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Hufpfleger

Hallo hier bin ich wieder! (siehe Eintrag gestern)

Habe mich noch ein bisschen im Internet umgeschaut.
Dabei habe ich einen Hufpfleger ganz in meiner Nähe (30km) gefunden und zwar Herrn Detlev Urban.
Der ist wohl Begründer oder Vorsitzender des VdHp-Verband der Hufpfleger und Hufheilpraktiker nach Dr. Straßer.
Auch im Forum von huf-rolle.de habe ich ein bißchen nachgelesen!

Also tut mir leid, aber ich als Laie kenne mich nun gar nicht mehr aus.
In Herrn Biernats Buch heißt es, der Hufpfleger strebt "eine gleichmäßigere Lastverteilung [...], eine plane Fußung und ein Passen des Hufes zum Feselstand an" ohne auf die Eigenheiten des Pferdehufes und Stellung der Gliedmaßen einzugehen.
Anderenorts lese ich Kritik an Herrn Biernats Methode. Außerdem wären im Buch keine Endergebnisse der einzelnen Huforthopädischen Behandlungen aufgezeigt.

Langsam habe ich das Gefühl, hier greift jeder jeden an! An uns unwissende Laien einschließlich pferdischen Anhang denkt wohl niemand!
Was ist nun richtig, was falsch???
Es ist ja wohl nicht im Sinn unserer Pferde, daß wir erst mal sämtliche Berufszweige den Pferdehuf betreffend ausprobieren müssen, um uns dann für das unserer Meinung nach richtige zu entscheiden? Was wir ja aufgrund unserer laienhaftigkeit gar nicht können!!! Und wenn jeder Kompromißlos seine Methode als die beste hält, ja bitte, wer hat dann recht???
Schade das unsere Pferde uns nicht sagen können, welche Behandlung das richtige ist!

Ich glaube es wird noch lange dauern, bis alle Hufbearbeiter Hand in Hand arbeiten ---SCHADE!
Aber so ist es nunmal in der Marktwirtschaft. Jeder hält seine Produkte/ Dienstleistungen für das Einzige und Wahre!

Ich frage trotzdem:
Ist es sinnvoll, mein Pferd (dentiert langsam, aber erst seit kurzem zum Flachhuf, bekommt jetzt auch Hornspalten) von einem Hufpfleger behandeln zu lassen?

Herrn Biernats Erklärungen für das Zustandekommen klingen für mich (aber vorsicht- bin wie oben erwähnt Laie) sehr plausibel und nachvollziehbar!

Leider gibt es in unserer Gegend (wahrscheinlich! - werde mich morgen erst mal bei der nahesten Huforthopädin des DHG-110km informieren) keinen Huforthopäden!

Ohjeohje, ist das alles kompliziert!!! :-(

Trotzdem schönen Abend noch
hoffe auf baldige Antwort

Marion

Re: Hufpfleger

Hallo Marion, wie soll man Hand in Hand arbeiten, wenn man ganz verschiedener Auffassung ist? das kann doch nicht gut gehen. Wir versuchen unsere Auffassung von den Problemen am Huf zu erklären und dem Besitzer verständlich zu machen - aber das macht auch die Schule der Hufheilpraktiker nach Strasser. Da bleibt dem Pferdebesitzer nichts übrig, als diese Argumente so kritisch wie ihm möglich zu prüfen und dabei einem Blick auf die Hufe seines eigenen Pferdes zu werfen - vielleicht findest du ja den Hufzustand deines Pferdes im Buch von Jochen Biernat und Konstanze Rasch beschrieben und erklärt.
Und noch ein vielleicht hilfreiches Argument: Huforthopäden im Unterschied zu Hufheilpraktikern wollen, dass das Pferd möglichst schon nach der ersten Behandlung besser, auf keinen Fall aber schlechter läuft. Nach Strasser müssen Pferd und Besitzer erst durch ein Tal des Schmerzes... Prüfe das auf deren Seiten!
So long, Gerd

Re: Hufpfleger

Hallo Marion,

als Laie und Pferdehalter kann ich Dein Dilemma verstehen.
Auch ich habe mich mit diversen Hufschmieden und Hufbearbeitungsformen beschäftigt. Ich habe mich jedoch einfach auf meine Menschenkenntnis verlassen und immer viel beobachtet.

