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Hufrehe
Hallo Herr Biernat, sie haben mir vor einiger Zeit einmal sehr bei einer Vergiftungsrehe meines alten Wallachs geholfen. Nun haben wir eine 12jährige Islandstute mit akutem Reheschub. Der TA hat einen Rehebeschlag empfohlen. Ich würde diesmal gerne wissen, ob dem Pferd anderweitig geholfen werden kann und was sie generell von einem Beschlag halten. Können Sie uns ggf den oder die zuständige Huforthopädin im Umkreis Montabaur nennen? Vielen Dank!
Re: Hufrehe
Hallo Heike!
Schau auf der Eingangsseite mal unter Huforthopäden nach. In der Liste ist sicher jemand, der in deine Nähe fährt!
Vom Beschlag würd ich dir abraten. Da gibt's viel effektivere Methoden... ;-)
Alles Gute für dein Pferd!
Liebe Grüße!
Ronja
[%sig%]
Schau auf der Eingangsseite mal unter Huforthopäden nach. In der Liste ist sicher jemand, der in deine Nähe fährt!
Vom Beschlag würd ich dir abraten. Da gibt's viel effektivere Methoden... ;-)
Alles Gute für dein Pferd!
Liebe Grüße!
Ronja
[%sig%]
Re: Hufrehe
Hallo Heike, ich schliesse mich hier Ronja an! Bei meinem Pferd wurde Anfang August Rehe diagnostiziert - Rehebeschlag! Das Pferd konnte keinen Meter mehr laufen....!! Ich fand zum Glück über das Internet diese Seite hier. Mein HO kam Eisen ab und jetzt behandelt er ihn seid 3 Monaten im 3 Wochen Rhytmus! Seine Hufe sehen schon sehr gut aus. Und er läuft auch sehr gut! Aber vor allem er hat seidher keine Schmerzen mehr! Anbei 2 Bilder eins mit Rehebeschlag eins jetzt... Ich denke die sprechen für sich!! Lieben Gruss Karin
Re: Hufrehe
Hallo Karin, hallo Ronja,
vielen Dank. Hier im Forum gibt es immer wieder hilfsbereite, teils selbst betroffene Mitmenschen die auch moralische Unterstützung leisten. In der Liste habe ich Cornelia Rech gefunden. Sie ist nicht so weit von uns entfernt und wir werden Kontakt mit ihr aufnehmen und sie um Rat bitten. Die betroffene Stute gehört einer Bekannten. Meine ganz persönliche Meinung ist (ebenfalls wie eure), das ein Rehebeschlag zu nichts führt. Es ist im allgemeinen nur der Rat eines jeden TA. Aber da sollte man sicher auch an die Schmerzen denken, die das eigentliche Beschlagen mit sich bringt. Meine Bekannte hat eine zweite Tierärztin hinzugezogen. Diese gab zu bedenken, das der matschige und damit kühle und weiche Untergrund sicher nicht ewig anhält. Sobald der Untergrund friert, hat sie Bedenken wegen dem harten Boden. Es handelt sich um eine Islandstute, die natürlich im Offenstall gehalten wird.
Habe in alten Beiträgen gefunden, das man selbst das Heu waschen sollte, weil es aussen mit Zucker behaftet ist. Ist das wirklich richtig so? Ich dachte bis jetzt, es ginge nur um das frische, kurze, grüne Gras, das massenweise Fruktane enthält.
Ach Karin, habe leider nur das "unbeschlagene" Bild finden können. Hast Du das Bild mit dem Rehebeschlag auch eingestellt? Habe es nicht finden können. Vielleicht könntest Du es mailen an H.Heibel-FIBU@t-online.de. Nur wenn es Dir nicht zu viel Umstände macht. Wäre aber sehr interessant. Vielen Dank nochmals für Euren Einsatz.
