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Rehe-Ex von cd vet
Hallo,
gibt es Erfahrungen mit Rehe-Ex von der Firma cd vet bei Rehepferden? Ist das reiner Humbug oder hilft das Zeug?
Hintergrund: Habe einen 14-jährigen Haflinger, der im Mai zum ersten Mal einen Reheschub hatte. Nach nur Heu im Sandpaddock, habe ich ihn über vier Wochen langsam wieder angeweidet. Dann stand er tagsüber mit Maulkorb auf der Wiese und nachts mit Heu im Sandpaddock. Nebenbei hat er dabei ordentlich abgenommen. Hufe waren bei ihm immer in Ordnung und werden von mir nach huforthopädischen Regeln bearbeitet und in größeren Abständen von einer Huforthopädin kontrolliert. Nun hatte er trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wieder einen Schub. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht warum.
Bei meiner verzweifelten Suche nach Gründen und Möglichkeiten für die Zukunft bin ich auf diese Rehe-Ex gestoßen.
Schon mal vielen Dank!
Liebe Grüße
Katja Pohlheim
gibt es Erfahrungen mit Rehe-Ex von der Firma cd vet bei Rehepferden? Ist das reiner Humbug oder hilft das Zeug?
Hintergrund: Habe einen 14-jährigen Haflinger, der im Mai zum ersten Mal einen Reheschub hatte. Nach nur Heu im Sandpaddock, habe ich ihn über vier Wochen langsam wieder angeweidet. Dann stand er tagsüber mit Maulkorb auf der Wiese und nachts mit Heu im Sandpaddock. Nebenbei hat er dabei ordentlich abgenommen. Hufe waren bei ihm immer in Ordnung und werden von mir nach huforthopädischen Regeln bearbeitet und in größeren Abständen von einer Huforthopädin kontrolliert. Nun hatte er trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wieder einen Schub. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht warum.
Bei meiner verzweifelten Suche nach Gründen und Möglichkeiten für die Zukunft bin ich auf diese Rehe-Ex gestoßen.
Schon mal vielen Dank!
Liebe Grüße
Katja Pohlheim
Re: Rehe-Ex von cd vet
Hallo Katja,
das Wichtigste ist die Ursachen für den Reheschub zu ergründen
und dedektivisch nach weiteren Indizien und möglichen Auslösern zu suchen.
Es ist manchmal zu einfach gedacht daß der Reheschub nur vom
"zu viel Gras gefressen" kommt.
Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren die eine Rehe auslösen können.
Die systemische(toxische) Rehe kann auch durch Vergiftung(z.B. Robinie), Borreliose, Medikamente(Kortison) oder durch Stress wie eine starke Kolik ausgelöst werden.
Daneben gibt es auch noch die Belastungsrehe(traumatische), ausgelöst durch eine starke Überlastung des Hufbeinträgers infolge z.B. einer unphysiologischen Hufform, starkes kürzen der Zehe, oder Überbeanspruchung(Marschrehe).
So differenziert wie die Ursachen der Rehe sein können sollten auch die begleitenden homöopathischen Möglichkeiten sein. Hier ist es durchaus sinnvoll sich professionelle Unterstützung zu suchen.
Ein guter Weg sich in das Thema Hufrehe einzuarbeiten ist das Buch "Diagnose Hufrehe" von Konstanze Rasch.
Liebe Grüße
Alexander Decker
das Wichtigste ist die Ursachen für den Reheschub zu ergründen
und dedektivisch nach weiteren Indizien und möglichen Auslösern zu suchen.
Es ist manchmal zu einfach gedacht daß der Reheschub nur vom
"zu viel Gras gefressen" kommt.
Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren die eine Rehe auslösen können.
Die systemische(toxische) Rehe kann auch durch Vergiftung(z.B. Robinie), Borreliose, Medikamente(Kortison) oder durch Stress wie eine starke Kolik ausgelöst werden.
Daneben gibt es auch noch die Belastungsrehe(traumatische), ausgelöst durch eine starke Überlastung des Hufbeinträgers infolge z.B. einer unphysiologischen Hufform, starkes kürzen der Zehe, oder Überbeanspruchung(Marschrehe).
So differenziert wie die Ursachen der Rehe sein können sollten auch die begleitenden homöopathischen Möglichkeiten sein. Hier ist es durchaus sinnvoll sich professionelle Unterstützung zu suchen.
Ein guter Weg sich in das Thema Hufrehe einzuarbeiten ist das Buch "Diagnose Hufrehe" von Konstanze Rasch.
Liebe Grüße
Alexander Decker
Re: Rehe-Ex von cd vet
Was ist mit der psychosomatischen Komponente?
