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Kunststoff
Hallo,
ich habe eine Frage zum Kunststoffbeschlag. Ich habe einen 15jährigen Norwegerwallach, der dank seiner sehr guten Hornqualität nie einen Beschlag gebraucht hat. Seit ein paar Wochen sind wir im Reining-Training und da kommt dann irgendwann natürlich das Thema Sliders. Das Pferd ist talentiert (auch wenn es "nur" ein Fjord ist) und slidet so schon ein paar Zentimeter. Mein Trainer meint, es wäre einen Versuch wert.
Eigentlich bin ich der Meinung, dass man zu einem Beschlag nur greifen sollte, wenn es wirklich notwendig ist, andererseits würde ich doch gerne mal die Sliders ausprobieren.
Das Problem ist, dass Pferde, die hinten (mit Metall) beschlagen sind, wegen der Verletzungsgefahr bei uns nicht mehr mit auf die Weide dürfen und das ist es mir natürlich nicht wert! Ich habe mich mit einem Stallkollegen unterhalten, der meinte, dass es Kunststoffsliders gäbe. Stimmt das? Ich kann ich mir nicht vorstellen, dass man die Kunststoffbeschläge glatt genug herstellen kann, um die Bremswirkung auszuschalten und der Steg müsste dem Rutschen doch auch entgegenwirken?!
Vielleicht können Sie mir weiterhelfen.
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Christine Leu
ich habe eine Frage zum Kunststoffbeschlag. Ich habe einen 15jährigen Norwegerwallach, der dank seiner sehr guten Hornqualität nie einen Beschlag gebraucht hat. Seit ein paar Wochen sind wir im Reining-Training und da kommt dann irgendwann natürlich das Thema Sliders. Das Pferd ist talentiert (auch wenn es "nur" ein Fjord ist) und slidet so schon ein paar Zentimeter. Mein Trainer meint, es wäre einen Versuch wert.
Eigentlich bin ich der Meinung, dass man zu einem Beschlag nur greifen sollte, wenn es wirklich notwendig ist, andererseits würde ich doch gerne mal die Sliders ausprobieren.
Das Problem ist, dass Pferde, die hinten (mit Metall) beschlagen sind, wegen der Verletzungsgefahr bei uns nicht mehr mit auf die Weide dürfen und das ist es mir natürlich nicht wert! Ich habe mich mit einem Stallkollegen unterhalten, der meinte, dass es Kunststoffsliders gäbe. Stimmt das? Ich kann ich mir nicht vorstellen, dass man die Kunststoffbeschläge glatt genug herstellen kann, um die Bremswirkung auszuschalten und der Steg müsste dem Rutschen doch auch entgegenwirken?!
Vielleicht können Sie mir weiterhelfen.
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Christine Leu
Re: Kunststoff
Moin Christiane !
Das Thema Kunststoffbeschlag zum sliden kannst Du gleich wieder vergessen. Der Kunststoff hat so hohe Reibwerte dass Du auch gleich einen Anker an die Hufe montieren kannst.
Ein Kunde von uns hat das gleiche Problem wie Du: Offenstallhaltung mit Eisenverbot an den Hinterhufen. Hier haben wir eine überraschend gut funktionierende Alternative gefunden: Marquis Hufschuhe mit untergeschraubten Sliding-Eisen. Die Kombination erfordert zwar eine gewisse Kreativität seitens Deines Hufbearbeiters aber Hotti kann prima damit herumrutschen.
Gruss Ganove
Das Thema Kunststoffbeschlag zum sliden kannst Du gleich wieder vergessen. Der Kunststoff hat so hohe Reibwerte dass Du auch gleich einen Anker an die Hufe montieren kannst.
Ein Kunde von uns hat das gleiche Problem wie Du: Offenstallhaltung mit Eisenverbot an den Hinterhufen. Hier haben wir eine überraschend gut funktionierende Alternative gefunden: Marquis Hufschuhe mit untergeschraubten Sliding-Eisen. Die Kombination erfordert zwar eine gewisse Kreativität seitens Deines Hufbearbeiters aber Hotti kann prima damit herumrutschen.
Gruss Ganove
Re: Kunststoff
Hallo,
ich finde es richtig klasse, wie findig man in Sachen "Hufbeschlag" doch werden kann.
Fragt sich jetzt nur, in wie weit die Zehe in Mitleidenschaft gezogen,bzw. gerutscht wird, denn ich kann mir vorstellen das in diesem Bereich über längere Zeit der Hufschuh beim sliden einen ganz schönen Druck ausübt.
Grüße
Kathrin Preuß
ich finde es richtig klasse, wie findig man in Sachen "Hufbeschlag" doch werden kann.
Fragt sich jetzt nur, in wie weit die Zehe in Mitleidenschaft gezogen,bzw. gerutscht wird, denn ich kann mir vorstellen das in diesem Bereich über längere Zeit der Hufschuh beim sliden einen ganz schönen Druck ausübt.
Grüße
Kathrin Preuß
>> kathrin
kennst du dich beim sliden aus???
Re: >> kathrin
Moin Hannes !
Zehe voraus = Maulwurf spielen ...
