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Hufrehe? Was tun?
Hallo,
ich bin ziemlich ratlos, was den Zustand unseres Pferdes (19) angeht: Wir haben das Pferd im Mai als reitbares Gnadenpferd mit Schutzvertrag erworben und auch da schon gesagt bekommen, das es "schlecht wachsende Hufe" hat. Die vorhandenen Eisen hat er sich auf unser steilen Koppel schnell abgetreten, so daß wir den Hufschmied bestellt haben. Der diagnostizierte eine Hufrehe, was mich völligst aus den Socken warf. Dann beschlug er das Pferd erneut mit normalen Eisen. Die Hufrehe, erklärte er, erkenne man an den dunklen Stellen ("Zapfen") zwischen Tragrand und Sohle (?) und an den ausgeprägten "Beulen" auf den Hufen. Ich war total irritiert und befragte auch nochmal den Tierarzt, der mir aber erklärte, bei Rehe dürfe man auf gar keinen Fall beschlagen, er könne aber keine Rehe erkennen, da der Huf ja nun beschlagen sei. Die "Beulen" wären höchstens ein Anzeichen, daß unser Wallach mal eine Rehe hatte. Als er sich kurze Zeit später wieder die Eisen abgetreten hatte, ließen wir sie auch ab und wechselten auch den Hufschmied, der sich der Version des Tierarztes anschloß und nur meinte daß unser Wallach mal einen Reheschub hatte und man nun aufpassen müsse. Ins Gelände gehen wir nun mit Hufschuhen, auf der Koppel läuft er barfuß. Schmerzen hat er scheinbar auf der Koppel keine. Er galoppiert und bewegt sich für sein Alter recht viel. Auf hartem Boden läuft er jedoch - besonders mit Reitergewicht - recht fühlig, und versucht immer auf den Grasstreifen neben der Straße/ Weg auszuweichen, was wir zuerst darauf geschoben haben, daß die Hufe nach dem zweimaligen Beschlagen (Brennen) innerhalb kürzester Zeit recht kurz waren. Nun sind die Eisen aber schon seit ca. 3 Monaten ab und er läuft immer noch recht fühlig. Kann es sich um eine chronische Hufrehe handeln? Was kann man tun um das Hufwachstum anzuregen? Sollte man ein Röntgenbild machen lassen? Wie lange dauert es, bis die Hufe wieder normal wachsen? Sollten wir das Pferd wieder beschlagen lassen? Ich habe gelesen, daß bei Rehehufen ein Spezialbeschlag mit Leder gemacht wird. Unser Hufschmied rät davon ab, kann mir aber nicht erklären warum. Wo bekomme ich im Raum Alzey/Worms einen guten Hufschmied, der mir weiterhelfen kann? Bitte helft mir, ich bin echt ratlos, was ich nun glauben soll und was mit unserem Pferd wirklich los ist.
Vielen Dank. Liebe Grüße
Alexa
ich bin ziemlich ratlos, was den Zustand unseres Pferdes (19) angeht: Wir haben das Pferd im Mai als reitbares Gnadenpferd mit Schutzvertrag erworben und auch da schon gesagt bekommen, das es "schlecht wachsende Hufe" hat. Die vorhandenen Eisen hat er sich auf unser steilen Koppel schnell abgetreten, so daß wir den Hufschmied bestellt haben. Der diagnostizierte eine Hufrehe, was mich völligst aus den Socken warf. Dann beschlug er das Pferd erneut mit normalen Eisen. Die Hufrehe, erklärte er, erkenne man an den dunklen Stellen ("Zapfen") zwischen Tragrand und Sohle (?) und an den ausgeprägten "Beulen" auf den Hufen. Ich war total irritiert und befragte auch nochmal den Tierarzt, der mir aber erklärte, bei Rehe dürfe man auf gar keinen Fall beschlagen, er könne aber keine Rehe erkennen, da der Huf ja nun beschlagen sei. Die "Beulen" wären höchstens ein Anzeichen, daß unser Wallach mal eine Rehe hatte. Als er sich kurze Zeit später wieder die Eisen abgetreten hatte, ließen wir sie auch ab und wechselten auch den Hufschmied, der sich der Version des Tierarztes anschloß und nur meinte daß unser Wallach