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Mulihufe von Shadow

Da mein Hinweis im DIfHO Forum nicht zugelassen wird (wohl weil man da keine Fehler macht), versuch ich es mal hier zu veröffentlichen in der Hoffnung, dass Shadow es irgendwie mitbekommt. Wenn die Hufe so bearbeitet werden, geht das in die Hosen.
sorry, aber anders kann man das nicht sagen, tom


PS: meine mailadresse habe ICH geschwärzt, weil ich kein Freund von spams bin

Re: Mulihufe von Shadow

Hallo Tom, worum geht es bei Deinem Eintrag? Ist mir nicht ganz klar. Grüße Michael

Re: Mulihufe von Shadow

Servus Michael,

ich war interessehalber auf der DIfHO-Website in deren Forum, da sind die Bilder hierzu von einem Muli namens "Mala" eingestellt. Ich kann mir denken, was Tom uns bzw. dem Besitzer des Tieres auf diese Art versucht, mitzuteilen. Mala hat u.a. einen erheblichen Zwanghuf, dem nicht entgegengearbeitet worden ist (die Bearbeitung der DIfHO-Kollegin war eher kontraproduktiv) und daraus resultierend meiner Meinung nach bereits einen fortgeschrittenen Hufkrebs im Ballenbereich. Nachdem sich aber der Besitzer des Mulis auf "DIfHO-Niveau" bewegt und anscheinend auch dort die Ausbildung anstrebt, wird es wahrscheinlich bei der vergeblichen "Liebesmüh" des Tom bleiben.

Gruß
Christian

Re: Mulihufe von Shadow

Hallo,
da ich recht viele Esel und Mulihufe bearbeite,möchte ich nur
sagen das diese nicht gleich zu bearbeiten sind wie Pferdehufe.
lg Olaf Schmidt

Re: Mulihufe von Shadow

Hallo Michael,
klar deine Nachfrage ... tschuldige, war wohl etwas kurz gefasst. Ich hab mich im DIFHO-Forum an der Diskussion beteiligen wollen, weil ich gesehen habe, dass die Hufe von Shadows Muli wie Pferdehufe behandelt werden. Aber meine Antwort ging nicht durch. Deshalb habe ich sie hier rein gestellt (per angefügte Bilder) in der Hoffnung, dass Shadow das irgendwie mitkriegt. Das bekommt den Hufen nicht, deshalb, tom

Re: Mulihufe von Shadow

Hallo Ihr Profis,

ich habe mit Interesse Eure Kommentare zu Malas Hufen gelesen.
Dazu möchte ich einiges sagen.
Der Grund warum ich mich überhaupt mit der Hufpflege auseinandergesetzt und durch Belegen von Hufkursen laienhaftes Wissen erworben habe, ist die Tatsache dass keiner unsere Hofhufschmiede in der Lage war die Hufe zur Bearbeitung zu heben. Nein es lag nicht an den Schmieden, sondern weil Mala als etwas verwildertes Muli es einfach nicht gewöhnt war. Die Ausgangsituation vor 1 Jahr waren extreme Zwanghufe, 4 cm Entenschnäbel und im Trachtenbereich eine gezerrte weiße Linie von der Breite eines kleinen Fingers und einem zerfaserten Strahl.
Nachdem ich mich theoretisch mit verschiedenen Bearbeitungstheorien auseinandergesetzt habe, bin bei der Bearbeitung nach „natural hoofcare“ hängengeblieben, sprich Abfeilen des Tragrands auf Sohlenniveau mit Berundung und Eckstrebenkürzung auf Sohlenniveau, sowie Vermeidung der Bearbeitung des Strahls in der Form des „Schönschnitzens“.
Da wir uns in unserem Forum www.eselpferd.de ausschließlich mit Maultieren und deren Hybriden beschäftigen, ist mir auch klar das Mala mehr eselige als pferdige Hufe besitzt.
Einen Zwanghuf hat sie immer noch, jedoch keinen Hufkrebs im Ballenbereich, da täuscht das Foto.
Da wir uns regelmäßig Bilder über die Hufbearbeitung austauschen und über die bei der Bearbeitung außer acht gelassenen Korrektur von verbesserungswürdigen Hufzustände diskutieren, kann ich sagen, das auch nur annähernd gute Muli- bzw. Eselhufbearbeiter in Deutschland eine Ausnahme sind.
Da ihr mich spontan in die Schublade „Difho Niveau“ gesteckt habt, erlaubt mir bitte hierzu auch einige Bemerkungen.
Der Weg zum gesunden Huf von Biernat, ist das einzige Buch auf dem Markt das die Lücke zwischen theoretischer Betrachtung von hufphysikalischen Vorgängen mit praktischer Anwendung und Auswirkung schließt, ohne eine Schnitzanleitung für begeisterte Laien zu liefern. Nur wer sich mit der Materie im Vorhinein auseinandergesetzt hat, wird die Prinzipien die hinter der Bearbeitung stehen begreifen können. Und zum Anderen taugt die Lehre nach Biernat nur soweit, wie sie von den Schülern umgesetzt wird und da gibt es nun mal gute und weniger gute.

