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Kennt jemand Haerpfer Öle?
Hallo
habe gedacht, ich frage mal hier nach, da ihr sicher über viele Dinge in Sachen Hufpflege informiert seid.
Bis jetzt war ich nie Fan von irgendwelchen Pflegemitteln, Fetten oder Ölen. Ich bzw. mein Hufpfleger war der Meinung ein gesunder Huf hat das nicht nötig. (Pferde sind barhuf)
Dieser Sommer war sehr trocken und die Hufe waren sehr trocken und steinhart, aber auch etwas spröde und es bildeten sich feine Haarrisse. Das Problem scheint auch ein leichter Bakterienbefall zu sein (weisse Linie weich und Strahl auch etwas). Frage: wie geht ihr mit Bakterienbefall um?
habe nun diesen Tipp von den Haerpfer Ölen bekommen. (www.ecus.net) Das sind rein ätherische Öle (ohne Lorbeeröl!), welche da Abhilfe schaffen sollen. Sie sind aber sehr teuer und darum wollte ich fragen, ob jemand damit Erfahrung hat?
Mein Wunsch wäre nicht die Hufpflege durch die Öle zu ersetzen, sondern nur kurmässig (also kurzfristig) zu unterstützen, um den Bakterienbefall und damit Fäulnisprozesse aufzuhalten.
Würde mich über eine Antwort freuen
Herzlichen Dank
Jen
(Antworten gerne auch per email: jen@gmx.ch)
habe gedacht, ich frage mal hier nach, da ihr sicher über viele Dinge in Sachen Hufpflege informiert seid.
Bis jetzt war ich nie Fan von irgendwelchen Pflegemitteln, Fetten oder Ölen. Ich bzw. mein Hufpfleger war der Meinung ein gesunder Huf hat das nicht nötig. (Pferde sind barhuf)
Dieser Sommer war sehr trocken und die Hufe waren sehr trocken und steinhart, aber auch etwas spröde und es bildeten sich feine Haarrisse. Das Problem scheint auch ein leichter Bakterienbefall zu sein (weisse Linie weich und Strahl auch etwas). Frage: wie geht ihr mit Bakterienbefall um?
habe nun diesen Tipp von den Haerpfer Ölen bekommen. (www.ecus.net) Das sind rein ätherische Öle (ohne Lorbeeröl!), welche da Abhilfe schaffen sollen. Sie sind aber sehr teuer und darum wollte ich fragen, ob jemand damit Erfahrung hat?
Mein Wunsch wäre nicht die Hufpflege durch die Öle zu ersetzen, sondern nur kurmässig (also kurzfristig) zu unterstützen, um den Bakterienbefall und damit Fäulnisprozesse aufzuhalten.
Würde mich über eine Antwort freuen
Herzlichen Dank
Jen
(Antworten gerne auch per email: jen@gmx.ch)
Re: Kennt jemand Haerpfer Öle?
Hallo Jen,
ich habe diese Öle bei meinem Pferd vor längerer Zeit auch angewendet, da Frau Härpfer ja eigentlich für jede Art von Hufproblemen ein bestimmtes Öl parart hat (sogar gegen oder für Hufrehe!) Außer, dass die Hufe meines Pferdes optisch wirklich sehr gut und gepflegt aussahen, haben sie allerdings nichts gebracht. Und wie Du schon sagtest: teuer sind sie auch. Mag sein, dass es Fälle gibt oder gegeben hat, wo die Öle geholfen haben, ich habe damals mein Pferd lieber in huforthopädische Behandlung gegeben, um die Ursache zu beheben und nicht weiter an den Symptomen herumzudoktern.
Was Dein Pferd betrifft, so denke ich, kannst Du zur Bekämpfung von Strahlfäule und Fäulnis in der weißen Linie auch genauso gut zB. Marienfelde benutzen. Ist bei weitem nicht so kostspielig wie diese Öle. Allerdings kommt Strahlfäule und Fäulnis in der weißen Linie nicht von ungefähr. Oft sind unphysiologische Hufzustände der Grund dafür. Wie sehen die Hufe Deines Pferdes aus? Sind sie in der für sie optimalen Form?
Viele Grüße
Gabi Klaassen
[%sig%]
ich habe diese Öle bei meinem Pferd vor längerer Zeit auch angewendet, da Frau Härpfer ja eigentlich für jede Art von Hufproblemen ein bestimmtes Öl parart hat (sogar gegen oder für Hufrehe!) Außer, dass die Hufe meines Pferdes optisch wirklich sehr gut und gepflegt aussahen, haben sie allerdings nichts gebracht. Und wie Du schon sagtest: teuer sind sie auch. Mag sein, dass es Fälle gibt oder gegeben hat, wo die Öle geholfen haben, ich habe damals mein Pferd lieber in huforthopädische Behandlung gegeben, um die Ursache zu beheben und nicht weiter an den Symptomen herumzudoktern.
