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Mein Kalti hat sehr schlechte Hufe HILFE!
Hallo,
ich brauche dringend einen Rat, ich bin sehr verzweifelt im Moment.
Ich habe einen Irish Cob, 12 Jahre alt, ein eher schwerer Typ Pferd, den ich vor 2 Jahren gekauft habe, da war er beschlagen. Die Vorbesitzerin meinte sie habe ihn im Winter immer barfuss laufen lassen.
In dem Stall in dem ich war bis jetzt, war dies leider nicht möglich da alles steinig und asphaltiert war.
So kam es das er sich letzten Winter immer wieder die Eisen abgezogen hat, oder sie im Matsch verloren hat, alle 2 Wochen fehlte eins, aber so richtig abgerissen....mit Horn usw. er wurde auch öfter mit Kunsthorn bearbeitet.
Dann habe ich vor dem Sommer angefangen Biotin zu füttern, Keralit zu benutzen, mein Schmied kam immer dann wenn ich ihn brauchte und hat nichts unversucht gelassen. Aber die Eisen hielten nie. Immer hat mal wieder eins gefehlt. Da wir drauf gekommen sind das die Hufe immer an den Nagellöchern ausbrechen, bzw. wegen den Nagellöchern.
Vor 5 Wochen habe ich den Stall gewechselt, wo das Ausreitgelände auch aus Feld- und Wiesenwegen besteht und habe beschlossen ihm die Eisen abzumachen und ihn barfuss laufen zu lassen, da dies lt. Vorbesitzerin ja klappt.
Wir haben ihm am Dienstag die hinteren Eisen abmachen lassen, weil vorne geht es noch nicht da der links noch zu kurz ist (auch von einer Runterreisaktion meines Pferdes) das war auch ganz okay.
Am nächsten Tag allerdings hat mein Pferd sich vorne rechts das Eisen abgerissen......mit Horn.
Ich habs dann eben ein bisschen rundgefeilt, es sah schlimm aus, aber es geht, er kann damit laufen ohne Probleme.
Hinten ist auch ein grosses Stück abgebrochen wo ein Riss war, das habe ich auch gefeilt und er läuft damit.
Jetzt hat er nur noch ein Eisen drauf, vorne links, das am 28.09 vom Schmied auch runter gemacht wird, weil bis dahin ist genug Horn drauf.
Es sieht aber alles so schlimm aus, alles ausgebrochen und franzelig.....der Hufrand (der Rand aussenrum wo man sieht wenn man den Huf hochnimmt) ist auch sehr dünn und franzelig....
Ich hab gestern meinen Sattel verstaubt und beschlossen ihn 3-5 Monate stehen zu lassen bis alles regeneriert ist.
Er muss nur von der Box auf die Weide laufen....mehr nicht und das geht hoffentlich auch.
Also mit Eisen geht es auf keinen Fall über den Winter.....und ohne haben wir einen langen beschwerlichen Weg vor uns.
Aber ich denke das die Eisen vielleicht seinen Hufmechanismus gestört haben.....
Hat jemand vielleicht Tips für mich?
Es kommt halt auch noch dazu das er ein Kaltblüter ist und das er jetzt duch das "nicht mehr reiten" bestimmt auch nicht dünner wird.
Bin schon halb am durchdrehen wegen diesem Pferd.
Gruss
Severine
ich brauche dringend einen Rat, ich bin sehr verzweifelt im Moment.
Ich habe einen Irish Cob, 12 Jahre alt, ein eher schwerer Typ Pferd, den ich vor 2 Jahren gekauft habe, da war er beschlagen. Die Vorbesitzerin meinte sie habe ihn im Winter immer barfuss laufen lassen.
In dem Stall in dem ich war bis jetzt, war dies leider nicht möglich da alles steinig und asphaltiert war.
So kam es das er sich letzten Winter immer wieder die Eisen abgezogen hat, oder sie im Matsch verloren hat, alle 2 Wochen fehlte eins, aber so richtig abgerissen....mit Horn usw. er wurde auch öfter mit Kunsthorn bearbeitet.