mal einen Reheschub hatte und man nun aufpassen müsse. Ins Gelände gehen wir nun mit Hufschuhen, auf der Koppel läuft er barfuß. Schmerzen hat er scheinbar auf der Koppel keine. Er galoppiert und bewegt sich für sein Alter recht viel. Auf hartem Boden läuft er jedoch - besonders mit Reitergewicht - recht fühlig, und versucht immer auf den Grasstreifen neben der Straße/ Weg auszuweichen, was wir zuerst darauf geschoben haben, daß die Hufe nach dem zweimaligen Beschlagen (Brennen) innerhalb kürzester Zeit recht kurz waren. Nun sind die Eisen aber schon seit ca. 3 Monaten ab und er läuft immer noch recht fühlig. Kann es sich um eine chronische Hufrehe handeln? Was kann man tun um das Hufwachstum anzuregen? Sollte man ein Röntgenbild machen lassen? Wie lange dauert es, bis die Hufe wieder normal wachsen? Sollten wir das Pferd wieder beschlagen lassen? Ich habe gelesen, daß bei Rehehufen ein Spezialbeschlag mit Leder gemacht wird. Unser Hufschmied rät davon ab, kann mir aber nicht erklären warum. Wo bekomme ich im Raum Alzey/Worms einen guten Hufschmied, der mir weiterhelfen kann? Bitte helft mir, ich bin echt ratlos, was ich nun glauben soll und was mit unserem Pferd wirklich los ist.
Vielen Dank. Liebe Grüße
Alexa
Re: Hufrehe? Was tun?
Hallo Alexa!
Sind die "Beulen" Hufringe die im Trachtenbereich abfallen, also nicht gleichmäßig parallel um den Huf verlaufen? Ein Tierarzt sollte auch bei einem beschlagenen Pferd eindeutig eine Rehe feststellen können. Bei einer Rehe hat das Pferd äußerst starke Schmerzen. Das ist nicht damit zu vergleichen wenn ein Pferd ein bischen fühlig geht. Pferde sind bei einer Rehe meißt schon nicht mehr gewillt einen Huf zu geben (denn dann muß ja der Andere die ganze Last aufnehmen) geschweige denn sich auch noch beschlagen zu lassen. Denk einfach daran wie es wäre wenn man Dir so langsam einen Fingernagel abreißen würde. Dem Pferd verursacht es natürlich noch stärkere Schmerzen weil das Hufgefüge ja viel Stabiler ist.
Wichtig zu wissen wäre noch ob sich das Hufbein durch die Rehe schon gesenkt hat. Schaue doch mal nach ob die weiße Linie im Zehenbereich breiter geworden ist (sicherer Aufschluss kann nur eine Röntgenaufnahme geben).
Zu den Beschlägen: Es gibt Pferde die einfach unbeschlagen etwas fühlig laufen. Das ist nichts ungewöhnliches. Ein Eisenbeschlag ist meiner Meinung nach für die meisten Anwendungen nicht mehr zeitgemäß. Eisen schädigen erwiesenermaßen die Gelenke da sie den vertikalen Hufmechanismus lahm legen. Hornkapsel kann seitlich auftretende Kräfte nicht durch Verformung aufnehmen. Belastungen werden ungefiltert an die Gelenke weitergegeben. Die Gelenke im unteren Gliedmaßenbereich lassen keine seitlichen Bewegungen zu (da Scharnier- und Sattelgelenke). Gerade ein Rehebeschlag sollte zumindest Stoßdämpfend wirken. Gut bewehrt hat sich da z. B. der Öllöv. In schweren Fällen kann man den als Rehebeschlag falschrum aufnageln. Der Zehenbereich schwebt dann frei und viele Pferde laufen damit nach einer Rehe schmerzfrei.
Ich glaube aber nach Deinen Ausführungen nicht das es sich um eine akute oder chronische Rehe handelt. Denke da war mal eine Rehe die ev. noch Probleme macht. Aber wenn das Pferd auf der Koppel normal läuft?
Meine Empfehlung wäre einfach, fals es absolut nicht Barhuf geht was sicherlich meißt die beste Lösung ist, versuchs doch mal mit einem Kunststoffbeschlag. Bei Kunststoffbeschlägen ist es auch nicht so schlimm wenn sich das Pferd mal rein tritt da der Beschlag nachgeben kann und sich deshalb nicht gleich abtritt.