Was Dein Pferd betrifft, so denke ich, kannst Du zur Bekämpfung von Strahlfäule und Fäulnis in der weißen Linie auch genauso gut zB. Marienfelde benutzen. Ist bei weitem nicht so kostspielig wie diese Öle. Allerdings kommt Strahlfäule und Fäulnis in der weißen Linie nicht von ungefähr. Oft sind unphysiologische Hufzustände der Grund dafür. Wie sehen die Hufe Deines Pferdes aus? Sind sie in der für sie optimalen Form?
Viele Grüße
Gabi Klaassen
[%sig%]
Re: Kennt jemand Haerpfer Öle?
Hallo Jen,
nach meiner Erfahrung kann man mit Haerpfer-Ölen schon einiges machen. Einige Wirkstoffe haben eine stark biozide Wirkung, andere können Hufhorn etwas fester machen, besser als Keralit.
Wenn ich zur Heilung eines Rehehufes z.B. die Zehenwand vorsichtig vom Boden weg stelle (am besten durch dünn raspeln von oben), braucht das Pferd eine Art "Hornschwiele" im Bereich der "Mondsichel", also dem Teil der Sohle, über dem die Hufbeinkante liegt. Diesen Prozess der "Hornschwielenbildung" (das geht langsam, braucht seine Zeit) kann man mit bestimmten Ölen unterstützen und etwas beschleinigen, gleichzeitig bekämft die biozide Wirkung mögliche Fäulnisprozesse im "lamelären Keil" der Rehehufe, da bilden sich gerne Abszesse....
Auch das Weichhorn von Strahl und Ballen lässt sich von diesen Ölen recht gut (und erstaunlich schnell) positiv beeinflussen.
Gesunde Hufe in "hufgesunder Haltung" brauchen solche Öle sicher nicht. Und eine korrekte Hufebarbeitung/Hufkorrektur - wenn nötig - können sie natürlich auch nicht ersetzen, wie denn auch.... Als ergänzende Maßnahme sind aber oft nicht schlecht...
Gruß
nach meiner Erfahrung kann man mit Haerpfer-Ölen schon einiges machen. Einige Wirkstoffe haben eine stark biozide Wirkung, andere können Hufhorn etwas fester machen, besser als Keralit.
Wenn ich zur Heilung eines Rehehufes z.B. die Zehenwand vorsichtig vom Boden weg stelle (am besten durch dünn raspeln von oben), braucht das Pferd eine Art "Hornschwiele" im Bereich der "Mondsichel", also dem Teil der Sohle, über dem die Hufbeinkante liegt. Diesen Prozess der "Hornschwielenbildung" (das geht langsam, braucht seine Zeit) kann man mit bestimmten Ölen unterstützen und etwas beschleinigen, gleichzeitig bekämft die biozide Wirkung mögliche Fäulnisprozesse im "lamelären Keil" der Rehehufe, da bilden sich gerne Abszesse....
Auch das Weichhorn von Strahl und Ballen lässt sich von diesen Ölen recht gut (und erstaunlich schnell) positiv beeinflussen.
Gesunde Hufe in "hufgesunder Haltung" brauchen solche Öle sicher nicht. Und eine korrekte Hufebarbeitung/Hufkorrektur - wenn nötig - können sie natürlich auch nicht ersetzen, wie denn auch.... Als ergänzende Maßnahme sind aber oft nicht schlecht...
Gruß
Re: Kennt jemand Haerpfer Öle?
Hallo Herr Pilartz,
Ihre Beobachtungen zu den Haerpfer-Ölen kann ich bestätigen - die Öle nach Anwendungsvorschrift aufgebracht (das heißt, soweit ich weiß, 2x täglich) stoppen sehr gut die Fäulnisprozesse und machen das Hufhorn (meine Beobachtungen beschränken sich dabei auf das Strahlhorn) deutlich härter. Allerdings hat zumindest das erstere auch sehr viel mit der aufgewandten Hufpflege überhaupt zu tun (wer sich schon zu der teuren Ausgabe entschließt, hält sich auch dran). Diesen Effekt kann man deshalb mit deutlich kostengünstigeren Mitteln ebenso erreichen.
Was Sie zur Bearbeitung eines Rehehufes schreiben, möchte ich allerdings nicht so stehenlassen. Die Hornschwiele im Bereich des Hufbeinrandes bildet sich bei bestimmten Rehehufsituationen sehr schnell. Sie ist das Ergebnis des permanenten Bodenkontaktes der Sohle, aufgrund der gestörten Hufbeinaufhängung bzw. auch ganz ohne Rehegeschehen, der weghebelnden Zehen- bzw. Hufseitenwände. Eine harte Hornschwiele in diesem Bereich bietet jedoch keinen Schutz, sondern begünstigt vielmehr Schäden am hierauf aufsitzenden Hufbeinrand (Hutkrempe, Osteolyse). Sie ist also nichts, was man noch in irgendeiner Weise befördern möchte.
