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Problemhufe Haflingerstute


Hallo!
Meine Haflingerstute lief auf Eisen als ich sie vor einigen Jahren bekam, war nicht gerade einfach, da sie sehr dünne Hufwände hat, aber die Eisen haben eigentlich immer gut gehalten. Als sie in eine Stutenherde gestellt wurde, trat sie sich durch ihr dominantes Gehabe fast täglich die Eisen ab. Das ging natürlich nicht lange gut und dann hielt nichts mehr. Sie ist dann fast zwei Jahre barfuß gelaufen. Nachteilig, die Hufe sahen immer leicht zerfleddert aus und in´s Gelände gehen war da eh nicht drin. Da ich aber eigentlich nicht gerne nur auf dem Platz oder in der Halle reite, hab ich ihr ein paar Hufschuhe verpasst. Ich hatte das Gefühl das die Dinger nicht das Richtige sind, hatte immer Angst sie könnten ihr weh tun, dies hat sich dann auch nach einem mehrstündigen Ritt irgendwann bestätigt, sie bekam an jedem Huf eine blutige Scheuerstelle. Ich hab mich dann dazu entschlossen sie mit Kunststoffeisen auszustatten, welche sich dann nach 2 Wochen verabschiedet haben. Ich hab es so furchtbar bereut, aber rückgängig machen kann ich es nicht mehr. Durch die total zerzausten Füße hat sie dann eine Belastungsrehe bekommen. Wobei der Tierarzt sagt, bei ihrem Gewicht wär das mit den Mini-Hufen eh nicht mehr lange gut gegangen. Auf den Röntgenbilder war Gott-sei-Dank alles in Ordnung, es hat sich nix verdreht, gesenkt oder sonstiges. Als erstes haben wir sie auf strengste Diät gesetzt, sie geht jetzt mit den Hufschuhen und Maulkorb auf ein abgefressenes Stück Weide, da sie in der Box oder in der kleinen Halle viel zu viel rennt wenn sie alleine ist. Ich habe im Moment furchtbare Panik jemanden da ran zu lassen. Auf der anderen Seite ist es auch nicht richtig so abzuwarten. Hat jemand einen Rat für mich. Soll ich noch warten bis die Hufe etwas gewachsen sind, sollte da doch dringend jetzt jemand ran? Selbst in den Hufschuhe brechen immer wieder noch Stücke der Wand heraus.
Leute, ich sag euch - ich bin fertig ! Vor allem weil ich meinem Pferden das auch noch selbst angetan habe !
Nika

Re: Problemhufe Haflingerstute

Hallo Monika ,

auch wenn die Hufe im Moment in einem nicht guten Zustand sind sollten Sie nicht verzweifeln . Ihr Pferd hat recht steile Hufe , in wie weit sie zu klein für Ihr Pferd sind lässt sich aus der Ferne nur schwer beurteilen . Die Größe der Hufe wird auch keine Hufbearbeitumg ändern können , allein funktionstüchtig sollten sie schon sein.
Wie wurde denn die Rehe festgestellt ? Hatte das Pferd die Typische Rehe Stellung ? es ist gut das die Rö Bilder erstmal unauffällig sind und es Ihrem Pferd im Moment besser geht , evt. war es dann nur eine starke Huflederhaut Entzündung durch das Eisenabtreten und den ausbrechenden Hufen .
Auch wenn die Hufe im Moment sehr kurz sind wäre es gut wenn Sie jemanden zur Beurteilung holen evt. kann man weitere Ausbrüche durch kleine Maßnahmen jetzt noch verhindern und dann in kurzen Abständen weiter arbeiten um dem Pferd dauerhaft zu tragfähigen Hufen verhelfen.
Welche Hufschuhe benutzen Sie ? Nicht alle Modelle passen an alle Hufe , evt. dann doch nochmal wechseln um keine weiteren Scheuerstellen zu riskieren.

Viele Grüße
Birgit Höllmer

Re: Problemhufe Haflingerstute

Hallo Birgit !
Die typische Stellung bei Hufrehe hat sie ein, zwei Mal gezeigt, auch nicht extrem in der Haltung, aber schon die Vorderbeine zur Entlastung leicht nach vorne gestreckt. Die weiße Linie scheint mir auch ein wenig "explodiert" zu sein. Sieht aus als hätte sie sich nach leicht nach außen gewölbt. Hat sie aber hinten auch! Der Tierarzt hat sich das angesehen und eben gesagt es sei eine Belastungsrehe. Die Hufschuhe die sie jetzt trägt sind Boa Horseboots, die Dinger passen zum Reiten definitiv nicht, habe sie ihr jetzt zum Schutz für die Weide aber angezogen. Leider habe ich mich zuerst für neue Eisen anstelle neuer und passender Hufschuhe entschieden, ich hätte die Situation also verhindern können ! Ich habe nach langem Suchen jemanden gefunden der kommt um ihr neue Schuhe anzupassen, denn selber mach ich das nicht mehr. Aber Hufschuhe braucht man im Moment nicht anzupassen, da die Hufe ja nicht ihre normale Form haben. Ich bin jetzt schon seit fast 2 Wochen auf der Suche nach einer/m Huforthopädin/en,
aber keiner kann kommen ! Entweder ist die Entfernung zu weit, oder alle haben sehr viel zu tun! Ich wohne in 41836 Hückelhoven (Heinsberg), liegt zwischen Düsseldorf und Aachen. Kennen Sie vielleicht jemanden der sich meiner Bella annimmt?
Liebe Grüße,
Nika !