Dann habe ich vor dem Sommer angefangen Biotin zu füttern, Keralit zu benutzen, mein Schmied kam immer dann wenn ich ihn brauchte und hat nichts unversucht gelassen. Aber die Eisen hielten nie. Immer hat mal wieder eins gefehlt. Da wir drauf gekommen sind das die Hufe immer an den Nagellöchern ausbrechen, bzw. wegen den Nagellöchern.
Vor 5 Wochen habe ich den Stall gewechselt, wo das Ausreitgelände auch aus Feld- und Wiesenwegen besteht und habe beschlossen ihm die Eisen abzumachen und ihn barfuss laufen zu lassen, da dies lt. Vorbesitzerin ja klappt.
Wir haben ihm am Dienstag die hinteren Eisen abmachen lassen, weil vorne geht es noch nicht da der links noch zu kurz ist (auch von einer Runterreisaktion meines Pferdes) das war auch ganz okay.
Am nächsten Tag allerdings hat mein Pferd sich vorne rechts das Eisen abgerissen......mit Horn.
Ich habs dann eben ein bisschen rundgefeilt, es sah schlimm aus, aber es geht, er kann damit laufen ohne Probleme.
Hinten ist auch ein grosses Stück abgebrochen wo ein Riss war, das habe ich auch gefeilt und er läuft damit.
Jetzt hat er nur noch ein Eisen drauf, vorne links, das am 28.09 vom Schmied auch runter gemacht wird, weil bis dahin ist genug Horn drauf.
Es sieht aber alles so schlimm aus, alles ausgebrochen und franzelig.....der Hufrand (der Rand aussenrum wo man sieht wenn man den Huf hochnimmt) ist auch sehr dünn und franzelig....
Ich hab gestern meinen Sattel verstaubt und beschlossen ihn 3-5 Monate stehen zu lassen bis alles regeneriert ist.
Er muss nur von der Box auf die Weide laufen....mehr nicht und das geht hoffentlich auch.
Also mit Eisen geht es auf keinen Fall über den Winter.....und ohne haben wir einen langen beschwerlichen Weg vor uns.
Aber ich denke das die Eisen vielleicht seinen Hufmechanismus gestört haben.....
Hat jemand vielleicht Tips für mich?
Es kommt halt auch noch dazu das er ein Kaltblüter ist und das er jetzt duch das "nicht mehr reiten" bestimmt auch nicht dünner wird.
Bin schon halb am durchdrehen wegen diesem Pferd.
Gruss
Severine
Re: Mein Kalti hat sehr schlechte Hufe HILFE!
Hallo Severine,
viel von dem, was du getan hast, ist doch schon richtig gut: du hast erkannt, dass die Eisen für Dein Pferd nix sind und die Zustände nur verschlimmern. Ich möchte Dir Mut machen: vor gut 2 Monaten habe ich eine im Cob stehende Tinker Stute gekauft - die Hufe sahen schrecklich aus, völlig ausgefranst, Risse, die Hufwände waren verbogen und sie hatte ganz platte Latschen! Das Pferdlein ging auf hartem Boden lahm... Nach einem (!) Besuch unseres HO waren die Hufe schon recht wohlgeformt, man konnte schon sehen, wo die Reise hingehen würde und jetzt schon (nach 2 Monaten) ist der Tragrand wieder vollständig da, die Risse fast ganz rausgewachsen und das Horn schiebt von oben schön gerade nach. Das "Geheimnis" der HO - und das unterscheidet sie ganz erheblich von den sonst üblichen Verfahren, ist, dass sie sich bemühen, die Spannungszustände im Huf zu verbessern bzw. aufzuheben. Will heißen, dass die Kräfte, die die Hufwände verbiegen, brüchig werden lassen und zu Rissen führen, in den Griff zu bekommen sind. Da nützt es eben nichts, etwas darüber zu kleben oder es unten mit einem Eisen zu klammern, die Ursache wird ja nicht behoben.
Bei unserer Tinkerstute waren es durch die flache Hufsohle, die stets mittragen musste, erhebliche Mengen an Sohlenhorn, das die eigentlich zu tragen bestimmte Hufwand nach außen hebelte und Risse verursachte. Die dadurch schiefen Hufwände konnten wiederum das Gewicht nicht mehr richtig aufnehmen, also musste die Sohle mittragen, die wiederum zu ihrem Schutz Unmengen an Horn produzierte etc. etc.