Wenn Sie die Zehenwand wenn auch nur vorsichtig "vom Boden wegstellen", dann heißt dies, dass die Zehenwand keinen Bodenkontakt mehr hat. Oder, habe ich Sie da falsch verstanden?
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
Ihre Beobachtungen zu den Haerpfer-Ölen kann ich bestätigen - die Öle nach Anwendungsvorschrift aufgebracht (das heißt, soweit ich weiß, 2x täglich) stoppen sehr gut die Fäulnisprozesse und machen das Hufhorn (meine Beobachtungen beschränken sich dabei auf das Strahlhorn) deutlich härter. Allerdings hat zumindest das erstere auch sehr viel mit der aufgewandten Hufpflege überhaupt zu tun (wer sich schon zu der teuren Ausgabe entschließt, hält sich auch dran). Diesen Effekt kann man deshalb mit deutlich kostengünstigeren Mitteln ebenso erreichen.
Was Sie zur Bearbeitung eines Rehehufes schreiben, möchte ich allerdings nicht so stehenlassen. Die Hornschwiele im Bereich des Hufbeinrandes bildet sich bei bestimmten Rehehufsituationen sehr schnell. Sie ist das Ergebnis des permanenten Bodenkontaktes der Sohle, aufgrund der gestörten Hufbeinaufhängung bzw. auch ganz ohne Rehegeschehen, der weghebelnden Zehen- bzw. Hufseitenwände. Eine harte Hornschwiele in diesem Bereich bietet jedoch keinen Schutz, sondern begünstigt vielmehr Schäden am hierauf aufsitzenden Hufbeinrand (Hutkrempe, Osteolyse). Sie ist also nichts, was man noch in irgendeiner Weise befördern möchte.
Wenn Sie die Zehenwand wenn auch nur vorsichtig "vom Boden wegstellen", dann heißt dies, dass die Zehenwand keinen Bodenkontakt mehr hat. Oder, habe ich Sie da falsch verstanden?
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
Re: Kennt jemand Haerpfer Öle?
Nein, Frau Rasch, das haben Sie völlig richtig verstanden.....
Ich weiß nicht, wie Sie das machen, aber m.E. kriegt mensch in vielen Rehefällen eine gesunde, belastbare Huflederhaut im Bereich der Zehenwand NUR wieder hin, indem diese halt vorsichtig für eine gewisse Zeit (im Zweifel gut ein Jahr) vom Boden weg gestellt wird, also ein "Weghebeln" durch Abrollen über die Zehenwand, und damit ein mechanisches Zerreissen der "zaghaft" neu herunter wachsenden Huflederhaut vermieden wird. DAS geht m.E. nur im Verein mit wohl dosiertem, häufigem (also "minimal-invasivem") Kürzen der oft "normal-schnell" wachsenden Seitenwände. Unterlässt mensch dieses, kommt das Hufbein zu steil, DANN kann es sicher schnell zur gefürchteten Hutkrempenbildung des Hufbeines kommen (DAS meinten Sie vermutlich?).... Ob man die Seitenwände "ausdünnt", um durch vermehrten Abrieb eine Kürzung zu erreichen, oder wohl dosiert im Abstand von wenigen Tagen mit der Raspel von "unten" kürzt, ist m.E. Geschmacksache, aber DA mögen Sie anderer Meinung sein.
Ganz fatal wirkt es sich aus, wenn man die Zehenwand UND die Seitenwände unbehandelt wachsen lässt. Das kennen wir ja alle, "Aladins Pantoffeln".... Hufe hinten viel zu hoch, Hufbein steht mega-steil, Zehenwand schnabelartig weg gebogen. Ich kenne aber Fälle, die äußerlich weniger drastisch aussahen, z.B. weil die Hornkapsel naturgmäß so steif war, dass es eben nicht zur "Schnabelschuh-Bildung" kam. Da wird das ganze Ausmaß der inneren Katastrophe erst auf der Röntgenplatte sichtbar.
Ich arbeite mit "Zehenwand fein dosiert vom Boden wegstellen/Trachten vorsichtig kürzen" seit etwa Februar an der Rehehufen des Isländers einer Freundin. Gut drei Jahre wurde an den Hufen des armen Tieres nur herum gepfuscht (die initiale Fütterungsrehe war im Jahr 2000 !!!). Die Röntgenkontrolle letzte Woche ergab im Vergleich zu den Röntgenbildern aus dem Februar: Rotation von ca. 12 Grad auf 2-3 Grad zurück gegangen, nicht die leiseste Veränderung am Hufbein (das freundlicherweise auch durch die jahrelange Stümperei nichts abbekommen hatte...). Noch weiter 5-6 Monate auf diese Art, und die Hufe dürften wieder heil sein....
