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Wir haben vor einem halben Jahr das Schulpferd unserer Tochter gekauft, weil die Stute (19) wegen einer Hufrollenentzündung mit Lahmheit nicht mehr im Schulbetrieb eingesetzt werden konnte.
Bis dahin ging das Pferd ohne Beschläge täglich mehrere Stunden an der Longe und im Unterricht. Erkrankungen und Lahmheiten kamen in den letzten 5 Jahren davor nicht vor. (Ist also wohl nicht chronisch?)
Die Röntgenbilder lieferten keinen Befund, eine örtliche Anästhesie und Hyaluroninjektion brachten Linderung der Lahmheit.
Nach dem Kauf wurde uns dringend zu orthopädischen Beschlägen geraten, die unser Pferd seitdem trägt. Probleme gibt es seither nicht mehr.
Natürlich besteht der Schmied darauf, dass diese Beschläge nun bis zum Lebensende sein müssten. Der Tierarzt arbeitet sehr eng mit ihm zusammen und gibt daher auch keinen gegenteiligen Rat.
Ist es tatsächlich so, dass man auf diese Spezialbeschläge nicht wieder verzichten kann? Zumal das Pferd nun ausschließlich als Freizeitpferd (ca. 1-1,5 Std. pro Tag) geritten wird.
Wir sind etwas verunsichert, da über Beschläge generell ja recht geteilte Meinungen kursieren.
Wie wäre Ihr Rat dazu?

Es ist schon möglich, auf diese Beschläge zu verzichten, wenn der Huf in seiner für ihn angenehme ( physiologische korrekte) Form gebracht wird. Das muß langsam und schonend erfolgen.
Leider ist es so, daß bei Schulpferden oft aus finanziellen Gründen die Hufe in großen Intervallen gemacht werden und so gerne unphysiologischen Hufzustände entstehen, wie lange Zehen, untergeschobene Trachten, einseitig belastet usw.. Die Beanspruchung täglich fördert den Verleiß, auch im Bereich der Hufrolle.
Da Schmied und Tierarzt zusammen arbeiten, rate ich ihnen für eine evtl. Umstellung einen Huforthopäden aus dem Register zu sich zu holen und sich persönlich beraten zu lassen.
Im Allgemeinen fördert eine Umstellung, gerade mit dieser Vorgeschichte, das Wohlbefinden des Pferdes und seine weitere Gesunderhaltung.