Zu der Hufbearbeitung an sich:
Was hat die Difho HO bei ihrer 1. Bearbeitung vorgefunden:
Eine sehr dicke aufgebaute Sohle die im Zehenbereich auf einer Tiefe von 2,5 cm Richtung Strahl mit trug, keinerlei Tragrand, eine Wanddicke im Trachtenbereich von 1,5 cm und berundeter Tragrand. Unterschiedlich steile Hufwände mit lateraler Mehrbelastung.
In der ersten Bearbeitung wurde die Sohle moderat ausgedünnt, ein umlaufender Tragrand hergestellt, die Seitenwände mit der sog. „Rietdachmethode“ beraspelt.
Der Strahl wurde bis auf ein paar Fetzchen nicht bearbeitet.
Das Entfernen des aufgebauten Horn in dem Eckstrebendreieck war eher unterstützende Pediküre als tiefgreifende Bearbeitung.
Und die Bemerkung Christian: und daraus resultierend meiner Meinung nach bereits einen fortgeschrittenen Hufkrebs im Ballenbereich.
ist ein ungerechtfertigtes Vorurteil, denn es war definitiv die erste Behandlung.
Der Strahl sieht deshalb so mies aus, weil Mala als Offenstallbewohner sich in den Wintermonaten auf einer ungepflegten Matschkoppel aufgehalten hat.

Und entgegen allen Unkenrufen wird die DiFHO HO Mala weiter behandeln mit fortlaufender Bilddokumentation für Interessierte. Und nach ca. 6 Monaten dürft ihr noch mal ablästern oder bei Erfolg auch mal sagen: keine schlechte Arbeit. Wenn Interesse daran besteht, stelle ich gerne vorher/nacher Bilder rein.

Die Bilder mit 01 gekennzeicnet zeigen den Huf 6 Tage nach der ersten Bearbeitung. Ich habe das extra so gemacht, weil Hufe direkt nach der Bearbeitung immer erst mal schön aussehen.

Klaus

Re: Mulihufe von Shadow

Ich wollte echt keine Diskussion a la Difho gegen DHG, irgendwie blöd. Ich wurde im Difho nur nicht durchgelassen mit meiner Antwort und hab es deshalb hier versucht ...
Ich kenn das Problem mit den Hufbearbeitern, man findet nur schwer wen, der sich wirklich mit Eselhufen auskennt. Frag deinen HO doch mal danach, ob er sich mit Eselhufen auskennt. Nach den Bildern würde ich sagen Nein. Die 2 DIfho-HOs die ich bei meinen hatte, hatten in der Richtung gar keine Ausbildung gehabt. Deshalb ging es mit der ersten auch schief und der zweite hat es mir auf Nachfrage von vornherein zugegeben, dass er gelernt hat, dass das auch nix anderes ist als beim Pferdehuf. Ich mach meine nach Hufkurs bei der DHG schon seit einiger Zeit selbst. Ich lass das natürlich immer wieder kontrollieren und bisher läuft das bestens auf die Weise. Was mir auffällt bei der 6 Tage alten Bearbeitung sind Sachen, die damals bei meinen auch gemacht wurden und die nicht gut kamen. Die Zehe so zu beraspeln, dass sie wie ein Bogen aussieht und die Tragedreiecke so auszuarbeiten wie beim Pferd. Pass einfach auf und dokumentier es für dich, tom