Sicher ist das kein "Patentrezept" zur Hufrehebehandlung, sowas gibt es nicht!!!! Jeder Rehefall ist anders, und muss zwingend sehr individuell behandelt werden (nach Röntgendiagnostik, und letztlich mit viel Gefühl und Erfahrung), wobei ich extreme Maßnahmen wie Trachtenhochstand durch Keile oder das Gegenextrem, das radikale Kürzen der Trachten, für absolut NICHT zielführend halte.
Es sollte klar sein, dass ein Rehehuf unter gar keinen Umständen wie ein lediglich in seiner Balance gestörter Huf behandelt werden kann. Die "inneren Verhältnisse" sind schon extremer, insbesondere liegt zumeist kein natürliches Wachstum des Hornwand mehr vor, erkennbar an divergierenden "Wachstumsringen" (vorne wächst kaum noch was, seitlich fast normal). Ein "Wegstellen" der Zehenwand vom Boden impliziert natürlich auch, dass die Hufe nur sehr eingeschränkt belastbar sind, Reiten ist streng verboten.
Zurück zum Thema: Bestimmte Öle können durch bestimmte Wirkungen sinnvoll bei Heilungsprozessen unterstützen. Wichtig erscheint mir dabei, die Gesamtzusammenhänge zu erkennen. So ist eine hohle oder lose Wand eben durchaus nicht immer eine Folge der "gestörten Hufbalance", sondern kann die indirekte Folge eines geschädigten Immunsystems sein. Wir können aufgrund von Analogieschlüssen aus der Humanmedizin annehmen, dass ein solches zum Wachstum von Hufhorn führt, welches entschieden empfindlicher auf "Mikroben-Attacken" reagiert als das Hufhorn gesunder Tiere. Fäulnisprozesse in der "Weißen Linie" treten dann auch auf, wenn der Huf optimal funktional ist. Eine Heilung ist nach meiner Erfahrung dann nur möglich, wenn die eigentlich Ursache (oft Cushing) behandelt wird, zusammen mit vorsichtigen huforthopädischen Maßnahmen und dem sinnvollen Einsätz bestimmter Öle, mit denen ich aufgrund des "Kriechvermögens" von Öl eine "Tiefenwirkung" bekomme, und damit Fäulnisprozesse stoppen kann (wässerige Lösungen schaffen das - physikalisch bedingt - zumeist nicht). Ein wirklich wieder gesunder Huf stellt sich naturgemäß auch dann erst nach etwa einem Jahr ein, wenn also eine vollständige Huferneuerung unter Einfluss eines funktionstüchtigen Immunsystems stattgefunden hat.
Ich denke, ein guter Huforthopäde weiß so etwas...
Ich weiß nicht, wie Sie das machen, aber m.E. kriegt mensch in vielen Rehefällen eine gesunde, belastbare Huflederhaut im Bereich der Zehenwand NUR wieder hin, indem diese halt vorsichtig für eine gewisse Zeit (im Zweifel gut ein Jahr) vom Boden weg gestellt wird, also ein "Weghebeln" durch Abrollen über die Zehenwand, und damit ein mechanisches Zerreissen der "zaghaft" neu herunter wachsenden Huflederhaut vermieden wird. DAS geht m.E. nur im Verein mit wohl dosiertem, häufigem (also "minimal-invasivem") Kürzen der oft "normal-schnell" wachsenden Seitenwände. Unterlässt mensch dieses, kommt das Hufbein zu steil, DANN kann es sicher schnell zur gefürchteten Hutkrempenbildung des Hufbeines kommen (DAS meinten Sie vermutlich?).... Ob man die Seitenwände "ausdünnt", um durch vermehrten Abrieb eine Kürzung zu erreichen, oder wohl dosiert im Abstand von wenigen Tagen mit der Raspel von "unten" kürzt, ist m.E. Geschmacksache, aber DA mögen Sie anderer Meinung sein.
Ganz fatal wirkt es sich aus, wenn man die Zehenwand UND die Seitenwände unbehandelt wachsen lässt. Das kennen wir ja alle, "Aladins Pantoffeln".... Hufe hinten viel zu hoch, Hufbein steht mega-steil, Zehenwand schnabelartig weg gebogen. Ich kenne aber Fälle, die äußerlich weniger drastisch aussahen, z.B. weil die Hornkapsel naturgmäß so steif war, dass es eben nicht zur "Schnabelschuh-Bildung" kam. Da wird das ganze Ausmaß der inneren Katastrophe erst auf der Röntgenplatte sichtbar.
Ich arbeite mit "Zehenwand fein dosiert vom Boden wegstellen/Trachten vorsichtig kürzen" seit etwa Februar an der Rehehufen des Isländers einer Freundin. Gut drei Jahre wurde an den Hufen des armen Tieres nur herum gepfuscht (die initiale Fütterungsrehe war im Jahr 2000 !!!). Die Röntgenkontrolle letzte Woche ergab im Vergleich zu den Röntgenbildern aus dem Februar: Rotation von ca. 12 Grad auf 2-3 Grad zurück gegangen, nicht die leiseste Veränderung am Hufbein (das freundlicherweise auch durch die jahrelange Stümperei nichts abbekommen hatte...). Noch weiter 5-6 Monate auf diese Art, und die Hufe dürften wieder heil sein....
