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Hufriss und barhuf

Hatte auf meinen alten Beitrag aus Februar 2005 geantwortet, da ich dachte, er würde dann nach vorne geschoben. Da dem nicht so ist, hier nochmal ein neuer Beitrag.
Vor 1,5 Jahren habe ich meiner damals beschlagenen Stute wegen Rissen die Eisen abnehmen lassen. Ich habe mir die Umstellung nicht leicht gemacht und gut überlegt, dachte aber, das Richtige zu tun.
Nun muß ich nach dieser langen Zeit leider feststellen, daß ich mich wohl geirrt habe. Die damals schon vorhandenen Risse sind nicht herausgewachsen, noch nicht mal ansatzweise. Im Gegenteil, sie sind tiefer geworden. Noch hinzu gekommen sind einige andere Risse. Sie wurde im 4 Wochen-Rythmus von einem Huforthopäden behandelt (seit Mai wegen Umzugs von einem anderen, allerdings auch "Biernat").
Ende vom traurigen Lied war, daß ich vor einigen Tagen den TA da hatte, weil einer der Risse inzwischen so tief geworden ist, daß ihr das Auffußen weh tat und sie anfing zu lahmen. LAut TA ist die nächste, nicht mehr weit entfernte Stufe das Bluten...
Um das nun wenigstens zu verhindern, bleibt mir leider nur noch die "harte" Methode: Der TA wird wohl noch in dieser Woche mit einem Schmied kommen und den Spalt ausfräsen. Ebenso noch einen zweiten, der auch schon fast bis auf dem Leben ist!
Leider hat meinem Pferd die Umstellung auf barhuf in dieser Hinsicht keine Besserung gebracht, eher das Gegenteil.
Ob danach wieder beschlagen wird, bleibt abzuwarten. Ist auch abhängig davon, wieviel ausgefräst werden muß, um dem Huf noch Halt zu geben.

Re: Hufriss und barhuf

Entschuldigung, aber wenn du das glaubst, was du da geschrieben hast (Spalt ausfräsen, damit der Huf halt bekommt) dann hast du von der Huforthopädie absolut nichts verstanden...

Stelle bitte Bilder von den Hufen vorher und nachher hier ein, dann kann man ev. sagen, wo der Fehler lag/liegt und wie man den Hufen, bzw. dem Pferd helfen kann.

(Ist nicht bös gemeint)

Re: Hufriss und barhuf

Sorry, aber es geht nicht darum, ob ICH was von der Huforthopädie verstanden habe. Dafür sind nun mal andere zuständig, die ihr Geld damit verdienen. Und hier ist Tatsache, daß es nach über 1 1/2 Jahren nicht damit geklappt hat, nicht mal ansatzweise. Und es waren Leute, die ihr Fach verstehen, das will ich ihnen nicht absprechen. Tatsache ist aber auch, daß sie allesamt ratlos waren und Bilder auch intern von ihnen mit anderen besprochen wurden. Ich denke also, daß diesbezüglich alles versucht wurde.
Ich werde aber NIEMALS die Gesundheit meines Pferdes jetzt insofern riskieren, daß ich es noch weiter damit probiere und in kurzer Zeit mein Pferd mit einem blutigen Riss inklusive evtl. Entzündungen da steht!! Ich bin FÜR barhuf und hoffe, daß ich meine STute auch weiterhin ohne Eisen laufen lassen kann, sonst hätte ich das damals alles nicht gemacht. Ich werde aber weder in die eine noch in die andere Richtung einer Philosophie nachhängen, die meinem Pferd letzendlich Schaden zufügt. Es ist eigentlich ein negatives Bild, wenn man nicht bereit ist, egal von welcher Seite, vielleicht auch der anderen mal Heilungschancen zuzugestehen!
Damit ist sowohl die Fraktion der Schmiede als auch der HOs angesprochen!
Sorry, auch das ist nicht bös oder persönlich gemeint!

Re: Hufriss und barhuf

Hi Ilka!

Tut mir sehr leid, daß sich die Barhuf-Situation bei Deinem Pferd so entwickelt. Hättest Du denn vielleicht Bilder, die Du einstellen könntest? Wenn von Rissen die Rede ist würde mir erst einmal der Gedanke an schlechte Hufbelastunssituation kommen. Normalerweise macht sich ein HO aber direkt an die Arbeit, diese zu verbessern bzw. Spannungen im Huf zu beseitigen, und nach 1.5 Jahren sollte es schon deutlich besser geworden sein. Was evtl. falsch läuft kann man so nicht sagen ohne zumindest Bilder gesehen zu haben.
Tina Gottschalk hat auf ihrer Seite www.barhuf.de.vu etwas konkretes zum Thema Hufrisse. Wenn Du im Menü links auf Hufprobleme gehst und auf der Seite nach unten gehst findest Du Hufspalten/Risse.

