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Podotrochlose
Guten Tag!
Ich habe folgendes Problem mit meiner 3,5 jährigen Dt. Reitpony Stute:
Sie ging vor 2 Monaten plötzlich manchmal ein paar Schritte lahm. Besonders nach dem Longieren (die Stute ist roh, nur leicht anlongiert), zurück auf der Weide (Offenstall), fiel mir auf, daß sie bergauf deutlich lahmte. Auf dem Weg vom Longierplatz zurück zur Weide jedoch lief sie immer flott und ohne Beschwerden, obwohl der Weg asphaltiert ist und einigermaßen steil bergab geht.
Der TA meinte beim Vortraben, daß er schon eine deutliche Lahmheit erkenne (ein Schock für mich, da mir das so schlimm noch nie erschienen war, zumal das Pferd ansonsten immer fröhlich herumgaloppierte usw.
Röntgenbild (lat. 2 Lollipops, median ca. 4mm tiefe und breite Aufhellung, med, 2 mal 2 mm Aufhellung) und Beugeprobe, danach noch ramus palmarisanästhesie (danach lahmheitsfrei), deuten auf Podotrochlose hin.
Klang für mich eindeutig, obwohl es wie ein Alptraum war, da das Pferd bisher nicht belastet wurde, erst knapp 4 Jahre alt war, vom Züchter gekauft war, keine Fehlstellung hat...
Nun hörte ich von einem langjährigen, sehr erfahrenen Hufschmied, daß er noch nie gehört habe, daß ein Pony oder Kleinpferd diese Krankheit gehabt hätte.
Was meinen Sie dazu? Ist die Diagnose und die Erklärung dazu eindeutig oder könnten andere Diagnosen in Frage kommen? Dazu muß ich sagen, daß das Pferd zum Untersuchungszeitpunkt Strahlfäule und auch einen kleinen Hornspalt hatte. Weitere Info: Ich habe das Pferd erst ein halbes Jahr und kann es wahrscheinlich zurückgeben - natürlich möchte ich nicht voreilig handeln, daher meine Bitte zu Ihrer Stellungnahme.
Vielen Dank im Voraus, Bernadette W.
Ich habe folgendes Problem mit meiner 3,5 jährigen Dt. Reitpony Stute:
Sie ging vor 2 Monaten plötzlich manchmal ein paar Schritte lahm. Besonders nach dem Longieren (die Stute ist roh, nur leicht anlongiert), zurück auf der Weide (Offenstall), fiel mir auf, daß sie bergauf deutlich lahmte. Auf dem Weg vom Longierplatz zurück zur Weide jedoch lief sie immer flott und ohne Beschwerden, obwohl der Weg asphaltiert ist und einigermaßen steil bergab geht.
Der TA meinte beim Vortraben, daß er schon eine deutliche Lahmheit erkenne (ein Schock für mich, da mir das so schlimm noch nie erschienen war, zumal das Pferd ansonsten immer fröhlich herumgaloppierte usw.
Röntgenbild (lat. 2 Lollipops, median ca. 4mm tiefe und breite Aufhellung, med, 2 mal 2 mm Aufhellung) und Beugeprobe, danach noch ramus palmarisanästhesie (danach lahmheitsfrei), deuten auf Podotrochlose hin.
Klang für mich eindeutig, obwohl es wie ein Alptraum war, da das Pferd bisher nicht belastet wurde, erst knapp 4 Jahre alt war, vom Züchter gekauft war, keine Fehlstellung hat...
Nun hörte ich von einem langjährigen, sehr erfahrenen Hufschmied, daß er noch nie gehört habe, daß ein Pony oder Kleinpferd diese Krankheit gehabt hätte.
Was meinen Sie dazu? Ist die Diagnose und die Erklärung dazu eindeutig oder könnten andere Diagnosen in Frage kommen? Dazu muß ich sagen, daß das Pferd zum Untersuchungszeitpunkt Strahlfäule und auch einen kleinen Hornspalt hatte. Weitere Info: Ich habe das Pferd erst ein halbes Jahr und kann es wahrscheinlich zurückgeben - natürlich möchte ich nicht voreilig handeln, daher meine Bitte zu Ihrer Stellungnahme.
Vielen Dank im Voraus, Bernadette W.
Re: Podotrochlose
Hallo Bernadette,
das positive Ausfallen der Beugeprobe(?) und der diagnostischen Anästhesie deckt auch andere Strukturen ab, ist also keine schlüssiger Verweis auf eine Podotrochlose. Der radiologische Befund zeigt Veränderungen am Strahlbein, was auf eine vermehrte und unphysiologische Belastung desselben verweist. Ob die Lahmheit allerdings hiervon verursacht wird, bleibt offen.
Ich würde Ihnen dazu raten, die Diagnose zu hinterfragen. Nach unserer Erfahrung handelt es sich in den meisten Fällen diagnostizierter Podotrochlosen um Fehldiagnosen.
Wenn Sie die Bilder der Hufe hier einstellen (siehe Fotoanleitung Startseite) können wir sie uns daraufhin ansehen, ob auch andere Lahmheitsursachen in Frage kommen. Bspw. spricht das von Ihnen beschriebene Lahmheitsverhalten (primär bergauf) nicht nur für eine Lokalisation im Bereich Hufrolle und Beugesehnen, sondern genausogut für eine schmerzhafte Fehlbelastung des vorderen Hufgelenksbereiches. Gibt es 90°Röntgenaufnahmen?