Sicher ist das kein "Patentrezept" zur Hufrehebehandlung, sowas gibt es nicht!!!! Jeder Rehefall ist anders, und muss zwingend sehr individuell behandelt werden (nach Röntgendiagnostik, und letztlich mit viel Gefühl und Erfahrung), wobei ich extreme Maßnahmen wie Trachtenhochstand durch Keile oder das Gegenextrem, das radikale Kürzen der Trachten, für absolut NICHT zielführend halte.
Es sollte klar sein, dass ein Rehehuf unter gar keinen Umständen wie ein lediglich in seiner Balance gestörter Huf behandelt werden kann. Die "inneren Verhältnisse" sind schon extremer, insbesondere liegt zumeist kein natürliches Wachstum des Hornwand mehr vor, erkennbar an divergierenden "Wachstumsringen" (vorne wächst kaum noch was, seitlich fast normal). Ein "Wegstellen" der Zehenwand vom Boden impliziert natürlich auch, dass die Hufe nur sehr eingeschränkt belastbar sind, Reiten ist streng verboten.
Zurück zum Thema: Bestimmte Öle können durch bestimmte Wirkungen sinnvoll bei Heilungsprozessen unterstützen. Wichtig erscheint mir dabei, die Gesamtzusammenhänge zu erkennen. So ist eine hohle oder lose Wand eben durchaus nicht immer eine Folge der "gestörten Hufbalance", sondern kann die indirekte Folge eines geschädigten Immunsystems sein. Wir können aufgrund von Analogieschlüssen aus der Humanmedizin annehmen, dass ein solches zum Wachstum von Hufhorn führt, welches entschieden empfindlicher auf "Mikroben-Attacken" reagiert als das Hufhorn gesunder Tiere. Fäulnisprozesse in der "Weißen Linie" treten dann auch auf, wenn der Huf optimal funktional ist. Eine Heilung ist nach meiner Erfahrung dann nur möglich, wenn die eigentlich Ursache (oft Cushing) behandelt wird, zusammen mit vorsichtigen huforthopädischen Maßnahmen und dem sinnvollen Einsätz bestimmter Öle, mit denen ich aufgrund des "Kriechvermögens" von Öl eine "Tiefenwirkung" bekomme, und damit Fäulnisprozesse stoppen kann (wässerige Lösungen schaffen das - physikalisch bedingt - zumeist nicht). Ein wirklich wieder gesunder Huf stellt sich naturgemäß auch dann erst nach etwa einem Jahr ein, wenn also eine vollständige Huferneuerung unter Einfluss eines funktionstüchtigen Immunsystems stattgefunden hat.
Ich denke, ein guter Huforthopäde weiß so etwas...
Re: Kennt jemand Haerpfer Öle?
Guten Tag Frau Rasch
Sie schrieben:
"Ihre Beobachtungen zu den Haerpfer-Ölen kann ich bestätigen - die Öle nach Anwendungsvorschrift aufgebracht (das heißt, soweit ich weiß, 2x täglich) stoppen sehr gut die Fäulnisprozesse und machen das Hufhorn (meine Beobachtungen beschränken sich dabei auf das Strahlhorn) deutlich härter. Allerdings hat zumindest das erstere auch sehr viel mit der aufgewandten Hufpflege überhaupt zu tun (wer sich schon zu der teuren Ausgabe entschließt, hält sich auch dran)."
Wie meinen sie den letzten Satz? Das mit der aufgewandten Hufpflege? Wie pflegen sie die Hufe denn sonst noch?
und weiter schreiben sie:
"Diesen Effekt kann man deshalb mit deutlich kostengünstigeren Mitteln ebenso erreichen. "
Welche kostengünstigere Mittel können sie denn empfehlen?
und noch herzlichen Dank an alle anderen für ihre mitgeteilten Erfahrungen.
LG
Jen
Sie schrieben:
"Ihre Beobachtungen zu den Haerpfer-Ölen kann ich bestätigen - die Öle nach Anwendungsvorschrift aufgebracht (das heißt, soweit ich weiß, 2x täglich) stoppen sehr gut die Fäulnisprozesse und machen das Hufhorn (meine Beobachtungen beschränken sich dabei auf das Strahlhorn) deutlich härter. Allerdings hat zumindest das erstere auch sehr viel mit der aufgewandten Hufpflege überhaupt zu tun (wer sich schon zu der teuren Ausgabe entschließt, hält sich auch dran)."
Wie meinen sie den letzten Satz? Das mit der aufgewandten Hufpflege? Wie pflegen sie die Hufe denn sonst noch?
und weiter schreiben sie:
"Diesen Effekt kann man deshalb mit deutlich kostengünstigeren Mitteln ebenso erreichen. "
Welche kostengünstigere Mittel können sie denn empfehlen?
und noch herzlichen Dank an alle anderen für ihre mitgeteilten Erfahrungen.