Mein Tipp: lass Dich doch mal beraten von einem HO bei Dir in der Nähe oder mach nach der Anleitung auf dieser website ein paar Fotos von den Hufen Deines Pferdchens. Die wirklich netten HO sind geschult, die Fotos zu beurteilen und können Dir sinnvolle Tipps geben. Nur Mut! Unter Umständen brauchst Du den Sattel gar nicht so lange wegpacken!
Grüße,
Dorothea.
viel von dem, was du getan hast, ist doch schon richtig gut: du hast erkannt, dass die Eisen für Dein Pferd nix sind und die Zustände nur verschlimmern. Ich möchte Dir Mut machen: vor gut 2 Monaten habe ich eine im Cob stehende Tinker Stute gekauft - die Hufe sahen schrecklich aus, völlig ausgefranst, Risse, die Hufwände waren verbogen und sie hatte ganz platte Latschen! Das Pferdlein ging auf hartem Boden lahm... Nach einem (!) Besuch unseres HO waren die Hufe schon recht wohlgeformt, man konnte schon sehen, wo die Reise hingehen würde und jetzt schon (nach 2 Monaten) ist der Tragrand wieder vollständig da, die Risse fast ganz rausgewachsen und das Horn schiebt von oben schön gerade nach. Das "Geheimnis" der HO - und das unterscheidet sie ganz erheblich von den sonst üblichen Verfahren, ist, dass sie sich bemühen, die Spannungszustände im Huf zu verbessern bzw. aufzuheben. Will heißen, dass die Kräfte, die die Hufwände verbiegen, brüchig werden lassen und zu Rissen führen, in den Griff zu bekommen sind. Da nützt es eben nichts, etwas darüber zu kleben oder es unten mit einem Eisen zu klammern, die Ursache wird ja nicht behoben.
Bei unserer Tinkerstute waren es durch die flache Hufsohle, die stets mittragen musste, erhebliche Mengen an Sohlenhorn, das die eigentlich zu tragen bestimmte Hufwand nach außen hebelte und Risse verursachte. Die dadurch schiefen Hufwände konnten wiederum das Gewicht nicht mehr richtig aufnehmen, also musste die Sohle mittragen, die wiederum zu ihrem Schutz Unmengen an Horn produzierte etc. etc.
Mein Tipp: lass Dich doch mal beraten von einem HO bei Dir in der Nähe oder mach nach der Anleitung auf dieser website ein paar Fotos von den Hufen Deines Pferdchens. Die wirklich netten HO sind geschult, die Fotos zu beurteilen und können Dir sinnvolle Tipps geben. Nur Mut! Unter Umständen brauchst Du den Sattel gar nicht so lange wegpacken!
Grüße,
Dorothea.
Re: Mein Kalti hat sehr schlechte Hufe HILFE!
Hallo,
ja mein Schmied hat das zu mir gesagt, sobald die Risse (also die von letzten Winter) weg sind sollten wir die Eisen abmachen und da ich jetzt in einem Stall bin wo das auch möglich ist kam er auf die Idee sie erst hinten ab zu machen und später dann vorne......ich rechnete ja nicht damit das er sich vorne gleich wieder eins abzieht.
Naja.....er wird es überleben noch 1 1/2 Wochen mt nur einem Eisen zumzulaufen....er steht ja eh nur auf der Wiese.....
@Dorothea
Ja die Eisen darunter die haben nie richtig gehalten, immer wurde es an den Nagellöchern rissig, dann wurde das Eisen locker und dann ist alles weg gekracht.
Ja...und der Tragrand ist halt echt voll im Eimer.....
Ich mach mal Bilder übers Wochenende und stell die dann hier rein.
Mein Schmied ist übrigens ein sehr guter, er kam zu jeder Tageszeit auch am WE wenns geklemmt hat.....er hat immer versucht das das Horn gut wächst das wir die Eisen runter machen konnten.....denn das hatte echt null Sinn.
ja mein Schmied hat das zu mir gesagt, sobald die Risse (also die von letzten Winter) weg sind sollten wir die Eisen abmachen und da ich jetzt in einem Stall bin wo das auch möglich ist kam er auf die Idee sie erst hinten ab zu machen und später dann vorne......ich rechnete ja nicht damit das er sich vorne gleich wieder eins abzieht.