Re: Rehe-Ex von cd vet
Hallo Katrin,
es gibt die Annahme dass fast jede Krankheit eine psychosomatische Komponente hat, da die Psyche und das Immunsystem sich immer stark beeinflussen.
Liebe Grüße
Alexander Decker
es gibt die Annahme dass fast jede Krankheit eine psychosomatische Komponente hat, da die Psyche und das Immunsystem sich immer stark beeinflussen.
Liebe Grüße
Alexander Decker
Re: Rehe-Ex von cd vet
Hallo Alexander,
vielen Dank für die Antwort. Ja, ich habe das Hufrehe-Buch gelesen. In der Tat bin ich verzweifelt auf der Suche nach einer Ursache.
Also beim ersten Schub im Mai könnte ich am ehesten mit der Futterproblematik mitgehen, auch weil der Hafi schon recht übergewichtig war und dafür leider sehr kleine Hufe hat.
Tja, aber der neuerliche Schub jetzt passt da nicht rein. Eine Belastungsrehe würde ich ausschließen. Die Hufe sind top in Ordnung (oder waren es zumindest vor der Rehe), eine Überbeanspruchung kann ich mir nicht vorstellen, da er seit Mai quasi nicht geritten wurde. Zudem hat er seither schon mächtig abgespeckt, so dass ich eine Überbelastung per se ausschließen kann.
Medikamente will ich auch ausschließen, da das Pferd außer 4 Wurmkuren im Jahr und den üblichen Impfungen nie etwas bekommen hat. Jetzt im Zuge der Rehe gab es Equipalanzole.
Vergiftungen??? Will ich nicht ganz ausschließen. Er steht zwar seit sechs Jahren auf dieser Wiese, aber da wächst sicher schon auch das eine oder andere, was da nicht hingehört (Hahnenfußgewächse, Schachtelhalm...), allerdings haben die Pferde das bisher nie angerührt...
Borreliose... kann ich auch nicht ausschließen. Kann man das testen? Doch bestimmt im Blutbild oder?
Stress könnte auch sein, weil ein neues Pferd in den Stall gekommen ist. Kolik hatte er nicht. Aber die Haltung ist gerade nicht optimal, das könnte schon sein. Psychosomatisch fällt dann in dieselbe Kategorie.
Was ist mit allgemeinen Stoffwechselproblemen? Wie kann ich die herausfinden?
Vielen Dank und viele Grüße
Katja Pohlheim
vielen Dank für die Antwort. Ja, ich habe das Hufrehe-Buch gelesen. In der Tat bin ich verzweifelt auf der Suche nach einer Ursache.
Also beim ersten Schub im Mai könnte ich am ehesten mit der Futterproblematik mitgehen, auch weil der Hafi schon recht übergewichtig war und dafür leider sehr kleine Hufe hat.
Tja, aber der neuerliche Schub jetzt passt da nicht rein. Eine Belastungsrehe würde ich ausschließen. Die Hufe sind top in Ordnung (oder waren es zumindest vor der Rehe), eine Überbeanspruchung kann ich mir nicht vorstellen, da er seit Mai quasi nicht geritten wurde. Zudem hat er seither schon mächtig abgespeckt, so dass ich eine Überbelastung per se ausschließen kann.
Medikamente will ich auch ausschließen, da das Pferd außer 4 Wurmkuren im Jahr und den üblichen Impfungen nie etwas bekommen hat. Jetzt im Zuge der Rehe gab es Equipalanzole.
Vergiftungen??? Will ich nicht ganz ausschließen. Er steht zwar seit sechs Jahren auf dieser Wiese, aber da wächst sicher schon auch das eine oder andere, was da nicht hingehört (Hahnenfußgewächse, Schachtelhalm...), allerdings haben die Pferde das bisher nie angerührt...
Borreliose... kann ich auch nicht ausschließen. Kann man das testen? Doch bestimmt im Blutbild oder?
Stress könnte auch sein, weil ein neues Pferd in den Stall gekommen ist. Kolik hatte er nicht. Aber die Haltung ist gerade nicht optimal, das könnte schon sein. Psychosomatisch fällt dann in dieselbe Kategorie.
Was ist mit allgemeinen Stoffwechselproblemen? Wie kann ich die herausfinden?
Vielen Dank und viele Grüße
Katja Pohlheim
Re: Rehe-Ex von cd vet
Hallo,
ich würde doch gleich noch eine Frage hinerherschieben wollen. Würde jetzt erstmal versuchen wollen den Stoffwechsel und die Darmflora auf "natürlichem" Wege zu stabilisieren. Leinsamen kommt schon zum Einsatz. Nun meine Frage was von Bierhefe zu halten ist? Ist das für ein Rehepferd geeignet?