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
das positive Ausfallen der Beugeprobe(?) und der diagnostischen Anästhesie deckt auch andere Strukturen ab, ist also keine schlüssiger Verweis auf eine Podotrochlose. Der radiologische Befund zeigt Veränderungen am Strahlbein, was auf eine vermehrte und unphysiologische Belastung desselben verweist. Ob die Lahmheit allerdings hiervon verursacht wird, bleibt offen.
Ich würde Ihnen dazu raten, die Diagnose zu hinterfragen. Nach unserer Erfahrung handelt es sich in den meisten Fällen diagnostizierter Podotrochlosen um Fehldiagnosen.
Wenn Sie die Bilder der Hufe hier einstellen (siehe Fotoanleitung Startseite) können wir sie uns daraufhin ansehen, ob auch andere Lahmheitsursachen in Frage kommen. Bspw. spricht das von Ihnen beschriebene Lahmheitsverhalten (primär bergauf) nicht nur für eine Lokalisation im Bereich Hufrolle und Beugesehnen, sondern genausogut für eine schmerzhafte Fehlbelastung des vorderen Hufgelenksbereiches. Gibt es 90°Röntgenaufnahmen?
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
Re: Podotrochlose
Hallo Bernadette,
Lahmheiten bergauf deuten in der Regel auf eine Schulterlahmheit hin, die auch durch eine Wirbelblockade in Halsbereich ausgelöst werden kann. Ich würde eine guten Chiropraktiker zu Rate ziehen. Die Strahlfäulnis und der kleine Spalt könnten allerdings auch auf eine Fehlstellung der Hufe hinweisen, aber deshalb wird dein Pferd sicher nicht lahmen.
Gruß Irene
Lahmheiten bergauf deuten in der Regel auf eine Schulterlahmheit hin, die auch durch eine Wirbelblockade in Halsbereich ausgelöst werden kann. Ich würde eine guten Chiropraktiker zu Rate ziehen. Die Strahlfäulnis und der kleine Spalt könnten allerdings auch auf eine Fehlstellung der Hufe hinweisen, aber deshalb wird dein Pferd sicher nicht lahmen.
Gruß Irene
Re: Podotrochlose
Vielen Dank für die Antwort!
Leider habe ich momentan keine Huffotos. Dazu kann ich aber sagen, dass das Pferd keine Fehlstellung hat (soweit ich sehe und ich auch vom Hufschmied informiert bin). Ich werde schauen, daß ich Fotos mache und hier einstelle.
Meine Frage dazu: Sollte das Pferd tatsächlich völlig korrekt stehen, wie kann es dann zu einer vermehrten und unphysiologischen Belastung der Hufrolle kommen? Das Pferd wurde nämlich bisher nur leicht longiert. Es lebt im Offenstall, die Weide ist abschüssig (liegt auf einem Hang). Könnte das ein Problem sein?
Ich werde, sobald ich es hinkriege, das Röntgenbild hier einstellen. 90 Grad Aufnahmen haben wir auch gemacht, darauf war lt. TA keine Auffälligkeit. Dieses Bild habe ich allerdings nicht.
Vielen Dank, Bernadette
Leider habe ich momentan keine Huffotos. Dazu kann ich aber sagen, dass das Pferd keine Fehlstellung hat (soweit ich sehe und ich auch vom Hufschmied informiert bin). Ich werde schauen, daß ich Fotos mache und hier einstelle.
Meine Frage dazu: Sollte das Pferd tatsächlich völlig korrekt stehen, wie kann es dann zu einer vermehrten und unphysiologischen Belastung der Hufrolle kommen? Das Pferd wurde nämlich bisher nur leicht longiert. Es lebt im Offenstall, die Weide ist abschüssig (liegt auf einem Hang). Könnte das ein Problem sein?
Ich werde, sobald ich es hinkriege, das Röntgenbild hier einstellen. 90 Grad Aufnahmen haben wir auch gemacht, darauf war lt. TA keine Auffälligkeit. Dieses Bild habe ich allerdings nicht.
Vielen Dank, Bernadette
Re: Podotrochlose
Hallo Bernadette,
wenn Sie es schaffen, Huffotos einzustellen, wäre das gut. Es wird einfach sehr häufig NICHT gesehen, dass der Huf selbst in seiner Form eine Schmerzursache darstellt.
Eine unphysiologische Belastung erleidet die Hufrolle bspw. durch eine im Hufgelenk gebrochene Knochensäule oder auch durch die regelmäßigen abrupten Stellungsveränderungen wie sie mit der traditionellen Hufbearbeitung einhergehen. Die Hangweide ist hierfür mit Sicherheit nicht verantwortlich.
Die 90° Aufnahme würde ich mir auch gern anschauen.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
wenn Sie es schaffen, Huffotos einzustellen, wäre das gut. Es wird einfach sehr häufig NICHT gesehen, dass der Huf selbst in seiner Form eine Schmerzursache darstellt.
Eine unphysiologische Belastung erleidet die Hufrolle bspw. durch eine im Hufgelenk gebrochene Knochensäule oder auch durch die regelmäßigen abrupten Stellungsveränderungen wie sie mit der traditionellen Hufbearbeitung einhergehen. Die Hangweide ist hierfür mit Sicherheit nicht verantwortlich.
Die 90° Aufnahme würde ich mir auch gern anschauen.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
Re: Podotrochlose
Hallo Irene,
das ist prinizpiell auch ein Möglichkeit, erklärt aber nicht die Lahmfreiheit nach der vorgenommenen Anästhesie.
Lieben Gruß
Konstanze
das ist prinizpiell auch ein Möglichkeit, erklärt aber nicht die Lahmfreiheit nach der vorgenommenen Anästhesie.
Lieben Gruß
Konstanze