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Schiefe Hufe/Fehlstellung
Schon seit Jahren Jahren quälen mein Pferd (das wohl besonders) und ich uns mit dessen schiefen Vorderhufen rum. Da ich keine Fotos habe, versuche ich mal zu beschreiben wie sie aussehen: Die äußeren Ballen und Hufwände sind breit und gut entwickelt. Die inneren Ballen sind wesentlich schmaler und die Hornwände sind dort sehr dünn, steil, leicht wellig und brüchig. Die Sohle ist flach. Das Pferd fußt verstärkt auf die äußere Trachte auf - steht zeheneng. Lasse ich die Eisen ab, brechen die Hufe (besonders innen) stark aus. Es ist sogar schon passiert, daß die innere Trachte abgebrochen ist. Die äußere Hufwand entwickelt sich dann noch stärker. Die Hornqualität hat sich in der Zeit (zwei Jahre) ohne Eisen nicht wirklich verbessert. Die Fehlstellung läßt sich bei einem 14 Jahre alten Pferd natürlich nicht mehr korrigieren. Der dahingehende, wohl eher unbewußte Versuch eines Hufschmiedes hat zu einer Hufgelenkentzündung (Wendeschmerz und klammes Gehen) geführt. Zumindest wurde diese vom TA diagnostiziert. Auf den Röntgenbildern waren keine Veränderungen an den Gelenken zu erkennen. Ich würde mein Pferd gerne ohne Eisen, notfalls mit Hufschuhen beim Reiten, laufen lassen, aber es reicht ein einziger Stein auf der Koppel um die Hornwände wegbrechen zu lassen. Der jetzige Beschlag besteht aus leichten Eisen mit zwei Aufzügen und Kunststoffpolster. Damit läuft mein Pferd ganz gut. Allerdings bin ich damit nicht zufrieden, weil ich eigentlich alle vier Wochen den Schmied rufen müßte, weil die innere Hufwand dann merkwürdig (hoch) aussieht. Ich weiß nicht wirklich, was das beste ist - Eisen ja oder nein. Mein Schmied meint ja, da die flache Sohle empfindlich ist und Hufe eben so brüchig sind.
Grüße, Anka
Grüße, Anka
Re: Schiefe Hufe/Fehlstellung
Hallo Anka,
wie Du die Hufsituation Deines Pferdes beschreibst ist seitens der Hufbearbeitung mit Sicherheit vieles falsch gelaufen.
So sind auch die von Dir beschriebenen Stellungsfehler bei einem 14-jährigen Pferd durchaus in den Griff zu bekommen (bei einem 30 jährigen Pferd in meiner Kundschaft hat es auch noch funktioniert).
Leider beobachte ich oft Hufbearbeiter die schiefe Hufe durch einfaches gerade schneiden korrigieren. 1. funktioniert das nicht, 2. laufen die meisten Pferde danach klamm.
Vielmehr muss der Huf so geraspelt und geschnitten werden, dass sich dieser über Monate die für ihn bestmögliche Stellung selbst anläuft. Dies kann nur am Barhuf funktionieren.
In Deinem Fall gründet die Ursache der schiefen Hufe in der innenseitigen Überlastung.
Dem muss durch entsprechende Bearbeitung der äußeren Hufwände entgegen gewirkt werden. Geschieht dies nicht, werden Hufe wie bei Deinem Pferd immer schiefer, brechen aus und die Sohle hat zu viel Bodenkontakt.
Wichtig wäre bei Deinem Pferd eine Hufbearbeitung durch einen Huffachmann der solche Dinge berücksichtigt, die sich in Abständen zwischen 3 und 4 Wochen bewegt.
Dann wirst Du beobachten wie die Hufe mit der Zeit symmetrischer werden und stabileres Horn produzieren.
Die Huforthopäden auf die Mitgliederliste bearbeiten Hufe nach solchen Gesichtspunkten.
Vielleicht findest Du einen in Deiner Nähe.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Pfleiderer
wie Du die Hufsituation Deines Pferdes beschreibst ist seitens der Hufbearbeitung mit Sicherheit vieles falsch gelaufen.
So sind auch die von Dir beschriebenen Stellungsfehler bei einem 14-jährigen Pferd durchaus in den Griff zu bekommen (bei einem 30 jährigen Pferd in meiner Kundschaft hat es auch noch funktioniert).
Leider beobachte ich oft Hufbearbeiter die schiefe Hufe durch einfaches gerade schneiden korrigieren. 1. funktioniert das nicht, 2. laufen die meisten Pferde danach klamm.
Vielmehr muss der Huf so geraspelt und geschnitten werden, dass sich dieser über Monate die für ihn bestmögliche Stellung selbst anläuft. Dies kann nur am Barhuf funktionieren.
In Deinem Fall gründet die Ursache der schiefen Hufe in der innenseitigen Überlastung.
Dem muss durch entsprechende Bearbeitung der äußeren Hufwände entgegen gewirkt werden. Geschieht dies nicht, werden Hufe wie bei Deinem Pferd immer schiefer, brechen aus und die Sohle hat zu viel Bodenkontakt.
Wichtig wäre bei Deinem Pferd eine Hufbearbeitung durch einen Huffachmann der solche Dinge berücksichtigt, die sich in Abständen zwischen 3 und 4 Wochen bewegt.
Dann wirst Du beobachten wie die Hufe mit der Zeit symmetrischer werden und stabileres Horn produzieren.
Die Huforthopäden auf die Mitgliederliste bearbeiten Hufe nach solchen Gesichtspunkten.
Vielleicht findest Du einen in Deiner Nähe.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Pfleiderer