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Hufrolle

Hallo,
bei meinem 11-jährigen Wallach wurde letzten Mittwoch nach Lokaler Betäubung und Röntgenbildern Veränderungen an der Hufrolle an beiden Vorderbeinen festgestellt (Auf dem Röntgenbild sind kleine Punkte in der Mitte des Knochens zu sehen). Vor 4 Monaten lahmte er plötzlich von einem Tag auf den anderen. Er wurde nie überfordert, da er nur frezeitmäßig geritten wurde. Da nach Umstellung des Futters (Vermutung der Hafer war nicht gut), Hufeisen (bis dahin lief er barfuß) und nach Einnahme eines entzündunghemmenden Mittels keine Besserung in sich war, sind wir in die Klink zum röntgen gefahren. Am Donnerstag sollten wir wieder kommen, damit der Tierarzt Gelenkschmiere spritzen kann, wurden aber wieder nach Hause geschickt, da er an diesem Tag auch nach 10 Minütiger Belastung an der Longe nicht lahmte. Jetzt muss ich warten bis er wieder lahmt und dann ganz schnell zum TA fahren, um mit der Behandlung weiter zu machen. Er lahmt nicht kontinuierlich, ganz selten ist es ganz schlimm und ab und zu ist überhaupt nichts zu sehen. Ich kann aber nicht sagen, wonach es sich richtet. Zudem läuft sich die Lahmheit ein. Der TA meint, so was gibt es bei einer Hufrollenentzündung nicht. Mittelerweile weiß ich aber gar nicht mehr, was ich von dieser Krankheit halten soll. Anscheinend ist sie bei jedem Pferd anders oder es handelt sich gar nicht um eine Hufrollenentzündung, sondern das Problem steckt woanders.
Wie soll ich jetzt am besten vorgehen? Was ist, wenn er nach der Spritze mit Gelenkschmiere immernoch lahmt? Er soll nach der Spritze 3-4 Monate Pause bekommen, was heißt das und warum? Ich überfordere ihn ja nicht! Braucht er Boxenruhe oder kann er bei den anderen im Offenstall bleiben? Kann ich gar nichts mit ihm machen? Wie sieht es aus mit Spatzieren gehen oder Zirkuslektionen? Muß er einen orthopädischen Beschlag bekommen? Gibt es da Verschiedene? Mit seinen Eisen war er nur 2 Tage lahmfrei! Ist es richtig, dass ein Pferd mit Veränderungen an der Hufrolle nie wieder springen kann? Auch nicht mal ein winziges Hinderniss? Was ist, wenn das alles keine Besserung bringt, kann ich ihn dann guten Gewissens ohne Beschlag auf der Weide leben lassen?
Ich weiß, dass sind viele Fragen, aber vielleicht kann mir ja jemand mit seinen Erfahrungswerter weiterhelfen...
Fotos hab ich gemacht, sind diese ok? Oder soll ich noch mal welche machen? Was sagt ihr zu dem Huf hinten links? Ich finde, der sieht nicht so gut aus!

[%sig%]

Re: Hufrolle

Hallo Julia,
was das mit der Gelenkschmiere auf sich hat, kann ich nicht sagen. Grundsätzlich würde ich solche Eingriffe, die sicher auch nicht ganz billig sind, nicht ohne die genaue Ursach zu kennen an meinem Pferd vornehmen lassen.
Was die Hufe betrifft, könnte man hier eine huforthopädische Befundung machen, was ihnen momentan nicht viel sagen würde. Grundsätzlich kann hier von einem HO sehr viel bearbeitet werden. Die Hufe sind unsymetrisch, schlecht oder garnicht bearbeitet(Eckstreben, Sohle) eine Seite ist zu stark belastet, zum Teil schiebt der Kronsaum hoch, usw. usw.. Dies alles sind Situationen die ihr Pferd auf einem unbequemen, vielleicht sogar schmerzhaften Fundament stehen lässt. Eine Veränderung der Hufrolle kann das Resultat solcher Fehlbelastungen sein. Es gibt aber viele andere Gründe die anhand von Fotos nicht bestimmt werden können. Die Bewegung, Muskulatur des Pferdes und das Pferd selbst sollte schon im Ganzen gesehen werden. Man kann sagen, dass 2/3 der Lahmheiten ihre Ursache im Huf haben. Ich kann jedem empfehlen, zunächst die Hufsituation huforthopädisch in Ordnung zu bringen. So hat man viele Krankheitsursachen aus dem Weg geräumt. Suchen sie sich in der Mitgliederliste einen HO in ihrer Nähe und vereinbaren einen Termin zur weiteren Vorgehensweise.
MfG
Anette Fink