Viele Grüße!
Ariane

Re: Hufriss und barhuf

Hallo Ilka,
auch wenn Sie sich bereits gegen die Huforthopädie entschieden haben, würden mich Bilder sehr interessieren. Dass Risse nicht immer trotz Verbesserung der Hufsituation verschwinden, ist die eine Sache, aber dass es schlimmer wird, ist natürlich eine negative Entwicklung. Wobei auch zu bedenken ist, dass nicht allein die Bearbeitung ausschlaggebend ist für die Entwicklung der Hufe, es spielen auch noch viele andere Faktoren, wie z.B. Nutzung und Haltung eine Rolle.
Was das Herausfräsen betrifft, bin ich skeptisch, denn durch das Entfernen des betroffenen Wandabschnittes wird ja nicht die Ursache abgestellt. Wenn also die Probleme, die zur Rissbildung geführt haben, bestehen bleiben, wird die Hornkapsel erneut einreissen. Ausserdem stellt eine Resektion eine erhebliche Schwächung der Hornkapsel dar, hinzu kommt die Infektionsgefahr.
Es wäre schön, wenn Sie uns mit Bildern versorgen könnten, auch der weitere Verlauf nach dem tierärztlichchen Eingriff interessiert mich.

Mit besten Grüssen
Silke Plantzen

Re: Hufriss und barhuf

Gibt es noch eine andere Möglichkeit, die schnell (!!) hilft, bevor der Riss endgültig ins Leben geht und anfängt zu bluten??
Meine Stute steht im Sommer auf der Weide, im Winter Offenstall. Im Offenstall selber waren Hackschnitzel gestreut, der Fressbereich war betoniert. Sie wird freizeitmäßig geritten. Im Gelände hatte sie Hufschuhe, da hier alles zugeschottert ist. Kurze Asphaltstrecken bin ich ohne Hufschuhe geritten. Auf dem Platz (ebenfalls Hackschnitzel) auch ohne Hufschuhe.
Es ist nicht so, daß mir nicht klar wäre, daß damit die eigentliche Ursache nicht bekämpft wird. Da das nur bisher nicht geklappt hat, muß ich jetzt leider erstmal gegen die Folgen ankämpfen, bevor es noch schlimmer wird.

Re: Hufriss und barhuf

Hallo Ilka,
ohne Fotos ist es leider nicht möglich, die Hufsituation konkret zu beurteilen und wenigstens Mutmassungen über die Ursache anzustellen. Generell ist es für das Horn von Nachteil, wenn es dauernd Wechsel zwischen Austrocknen und Aufweichen gibt. In gewissem Masse lässt sich das natürlich nicht verhindern, wobei ein Riss sich auch nicht nur wegen dieser äusseren Einflüsse so immens verschlechtert, zumindest halte ich das für sehr unwahrscheinlich, wenn gleichzeitig die Hufbearbeitung gegensteuert. Um Soforthilfe zu leisten, müsste die Ursache geklärt sein.
Vielleicht holen Sie sich vor Ort noch die Meinung eines weiteren Hufbearbeiters ein?

mit besten Grüssen
Silke Plantzen

Re: Hufriss und barhuf

Hallo Ilka,
Ich halte es von seiten des Tierarztes für maßlos übertrieben, wenn Er behauptet , die nächste Stufe wäre bluten. Gerade wenn der Spalt auf eine Kronrandvernarbung zurück zuführen ist, hat ausfräsen keine Aussicht auf Erfolg. Fräsen macht nur Sinn, wenn bereits Abzesse unter der Hornwand sitzen. Die nächste Stufe ist wegbrechen der hebelnden Tragwandsegmente.

Mfg.
Walter Keil

Re: Hufriss und barhuf

Hallo,

@Silke:
Worauf ist der "Nachteil beim Wechsel zwischen Austrocknen und Aufweichen" bezogen? Auf den Offenstall und/oder die Weidehaltung??

@Walter:
Zum einen wurde diese "nächste Stufe" nicht nur durch einen TA bestätigt. Ich meine übrigens auch auf HO-Seiten gelesen zu haben, daß "die nächste Stufe ein Riss bis ins Leben und damit Bluten wäre und wie schlimm und und und" - natürlich nur bei einem Pferd, das beschlagen war!!!