*grins*
Zehe voraus = Maulwurf spielen ...
*grins*
Re: >> kathrin
*g* ganove *g* genau. als hufbearbeiter sollte man eben von den unterschiedlichen anforderungen beim einsatz des pferdes doch eine ahnung haben.
standardmethoden sind ok, wenn man das pferd standardmässig einsetzt (tüddeln, weide, ein wenig ausreiten).
wenn man das pferd jedoch als hochleistungssportler sieht -oft leider nicht im sinne der pferde :-(((((- muss es enstprechend trainiert und vorbereitet werden. und dazu zählt natürlich auch die hufbearbeitung/hufschutz.
standardmethoden sind ok, wenn man das pferd standardmässig einsetzt (tüddeln, weide, ein wenig ausreiten).
wenn man das pferd jedoch als hochleistungssportler sieht -oft leider nicht im sinne der pferde :-(((((- muss es enstprechend trainiert und vorbereitet werden. und dazu zählt natürlich auch die hufbearbeitung/hufschutz.
Re: >> kathrin
Hallo Hannes,
Christine macht das, so lese ich das in ihrer Nachricht, "nur" freizeitmäßig und nicht im Hochleistungssport. Was für einen Hufschutz würdest du denn empfehlen. Aber sicher keinen Slide-Beschlag?!?
Und wie sieht denn nun tatsächlich die Belastung für die Zehe bei den oben gezeigten Schuhen aus?
Gruß
Kathrin
Christine macht das, so lese ich das in ihrer Nachricht, "nur" freizeitmäßig und nicht im Hochleistungssport. Was für einen Hufschutz würdest du denn empfehlen. Aber sicher keinen Slide-Beschlag?!?
Und wie sieht denn nun tatsächlich die Belastung für die Zehe bei den oben gezeigten Schuhen aus?
Gruß
Kathrin
Re: >> kathrin
im freizeitsportbereich (sind wir doch alle) sind die umgebauten hufschuhe sicher das beste. slidings würde ich in diesem fall nicht raufgeben.
und wenn sie die schuhe nur zum training und bewerb verwendet
gibts sicher keine probleme.
@marquis: durch den luftpolster tritt keine mechanische belastung der zehen auf
und wenn sie die schuhe nur zum training und bewerb verwendet
gibts sicher keine probleme.
@marquis: durch den luftpolster tritt keine mechanische belastung der zehen auf
Re: >> kathrin
Hallo,
ich bin tatsächlich nur Freitzeitreiterin *g*, obwohl ich seit ca. 1,5 Jahren auch wieder regelmäßig auf Turnieren starte (was eben so in der Gegend ausgeschrieben ist). Wie oben erwähnt, werde ich mein Pferdi natürlich nicht einsperren, nur damit er mit Slidern rum laufen kann! Aber die Idee mit den Schuhen scheint wirklich ganz gut zu sein, ausschließlich für Training und Prüfung (zugelassen sind die jawohl bei der EWU, muss ich mal nachfragen). Klingt ja ganz ermutigend, was ihr so schreibt.
Dazu aber noch eine Frage: Kann es Probleme geben, wenn er die Schuhe nur hinten trägt? Ich habe keine Ahnung, wie dick die Sohlen+Eisen sind, wie weit ich ihn damit "anhebe". Ich hätte da, wegen der kurzeitigen Nutzung, eigentlich wenig Bedenken, aber ich habe mich mit diesen Themen auch noch nie näher auseinandergesetzt.
Vielleicht hat da jemand mehr Ahnung und kann mich ein bisschen aufklären...
ich bin tatsächlich nur Freitzeitreiterin *g*, obwohl ich seit ca. 1,5 Jahren auch wieder regelmäßig auf Turnieren starte (was eben so in der Gegend ausgeschrieben ist). Wie oben erwähnt, werde ich mein Pferdi natürlich nicht einsperren, nur damit er mit Slidern rum laufen kann! Aber die Idee mit den Schuhen scheint wirklich ganz gut zu sein, ausschließlich für Training und Prüfung (zugelassen sind die jawohl bei der EWU, muss ich mal nachfragen). Klingt ja ganz ermutigend, was ihr so schreibt.
Dazu aber noch eine Frage: Kann es Probleme geben, wenn er die Schuhe nur hinten trägt? Ich habe keine Ahnung, wie dick die Sohlen+Eisen sind, wie weit ich ihn damit "anhebe". Ich hätte da, wegen der kurzeitigen Nutzung, eigentlich wenig Bedenken, aber ich habe mich mit diesen Themen auch noch nie näher auseinandergesetzt.
Vielleicht hat da jemand mehr Ahnung und kann mich ein bisschen aufklären...
Re: >> kathrin
Moin Christiane !
Unsere Kundin startet auf Turnieren mit diesen Schuhen - insofern gibt es also keinerlei Probleme mit der Zulassung.
Dass die Hinterhand durch die Schuhe ein wenig überbaut wird, fällt beim Einsatz im weichen Sand (werden ja nur zum Sliding-Training und Prüfung jedoch KEINESFALLS auf hartem Boden wie Asphalt verwendet) kaum ins Gewicht und ist vernachlässigbar.
