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Hufproblem - Umstellung von Eisen auf Barhuf
Hallo Zusammen,
ich habe ein Problem mit den Hufen meines Pferdes. Dass eine 100%ige Aussage ohne das Pferd/den Huf gesehen zu haben nicht möglich ist ist mir klar. Aber ich hoffe dennoch einige Anregungen zu erhalten, die ich dann mit meinem Schmied bereden kann.
Meine Stute wurde Ende 10/2009 umgestellt von Beschlag auf Barhuf.
Zur Vorgeschichte: Sie lief soweit ich weiß ca. 13 Jahre barfuss. Aus Unwissenheit ließ ich auf den Rat des damaligen Stallbesitzers Eisen aufziehen. Die hatte sie ca. 2 Jahre drauf.
Dann haben wir Stall gewechselt und ich beschloss es noch einmal ohne Eisen zu versuchen.
Anfangs war sie sehr fühlig, was auch nachvollziehbar und logisch ist. Mit der Zeit wurde es besser.
Beim letzten Hufschmiedtermin vor ca. 4 Wochen sagte der Schmied sie habe hinten einen weichen Strahl und tiefe Strahlfurchen. Wir müssten das im Auge behalten, wir sollen ruhig öfter mit Hufteer einfetten.
Nun hat sie (seit einer Woche) hinten rechts einen tieferen Riss im Strahl, der sich auch Richtung Ballen hoch zieht. Sie lahmt nicht (auch nicht auf dem kurzen Schotterweg zur Koppel) aber sie reagiert empfindlich wenn man Druck ausübt. Leider ist sie allgemein eine rechte „Zicke“ sodass sich schwer sagen lässt ob ihr das wirklich Schmerzen bereitet, einfach nur unangenehm ist oder sie einfach nur weiß „da ist was und die drückt da jetzt hin!“. Merken tut sie es auf jeden Fall.
Wir haben mit Jodogel behandelt, um Strahlfäule/Entzündungen zu vermeiden und den Strahl härter zu machen. Der Strahl ist auch wirklich härter geworden, der Riss kommt mir auch nicht mehr ganz so schlimm vor. Zumindest ist nichts weiter eingerissen.
Eine Miteinstellerin hat sie sich angesehen und meinte sie hätte zu niedrige Trachten, würde zu sehr auf dem Ballen laufen usw. Sie hat auch erklärt, dass das vom Beschlagen kommen kann, weil hier mehr weggekürzt werde als ohne Eisen.
Ich habe mich zugegebenermaßen mit dem Thema nie recht intensiv auseinandergesetzt. Bisher hatte immer alles gepasst also hab ich mich auf den Schmied verlassen. Aber das was sie jetzt gesagt hat klang logisch.
Jeder den ich frage sagt bei „Barfuß-Gängern“ kommt so ein Riss ab und an vor, notfalls muss man sie halt wieder beschlagen lassen. Aber genau das möchte ich eigentlich nicht. Sie wird als Freizeitpferd geritten, steht ganztägig auf der Koppel und der Boden in unserer Umgebung ist nicht sehr steinig oder übermäßig hart.
Bis zum Schmied-Termin am Mittwoch möchte ich mich informiert haben um zu wissen, ob das was er tut in Ordnung ist und ggf. zu wissen ob wirklich ein erneutes Beschlagen unumgänglich ist.
Was könnte man tun um solche Risse zu vermeiden? Das kann doch nicht normal sein, dass jedes Barhuf-Pferd so etwas von Haus aus bekommt?!
Habe schon überlegt Biotin o. ä. hinzuzufüttern, zumindest so lange, bis die „Nachwirkungen“ des Beschlags behoben sind.
Worauf sollte man beim Futter generell achten um gute Hufe zu erhalten?
Vielen Dank schon mal an alle, die sich diesen langen Text überhaupt durchgelesen haben.
Ich dachte ich schreib mal alles rein, was wichtig sein könnte.
Gruß Susanne
ich habe ein Problem mit den Hufen meines Pferdes. Dass eine 100%ige Aussage ohne das Pferd/den Huf gesehen zu haben nicht möglich ist ist mir klar. Aber ich hoffe dennoch einige Anregungen zu erhalten, die ich dann mit meinem Schmied bereden kann.
Meine Stute wurde Ende 10/2009 umgestellt von Beschlag auf Barhuf.
Zur Vorgeschichte: Sie lief soweit ich weiß ca. 13 Jahre barfuss. Aus Unwissenheit ließ ich auf den Rat des damaligen Stallbesitzers Eisen aufziehen. Die hatte sie ca. 2 Jahre drauf.
Dann haben wir Stall gewechselt und ich beschloss es noch einmal ohne Eisen zu versuchen.
Anfangs war sie sehr fühlig, was auch nachvollziehbar und logisch ist. Mit der Zeit wurde es besser.
Beim letzten Hufschmiedtermin vor ca. 4 Wochen sagte der Schmied sie habe hinten einen weichen Strahl und tiefe Strahlfurchen. Wir müssten das im Auge behalten, wir sollen ruhig öfter mit Hufteer einfetten.
Nun hat sie (seit einer Woche) hinten rechts einen tieferen Riss im Strahl, der sich auch Richtung Ballen hoch zieht. Sie lahmt nicht (auch nicht auf dem kurzen Schotterweg zur Koppel) aber sie reagiert empfindlich wenn man Druck ausübt. Leider ist sie allgemein eine rechte „Zicke“ sodass sich schwer sagen lässt ob ihr das wirklich Schmerzen bereitet, einfach nur unangenehm ist oder sie einfach nur weiß „da ist was und die drückt da jetzt hin!“. Merken tut sie es auf jeden Fall.