Wißt ihr, was ich echt schade finde?? Niemand hier kann mir irgendwie vorwerfen, Gegner von barhuf zu sein und es nicht so versucht zu haben. Der Fall meiner Stute wurde auch von den behandelnden HOs bildlich dokumentiert, mit Kollegen besprochen und es besserte sich nichts!!
Und trotzdem meinen einige Leute, daß ich es weiter so versuchen soll, obwohl mein Pferd inzwischen wegen des Risses lahm geht???? Das ist nicht euer Ernst... Kann man so ein Fanatiker sein?? Dann darf sich hier keiner wundern, daß sowohl Tierärzte als auch Schmiede alles daran geben, daß den HOs die Grundlage, zur Not sogar gesetzlich, entzogen wird. Das ist einfach mehr als schade!!
Allerdings kann ich die TÄ durchaus verstehen, wenn, wie hier gerade geschehen, jahrelanges Studium und jahrelange praktische Erfahrung und eine daraus resultierende Diagnose (bei einem Barhuf-Pferd !!) abschätzig als "maßlos übertrieben" dahin gestellt werden...
Walter, kannst Du dieses Studium und den jahrelangen Erfahrungsschatz eines TA vorweisen??? Oder ist auch das "Barhuf-Fanatismus"??

Ich werde auch weiterhin versuchen, mein Pferd barhuf laufen zu lassen, sofern es geht. Sollte jetzt ein Eisen drunter müssen, damit nicht endgültig alles den Bach runtergeht - dann kommt ein Eisen drunter!
Aber ihr solltet mal eure Grundeinstellung überprüfen. Inzwischen wundert es mich nicht mehr, daß bei soviel Besserwisserei ein Gesetz durchgedrückt wird. :-( vielleicht manches mal auch zum Schutz der Tiere?!

Re: Hufriss und barhuf

Hallo Ilka,

ich sag jetzt mal was als Unbeteiligter.

Alle können verstehen, wenn Du enttäuscht oder verzweifelt bist.

Wir alle wissen auch, dass es neben einigen gute HO auch schlechte gibt, gleiches trifft auch auf Tierärzte und Schmiede zu.

Was Du hier jedoch machst ist unfair: Du bittest um Hilfe, und bekommst viel mehr Ratschläge und Einschätzungen als viele andere hier im Forum. Da die Einschätzung ohne Fotos schwierig ist, lautete die Bitte an Dich: Stell Fotos hier rein. Ohne Fotos kann es keine echte Hilfe geben. Statt Fotos reinzustellen wirst Du beleidigend. Wie sollen die Leute hier Dir helfen können, wenn Du ihnen nicht die notwendigen Informationen gibst ?

Das ist schade. Geht es Dir wirklich um Dein Pferd, oder willst Du hier nur Deinen Frust abladen ?

Trotzdem viel Glück.

Jürgen

PS: Wenn ich schon alles andere ausprobiert hätte und kein HO in meiner Umgebung mir helfen kann, würde ich natürlich auch eher einem TA oder Schmied vertrauen. Ich würde aber auch die Fotos ins Forum stellen, vielleicht ist ja ne gescheite Meinung dabei, die mir weiterhilft

Re: Hufriss und barhuf

Der ganze thread ist leider ziemlich emotional geworden. Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass Ilka Vorwürfe loswerden wollte, sondern vielmehr Hilfe suchte, da sie selbst mit der TÄ-Lösung nicht glücklich ist. Da ist es wenig hilfreich, das Problem ihrer Stute zu verharmlosen. Ich kann ihre Empörung gut verstehen.

Ilka, ich weiß nicht, ob wir hier auf diesem Weg noch eine Lösung finden können. Die Mindestausstattung wäre aber schon, dass man sich ein Bild von dem Zustand jetzt machen kann. Wenn die Hufentwicklung dokumentiert ist, ist das natürlich zusätzlich hilfreich. Vielleicht haben Sie mit dem Thema auch abgeschlossen, aber uns würde schon interessieren, weshalb sich die Probleme verschlimmert haben:
Funktioniert Huforthopädie nicht?
Funktioniert Huforthopädie in diesem speziellen Fall nicht? Wenn ja, warum?
Hat der Huforthopäde was übersehen?

Wenn Sie die Bilder nicht im öffentlichen Forum besprechen möchten, können wir dies auch gern außerhalb tun.

Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

Re: Hufriss und barhuf

@Jürgen
Falls Du in dieser "Diskussion" mal freundlichst nach oben blättern würdest...direkt nach meinem ERSTEN Eintrag wurde ich in der allerersten Antwort im allerersten Satz bereits angegriffen... Nicht förderlich für den weiteren Fortgang der Diskussion. Zum zweiten empfinde ich es, entschuldige, als Frechheit hier in Frage zu stellen, daß es mir um mein Pferd geht. Du solltest vielleicht auch mal meine Einträge vor 1 1/2 Jahren lesen und Dich eines besseren belehren lassen.

@Frau Rasch
Danke für Ihre Hilfe. Ich werde mich gerne außerhalb dieses Forums mit Ihnen in Verbindung setzen.

Re: Hufriss und barhuf

Hallo Ilka,
ich bin immer um Sachlichkeit bemüht und wer mich kennt wird das bestätigen. Ich versuche hier ein bischen Klarheit zu schaffen, ohne Pferd und Huf gesehen zu haben. Damit ein Riss so tief geht, das bereits eine Schädigung der Wandlederhaut entsteht sind enorme Hebelkräfte notwendig. Geht das Pferd lahm, so gibt es zwei Möglichkeiten: !. die Hebel sind so groß, das Sie an der Wandlederhaut zerren - dann müßen die Hebel entfernt werden; oder 2. der Riss stellt nur die Schwachstelle dar und unter dem Riss befindet sich ein Abzess - dann würde eine Behanlung durch auffräsen einen Sinn ergeben --- aber nicht um den Spalt zu bekämpfen. Zu Deinem Vorwurf: Ich greife keine Tierärzte an. Ich bringe jahrzehntelange Erfahrung in der Hufbearbeitung mit und gebe auch Fortbildungskurse für Hufschmiede und Tierärzte. Denn trotz Studim ( Pferdehufe an der Uni 8 Std.!! von 1500 Std. Veterinärmedizin - ausgenommen die Belegung von Zusatzkursen für Goßtiere ) ist auch der Tierarzt auf Fortbildung angewiesen.
Ich bin kein Barhuffanatiker und kann die Qalifizierung des Tierarztes aus der " Ferne " nicht beurteilen, bin aber auf einem Wissensstand der Kritikfähigkeit und weis wovon ich rede. Ich möchte an dieser Stelle nur vor dem Trugschluß warnen - wenn mein Tierarzt , mein Hufschmied, mein Huforthopäde, u.s.w. wer auch immer " dies und das sagt " ist alles richtig - und zum Schluß heißt es dann, - wir haben ja alles versucht.
Zu Deiner eigentlichen Frage zuück zukommen --- die Risse werden wohl bleiben. Je nach Narbenbild können Sie 2- 4 mm tief sein. Richtig bearbeitet
ist auch barhuflaufen unproblematisch möglich. Eine Schwachstelle bilden sie schon.
mit freundlichen Grüßen und beste Genesung für Dein Pferd
Walter Keil

Re: Hufriss und barhuf

Hallo Ilka,
mein Hinweis auf den Nachteil vom Wechsel zwischen Austrocknen und Aufweichen war eher allgemein gedacht. Wenn die Pferde im Sommer rund um die Uhr auf der Wiese stehen, werden die Hufe über Nacht feucht und trocknen tagsüber bei Hitze wieder aus. Im Offenstall gibt es einen solchen Wechsel wahrscheinlich nicht so sehr. Ich denke aber, wie gesagt, nicht, dass hier der Grund für den Misserfolg der Therapie liegt.

Mit besten Grüssen
Silke Plantzen

Re: Hufriss und barhuf

Zur Info:
Heute waren Schmied und Tierarzt da. Es sind wieder Eisen drauf (Kaltbeschlag) mit stoßdämpfenden Platten, darunter eine "Füllung", damit die Sohle mitträgt. Die Risse an 3 Hufen sind ausgefräst, an dem Huf, weswegen sie lahm ging, mußte er sehr tief gehen. Unter den Rissen hat er teilweise Wölbungen geraspelt, um die direkte Belastung der STelle weg zu nehmen. Jetzt heißt es abwarten.
Gestern hatte ich mir Fotos angesehen der Hufentwicklung seit Februar 2005. Es war mir nie so bewußt, aber ich war entsetzt, wie sehr sich die Hufe zum Nachteil entwickelt haben und daß Risse gekommen sind, die vorher nicht da waren.