Heike
vielen Dank. Hier im Forum gibt es immer wieder hilfsbereite, teils selbst betroffene Mitmenschen die auch moralische Unterstützung leisten. In der Liste habe ich Cornelia Rech gefunden. Sie ist nicht so weit von uns entfernt und wir werden Kontakt mit ihr aufnehmen und sie um Rat bitten. Die betroffene Stute gehört einer Bekannten. Meine ganz persönliche Meinung ist (ebenfalls wie eure), das ein Rehebeschlag zu nichts führt. Es ist im allgemeinen nur der Rat eines jeden TA. Aber da sollte man sicher auch an die Schmerzen denken, die das eigentliche Beschlagen mit sich bringt. Meine Bekannte hat eine zweite Tierärztin hinzugezogen. Diese gab zu bedenken, das der matschige und damit kühle und weiche Untergrund sicher nicht ewig anhält. Sobald der Untergrund friert, hat sie Bedenken wegen dem harten Boden. Es handelt sich um eine Islandstute, die natürlich im Offenstall gehalten wird.
Habe in alten Beiträgen gefunden, das man selbst das Heu waschen sollte, weil es aussen mit Zucker behaftet ist. Ist das wirklich richtig so? Ich dachte bis jetzt, es ginge nur um das frische, kurze, grüne Gras, das massenweise Fruktane enthält.
Ach Karin, habe leider nur das "unbeschlagene" Bild finden können. Hast Du das Bild mit dem Rehebeschlag auch eingestellt? Habe es nicht finden können. Vielleicht könntest Du es mailen an H.Heibel-FIBU@t-online.de. Nur wenn es Dir nicht zu viel Umstände macht. Wäre aber sehr interessant. Vielen Dank nochmals für Euren Einsatz.
Heike
Re: Hufrehe
Hallo Heike,
also das Heu feuchte ich generell an (wegen Staub), aber ich hab es auch bei der akuten Rehe nie gewaschen. Braucht man normalerweise auch nicht, könnte ich mir vorstellen; das ist übertrieben. Wenn man die Ursache abstellt, kriegt man die Rehe normalerweise in den Griff. Wenn es also bei der Isistute eine Futterrehe ist, könnte man sie erstmal ne Zeitlang auf nen Paddock stellen wo nichts wächst mit Heu-/Stroh-Diät.
Mein TA war damals übrigens gegen die HO. Weshalb weiß ich nicht. Ich hatte später einem Pony aus unsrem Stall (auch Rehefall und ließ sich nicht beschlagen) Hufverbände (wie HO's sie anlegen) gemacht und der Ta kam und war total begeistert davon. Das wäre eine echt Alternative zum Rehebeschlag, hat er gemeint. Und er hat vorher auch immer Eisen empfohlen. Letztens hat er sogar einer Pferdebesitzerin (auch Rehefall) die HO nahe gelegt, anscheinend weil er gesehen hat wie toll sich das auf die Hufe auswirkt.
Es wird wirklich langsam Zeit, dass auch TÄ lernen umzudenken und Neuerungen als positiv zu bewerten& nicht immernoch auf das alte Wissen zu bestehen. :-)
Liebe Grüße!
Ronja
also das Heu feuchte ich generell an (wegen Staub), aber ich hab es auch bei der akuten Rehe nie gewaschen. Braucht man normalerweise auch nicht, könnte ich mir vorstellen; das ist übertrieben. Wenn man die Ursache abstellt, kriegt man die Rehe normalerweise in den Griff. Wenn es also bei der Isistute eine Futterrehe ist, könnte man sie erstmal ne Zeitlang auf nen Paddock stellen wo nichts wächst mit Heu-/Stroh-Diät.
Mein TA war damals übrigens gegen die HO. Weshalb weiß ich nicht. Ich hatte später einem Pony aus unsrem Stall (auch Rehefall und ließ sich nicht beschlagen) Hufverbände (wie HO's sie anlegen) gemacht und der Ta kam und war total begeistert davon. Das wäre eine echt Alternative zum Rehebeschlag, hat er gemeint. Und er hat vorher auch immer Eisen empfohlen. Letztens hat er sogar einer Pferdebesitzerin (auch Rehefall) die HO nahe gelegt, anscheinend weil er gesehen hat wie toll sich das auf die Hufe auswirkt.
Es wird wirklich langsam Zeit, dass auch TÄ lernen umzudenken und Neuerungen als positiv zu bewerten& nicht immernoch auf das alte Wissen zu bestehen. :-)
Liebe Grüße!