Re: Problemhufe Haflingerstute

Hallo Monika ,
leider kann ich Ihnen auch nur den Rat geben im Verzeichnis nach jemandem in Ihrer Nähe zu schauen . Evt. fragen Sie auch bei weiter entfernten Kollegen an ob da jemand in Ihre Richtung fahren würde.
Zur Weide wollte ich Ihnen noch raten eher die sehr kurz abgegrasten Flächen zu meiden , dann lieber ein Sandpaddock und gutes Heu aus einem engmaschigen Netz. Kurze Gräser haben viel Stress und schaden einem potenziell anfälligen Pferd mehr als längere Halme die eher vertrocknet aussehen.
Neue Schuhe kaufen Sie besser erst nach einigen Hufbearbeitungen ,ein wenig werden sich die Hufe verändern. Bis dahin können Sie dem Pferd auch mit Polsterverbänden verstärkt mit Panzertape weiterhelfen falls die alten Schuhe durch die ständige Benutzung wieder scheuern.

Viele Grüße
Birgit Höllmer

Re: Problemhufe Haflingerstute

per mail:

>>Guten Morgen Birgit!
Ich habe gestern endlich jemanden gefunden. Sie kommt heute schon zu uns und schaut sich Bella an. Am Sonntag hat Bella die letzten Medikamente bekommen. (Equipalacone) Hab sie gestern ohne Schuhe kurz aus der Box geholt um zu schauen wie sie barfuß geht. Sah gut aus! Sie kommt natürlich ohne Schuhe nicht raus. Das Problem mit dem Sandpaddock ist, dass sie dann anfängt zu toben wie ne Blöde weil sie nicht bei den anderen Pferden ist. Darum haben wir uns für die abgefressene Weide mit Maulkorb entschieden.
Wenn es Sie interessiert, dann kann ich Ihnen ja morgen berichten was die Huforthopädin gesagt hat.
Vielen lieben Dank für Ihre Hilfe!
Liebe Grüße,
Nika<<

>>Hallo Monika ,
das ist gut das sie nun jemanden gefunden haben der Sie vor Ort beraten kann. Wie war der erste Termin ?
Natürlich interessiert es mich wie der Fall weiter geht, darf ich ihre mail in unser Forum stellen ? Es gibt viele angefangene Anfragen die dann ohne weitere Rückmeldungen enden , für Mitleser ist es immer interessanter wenn solche Geschichten auch mal ein Update bekommen und nach einer ganzen Weile mal wieder etwas geschrieben wird .
Viel Glück mit Ihrem Pferdchen
Birgit Höllmer<<

>>Hi Birgit!
Also, nachdem sich die Huforthopädin die Hufe gründlich angesehen und die Beine abgetastet hat, war sie der Meinung das man bei Bella keinerlei Anzeichen einer Hufrehe sehen kann. Dafür hat sie aber am linken Bein eine dickere Sehne. Sie geht eher davon aus das es gar keine Hufrehe war, sonder eine Sehnenentzündung. Ich bin dann mit Bella auf den Schotterweg gegangen bis über die Wiese und zurück. An einer Stelle ist sie auf einen dickeren Stein getreten und da hat sie ein wenig gezuckt - is aber ja auch normal.
Anschließend haben wir sie in die Longierhalle gestellt. Als sie dann kurz angetrabt ist konnte man sehen das sie auf der linken Hand leicht tickert. Ich soll jetzt jeden Tag die Beine gut kühlen, einreiben, massieren und auf hartem Boden ein wenig Schritt führen. Sie ist auch der Meinung das ich meine Schnecke lieber ohne Hufschuhe auf die Weide lassen soll, damit der Huf besser abhärten kann. Ich wollte heut neue Fotos von den Hufen machen, kann sie Ihnen ja schicken und sie schauen sich den Unterschied einmal anschauen!
Bis bald!
Liebe Grüße,
Nika!<<

>>Hallo Birgit,
sorry, hab ich eben vergessen, natürlich kannst du die E-Mails in´s Forum stellen. Bin eigentlich davon ausgegangen das dies eh geschieht. Also - nix wie rein damit !
LG
Nika!<<