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hufrehe mit leichter hufbeinsenkung
Hey,
es wär echt nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Habe einen 5jährigen Welsh/Norweger Mix, der im September Hufrehe bekam und immernoch nicht wieder richtig fit ist. Er hat einige Schübe bekommen und als es ihm wieder besser ging, ist er zu allem Überfluss über die Abtrennung zur Nachbarbox gesprungen. Langsam ist er wieder auf dem weg der Besserung, aber er bekommt immernoch 3x am Tag 2 Tabletten ASS 500...
Jetzt meine Frage: Er hat eine leichte Hufbeinsenkung, von etwa 1-2mm vorn rechts. In welchem Maße ist ein Pferd nach einer solchen Hufrehe (und ausreichender Genesung) überhaupt wieder belastbar? Stimmt es, dass 4 von 100 Pferden, wie mir der Hufschmied sagte, die Hufrehe nicht überleben, bzw schwere Folgeschäden davon tragen? Ich habe gehört, dass man einem Pferd nach einer rehe ein Jahr Zeit zur Genesung geben sollte, ist das richtig? Helfen gewisse Homöopathische Medikamente? Wenn ja, welche
Wäre um einen Rat wirklich sehr dankbar. Bin echt mit meinem Latein am Ende. Er ist doch noch so jung und es kann doch nicht sein, dass man da gar nix tun kann...
Grüße!
Ronja
es wär echt nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Habe einen 5jährigen Welsh/Norweger Mix, der im September Hufrehe bekam und immernoch nicht wieder richtig fit ist. Er hat einige Schübe bekommen und als es ihm wieder besser ging, ist er zu allem Überfluss über die Abtrennung zur Nachbarbox gesprungen. Langsam ist er wieder auf dem weg der Besserung, aber er bekommt immernoch 3x am Tag 2 Tabletten ASS 500...
Jetzt meine Frage: Er hat eine leichte Hufbeinsenkung, von etwa 1-2mm vorn rechts. In welchem Maße ist ein Pferd nach einer solchen Hufrehe (und ausreichender Genesung) überhaupt wieder belastbar? Stimmt es, dass 4 von 100 Pferden, wie mir der Hufschmied sagte, die Hufrehe nicht überleben, bzw schwere Folgeschäden davon tragen? Ich habe gehört, dass man einem Pferd nach einer rehe ein Jahr Zeit zur Genesung geben sollte, ist das richtig? Helfen gewisse Homöopathische Medikamente? Wenn ja, welche
Wäre um einen Rat wirklich sehr dankbar. Bin echt mit meinem Latein am Ende. Er ist doch noch so jung und es kann doch nicht sein, dass man da gar nix tun kann...
Grüße!
Ronja
Re: hufrehe mit leichter hufbeinsenkung
Liebe Ronja,
auch ich war jahrelang im Besitz einer rehekranken Araberstute mit starker Hufbeinabsenkung.
Bei ihr war die Rehe fütterungsbedingt, da sich der Stallbesitzer nicht an meinen Futterplan hielt.
Ich will dir ein wenig Mut machen. Sicher ist, dass Rehepferde bei akuter Rehe unter starken Schmerzen leiden, die gelindert werden müssen. Eine Belastung würde ich bei solchen Pferden komplett vermeiden, nicht jedoch Bewegung (Spazierengehen, Paddock, Sandauslauf)!
meine Stute wurde damals vom Tierarzt und vom Schmied abgeschrieben, dennoch wurde sie auf meinen Wunsch behandelt, bekam schmerzlindernde Medikamente, regelmäßige orthopädische Beschläge und Bewegung mittels Spazierengehen täglichem Auslauf auf dem Sandplatz und leichte Bodenarbeit (Beschäftigung für den Kopf!!!). Weidegang war seit diesem Zeitpunkt vollkommen tabu und das Futter wurde nach und nach komplett umgestellt auf sehr eiweißarmes Futter (hier ist Vorsicht geboten um den gestörten Stoffwechsel nicht noch höherer Belastung auszusetzen und damit die Leber stärker zu schädigen!).
Alles in allem hat die Krankengeschichte 2 Jahre in Anspruch genommen in der ich meine Stute nicht ritt. Die abschließenden Röntgenaufnahmen zeigten letztendlich eine Besserung und der Hufschmied lobte mich für meinen Mut, die Stute nicht aufgegeben zu haben.
Nach diesen 2 Jahren begann ich wieder mit leichter Arbeit unter dem Sattel und nach 2 weiteren Jahren ging diese Stute auch gelegentlich Distanzritte bis 60 km.
Ich will dir nur sagen, dass es möglich ist.
Dennoch sollte man sich vor Augen halten, dass die Entlastung der geschädigten Gliedmaßen zu einer stärkeren Belastung der nicht erkrankten Gliedmaßen führt und dadurch Verschleißerscheinungen begünstigt werden, die wiederum zu Schäden führen können.
