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lose Sohle nach Abzess
Folgendes Problem drückt mir auf die Seele und meinem Pferd auf die Sohle:
Meine 20jährige Halbblutstute (wg. Arthrose seit einigen Jahren in Rente und seitdem ausschließlich auf der Wiese und im Offenstall lebend) - leider schon immer mit dünner Sohle ausgestattet und vorn beschlagen - hat sich vor ca 7 Wochen in einem Vorderhuf ein Abzess mit hochgradiger Lahmheit zugezogen. Dabei war sie beim Abdrücken mit der Hufzange im Bereich der gesamten Sohle schmerzempfindlich. TA kam, nahm Eisen runter und schnitt im Bereich der Zehe ein etwa 1-EUR großes Loch bis die Lederhaut sichtbar war. Die Behandlung erfolgte dann konventionell über ca. 2 Wochen mit Entzündungshemmern, Schmerzmittel und Angussverband. Der Eiter floß dabei sowohl über das Loch in der Zehe, als auch über den Bereich der Ballen ab. Nachdem meine Stute wieder lahmfrei war, gab der TA die Anweisung, möglichst schnell wieder ein Eisen aufnageln zu lassen. Der Huf war zu dem Zeitpunkt durch den Angussverband noch sehr aufgeweicht. Der Schmied brachte auf die Sohle zunächst in Buchenholzteer getränktes Hanf auf, deckte dieses mit einer Ledersohle ab und nagelte diese mit dem Eisen fest.
Nach nunmehr weiteren 4 Wochen, in welcher meine Stute hins. einer eventuellen Lahmheit unauffällig war und auf der Weide stand, nahm der Schmied das Eisen nun ab und war wenig begeistert von dem, was sich unter der Lederplatte offenbarte. Die ohnehin schon dünne Sohle war spröde und brach ohne großes Zutun im vorderen Bereich etwa zu 1/3 weg. Zwischen Lederhaut und Sohle hat sich hörbar ein Hohlraum gebildet. Er meinte, dass es nicht gut aussehe und die Gefahr des Ausschuhens bestünde. Positiv sei, dass die Lederhaut bei vorsichtigem Anraspeln nicht bluten würde. Es bestünde etwas Hoffnung, dass sich in diesem Bereich doch wieder die weiße Linie bilden würde. Letztlich müsse man jetzt einfach abwarten und so nagelte er wieder das Eisen mit der Ledersohle und dem teergetränkten Hanf auf und verabschiedete sich für die nächsten 6 Wochen (sofern das Pferd nicht schon vorher wieder Anzeichen einer Lahmheit zeigen würde).
Angesichts der möglichen Gefahr des Ausschuhens fällt es mir jedoch recht schwer, die nächsten 6 Wochen einfach abzuwarten.
Ich frage mich, ob die Teerbehandlung nicht wohlmöglich ein Austrocknen und Wegbrechen der Sohle fördert? Kann sich die Sohle mit der momentanen Behandlung überhaupt vollständig regenerieren? Zu mal meine Stute ja schon immer problematische Sohlen hatte...
Ich möchte in dieser kritischen Phase möglichst nichts falsch machen... mal ungeachtet dessen, ob die konventionelle Behandlung durch den TA wirklich die optimalste Behandlungsmethode war.
Bin wirklich dankbar für jeden hoffnungsvollen Ansatz!
Meine 20jährige Halbblutstute (wg. Arthrose seit einigen Jahren in Rente und seitdem ausschließlich auf der Wiese und im Offenstall lebend) - leider schon immer mit dünner Sohle ausgestattet und vorn beschlagen - hat sich vor ca 7 Wochen in einem Vorderhuf ein Abzess mit hochgradiger Lahmheit zugezogen. Dabei war sie beim Abdrücken mit der Hufzange im Bereich der gesamten Sohle schmerzempfindlich. TA kam, nahm Eisen runter und schnitt im Bereich der Zehe ein etwa 1-EUR großes Loch bis die Lederhaut sichtbar war. Die Behandlung erfolgte dann konventionell über ca. 2 Wochen mit Entzündungshemmern, Schmerzmittel und Angussverband. Der Eiter floß dabei sowohl über das Loch in der Zehe, als auch über den Bereich der Ballen ab. Nachdem meine Stute wieder lahmfrei war, gab der TA die Anweisung, möglichst schnell wieder ein Eisen aufnageln zu lassen. Der Huf war zu dem Zeitpunkt durch den Angussverband noch sehr aufgeweicht. Der Schmied brachte auf die Sohle zunächst in Buchenholzteer getränktes Hanf auf, deckte dieses mit einer Ledersohle ab und nagelte diese mit dem Eisen fest.