Gruss Ganove
Unsere Kundin startet auf Turnieren mit diesen Schuhen - insofern gibt es also keinerlei Probleme mit der Zulassung.
Dass die Hinterhand durch die Schuhe ein wenig überbaut wird, fällt beim Einsatz im weichen Sand (werden ja nur zum Sliding-Training und Prüfung jedoch KEINESFALLS auf hartem Boden wie Asphalt verwendet) kaum ins Gewicht und ist vernachlässigbar.
Gruss Ganove
Re: >> kathrin
Ich finde diese Diskussion - nun - etwas merkwürdig. Ich bin zwar kein Gegner von Hufschuhen - reite selber mit easy boots - aber diese sowieso schon schweren Marquis - Klötze ( kenne kein Pferd, welches mit Marquis in allen Gangarten wirklich gut läuft ) mit Eisen noch schwerer zu machen, nur damit ein Pferd nach Richter Meinung "ordentlich" sliden kann, finde ich nicht o. k., ebensowenig, wie ich einen Spezialbeschlag nicht in Ordnung finde. Ich würde barhuf sliden - und in Kauf nehmen, daß "manipulierte" Pferde (mit sliders) "besser?" abschneiden. Ein sliding stop ist eine Bewegung, die in der Natur der Pferde vorkommt - das lange sliden mit Eisen ist unnatürlich. Wenn man das unbedingt haben will, hat das mit Hobbyturnierreiterei nichts mehr zu tun, sondern man akzeptiert das Pferd als Sportgerät. Ich will das keinesfalls verurteilen, aber man sollte das Kind schon beim Namen nennen. Gruß Micaela
Re: >> kathrin
Moin Michaela !
Gar keine Frage, wenn es um's Geld geht dann läuft die Tierliebe in aller Regel auf Sparflamme - und besonders im Pferdesport ist das leider nicht anders.
Andererseits wird sicherlich auch niemand ein Pferd halten, nur um es auf natürlichste Weise in Feld und Flur herumlaufen zu lassen, sondern man möchte einen Nutzen daraus ziehen, welcher wider der Natur des Tieres entspricht. (Hier das reiten, kein Pferd ist mit Sattel und Zaumzeug geboren worden)
Zwischen den beiden Positionen naturbelassen und zweckorientiert muss halt ein jeder für sich seinen eigenen Spagat machen um einen (hoffentlich) möglichst tiergerechten Kompromis zu finden.
Gruss Ganove
Gar keine Frage, wenn es um's Geld geht dann läuft die Tierliebe in aller Regel auf Sparflamme - und besonders im Pferdesport ist das leider nicht anders.
Andererseits wird sicherlich auch niemand ein Pferd halten, nur um es auf natürlichste Weise in Feld und Flur herumlaufen zu lassen, sondern man möchte einen Nutzen daraus ziehen, welcher wider der Natur des Tieres entspricht. (Hier das reiten, kein Pferd ist mit Sattel und Zaumzeug geboren worden)
Zwischen den beiden Positionen naturbelassen und zweckorientiert muss halt ein jeder für sich seinen eigenen Spagat machen um einen (hoffentlich) möglichst tiergerechten Kompromis zu finden.
Gruss Ganove
Danke!
Danke Ganove!
Ähnliche Diskussion (allerdings auf ganz anderer Basis) hatte ich kürzlich mit einer Stallkollegin, die der Meinung ist, dass ich zu schwer für mein Pferd bin und es mehr oder weniger zu Grunde reite.
Das ist ihre Meinung - ich (und viele andere, die mich und mein Hopper kennen) sehen das anders.
Dafür denke ich, dass diese Stallkollegin ihren alten Araber mit tierischem Senkrücken und ohne jegliche Rückenmuskulatur, Hufe wie Stelzen, deren Sohle kleineren Umfang haben als der Kronrand (natürlich mit Eisen beschlagen) die Eisen abnehmen und ihn endlich auf die Rentnerwiese schicken sollte.
So macht halt jeder seinen eigenen Spagat.
Gruß Andrea
Ähnliche Diskussion (allerdings auf ganz anderer Basis) hatte ich kürzlich mit einer Stallkollegin, die der Meinung ist, dass ich zu schwer für mein Pferd bin und es mehr oder weniger zu Grunde reite.
Das ist ihre Meinung - ich (und viele andere, die mich und mein Hopper kennen) sehen das anders.
Dafür denke ich, dass diese Stallkollegin ihren alten Araber mit tierischem Senkrücken und ohne jegliche Rückenmuskulatur, Hufe wie Stelzen, deren Sohle kleineren Umfang haben als der Kronrand (natürlich mit Eisen beschlagen) die Eisen abnehmen und ihn endlich auf die Rentnerwiese schicken sollte.
So macht halt jeder seinen eigenen Spagat.
Gruß Andrea
Re: >> kathrin
der marquis wiegt angeblich genausoviel wie ein 19er eisen mit nägel
btw: mir sind die swisshorseboots auch lieber
btw: mir sind die swisshorseboots auch lieber