MfG
Frank
[%sig%]
Sind die "Beulen" Hufringe die im Trachtenbereich abfallen, also nicht gleichmäßig parallel um den Huf verlaufen? Ein Tierarzt sollte auch bei einem beschlagenen Pferd eindeutig eine Rehe feststellen können. Bei einer Rehe hat das Pferd äußerst starke Schmerzen. Das ist nicht damit zu vergleichen wenn ein Pferd ein bischen fühlig geht. Pferde sind bei einer Rehe meißt schon nicht mehr gewillt einen Huf zu geben (denn dann muß ja der Andere die ganze Last aufnehmen) geschweige denn sich auch noch beschlagen zu lassen. Denk einfach daran wie es wäre wenn man Dir so langsam einen Fingernagel abreißen würde. Dem Pferd verursacht es natürlich noch stärkere Schmerzen weil das Hufgefüge ja viel Stabiler ist.
Wichtig zu wissen wäre noch ob sich das Hufbein durch die Rehe schon gesenkt hat. Schaue doch mal nach ob die weiße Linie im Zehenbereich breiter geworden ist (sicherer Aufschluss kann nur eine Röntgenaufnahme geben).
Zu den Beschlägen: Es gibt Pferde die einfach unbeschlagen etwas fühlig laufen. Das ist nichts ungewöhnliches. Ein Eisenbeschlag ist meiner Meinung nach für die meisten Anwendungen nicht mehr zeitgemäß. Eisen schädigen erwiesenermaßen die Gelenke da sie den vertikalen Hufmechanismus lahm legen. Hornkapsel kann seitlich auftretende Kräfte nicht durch Verformung aufnehmen. Belastungen werden ungefiltert an die Gelenke weitergegeben. Die Gelenke im unteren Gliedmaßenbereich lassen keine seitlichen Bewegungen zu (da Scharnier- und Sattelgelenke). Gerade ein Rehebeschlag sollte zumindest Stoßdämpfend wirken. Gut bewehrt hat sich da z. B. der Öllöv. In schweren Fällen kann man den als Rehebeschlag falschrum aufnageln. Der Zehenbereich schwebt dann frei und viele Pferde laufen damit nach einer Rehe schmerzfrei.
Ich glaube aber nach Deinen Ausführungen nicht das es sich um eine akute oder chronische Rehe handelt. Denke da war mal eine Rehe die ev. noch Probleme macht. Aber wenn das Pferd auf der Koppel normal läuft?
Meine Empfehlung wäre einfach, fals es absolut nicht Barhuf geht was sicherlich meißt die beste Lösung ist, versuchs doch mal mit einem Kunststoffbeschlag. Bei Kunststoffbeschlägen ist es auch nicht so schlimm wenn sich das Pferd mal rein tritt da der Beschlag nachgeben kann und sich deshalb nicht gleich abtritt.
MfG
Frank
[%sig%]
Re: Hufrehe? Was tun?
Hallo Alexa,
eine akute Rehe scheint zumindest nicht (mehr) vorzuliegen, daher ist es jetzt in allererster Linlie von allergrößter Wichtigkeit die Hufe des Pferdes in eine ausbalancierte, tragfähige Form zurückzuführen.
Fühligkeit kommt nämlich sehr viel seltener von einem zu kurzen Huf und einer zu dünnen Sohle als allgemein angenommen.
Auch hebelnde Wände, Drücke, Sohlenwülste, damit zu dicke Sohlenanteile, eingerollte, untergeschobene Trachten und und und... können zu einer erhöhten Fühligkeit führen, speziell natürlich auf hartem Boden, da dieser mit mehr Massivität auf den Huf einwirkt, als ein weicher, nachgiebiger Boden.
Die erste Voraussetzung für das Wiederherstellen der Funktionalität der Hufe ist bereits gegeben, das Pferd läuft barhuf, wichtig wäre jetzt eine adäquate Bearbeitung der Hufe, damit diese von jetzt an gesund nachwachsen können.
Ein Beschlag, gleich welcher würde diese Behandlung nur Erschweren, bzw unmöglich machen, da der Beschlag (ob nun Eisen oder Kunststoff) die Hufe nur zusätzlich belastet und verformt.
Ein Beschlag kommt erst dann in Frage, wenn die Hufe optimal wieder hergestellt sind, wobei bei einem relativ wenig gerittenen Pferd dieser dann vermutlich sowieso überflüssig wird.