Danke und viele Grüße
Katja
ich würde doch gleich noch eine Frage hinerherschieben wollen. Würde jetzt erstmal versuchen wollen den Stoffwechsel und die Darmflora auf "natürlichem" Wege zu stabilisieren. Leinsamen kommt schon zum Einsatz. Nun meine Frage was von Bierhefe zu halten ist? Ist das für ein Rehepferd geeignet?
Danke und viele Grüße
Katja
Re: Rehe-Ex von cd vet
Hallo Katja,
je nach dem wie heftig der Reheschub im Mai war, ist entsprechend am Hufbeinträger ein Schaden entstanden.
Wie hat sich denn der Huf in den Wochen nach dem Reheschub entwickelt?
Sind Spuren zu sehen wie eine Hornrille unterhalb des Kronsaumes oder eine verfärbte und verbreiterte Blättchenschicht?
Wenn die Aufhängung innerhalb der Hornkapsel massiv geschädigt wurde und noch nicht wieder ihre volle Leistungsfähigkeit besitzt ist ein erneuter Schub auch mit kleineren Auslösern denkbar, diese zu benennen ist rein spekulativ und hilft jetzt auch nicht wirklich weiter.
Mit Bierhefe und Leinsamen für den Stoffwechsel kenne ich mich leider gar nicht aus, möchte aber noch einmal meine Empfehlung wiederholen eine professionelle, homöopathische Unterstützung um Rat und Hilfe zu fragen.
Liebe Grüße und rasche Genesung
Alexander Decker
je nach dem wie heftig der Reheschub im Mai war, ist entsprechend am Hufbeinträger ein Schaden entstanden.
Wie hat sich denn der Huf in den Wochen nach dem Reheschub entwickelt?
Sind Spuren zu sehen wie eine Hornrille unterhalb des Kronsaumes oder eine verfärbte und verbreiterte Blättchenschicht?
Wenn die Aufhängung innerhalb der Hornkapsel massiv geschädigt wurde und noch nicht wieder ihre volle Leistungsfähigkeit besitzt ist ein erneuter Schub auch mit kleineren Auslösern denkbar, diese zu benennen ist rein spekulativ und hilft jetzt auch nicht wirklich weiter.
Mit Bierhefe und Leinsamen für den Stoffwechsel kenne ich mich leider gar nicht aus, möchte aber noch einmal meine Empfehlung wiederholen eine professionelle, homöopathische Unterstützung um Rat und Hilfe zu fragen.
Liebe Grüße und rasche Genesung
Alexander Decker
Re: Rehe-Ex von cd vet
Hi,
es könnte durchaus wieder eine stoffwechsel bedingte Rehe gewesen sein.
Die Wiesen sind durch das warme, aber nasse Wetter stark am wachsen und viele Pferde, die sonst keine Probleme hatten, haben nun Probleme mit Rehen.
Ich würde ganz vorsichtig sein, was Gras angeht und lieber was zu wenig als zuviel.
Wenn die Möglichkeit besteht, lieber das Pferd mit Maulkorb auf eine lang gewachsene Wiese stellen.
Diese ganzen Müslis und Extras für Rehepferde würde ich rein instinktiv weglassen. Wenn überhaupt ein auf das Pferd abgestimmtes Mineralfutter. Wenn ich ehemaliger Alkoholiker wäre, könnte ich auch nicht jeden Abend ein Glas Wein trinken und sagen, ich trinke nicht mehr. Beim Pferd ist das genauso. Entweder sündigen oder gesund sein. Ich bin der Meinung weniger ist oft mehr.
es könnte durchaus wieder eine stoffwechsel bedingte Rehe gewesen sein.
Die Wiesen sind durch das warme, aber nasse Wetter stark am wachsen und viele Pferde, die sonst keine Probleme hatten, haben nun Probleme mit Rehen.
Ich würde ganz vorsichtig sein, was Gras angeht und lieber was zu wenig als zuviel.
Wenn die Möglichkeit besteht, lieber das Pferd mit Maulkorb auf eine lang gewachsene Wiese stellen.
Diese ganzen Müslis und Extras für Rehepferde würde ich rein instinktiv weglassen. Wenn überhaupt ein auf das Pferd abgestimmtes Mineralfutter. Wenn ich ehemaliger Alkoholiker wäre, könnte ich auch nicht jeden Abend ein Glas Wein trinken und sagen, ich trinke nicht mehr. Beim Pferd ist das genauso. Entweder sündigen oder gesund sein. Ich bin der Meinung weniger ist oft mehr.