LG
Jen
Re: Kennt jemand Haerpfer Öle?
Hallo Jen,
ich weiß natürlich nicht, was Frau Rasch genau gemeint hat. Aber im Prinzip ist es natürlich so, dass auch die Öle von Frau Haerpfer-Horn NICHT dazu missbraucht werden sollten, Mängel in der Hufpflege/-bearbeitung/Huf-Form bzw. -Funktionalität und/oder der Haltung zu "kaschieren".
Am allerbesten können die Öle helfen, Sympthome zu behandeln, WENN die eigentliche Ursache wie ein aus der Balance geratener Huf, oder Haltung unter zweifelhaften "Huf-hygienischen" Verhältnissen beseitigt wurden.
Andersrum ausgedruckt: Steht das Pferd auf "Matratze", kann man vielleicht eine Weile "dagegen an-ölen", sinnvoller ist es allemal, das Tier vernünftig zu halten, und die Haerpfer-Öle halt solange zu benutzen, bis sich die verbesserte Haltung positiv auswirkt.
Nach meiner Erfahrung gibt es bei schlimmen Fällen (von massiver Strahlfäule, oder gar Strahlkrebs z.B.) nichts Wirkungsvolleres als die Haerpfer-Öle. Der hohe Preis hat seinen Grund in den sündhaften teuren Ingerdienzen, die hinein kommen.
In weniger dramatischen Fällen kann man auch das erheblich preiswertere THF-Strahlbalsam von Wolfgang Busch (s. www.der-huf.de) verwenden. Der deutlich günstigere Preis hat aber vermutlich seinen Grund darin, dass Busch im Vergleich zum Haerpfer-Öl ein paar teure Ingerdienzen weg gelassen hat.
Manche Pferd bekommen nur in sehr nassen Wintern leichte Strahlprobleme, oder sonstige Fäulnisprobleme, z.B. in der Weißen Linie. Das liegt evt. daran, dass sie von ihrer Herkunft, Aufzuchtbedingungen etc. eher an trockenes Klima adaptiert sind (den umgekehrten Fall gibt's wohl auch, ist aber m.E. eher selten). Solchen Tieren hilft man besser vorbeugend ein wenig durch den (sparsamen) Einsatz von Haerpfer-Ölen oder dem Busch-Produkt, und wartet nicht erst, bis es dramatisch zu werden droht.
In jedem Fall gilt: Ein optimal funktionaler Huf hat auch einen guten, widerstandsfähigen Strahl (und umgekehrt!!!). Ein solcher braucht in guter Haltung zumeist keine Pflege mit dem Pinsel, kann eine ganze Menge ab.
Wobei ein guter Huf immer auch ein intensiv genutzter Huf ist! Vom "Dumm-Rumstehen" wird oder bleibt kein Huf gut und gesund.....
Viel Erfolg
ich weiß natürlich nicht, was Frau Rasch genau gemeint hat. Aber im Prinzip ist es natürlich so, dass auch die Öle von Frau Haerpfer-Horn NICHT dazu missbraucht werden sollten, Mängel in der Hufpflege/-bearbeitung/Huf-Form bzw. -Funktionalität und/oder der Haltung zu "kaschieren".
Am allerbesten können die Öle helfen, Sympthome zu behandeln, WENN die eigentliche Ursache wie ein aus der Balance geratener Huf, oder Haltung unter zweifelhaften "Huf-hygienischen" Verhältnissen beseitigt wurden.
Andersrum ausgedruckt: Steht das Pferd auf "Matratze", kann man vielleicht eine Weile "dagegen an-ölen", sinnvoller ist es allemal, das Tier vernünftig zu halten, und die Haerpfer-Öle halt solange zu benutzen, bis sich die verbesserte Haltung positiv auswirkt.
Nach meiner Erfahrung gibt es bei schlimmen Fällen (von massiver Strahlfäule, oder gar Strahlkrebs z.B.) nichts Wirkungsvolleres als die Haerpfer-Öle. Der hohe Preis hat seinen Grund in den sündhaften teuren Ingerdienzen, die hinein kommen.
In weniger dramatischen Fällen kann man auch das erheblich preiswertere THF-Strahlbalsam von Wolfgang Busch (s. www.der-huf.de) verwenden. Der deutlich günstigere Preis hat aber vermutlich seinen Grund darin, dass Busch im Vergleich zum Haerpfer-Öl ein paar teure Ingerdienzen weg gelassen hat.
