meistens mehr oder weniger schmerzhaft, bei Rehegeschehen aber ganz sicher, weil eine akute Entzündung in der Wandlederhaut vorliegt und die Zehe an dieser zerrt.
Eine Umstellung auf Stroh mit wenig Heu ist ebenfalls nicht ratsam - und auch sonst keine
krasse Diät. Heu in bester Qualität auf 100kg Pferdgewicht = 1,5kg (normal) - davon 70%
gut auf 24 Std aufgeteilt - evtl in einem Netz zwecks Beschäftigung.
Ein Rehepferd sollte auch nicht in die Herde und sich vorerst nur so viel bewegen wie es
selbst mag - und ohne daß es in Streß gerät, weil es allein stehn muß (evtl gehts neben den anderen).
Wichtig wäre es, die Ursache für die Rehe zu ergründen. Ob falsche Bearbeitung hier mit ursächlich ist, ist schwer zu sagen - durch das Übergewicht liegt der Verdacht auf EMS nahe; das müßte über einen Tierarzt geklärt werden.
Ja, die Trachten sind untergeschoben, was zB lange Beschlagsintervalle fördern und Eisen sowieso.
Die Eisen müssen runter, wenn dem Pferd geholfen werden soll. Bitte schauen Sie doch mal in die HO-Liste, ob Sie jemanden finden. Außerdem wäre das Hinzuziehen eines guten
Tierheilpraktikers der sich mit Hufrehe auskennt sinnvoll.
Alles Gute!
Liebe Grüße, Angelika Prange