Wenn das Pferd starke Schwierigkeiten mit schlechten Böden hat, ihr aber wenig Ausweichmöglichkeit beim Reiten habt, käme als einzige Lösung der Hufschuh in Frage.
Wenn du noch genauer wissen möchtest, wo genau die Bearbeitung ansetzen sollte, dann bräuchten wir Fotos der Hufe.
Eine Anleitung zum Erstellen der Bilder findest du auf der Homepage.
LG Anne Volz
[%sig%]
eine akute Rehe scheint zumindest nicht (mehr) vorzuliegen, daher ist es jetzt in allererster Linlie von allergrößter Wichtigkeit die Hufe des Pferdes in eine ausbalancierte, tragfähige Form zurückzuführen.
Fühligkeit kommt nämlich sehr viel seltener von einem zu kurzen Huf und einer zu dünnen Sohle als allgemein angenommen.
Auch hebelnde Wände, Drücke, Sohlenwülste, damit zu dicke Sohlenanteile, eingerollte, untergeschobene Trachten und und und... können zu einer erhöhten Fühligkeit führen, speziell natürlich auf hartem Boden, da dieser mit mehr Massivität auf den Huf einwirkt, als ein weicher, nachgiebiger Boden.
Die erste Voraussetzung für das Wiederherstellen der Funktionalität der Hufe ist bereits gegeben, das Pferd läuft barhuf, wichtig wäre jetzt eine adäquate Bearbeitung der Hufe, damit diese von jetzt an gesund nachwachsen können.
Ein Beschlag, gleich welcher würde diese Behandlung nur Erschweren, bzw unmöglich machen, da der Beschlag (ob nun Eisen oder Kunststoff) die Hufe nur zusätzlich belastet und verformt.
Ein Beschlag kommt erst dann in Frage, wenn die Hufe optimal wieder hergestellt sind, wobei bei einem relativ wenig gerittenen Pferd dieser dann vermutlich sowieso überflüssig wird.
Wenn das Pferd starke Schwierigkeiten mit schlechten Böden hat, ihr aber wenig Ausweichmöglichkeit beim Reiten habt, käme als einzige Lösung der Hufschuh in Frage.
Wenn du noch genauer wissen möchtest, wo genau die Bearbeitung ansetzen sollte, dann bräuchten wir Fotos der Hufe.
Eine Anleitung zum Erstellen der Bilder findest du auf der Homepage.
LG Anne Volz
[%sig%]
Re: Hufrehe? Was tun?
Hallo Anne,
vielen Dank für die schnelle Antwort.Navaho wird nur maximal einmal die Woche geritten, ansonsten steht er hauptsächlich in der Herde auf der Koppel. Im Moment stehen unsere Pferde bei Bekannten in der Nähe von Limburg, aber wir sind gerade am Scheune umbauen und werden sie sobald der Stall fertig ist "nach Hause holen". Dann stehen sie in der Nähe von Alzey und soll dann auch 2 - 3 Mal die Woche geritten werden. In der Liste habe ich schon ein paar Huforthopäden bei Mainz gefunden, die ich dann wohl auch mal kontaktieren werde, sobald die Pferde da sind. Vielleicht lasse ich dann auch mal Röntgenbilder anfertigen, wenn es nicht zu teuer ist. Ich weiß halt echt nicht, ob es aufschlußreich ist. Mir ist unklar, warum der Tierarzt nicht mal den Vorschlag gemacht hat. Er meinte nur, der Hufschmied würde die Sache überdramatisieren... Mit den Hufschuhen (Marquis) läuft er vorne fast beschwerdefrei, aber er versucht trotzdem immer auf weichen Boden auszuweichen. Leider sind die Hufschuhe wohl für die "Dauerbelastung" nicht unbedingt gedacht oder es liegt daran, daß er ein Welsh-Cob ist und langen Behang an den Hufen hat, daß er bei öfterer Nutzung durch die Reitbeteiligung wunde Stellen in den Fesselbeugen bekommen hat, so daß ich der Reitbeteiligung mittlerweile gekündigt habe.Außerdem ist aufgefallen, daß Navaho relativ weiche Hufe hat, die schon beim auskratzen ein wenig bröseln. Rote Stellen oder so konnte ich aber keine erkennen und auch die "Zapfen", die der Hufschmied beim Ausschneiden entdeckt hat, kann ich so nicht (mehr?) erkennen. Der Hufschmied meinte, daß der letzte Reheschub wohl so ein Jahr her sein müsse. Welche weiße Linie meinst du denn? Wenn man den Huf aufnimmt? Was hat der Ring um den Huf denn zu bedeuten und was kann ich tun (füttern?) damit sich das Hufwachstum wieder normalisiert? Im Moment bekommt er zusätzlich Reformin.Mir ist aufgefallen, daß der Huf schon etwas härter geworden ist, seit Navaho barfuß läuft und daß er nicht mehr ganz so fühlig läuft, wenn man ihn z. B. über Schotter führt. Aber ich denke daß ist wohl auch normal, wenn er so lange mit Eisen gegangen ist und dann plötzlich barfuß laufen soll. Ich werde mal versuchen Fotos zu machen, und sie dir schicken. Vielleicht kannst du dann ein wenig mehr über den Zustand sagen!? Ich komme aber leider erst wieder am Sonntag hin.