Manche Pferd bekommen nur in sehr nassen Wintern leichte Strahlprobleme, oder sonstige Fäulnisprobleme, z.B. in der Weißen Linie. Das liegt evt. daran, dass sie von ihrer Herkunft, Aufzuchtbedingungen etc. eher an trockenes Klima adaptiert sind (den umgekehrten Fall gibt's wohl auch, ist aber m.E. eher selten). Solchen Tieren hilft man besser vorbeugend ein wenig durch den (sparsamen) Einsatz von Haerpfer-Ölen oder dem Busch-Produkt, und wartet nicht erst, bis es dramatisch zu werden droht.
In jedem Fall gilt: Ein optimal funktionaler Huf hat auch einen guten, widerstandsfähigen Strahl (und umgekehrt!!!). Ein solcher braucht in guter Haltung zumeist keine Pflege mit dem Pinsel, kann eine ganze Menge ab.
Wobei ein guter Huf immer auch ein intensiv genutzter Huf ist! Vom "Dumm-Rumstehen" wird oder bleibt kein Huf gut und gesund.....
Viel Erfolg
Re: Kennt jemand Haerpfer Öle?
Hallo Herr Pilartz,
auch ich halte es für wichtig, das Weghebeln der Zehenwand zu verhindern. Der Preis dafür sollte aber nicht eine Verschärfung der ungleichmäßigen Belastungssituation der Hornkapsel sein.
"Unterlässt mensch dieses, kommt das Hufbein zu steil, DANN kann es sicher schnell zur gefürchteten Hutkrempenbildung des Hufbeines kommen (DAS meinten Sie vermutlich?).... " Nein, das meinte ich nicht. Was ich meinte ist folgendes: Ist die Hufbeinaufhängung gestört, entfernt sich die Zehenwand vom Hufbein, allein aufgrund ihrer mechanischen Beanspruchung. Dabei nähert sich der Hufbeinrand zwangsläufig dem Boden, zweitrangig wie steil das Hufbein selbst ist. In dem Maß in dem die Hufbeinaufhängung versagt hat, sitzt das Hufbein auf der Hornsohle und über diese vermittelt dem darunter befindlichen Boden auf. Harte Unnachgiebigkeit ist aus dem Grund schädlich. Sie wissen ja, wie scharfkantig und dünn ein Hufbeinrand ist.
"Ob man die Seitenwände "ausdünnt", um durch vermehrten Abrieb eine Kürzung zu erreichen, oder wohl dosiert im Abstand von wenigen Tagen mit der Raspel von "unten" kürzt, ist m.E. Geschmacksache, aber DA mögen Sie anderer Meinung sein." und "Ich arbeite mit "Zehenwand fein dosiert vom Boden wegstellen/Trachten vorsichtig kürzen" seit etwa Februar an der Rehehufen des Isländers einer Freundin." Also letztlich verstehe ich Ihre Arbeitsweise so, dass Sie den Rehehuf insgesamt vorsichtig kürzen??
Ich halte die divergierenden Rillen in der Hornkapsel eines chronischen Rehehufes nicht für Anzeiger eines (wie auch immer gearteten) unterschiedlichen Wachstums der verschiedenen Bereiche der Hornkapsel. Sie zeigen vielmehr an, dass die Hornröhrchen der Zehenwand aufgrund des Narbenkeils und aufgrund ihrer eigenen veränderten "Lage" nicht mehr ungestört(ungefaltet) zu Boden schieben können.
Nichts dagegen, dass Stoffwechselprozesse oder auch das Immunsystem für die Hornqualität eine Rolle spielen. Dennoch bestimmen diese nicht, ob sich an der einen Stelle eine lose und an der anderen Stelle ein hohle Wand bildet. Das entscheidet die Hufsituation, also das, was Sie mit "gestörter Hufbalance" umschreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
auch ich halte es für wichtig, das Weghebeln der Zehenwand zu verhindern. Der Preis dafür sollte aber nicht eine Verschärfung der ungleichmäßigen Belastungssituation der Hornkapsel sein.
"Unterlässt mensch dieses, kommt das Hufbein zu steil, DANN kann es sicher schnell zur gefürchteten Hutkrempenbildung des Hufbeines kommen (DAS meinten Sie vermutlich?).... " Nein, das meinte ich nicht. Was ich meinte ist folgendes: Ist die Hufbeinaufhängung gestört, entfernt sich die Zehenwand vom Hufbein, allein aufgrund ihrer mechanischen Beanspruchung. Dabei nähert sich der Hufbeinrand zwangsläufig dem Boden, zweitrangig wie steil das Hufbein selbst ist. In dem Maß in dem die Hufbeinaufhängung versagt hat, sitzt das Hufbein auf der Hornsohle und über diese vermittelt dem darunter befindlichen Boden auf. Harte Unnachgiebigkeit ist aus dem Grund schädlich. Sie wissen ja, wie scharfkantig und dünn ein Hufbeinrand ist.