Re: Mulihufe von Shadow

Hi Tom,

wie hättest Du den Tragrand an der Spitze in Bodenkontakt gebracht und was meinst du genau mit der Herausarbeitung der Tragedreiecke bzw. Verstehst Du unter dem Begriff. Ist es der Bereich Trachtenende/Umschlag zur Eckstrebe?
Nur noch mal zur Erklärung: das 1. Bild zeigt den Zustand vor der Bearbeitung, das 2. mit 01 gekennzeichnet den Zustand 6 Tage nach der 1. Bearbeitung.

Klaus

Re: Mulihufe von Shadow

Hallo Klaus, wieso willst den Tragrand in Bodenkontakt bringen, der hat doch Bodenkontakt. Und das starke Beraspeln der Zehe von außen, macht deinem Muli die Hufe kaputt. Man sieht doch schon erste Anzeichen: die Zehe ist abgelaufen und der restliche Tragrand in den Seitenwänden börtelt sich nach innen. Und das schon nach 6 Tagen. Außerdem sollen die Hufe doch nicht steiler werden oder? Tragedreiecke sind die Stellen, wo die Trachtenwand abknickt zur Eckstrebe. Das ist beim Eselhuf und meist auch Mulihuf anders gebaut als beim Pferd. Schau doch mal wie die Blättchenschicht verläuft, auch bei deiner Mulistute. Der Umschlag liegt viel weiter vorn und ist rund und nicht spitz. Wenn man da dann so ausschneidet wie bei dir passiert ist, dann bringt das keine Punkte. Meine Hufe sind damals als ich das machen lassen hab in den trachtenwänden nach und nach eingerissen. Tom

Re: Mulihufe von Shadow

Sehr geehrte Damen und Herren,

Esel und Mulihufe sind natürlich anders als Pferdehufe, aber es sind dennoch Hufe. Man findet gleiche und ähnliche Problematiken.

Wenn man jeden Huf, egal ob Pferd oder Esel, immer individuell betrachtet fällt auf dass es bestimmte Phänomene am Eselhuf häufig ja regelmäßig gibt, diese aber durchaus auch bei Pferden zu finden sind und umgekehrt. Insofern kann man viel an den Hufen der einen Tiergattung für die Andere lernen. Insbesondere den Blick für die Hufe schulen.

Persönlich kritisiere ich die Hufbearbeitung zum vorliegenden Fall zu diesem Zeitpunkt nicht. Unter Einbeziehung der Beschreibung der Vorgeschichte und da es die 1. Hufbearbeitung ist, halte ich es für gerechtfertigt dass nicht Alles am Huf umgesetzt werden kann.
Nur weil eine Bearbeitungsmaßnahme an einem Huf schon einmal kontraproduktiv war, heißt das ja noch nicht dass das an einem anderen Huf sich nicht positiv auswirken kann. Die Frage ist doch was möchte ich mit meinen Bearbeitungsmaßnahmen erreichen? Sind diese dazu geeignet? Und führen sie zum Erfolg? Zu erkennen ob der Plan den man sich zu einem Huf gemacht hat auf geht, macht unter anderem eine gute Hufbearbeitung aus.

Den Hinweis auf die beim Esel und häufig auch beim Muli runder verlaufenden Trachten – „Ecken“ halte ich für sehr gut, es ist durchaus wichtig diese anatomischen Gegebenheiten in der Hufbearbeitung besonders zu beachten. Auch der Hinweis auf die „bullnasige“ Zehenwand ist Richtig da eine solche Probleme macht. Allerdings möchte ich das hier nicht als Kritik zur vorliegenden Hufbearbeitung verstanden sehen, ohne zu Wissen welche Überlegungen hinter dieser Hufbearbeitung stehen. Die Bullnase wurde von der Hufbearbeiterin bereits erklärt.

Mit freundlichem Gruß
Astrid Arnold