Viele liebe Grüße
Alexa
vielen Dank für die schnelle Antwort.Navaho wird nur maximal einmal die Woche geritten, ansonsten steht er hauptsächlich in der Herde auf der Koppel. Im Moment stehen unsere Pferde bei Bekannten in der Nähe von Limburg, aber wir sind gerade am Scheune umbauen und werden sie sobald der Stall fertig ist "nach Hause holen". Dann stehen sie in der Nähe von Alzey und soll dann auch 2 - 3 Mal die Woche geritten werden. In der Liste habe ich schon ein paar Huforthopäden bei Mainz gefunden, die ich dann wohl auch mal kontaktieren werde, sobald die Pferde da sind. Vielleicht lasse ich dann auch mal Röntgenbilder anfertigen, wenn es nicht zu teuer ist. Ich weiß halt echt nicht, ob es aufschlußreich ist. Mir ist unklar, warum der Tierarzt nicht mal den Vorschlag gemacht hat. Er meinte nur, der Hufschmied würde die Sache überdramatisieren... Mit den Hufschuhen (Marquis) läuft er vorne fast beschwerdefrei, aber er versucht trotzdem immer auf weichen Boden auszuweichen. Leider sind die Hufschuhe wohl für die "Dauerbelastung" nicht unbedingt gedacht oder es liegt daran, daß er ein Welsh-Cob ist und langen Behang an den Hufen hat, daß er bei öfterer Nutzung durch die Reitbeteiligung wunde Stellen in den Fesselbeugen bekommen hat, so daß ich der Reitbeteiligung mittlerweile gekündigt habe.Außerdem ist aufgefallen, daß Navaho relativ weiche Hufe hat, die schon beim auskratzen ein wenig bröseln. Rote Stellen oder so konnte ich aber keine erkennen und auch die "Zapfen", die der Hufschmied beim Ausschneiden entdeckt hat, kann ich so nicht (mehr?) erkennen. Der Hufschmied meinte, daß der letzte Reheschub wohl so ein Jahr her sein müsse. Welche weiße Linie meinst du denn? Wenn man den Huf aufnimmt? Was hat der Ring um den Huf denn zu bedeuten und was kann ich tun (füttern?) damit sich das Hufwachstum wieder normalisiert? Im Moment bekommt er zusätzlich Reformin.Mir ist aufgefallen, daß der Huf schon etwas härter geworden ist, seit Navaho barfuß läuft und daß er nicht mehr ganz so fühlig läuft, wenn man ihn z. B. über Schotter führt. Aber ich denke daß ist wohl auch normal, wenn er so lange mit Eisen gegangen ist und dann plötzlich barfuß laufen soll. Ich werde mal versuchen Fotos zu machen, und sie dir schicken. Vielleicht kannst du dann ein wenig mehr über den Zustand sagen!? Ich komme aber leider erst wieder am Sonntag hin.
Viele liebe Grüße
Alexa
Re: Hufrehe? Was tun?
Hallo Frank,
tausend Dank für die ausführliche Antwort.