"Ob man die Seitenwände "ausdünnt", um durch vermehrten Abrieb eine Kürzung zu erreichen, oder wohl dosiert im Abstand von wenigen Tagen mit der Raspel von "unten" kürzt, ist m.E. Geschmacksache, aber DA mögen Sie anderer Meinung sein." und "Ich arbeite mit "Zehenwand fein dosiert vom Boden wegstellen/Trachten vorsichtig kürzen" seit etwa Februar an der Rehehufen des Isländers einer Freundin." Also letztlich verstehe ich Ihre Arbeitsweise so, dass Sie den Rehehuf insgesamt vorsichtig kürzen??
Ich halte die divergierenden Rillen in der Hornkapsel eines chronischen Rehehufes nicht für Anzeiger eines (wie auch immer gearteten) unterschiedlichen Wachstums der verschiedenen Bereiche der Hornkapsel. Sie zeigen vielmehr an, dass die Hornröhrchen der Zehenwand aufgrund des Narbenkeils und aufgrund ihrer eigenen veränderten "Lage" nicht mehr ungestört(ungefaltet) zu Boden schieben können.
Nichts dagegen, dass Stoffwechselprozesse oder auch das Immunsystem für die Hornqualität eine Rolle spielen. Dennoch bestimmen diese nicht, ob sich an der einen Stelle eine lose und an der anderen Stelle ein hohle Wand bildet. Das entscheidet die Hufsituation, also das, was Sie mit "gestörter Hufbalance" umschreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
Re: Kennt jemand Haerpfer Öle?
Hallo Jen,
mit dem Satz meinte ich folgendes: Der mit dem Aufbringen der Öle verbundene Pflegeaufwand - 2xtgl Hufe ausräumen, waschen, trocknen ... - trägt für sich genommen zumeist schon entscheidend zur Verbesserung der Fäulnissituation bei. Kaum ein Pferdebesitzer unternimmt ansonsten eine solche Prozedur.
Eine sehr gute und außerdem preiswerte Alternative zu den besagten Ölen ist die Marienfelde-Hufstrahlpflege (bei LEXA erhältlich). Regelmäßig angewendet (je nach Situation 1xtgl oder auch seltener), bekämpft sie im Verein mit einer guten Hufbearbeitung recht zuverlässig Fäulnisprozesse im Huf.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
mit dem Satz meinte ich folgendes: Der mit dem Aufbringen der Öle verbundene Pflegeaufwand - 2xtgl Hufe ausräumen, waschen, trocknen ... - trägt für sich genommen zumeist schon entscheidend zur Verbesserung der Fäulnissituation bei. Kaum ein Pferdebesitzer unternimmt ansonsten eine solche Prozedur.
Eine sehr gute und außerdem preiswerte Alternative zu den besagten Ölen ist die Marienfelde-Hufstrahlpflege (bei LEXA erhältlich). Regelmäßig angewendet (je nach Situation 1xtgl oder auch seltener), bekämpft sie im Verein mit einer guten Hufbearbeitung recht zuverlässig Fäulnisprozesse im Huf.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
Re: Kennt jemand Haerpfer Öle?
Hallo Frau Rasch,
Ihre Auffassungen teile ich weitgehend, da, wo ich eher anderer Meinung bin (divergierende Wachstumsringe), ist Ihre Sicht mindestens sehr bedenkenswert. Wer weiß schon alles? Meine Auffassungen habe ich nach langen Jahren der Beobachtungen in der Praxis und in der Literatur schon so oft revidieren müssen.....
Insbesondere Ihren Ausführungen zu den Unterschieden zwischer Hohler und Loser Wand kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.
Ihrer Anmerkung zum "vorsichtigen Kürzen der Zehenwand" könnte ich eine Ihrerseits gegensätzliche Haltung entnehmen. Ich kürze da wohlgemerkt ausschließlich durch Beraspeln von "vorne-oben", m.E. geht das wesentlich vorsichtiger und präziser - quasi "heran tastend" - als durch Beraspeln von "unten". Wie machen SIE das, wie bewirken Sie die Reduzierung der Hebelkräfte auf die Zehenwand beim Rehehuf?
Ich lerne gerne dazu.....
Ihre Auffassungen teile ich weitgehend, da, wo ich eher anderer Meinung bin (divergierende Wachstumsringe), ist Ihre Sicht mindestens sehr bedenkenswert. Wer weiß schon alles? Meine Auffassungen habe ich nach langen Jahren der Beobachtungen in der Praxis und in der Literatur schon so oft revidieren müssen.....
Insbesondere Ihren Ausführungen zu den Unterschieden zwischer Hohler und Loser Wand kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.
Ihrer Anmerkung zum "vorsichtigen Kürzen der Zehenwand" könnte ich eine Ihrerseits gegensätzliche Haltung entnehmen. Ich kürze da wohlgemerkt ausschließlich durch Beraspeln von "vorne-oben", m.E. geht das wesentlich vorsichtiger und präziser - quasi "heran tastend" - als durch Beraspeln von "unten". Wie machen SIE das, wie bewirken Sie die Reduzierung der Hebelkräfte auf die Zehenwand beim Rehehuf?
Ich lerne gerne dazu.....