Naja.....er wird es überleben noch 1 1/2 Wochen mt nur einem Eisen zumzulaufen....er steht ja eh nur auf der Wiese.....
@Dorothea
Ja die Eisen darunter die haben nie richtig gehalten, immer wurde es an den Nagellöchern rissig, dann wurde das Eisen locker und dann ist alles weg gekracht.
Ja...und der Tragrand ist halt echt voll im Eimer.....
Ich mach mal Bilder übers Wochenende und stell die dann hier rein.
Mein Schmied ist übrigens ein sehr guter, er kam zu jeder Tageszeit auch am WE wenns geklemmt hat.....er hat immer versucht das das Horn gut wächst das wir die Eisen runter machen konnten.....denn das hatte echt null Sinn.
Re: Mein Kalti hat sehr schlechte Hufe HILFE!
Hallo,
ich habe mir die oben angegeben Bilder angeschaut. Meiner Meinung nach sieht das ganze mit Eisen und Kunsthorn jetzt zwar optisch gut aus, aber verbessern wird sich dadurch nichts. Je länger Eisen drauf sind, desto schlechter werden die Hufe.
Und klar, der Tragrand war ausgebrochen, aber so tragisch ist das (wenn von dem Pferd keine Arbeit auf hartem Boden verlangt wird) nun auch mal wieder nicht.
Mein Rat an dich wäre: Am Ende der jetzigen Beschlagsperiode Eisen ab, einen kompetenten Barhufbearbeiter ran, dann sollten die Hufe bald stabil und in einer guten Form nachwachsen.
Ich kann aus eigener Erfahrung immer wieder raten, Eisen lieber gleich ab, denn je länger gebastelt wird und irgendwie einen Hufschutz zum halten zu bekommen, desto schlechter wird die Situation und desto schwieriger die Barhufumstellung. Ich habe schon oft genug Pferde gesehen, wo jahrelang irgendwie Eisen draufgebastelt wurden, und die Hufe am Ende kaum noch als solche zu erkennen waren... Völlig verformt, Konsistenz ähnelte eher Blätterteig.
Keine Panik, wenn man etwas ausbricht. Die Kanten dann glätten. Das Ausbrechen liegt an einer schlechten Hufqualität und einer ungünstigen Hufform, erst wenn man beides abstellt, gibt sich das ausbrechen von alleine....
Gruß Tina
ich habe mir die oben angegeben Bilder angeschaut. Meiner Meinung nach sieht das ganze mit Eisen und Kunsthorn jetzt zwar optisch gut aus, aber verbessern wird sich dadurch nichts. Je länger Eisen drauf sind, desto schlechter werden die Hufe.
Und klar, der Tragrand war ausgebrochen, aber so tragisch ist das (wenn von dem Pferd keine Arbeit auf hartem Boden verlangt wird) nun auch mal wieder nicht.
Mein Rat an dich wäre: Am Ende der jetzigen Beschlagsperiode Eisen ab, einen kompetenten Barhufbearbeiter ran, dann sollten die Hufe bald stabil und in einer guten Form nachwachsen.
Ich kann aus eigener Erfahrung immer wieder raten, Eisen lieber gleich ab, denn je länger gebastelt wird und irgendwie einen Hufschutz zum halten zu bekommen, desto schlechter wird die Situation und desto schwieriger die Barhufumstellung. Ich habe schon oft genug Pferde gesehen, wo jahrelang irgendwie Eisen draufgebastelt wurden, und die Hufe am Ende kaum noch als solche zu erkennen waren... Völlig verformt, Konsistenz ähnelte eher Blätterteig.
Keine Panik, wenn man etwas ausbricht. Die Kanten dann glätten. Das Ausbrechen liegt an einer schlechten Hufqualität und einer ungünstigen Hufform, erst wenn man beides abstellt, gibt sich das ausbrechen von alleine....
Gruß Tina