Nach nunmehr weiteren 4 Wochen, in welcher meine Stute hins. einer eventuellen Lahmheit unauffällig war und auf der Weide stand, nahm der Schmied das Eisen nun ab und war wenig begeistert von dem, was sich unter der Lederplatte offenbarte. Die ohnehin schon dünne Sohle war spröde und brach ohne großes Zutun im vorderen Bereich etwa zu 1/3 weg. Zwischen Lederhaut und Sohle hat sich hörbar ein Hohlraum gebildet. Er meinte, dass es nicht gut aussehe und die Gefahr des Ausschuhens bestünde. Positiv sei, dass die Lederhaut bei vorsichtigem Anraspeln nicht bluten würde. Es bestünde etwas Hoffnung, dass sich in diesem Bereich doch wieder die weiße Linie bilden würde. Letztlich müsse man jetzt einfach abwarten und so nagelte er wieder das Eisen mit der Ledersohle und dem teergetränkten Hanf auf und verabschiedete sich für die nächsten 6 Wochen (sofern das Pferd nicht schon vorher wieder Anzeichen einer Lahmheit zeigen würde).
Angesichts der möglichen Gefahr des Ausschuhens fällt es mir jedoch recht schwer, die nächsten 6 Wochen einfach abzuwarten.
Ich frage mich, ob die Teerbehandlung nicht wohlmöglich ein Austrocknen und Wegbrechen der Sohle fördert? Kann sich die Sohle mit der momentanen Behandlung überhaupt vollständig regenerieren? Zu mal meine Stute ja schon immer problematische Sohlen hatte...
Ich möchte in dieser kritischen Phase möglichst nichts falsch machen... mal ungeachtet dessen, ob die konventionelle Behandlung durch den TA wirklich die optimalste Behandlungsmethode war.
Bin wirklich dankbar für jeden hoffnungsvollen Ansatz!
Re: lose Sohle nach Abzess
Hallo,
ich kann leider den Huf nicht sehen, daher ist es schwer eine genaue Diagnose zu machen.
Was ich aber sagen kann ist, daß eine Platte immer kontraproduktiv ist. Die Skepsis in bezug auf das Verborgene unter dem Deckel kann ich sehr gut nachvollziehen. Durch den Deckel kann man zu keinem Zeitpunkt erkennen, was sich in der Sohle tut. Ob es nun besser wird oder schlechter und man durch Unwissenheit alles verschlechtert.
Ich habe schlechte Erfahrungen mit Platten und geteertem Hanf gemacht. Dadurch entsteht ein ganz ungünstiges feuchtes und warmes Mileu, was Bakterien geradezu anzieht. Weitere Hufgeschwüre können somit unterstützt werden.
Ich rate dazu liebe die Eisen abzunehmen oder zumind. keine Platte einzulegen, damit jederzeit geschaut werden kann, was sich in der Sohle tut. Viel Luft und Sauberkeit helfen besser als alles zuzupappen.
Um noch genauer beraten zu können, wären Fotos von dem betroffenen Huf von Vorteil. Mit Platte ist das allerdings was schwer.
Haben sie mal überlegt, einen Huforthopäden in der Nähe zu kontaktieren, der sich mal den Huf anschaut und sie Vorort berät??
Ich kann ihre Angst um die dünne Sohle verstehen, aber glauben sie mir, ohne Eisen kann man den Huf viel schneller und öfter betreuen, auch als Besitzer.
ich kann leider den Huf nicht sehen, daher ist es schwer eine genaue Diagnose zu machen.
Was ich aber sagen kann ist, daß eine Platte immer kontraproduktiv ist. Die Skepsis in bezug auf das Verborgene unter dem Deckel kann ich sehr gut nachvollziehen. Durch den Deckel kann man zu keinem Zeitpunkt erkennen, was sich in der Sohle tut. Ob es nun besser wird oder schlechter und man durch Unwissenheit alles verschlechtert.
Ich habe schlechte Erfahrungen mit Platten und geteertem Hanf gemacht. Dadurch entsteht ein ganz ungünstiges feuchtes und warmes Mileu, was Bakterien geradezu anzieht. Weitere Hufgeschwüre können somit unterstützt werden.
Ich rate dazu liebe die Eisen abzunehmen oder zumind. keine Platte einzulegen, damit jederzeit geschaut werden kann, was sich in der Sohle tut. Viel Luft und Sauberkeit helfen besser als alles zuzupappen.
Um noch genauer beraten zu können, wären Fotos von dem betroffenen Huf von Vorteil. Mit Platte ist das allerdings was schwer.
Haben sie mal überlegt, einen Huforthopäden in der Nähe zu kontaktieren, der sich mal den Huf anschaut und sie Vorort berät??
Ich kann ihre Angst um die dünne Sohle verstehen, aber glauben sie mir, ohne Eisen kann man den Huf viel schneller und öfter betreuen, auch als Besitzer.