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Hufrollenkrank??

Hallo!
Bin eben durch einen Tip auf euer Forum gestossen - vielleicht könnt ihr mir ja "per Ferndiagnose" helfen... Ich habe einen 18jährigen PB Araber, bei dem vor 6 Jahren die Hufrollenerkrankung im Anfángsstadium festgestellt wurde (kenne mich nicht besonders gut in der Diagnostik von Röntgenbildern aus, habe es daher einfach so akzeptiert). Meine TÄ empfahl mir Eiereisen, die er seitdem trägt (seit 1 Jahr mit Luwex-Ringen), außerdem bekommt er in geringer Dosierung ein Neuseelandmuschel-Konzentrat. Santo wurde die ersten 4 Jahre hauptsächlich Dressur (inkl. Turniere bis Klasse A) und im Gelände (auch Jagden ohne die Sprünge) geritten, geht seit 2 Jahren Distanzritte. Er hat seit der Diagnose (danach 6 Monate nur Schritt, langsamer Aufbau) NIE wieder gelahmt, hat schwungvolle Gänge, läuft gerne, schnell und viel, alle TÄ waren in den Untersuchungen bei den Distanzen begeistert von seinem Gesundheitszustand. Kann das alles so sein? Oder war der Hufrollen-Befund ehr eine Fehldiagnose? Ich kenne viele hufrollenkranke Pferde, aber keines mit diesem Verlauf...

Liebe Grüße & vielen Dank für eure Antworten im voraus,
Christina

[%sig%]

Re: Hufrollenkrank??

Hallo Christi,

beim Pferd eines Bekannten von mir war es ganz ähnlich! Er hat es 2-jährig geritten gekauft, dann aber erst mit 3 wieder belastet. Es war zu dem Zeitpunkt barhuf. Als er dann mehr geritten ist, fing das Pferd unterm Sattel an zu lahmen - auch auf weichem Boden. Man hat nichts gesehen, also wurde geröntgt. Der TA meinte damals auch "leichte Hufrollenveränderungen" und empfahl Eisen mit Luwexeinlagen + Silikonfüllung. Damit lief das Pferd sofort gut.
Später ist der Besitzer dann auf Kunststoffbeschlag (da er kein Freund von Eisenbeschlag war/ist) umgestiegen, was genauso gut ging. Da das Pferd damals noch so jung war, hatte es sehr kleine Hufe im Verhältnis zum Rest, das wurde im Laufe der Zeit viel besser, heute sind die von der Größe her absolut passend.
Heute ist es so, dass das Pferd mit Kunststoffbeschlag völlig problemlos auch lange Strecken läuft (auch Wanderritte). Zwischendurch bleibt es auch immer wieder mal für einige Wochen barhuf, damit sich die Hufe erholen können.

Das Pferd neigt generell zu "Beingeschichten", hat aber nie wieder so gelahmt wie damals am Anfang. Der TA, der später noch mal darauf angesprochen wurde, gab dann so mehr oder weniger zu, dass die festgestellten HR-Veränderungen eigentlich auch so gering waren, dass es ihn gewundert hätte, wenn sie zu einer Lahmheit geführt hätten, aber er hätte eben eine Diagnose stellen müssen, und er habe eben die Erfahrung gemacht, dass so ein Beschlag generell oft helfen würde. Aber solche Veränderungen seien fast schon normal - auch "kerngesunde" Pferde hätten oft welche, wenn mal mal zufällig oder z.B. bei Ankaufsuntersuchungen dort röntgen würde. Viele bekommen deswegen auch nie Probleme, aber genau weiß man es natürlich nie.

Was nun die Ursache war, weiß der Besitzer bis heute nicht - die damals kleinen Hufe, die Hufbeschaffenheit, Reitprobleme, der Sattel, oder wirklich krankheitsbedingt (man sieht auf Röntgenbildern ja auch nicht alles).

Grüßle, Anne

[%sig%]

Re: Hufrollenkrank??

Hi Anne!
Vielen Dank, Du hast mir damit schon sehr geholfen - stehe auch gerdae vor der Überlegung, Santo mit Easy Walkern beschlagen zu lassen, da die Eisen bei Distanzen auf Asphalt immer so scheppern. Außerdem würde ich ihm auch gern im Winter ne Barhufphase gönnen, damit er mal wieder ein bißchen Feeling in den Füßen bekommt. Und da er schon so lange so fit ist mit dieser minimalen Veränderung kann ich das wohl auch ruhigen Gewissens tun...

Grüße, Christi