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Hufwachstum nach Umzug

Hallo liebes DHG-Team,

das Thema Hufwachstum gibt es zwar schon zahlreich in diesem Forum, aber leider habe ich nirgendwo mein Problem wiedergefunden.

Ich habe eine Kaltblutstute, 7 Jahre alt, sie ist ihr Leben lang Barhufgänger. Hat immer super Hornwachstum gehabt, war schon eher lästig, man kam mit der Hufbearbeitung kaum hinterher :-).

Ich bin nun im Winter umgezogen. Vorher wohnten wir im Bonner Raum und sind jetzt in den oberen Westerwald gezogen. Seit wir nun umgezogen sind hat sich das Hufwachstum schlagartig verschlechtert, um nicht zu sagen es ist hundsmiserabel. Geändert an Reitweise, Haltung, Hufbearbeitung oder Fütterung wurde nichts - außer natürlich das Weidegras. Das ist hier völlig anders, als in unserer alten Heimat. Dort standen die Pferde auf gedüngten Weiden, mit diesem speziellen Weidegras, das sehr breite Blätter hat. Viel Klee und Löwenzahn gab es. Gemäht wurde 2-3 mal im Jahr.

Hier ist das Gras wesentlich magerer, kein speziell gesätes Weidegras, einfach Naturwiese, so wie sie gewachsen ist und wahnsinnig viele Blumen wachsen hier auf den Wiesen, Margariten, kleiner Klappertopf, Großer Wiesenknopf, Schafgabe, Lupinen. Die Weiden sind richtig bunt. Gedüngt wird Null, gemäht, wenn überhaupt auch nur einmal.

Nun frage ich mich, ob das die Ursache für das schlechte Hufwachstum sein könnte. Allerdings frage ich mich dann auch gleichzeitig wieso? Als simples Freizeitpferd kann unsere Stute ja nicht so viel an Energie aufbrauchen, das für das Hufwachstum nichts mehr übrig ist. Dann wäre sie ja auch eher dünn, aber sie sieht sehr proper aus. Von der Vielfalt her, müßte die Weiden hier doch für Pferde eh idealer sein, als diese fetten Kuhweiden. Wie kriege ich nun also raus, was den Hufen fehlt?

Herzlichen Dank schon mal im Voraus.

Gruß
Kleo

Re: Hufwachstum nach Umzug

Hallo Kleo,

wie du es beschreibst, sind die Weiden im Westerwald für Pferde geeigneter.

Dass der Futterwechsel sich aber auf den gesamten Organismus auswirkt, kann ich mir vorstellen; das extrem Horn produziert wird ist, gibt es bei einigen Pferden, aber ist ja nicht das Normale.

Kann sie denn jetzt schlechter barhuf laufen ? Oder hat sie mehr Abrieb ?

Mir kam spontan die Idee, dass das täuschen kann, ob der der Huf viel wächst, wenn gleichzeitig ungeahnt viel Abrieb da ist. Steinigere oder lehmigere Wiese, anderer Paddockboden etc. ??? Du bekommst es heraus, wenn du in der Zehe eine Markierung/ Kerbe an den Huf raspelst und beobachtest, wie schnell der rauswächst.

Grüße
Jutta

Re: Hufwachstum nach Umzug

Ich denke auch, dass es vielleicht mehr Abrieb ist.
Ich mache in solchen Fällen eine kleine Markierung in die Hufwand, messe den Abstand zum Kronrand und messe dann in 2- oder mehrwöchigen Abständen nach, wieviel der Huf gewachsen ist. Ich denke ab 1 cm/Monat ist bei so einem Kaltblut normal.

Re: Hufwachstum nach Umzug

Das mit der Kerbe haben wir schon gemacht, weil es uns seit Wochen komisch vorkommt, das nichts nachwächst. Gemessen haben wir dann in 10 Wochen unter 1 cm. Also so 0,9 ungefähr. So exakt geht das ja nicht.

Mehr Abrieb denke ich nicht. Die Weiden sind vom Boden nicht außergewöhnlich, eher gemischt. Es gibt sumpfige Stellen und steinigere. Da hat sich im Vergleich zu früher nicht großartig was verändert. Und reitmäßig eben auch nicht. Die Häufigkeit ist so wie früher und die Länge auch. Und auf den Wegstrecken gehe ich, wie früher auch hauptsächlich Waldwege, außerhalb wenn möglich im Seitenstreifen. Aber halt auch mal Schotter oder Asphalt, das läßt sich ja nicht umgehen, war eigentlich auch nie ein Problem. Nur geht sie im Gegensatz zu früher, heute richtig fühlig über Schotter. Das war früher nie der Fall, weil sie immer enorm viel Tragrand übrig hatte. Ich konnte das gar nicht alles "wegreiten" was bei ihr immer nachwuchs. Heute ist dieser plan mit der Sohle und es kommt einfach nichts nach. Das Reiten werde ich jetzt wohl erst mal streichen müssen.