Die "Beulen" sind schon quasi Ringe, die waagrecht zum Boden um den Huf herumlaufen. Er hat auch mehrere davon und leider mußte ich feststellen, daß auch oben, wo das Horn nachkommt der Huf nicht schön glatt und eben nachkommt. Ich glaube nicht, daß Navaho starke Schmerzen hat. Er läuft wie gesagt auf der Koppel recht normal, auch beim ausreiten auf weichem Boden ist er fit und läßt sich nicht zum Galopp bitten. Nur auf hartem oder unebenem Boden läuft er wie gesagt arg fühlig. Die Hufe gibt er auch und er steht auch nicht da, wie die Rehepferde beschriben sind (Hufe unter dem Körper). Mir ist aufgefallen, daß er sehr weiche Hufe hat, die schon beim auskratzen ein wenig bröseln. Rote Stellen oder so konnte ich aber keine erkennen und auch die "Zapfen", die der Hufschmied beim Ausschneiden entdeckt hat, kann ich so nicht (mehr?) erkennen. Der Hufschmied meinte, daß der letzte Reheschub wohl so ein Jahr her sein müsse. Welche weiße Linie meinst du denn? Wenn man den Huf aufnimmt? Was hat der Ring um den Huf denn zu bedeuten und was kann ich tun (füttern?) damit sich das Hufwachstum wieder normalisiert? Im Moment bekommt er zusätzlich Reformin.
Mir ist aufgefallen, daß der Huf schon etwas härter geworden ist, seit Navaho barfuß läuft und daß er nicht mehr ganz so fühlig läuft, wenn man ihn z. B. über Schotter führt. Aber ich denke daß ist wohl auch normal, wenn er so lange mit Eisen gegangen ist und dann plötzlich barfuß laufen soll.
Ich werde mal versuchen Fotos zu machen, und sie dir schicken, wenn es dir recht ist. Vielleicht kannst du dann ein wenig mehr über den Zustand sagen!? Im Moment stehen unsere Pferde bei Bekannten in der Nähe von Limburg, aber wir sind gerade am Scheune umbauen und werden sie sobald der Stall fertig ist "nach Hause holen". Dann stehen sie in der Nähe von Alzey. In der Liste habe ich schon ein paar Huforthopäden bei Mainz gefunden, die ich dann wohl auch mal kontaktieren werde, sobald die Pferde da sind. Vielleicht lasse ich dann auch mal Röntgenbilder anfertigen, wenn es nicht zu teuer ist. Ich weiß halt echt nicht, ob es aufschlußreich ist. Mir ist unklar, warum der Tierarzt nicht mal den Vorschlag gemacht hat. Er meinte nur, der Hufschmied würde die Sache überdramatisieren...
Viele liebe Grüße
Alexa
tausend Dank für die ausführliche Antwort.
Die "Beulen" sind schon quasi Ringe, die waagrecht zum Boden um den Huf herumlaufen. Er hat auch mehrere davon und leider mußte ich feststellen, daß auch oben, wo das Horn nachkommt der Huf nicht schön glatt und eben nachkommt. Ich glaube nicht, daß Navaho starke Schmerzen hat. Er läuft wie gesagt auf der Koppel recht normal, auch beim ausreiten auf weichem Boden ist er fit und läßt sich nicht zum Galopp bitten. Nur auf hartem oder unebenem Boden läuft er wie gesagt arg fühlig. Die Hufe gibt er auch und er steht auch nicht da, wie die Rehepferde beschriben sind (Hufe unter dem Körper). Mir ist aufgefallen, daß er sehr weiche Hufe hat, die schon beim auskratzen ein wenig bröseln. Rote Stellen oder so konnte ich aber keine erkennen und auch die "Zapfen", die der Hufschmied beim Ausschneiden entdeckt hat, kann ich so nicht (mehr?) erkennen. Der Hufschmied meinte, daß der letzte Reheschub wohl so ein Jahr her sein müsse. Welche weiße Linie meinst du denn? Wenn man den Huf aufnimmt? Was hat der Ring um den Huf denn zu bedeuten und was kann ich tun (füttern?) damit sich das Hufwachstum wieder normalisiert? Im Moment bekommt er zusätzlich Reformin.
Mir ist aufgefallen, daß der Huf schon etwas härter geworden ist, seit Navaho barfuß läuft und daß er nicht mehr ganz so fühlig läuft, wenn man ihn z. B. über Schotter führt. Aber ich denke daß ist wohl auch normal, wenn er so lange mit Eisen gegangen ist und dann plötzlich barfuß laufen soll.