Ronja
Re: Hufrehe
Hallo Heike,
hier nochmal das Bild mit Rehebeschlag.... sorry hat wohl beim ersten Mal nicht hingehaun!.... Per email schick ich Dir gerne nochmal die gesamten Bilder von Seite etc. Lieben Gruss Karin
@Ronja, Hi... mein TA war auch gegen den HO.. sieht man ja an dem Rehebeschlag... aber als mein Pferd damit überhaupt nicht mehr laufen konnte, habe ich den 10 Tage später von einem HO abnehmen lassen und seidher wird er super gut betreut!
Lieben Gruss Karin
hier nochmal das Bild mit Rehebeschlag.... sorry hat wohl beim ersten Mal nicht hingehaun!.... Per email schick ich Dir gerne nochmal die gesamten Bilder von Seite etc. Lieben Gruss Karin
@Ronja, Hi... mein TA war auch gegen den HO.. sieht man ja an dem Rehebeschlag... aber als mein Pferd damit überhaupt nicht mehr laufen konnte, habe ich den 10 Tage später von einem HO abnehmen lassen und seidher wird er super gut betreut!
Lieben Gruss Karin
Re: Hufrehe
Hallo Frau Heibel,
Fructan haftet tatsächlich außen am Heu, gut sieht man dies am weißen Schaum auf dem Wasser in dem man das Heu gebadet hat (so wurde Heubier erfunden:)) Bei einem akuten Schub empfehle ich immer das Heu eine halbe Stunde lang zu wässern und das Wasser oft zu wechseln da der Zucker ja nun sichtbar darin schwimmt. Spät geerntetes Heu eignet sich nicht für akute Reher da die Fruktane meist zu tief im Stengel sitzen und dadurch nicht abgewaschen werden können. Am besten ist das Heu was einen ordentlichen Regen abbekommen hat und danach genug Zeit hatte zum trocknen, dieses kann man ungewaschen bedenkenlos füttern. Nach der akuten Phase wasche ich das Heu auch nicht mehr.
Beim Gras kommt der Fruktangehalt mit der Tageszeit, je länger die Sonne auf das Gras geschienen hat je höher sind die Werte.
Wenn Reher schon auf die Koppel sollen, was ich nicht rate, dann nur Morgens nach einer lauen Nacht und bewölktem Himmel auf eine Weide mit hohem, verdörrtem Gras.
Sonne, Frost, Überweidung und mangelnde Düngung ergibt für das Gras Stress welches darauf hin verstärkt Fruktan bildet.
Besondere Vorsicht ist beim Wintergras gegeben nicht nur Rehe sondern auch die Gefahr der Myoglobinurie besteht.
Aber Kopf hoch, mit einem HO und etwas geänderten Haltungsbedingungen wird wohl wieder ein voll reitbares Pferdchen aus dem Reher.
Mit freundlichem Gruß
Dörthe von Grumbkow
Fructan haftet tatsächlich außen am Heu, gut sieht man dies am weißen Schaum auf dem Wasser in dem man das Heu gebadet hat (so wurde Heubier erfunden:)) Bei einem akuten Schub empfehle ich immer das Heu eine halbe Stunde lang zu wässern und das Wasser oft zu wechseln da der Zucker ja nun sichtbar darin schwimmt. Spät geerntetes Heu eignet sich nicht für akute Reher da die Fruktane meist zu tief im Stengel sitzen und dadurch nicht abgewaschen werden können. Am besten ist das Heu was einen ordentlichen Regen abbekommen hat und danach genug Zeit hatte zum trocknen, dieses kann man ungewaschen bedenkenlos füttern. Nach der akuten Phase wasche ich das Heu auch nicht mehr.
Beim Gras kommt der Fruktangehalt mit der Tageszeit, je länger die Sonne auf das Gras geschienen hat je höher sind die Werte.
Wenn Reher schon auf die Koppel sollen, was ich nicht rate, dann nur Morgens nach einer lauen Nacht und bewölktem Himmel auf eine Weide mit hohem, verdörrtem Gras.
Sonne, Frost, Überweidung und mangelnde Düngung ergibt für das Gras Stress welches darauf hin verstärkt Fruktan bildet.
Besondere Vorsicht ist beim Wintergras gegeben nicht nur Rehe sondern auch die Gefahr der Myoglobinurie besteht.
Aber Kopf hoch, mit einem HO und etwas geänderten Haltungsbedingungen wird wohl wieder ein voll reitbares Pferdchen aus dem Reher.
Mit freundlichem Gruß
Dörthe von Grumbkow