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Kurze und brüchige Hufe

Hallo!

Meine Haflingerstute, 11 Jahre ist vorne und hinten mit Eisen beschlagen!
Heute ist jedoch beim Ausreiten schon wieder ein Eisen verloren gegangen (schon das Vierte in zwei Monaten)! Natürlich ist jetzt der Huf
wieder eingerissen und da sie sowieso schon so einen kurzen Huf hat,
weiß der Schmied schon nicht mehr wo er nageln soll bzw. kann nicht
mehr nageln. Scheinbar ist die Hufwand auch hohl!!
Seitdem ich sie gekauft habe vor 2 Monaten füttere ich jeden Tag Biotin, benutze Kronenrandsalbe und Hufsalbe mit Lorbeeröl und wässere
mindestens zweimal die Woche die Hufe!

Was kann ich noch machen bzw. wie soll ich weiter vorgehen????

Ohne Eisen kann sie überhaupt nicht gehen, weil sie zum Lahmen
beginnt und der Huf noch weiter bricht!!

Bitte dringend um Tipps!

Martina

Re: Kurze und brüchige Hufe

Hallo,
wieder einmal ein ganz typisches Problem, Eisen verloren, nichts mehr zum Nageln, aber trotzdem darf das arme Pferd immer noch nicht auf barfuß umgestellt werden.

In solch einem Fall muß man sich erst einmal überlegen, warum wirft das Pferd die Eisen weg? Hat es einen schmerzhaften Prozess, wodurch andere Beine mehr Belastung aufnehmen, weiter untertreten und dadurch in die Eisen getreten wird? (wenn die Eisen vorne verloren gehen...)

Warum brechen die Wände aus? Vielleicht brennt der Schmied viel zu stark auf, schneidet schlecht aus, verwendet zu dicke Nägel, nimmt zu schwere Eisen, die vielleicht sogar schlecht zubereitet sind....

Fakt ist, bei Rissen und hohlen Wänden besteht immer ein Problem mit unterschiedlich belasteten Hufabschnitten. Und diese Belastungsverhältnisse möchten erkannt werden bevor man etwas dagegen tun kann. Das kan dieser Schmied offensichtlich nicht, bei der Verlustrate...

Aufgrund der Hohlen Wand ist vom Klebe-Hufschutz generell abzusehen, folglich bleibt nur der vorübergehende Verzicht auf eine Nutzung des Tieres und eine durchdachte Behandlung der Hufe ohne Beschlag. Jegliches weitere Nageln führt nur zu noch mehr Problemen....

Das Biotin muß immer in einer ausreichenden Dosierung gefüttert werden, mindestens 7 mg / Tag , und das über mindestens ein Jahr, bevor man eine Substanzverbesserung an der Bodenfläche sieht. Aber auch das Biotin kann nicht unphysiologische Hufzustände retten. Das gehört in geeignete Hände.

Bitte mal Fotos machen und schicken. Vielleicht gibt es ja auch eine(n) HuforthopädIn in der Nähe.

Viele Grüße,

TÄ Bianka Lücke

Re: Kurze und brüchige Hufe

was spricht gegen abtragen der hohlen wand, aufbau einer wand zb aus vettec-superfast nach entsprechender säuberung/desinfektion und als temporärer hufschutz dallmer-cuff???
natürlich nachdem vorher der huf entsprechend den tatsächlichen belastungen entsprechend bearbeitet wurde.