Ich werde mal versuchen Fotos zu machen, und sie dir schicken, wenn es dir recht ist. Vielleicht kannst du dann ein wenig mehr über den Zustand sagen!? Im Moment stehen unsere Pferde bei Bekannten in der Nähe von Limburg, aber wir sind gerade am Scheune umbauen und werden sie sobald der Stall fertig ist "nach Hause holen". Dann stehen sie in der Nähe von Alzey. In der Liste habe ich schon ein paar Huforthopäden bei Mainz gefunden, die ich dann wohl auch mal kontaktieren werde, sobald die Pferde da sind. Vielleicht lasse ich dann auch mal Röntgenbilder anfertigen, wenn es nicht zu teuer ist. Ich weiß halt echt nicht, ob es aufschlußreich ist. Mir ist unklar, warum der Tierarzt nicht mal den Vorschlag gemacht hat. Er meinte nur, der Hufschmied würde die Sache überdramatisieren...
Viele liebe Grüße
Alexa
Re: Hufrehe? Was tun?
Hallo Alexa,
um Ihre Frage bzgl. besseren Hornwachstums zu beantworten, haben Sie durch die Eisenabnahme schon das Beste gemacht. Nun kann die Hornkapsel wieder bestens durchblutet werden, was wiederrum die Hornproduktion anregt. Irgendwelche Mittelchen die meine Haare oder Fingernägel schneller wachsen lassen habe ich trotz aller Versprechungen bis jetzt nicht gefunden.
Nun hat Ihr Pferd ohne Eisen die Möglichkeit auch mal zu "fühlen" wo es hergeht und entsprechend vorsichtig mit seinen "Knochen" umzugehen, was mit "Schmerztablette Eisen" nicht fühlbar ist. Lassen Sie Navaho doch fühlen. Logisch sucht er sich den weicheren Grasstreifen. Macht mein Pferd auch, hat noch nie Eisen gehabt. Dies beeinträchtigt jedoch nicht meine Reiterei.
Hufrehe: Es wäre wirklich sinnvoll, sich mit einem Huforthopäden in Verbindung zu setzen, um die Hufsituation zu klären. Da sind Sie bei der Huforthopädie wirklich sehr gut beraten. Hier wäre evtl. zu klären, ob Röntgenaufnahmen angefertigt werden sollten.
Da Ihr Pferd jedenfalls "Hufprobleme" hat, möchte ich Ihnen raten, erst diese zu klären, bevor man sich Gedanken macht, ob das Pferd ein- oder dreimal die Woche geritten wird.Es wäre schön, wenn Sie uns auf dem Laufenden haltern würden. Alles Gute, Anette Fink
um Ihre Frage bzgl. besseren Hornwachstums zu beantworten, haben Sie durch die Eisenabnahme schon das Beste gemacht. Nun kann die Hornkapsel wieder bestens durchblutet werden, was wiederrum die Hornproduktion anregt. Irgendwelche Mittelchen die meine Haare oder Fingernägel schneller wachsen lassen habe ich trotz aller Versprechungen bis jetzt nicht gefunden.
Nun hat Ihr Pferd ohne Eisen die Möglichkeit auch mal zu "fühlen" wo es hergeht und entsprechend vorsichtig mit seinen "Knochen" umzugehen, was mit "Schmerztablette Eisen" nicht fühlbar ist. Lassen Sie Navaho doch fühlen. Logisch sucht er sich den weicheren Grasstreifen. Macht mein Pferd auch, hat noch nie Eisen gehabt. Dies beeinträchtigt jedoch nicht meine Reiterei.
Hufrehe: Es wäre wirklich sinnvoll, sich mit einem Huforthopäden in Verbindung zu setzen, um die Hufsituation zu klären. Da sind Sie bei der Huforthopädie wirklich sehr gut beraten. Hier wäre evtl. zu klären, ob Röntgenaufnahmen angefertigt werden sollten.
Da Ihr Pferd jedenfalls "Hufprobleme" hat, möchte ich Ihnen raten, erst diese zu klären, bevor man sich Gedanken macht, ob das Pferd ein- oder dreimal die Woche geritten wird.Es wäre schön, wenn Sie uns auf dem Laufenden haltern würden. Alles Gute, Anette Fink