Wir haben mit Jodogel behandelt, um Strahlfäule/Entzündungen zu vermeiden und den Strahl härter zu machen. Der Strahl ist auch wirklich härter geworden, der Riss kommt mir auch nicht mehr ganz so schlimm vor. Zumindest ist nichts weiter eingerissen.
Eine Miteinstellerin hat sie sich angesehen und meinte sie hätte zu niedrige Trachten, würde zu sehr auf dem Ballen laufen usw. Sie hat auch erklärt, dass das vom Beschlagen kommen kann, weil hier mehr weggekürzt werde als ohne Eisen.
Ich habe mich zugegebenermaßen mit dem Thema nie recht intensiv auseinandergesetzt. Bisher hatte immer alles gepasst also hab ich mich auf den Schmied verlassen. Aber das was sie jetzt gesagt hat klang logisch.
Jeder den ich frage sagt bei „Barfuß-Gängern“ kommt so ein Riss ab und an vor, notfalls muss man sie halt wieder beschlagen lassen. Aber genau das möchte ich eigentlich nicht. Sie wird als Freizeitpferd geritten, steht ganztägig auf der Koppel und der Boden in unserer Umgebung ist nicht sehr steinig oder übermäßig hart.
Bis zum Schmied-Termin am Mittwoch möchte ich mich informiert haben um zu wissen, ob das was er tut in Ordnung ist und ggf. zu wissen ob wirklich ein erneutes Beschlagen unumgänglich ist.
Was könnte man tun um solche Risse zu vermeiden? Das kann doch nicht normal sein, dass jedes Barhuf-Pferd so etwas von Haus aus bekommt?!
Habe schon überlegt Biotin o. ä. hinzuzufüttern, zumindest so lange, bis die „Nachwirkungen“ des Beschlags behoben sind.
Worauf sollte man beim Futter generell achten um gute Hufe zu erhalten?
Vielen Dank schon mal an alle, die sich diesen langen Text überhaupt durchgelesen haben.
Ich dachte ich schreib mal alles rein, was wichtig sein könnte.
Gruß Susanne
Re: Hufproblem - Umstellung von Eisen auf Barhuf
Hallo Susanne,
ich selbst habe bei mir auf dem Hof 25 Pferde die alle Barhufgänger sind und von mir alle 4 Wochen huforthopädisch behandelt werden.
Als Reitschulpferd laufen sie mehr als normale Freizeitpferde. Sie werden auf dem gesandeten Reitplatz und im Gelände auf unterschiedlichen Böden genutzt. Ich kenne solche von Dir beschriebenen Strahlprobleme nicht.
Die Probleme die Du beschreibst können an der Bearbeitung des Strahles liegen. Mangelnder Druckreiz auf den Strahl schränkt das Wachstum ein und verhindert eine stabile Strahlhornausbildung. Tiefe Mittelstrahlfurchen die bis in die Ballen ausgeprägt sind sollten daher mit Watte oder Hanf ausgestopft werden, um einen Druckreiz auf den Strahl auszuüben. Auch zu weicher Boden kann auf den Huf insbesondere den Strahl negative Auswirkungen haben.
Da Dein Pferd mit ca.16 Jahren schon zu den reiferen Leuten gehört, ist eine Biotingabe sicherlich nicht verkehrt. Wichtig ist ein ausgeglichenes Calcium-Phosphorverhältnis von 2:1, welches in der Winterfütterung durch Heu und Einstreu zu einem Calciumüberschuß neigen kann. Daher wäre ein phosphororientiertes Kraft- oder Mineralfutter nicht schlecht.
Ohne Bilder ist eine individuelle Beratung natürlich nicht möglich.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen.
Gruß Hartmut
ich selbst habe bei mir auf dem Hof 25 Pferde die alle Barhufgänger sind und von mir alle 4 Wochen huforthopädisch behandelt werden.
Als Reitschulpferd laufen sie mehr als normale Freizeitpferde. Sie werden auf dem gesandeten Reitplatz und im Gelände auf unterschiedlichen Böden genutzt. Ich kenne solche von Dir beschriebenen Strahlprobleme nicht.
Die Probleme die Du beschreibst können an der Bearbeitung des Strahles liegen. Mangelnder Druckreiz auf den Strahl schränkt das Wachstum ein und verhindert eine stabile Strahlhornausbildung. Tiefe Mittelstrahlfurchen die bis in die Ballen ausgeprägt sind sollten daher mit Watte oder Hanf ausgestopft werden, um einen Druckreiz auf den Strahl auszuüben. Auch zu weicher Boden kann auf den Huf insbesondere den Strahl negative Auswirkungen haben.
Da Dein Pferd mit ca.16 Jahren schon zu den reiferen Leuten gehört, ist eine Biotingabe sicherlich nicht verkehrt. Wichtig ist ein ausgeglichenes Calcium-Phosphorverhältnis von 2:1, welches in der Winterfütterung durch Heu und Einstreu zu einem Calciumüberschuß neigen kann. Daher wäre ein phosphororientiertes Kraft- oder Mineralfutter nicht schlecht.
Ohne Bilder ist eine individuelle Beratung natürlich nicht möglich.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen.
Gruß Hartmut