Hier sollte man, was den Einsatz unter dem Reiter angeht individuell auf das Tier einzugehen.
Ich habe es nie bereut diesen Weg gegangen zu sein, wäre diesen Weg auch gegangen, hätte ich sie nie wieder reiten können (unter der Bedingung der Schmerzfreiheit).
Einen unnötigen Leidensweg hätte ich meiner Stute allerdings erspart!
Sie hatte aber noch einige Jahre in denen sie schmerzfrei laufen konnte. Eine irgendwann auftretende Arthrose machte ihr dann gelegentlich zu schaffen. Mein Gefühl sagte mir dann, dass es besser sei sie nicht mehr zu reiten. Bewegung verschaffte ich ihr dann durch Spaziergänge, Bodenarbeit und die Mitnahme als Handpferd. Letztendlich musste ich sie dann, auf Grund einer Weideverletzung erlösen.
Was du orthopädisch mit einer Hufbehandlung tun kannst, dass überlasse ich an dieser Stelle lieber den Experten, da die Möglichkeiten heute größer und besser sind!
Solltest du sonst noch Fragen haben, kannst du dich auch gerne per E-Mail an mich wenden.
ich wünsche dir und deinem Pferd auf jeden fall viel Erfolg!
Herzliche Grüße
Andrea
auch ich war jahrelang im Besitz einer rehekranken Araberstute mit starker Hufbeinabsenkung.
Bei ihr war die Rehe fütterungsbedingt, da sich der Stallbesitzer nicht an meinen Futterplan hielt.
Ich will dir ein wenig Mut machen. Sicher ist, dass Rehepferde bei akuter Rehe unter starken Schmerzen leiden, die gelindert werden müssen. Eine Belastung würde ich bei solchen Pferden komplett vermeiden, nicht jedoch Bewegung (Spazierengehen, Paddock, Sandauslauf)!
meine Stute wurde damals vom Tierarzt und vom Schmied abgeschrieben, dennoch wurde sie auf meinen Wunsch behandelt, bekam schmerzlindernde Medikamente, regelmäßige orthopädische Beschläge und Bewegung mittels Spazierengehen täglichem Auslauf auf dem Sandplatz und leichte Bodenarbeit (Beschäftigung für den Kopf!!!). Weidegang war seit diesem Zeitpunkt vollkommen tabu und das Futter wurde nach und nach komplett umgestellt auf sehr eiweißarmes Futter (hier ist Vorsicht geboten um den gestörten Stoffwechsel nicht noch höherer Belastung auszusetzen und damit die Leber stärker zu schädigen!).
Alles in allem hat die Krankengeschichte 2 Jahre in Anspruch genommen in der ich meine Stute nicht ritt. Die abschließenden Röntgenaufnahmen zeigten letztendlich eine Besserung und der Hufschmied lobte mich für meinen Mut, die Stute nicht aufgegeben zu haben.
Nach diesen 2 Jahren begann ich wieder mit leichter Arbeit unter dem Sattel und nach 2 weiteren Jahren ging diese Stute auch gelegentlich Distanzritte bis 60 km.
Ich will dir nur sagen, dass es möglich ist.
Dennoch sollte man sich vor Augen halten, dass die Entlastung der geschädigten Gliedmaßen zu einer stärkeren Belastung der nicht erkrankten Gliedmaßen führt und dadurch Verschleißerscheinungen begünstigt werden, die wiederum zu Schäden führen können.
Hier sollte man, was den Einsatz unter dem Reiter angeht individuell auf das Tier einzugehen.
Ich habe es nie bereut diesen Weg gegangen zu sein, wäre diesen Weg auch gegangen, hätte ich sie nie wieder reiten können (unter der Bedingung der Schmerzfreiheit).
Einen unnötigen Leidensweg hätte ich meiner Stute allerdings erspart!
Sie hatte aber noch einige Jahre in denen sie schmerzfrei laufen konnte. Eine irgendwann auftretende Arthrose machte ihr dann gelegentlich zu schaffen. Mein Gefühl sagte mir dann, dass es besser sei sie nicht mehr zu reiten. Bewegung verschaffte ich ihr dann durch Spaziergänge, Bodenarbeit und die Mitnahme als Handpferd. Letztendlich musste ich sie dann, auf Grund einer Weideverletzung erlösen.
Was du orthopädisch mit einer Hufbehandlung tun kannst, dass überlasse ich an dieser Stelle lieber den Experten, da die Möglichkeiten heute größer und besser sind!
Solltest du sonst noch Fragen haben, kannst du dich auch gerne per E-Mail an mich wenden.
ich wünsche dir und deinem Pferd auf jeden fall viel Erfolg!
Herzliche Grüße
Andrea