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Huftagebuch
Mein Kompliment zum Huftagebuch! Eine gute Idee und eine gelungene Sache! Ist eine weitere Möglichkeit, uns Pferdebesitzern die Augen zu öffnen und zu sensibilisieren.
Aber ich habe auch noch eine Frage: Bei dem Pferd meiner Kollegin wurde vor ca. 7 Jahren an beiden Vorderbeinen eine Entzündung der Hufrolle diagnostiziert und aufgrund dessen jeweils ein Nervenschnitt durchgeführt. Seit dieser Zeit wird das Pferd vorne mit Steg-Eisen beschlagen (Criollo, ist mittlerweile 21 Jahre alt). Meine Kollegin hat das Pferd nur noch sehr leicht belastet, d.h. kürzere Schritt-Ausritte, seit ca. 3 Jahren nur noch Bodenarbeit. Bei dem letzten Schmiede-Termin hat sie das Pferd nur noch vorne beschlagen lassen. Wie sieht es in solchen Fällen aus, ist es möglich nach einem Nervenschnitt komplett auf barhuf umzustellen? Tierarzt und Schmied raten natürlich davon ab. Wobei hier ja oftmals nach dem Motto "Das war schon immer so" Auskunft erteilt wird.
Grüsse
Ute
Aber ich habe auch noch eine Frage: Bei dem Pferd meiner Kollegin wurde vor ca. 7 Jahren an beiden Vorderbeinen eine Entzündung der Hufrolle diagnostiziert und aufgrund dessen jeweils ein Nervenschnitt durchgeführt. Seit dieser Zeit wird das Pferd vorne mit Steg-Eisen beschlagen (Criollo, ist mittlerweile 21 Jahre alt). Meine Kollegin hat das Pferd nur noch sehr leicht belastet, d.h. kürzere Schritt-Ausritte, seit ca. 3 Jahren nur noch Bodenarbeit. Bei dem letzten Schmiede-Termin hat sie das Pferd nur noch vorne beschlagen lassen. Wie sieht es in solchen Fällen aus, ist es möglich nach einem Nervenschnitt komplett auf barhuf umzustellen? Tierarzt und Schmied raten natürlich davon ab. Wobei hier ja oftmals nach dem Motto "Das war schon immer so" Auskunft erteilt wird.
Grüsse
Ute
Re: Huftagebuch
Hallo Ute,
danke für das Kompliment!
Bei einem Nervenschnitt sollte nach den Vet. Med. Lehrbüchern ein drei cm langer Strang des Nervs entfernt werden, um ein erneutes Zusammenwachsen der Nervenenden zu verhindern. I.d.R. wird dies aber nicht gemacht, so daß nicht wenige der neurektomierten Pferden nach sehr unterschiedlichen Zeiten ( meist Jahre) wieder fühlen können.
Problem ist natürlich, daß durch die Schmerzfreiheit (auch wenn diese nur vorübergehend bestand) die angegriffenen Anteile der Hufrolle weiter belastet wurden, ohne das die eigentliche Ursache der dortigen Probleme - die schlechte Hufsituation nämlich - ausgeschaltet worden wäre.
Da diese schlechten Hufzustände unter Eisen nicht zu korrigieren sind (diese eher noch beschleunigen), kann nur mittels einer Umstellung auf barhuf noch gerettet werden, was noch zu retten ist. Dies wäre mit Röntgenbildern und Fotos abzuklären. Nicht selten ist auf diesem Wege noch mehr Lauffreude zu erreichen, als man zu hoffen wagte.
Viel weiteres und sehr Interessantes zum Thema Hufrollenerkrankung ist in älteren Beiträgen zu finden.
Liebe Grüße
Adriane
danke für das Kompliment!
Bei einem Nervenschnitt sollte nach den Vet. Med. Lehrbüchern ein drei cm langer Strang des Nervs entfernt werden, um ein erneutes Zusammenwachsen der Nervenenden zu verhindern. I.d.R. wird dies aber nicht gemacht, so daß nicht wenige der neurektomierten Pferden nach sehr unterschiedlichen Zeiten ( meist Jahre) wieder fühlen können.
Problem ist natürlich, daß durch die Schmerzfreiheit (auch wenn diese nur vorübergehend bestand) die angegriffenen Anteile der Hufrolle weiter belastet wurden, ohne das die eigentliche Ursache der dortigen Probleme - die schlechte Hufsituation nämlich - ausgeschaltet worden wäre.
Da diese schlechten Hufzustände unter Eisen nicht zu korrigieren sind (diese eher noch beschleunigen), kann nur mittels einer Umstellung auf barhuf noch gerettet werden, was noch zu retten ist. Dies wäre mit Röntgenbildern und Fotos abzuklären. Nicht selten ist auf diesem Wege noch mehr Lauffreude zu erreichen, als man zu hoffen wagte.
Viel weiteres und sehr Interessantes zum Thema Hufrollenerkrankung ist in älteren Beiträgen zu finden.
Liebe Grüße
Adriane
Re: Huftagebuch
Hallo Adriane,
vielen Dank für die Antwort. Vielleicht kann ich meine Kollegin irgendwann mal überzeugen, dass sie ihrem Pferd ein unbeschlagenes Leben gönnt.
Viele Grüsse
Ute
[%sig%]
vielen Dank für die Antwort. Vielleicht kann ich meine Kollegin irgendwann mal überzeugen, dass sie ihrem Pferd ein unbeschlagenes Leben gönnt.
Viele Grüsse
Ute
[%sig%]