Die ersten Schmiede, die ich kennen lernte, brannten ihre Eisen regelrecht auf die Pferde drauf. Das Pferd konnte man vor lauter Rauch kaum noch erkennen. Als ich mal interessehalber nach einem Kaltbeschlag für mein Pflegepferd fragte, keifte mich der Schmied gleich an, dass er so einen Quatsch nicht machen würde und er dann mein Pferd auch gar nicht mehr bearbeiten würde!
Ups, sorry, dass ich eine Frage hatte!
Dieser Schmied bearbeitete auch mit 2 Gehilfen innerhalb von 2 Stunden 4 Pferde mit Rundum-Beschlag und 2 Barhufpferde. Da ging eindeutig Quantität vor Qualität.

Dann lernte ich im Urlaub einen Schmied kennen, der für einen einzigen Rundum-Beschlag 2 Stunden mind. brauchte, bei einem Athrose-Pferd war er sogar 4 Stunden beschäftigt.
Ich beobachtete diesen Schmied als "Praktikant" eine Woche und die Arbeit gefiel mir.

Zwei weitere Schmiede, die dann an meinem Pferd waren, haben zwar auch heiß beschlagen, doch gingen sie mit viel mehr Ruhe ans Werk als meine erste Erfahrung. Nichts desto trotz suchte ich weiter nach Kaltbeschlag.
Irgendwann traf ich auf einen Huftechniker, der ja gar kein Eisen nageln darf und endlich probierte ich alternativen Hufbeschlag an meinem Pferd aus. Auch dieser Techniker nahm sich Zeit für mein junges Tier, und vor allen Dingen: er erzählte und erklärte mir alles mögliche. Fragen waren erlaubt und sogar erwünscht. Für mich tat sich eine völlig neue Welt auf.

Trotzdem verschlechterten sich die Hufe meines Hoppers nach einem halben Jahr. Ich war mir nicht sicher, ob Bearbeitung, Fütterung oder widriges Wetter Schuld dran waren.

Ich setzte mich mit einem Huforthopäden in Verbindung und vereinbarte einen gemeinsamen Termin mit ihm und meinem Huftechniker.
Das waren 3 sehr interessante Stunden, die wir zu dritt über die Hufe meines Hoppers fachsimpelten.
Für mich kam heraus, dass der HO nach Biernat "feiner" arbeitet und auch wirklich noch allgemeiner das Pferd betrachtete als mein Huftechniker. Bei der Bearbeitung der Hufe waren sich die zwei jedoch eigentlich einig - also auf was geachtet werden musste, was weg und was dran bleiben sollte. Einzige Ausnahme: Das Sohlenhorn! Gem. HO sollte das überschüssige Sohlenhorn entfernt werden. Mein Huftechniker wollte dieses lieber als Schutz bei der Barhufumstellung dranlassen.

Ich kann nur jedem, dem die Arbeit seines Hufbearbeiters spanisch vorkommt, zu so einem Austausch raten.
Wenn der eigene Schmied so etwas von Grund auf ablehnt, wäre das z.B. für mích auf jeden Fall ein Zeichen, zu wechseln.

Ich für meinen Teil bin bei meinem Huftechniker geblieben. Ich komme mit ihm persönlich einfach besser klar und über den befragten HO kamen dann noch negative Kritiken auf. Zwischen den Bearbeitungsterminen raspel ich selber ein wenig und sehe zu, dass die Hufe nicht außer Form geraten.
Insgesamt bin ich zur Zeit sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Also setz auf Deine Menschenkenntnis. Dass jeder seine eigene Methode für die einzig wahre hält, ist doch normal. Sonst würde er sie doch nicht ausführen. Und natürlich gibt es auch in diesem Bereich nichts Unfehlbares!

Gruß

Andrea

Re: Hufpfleger

Hallo Marion,

ein anschauliches Beispiel einer Strasser-Arbeit findest du auf www.pik-joker-online.de Über diese Hufe habe ich mit einer Strasser Hufpflegerin diskutiert und sie fand sie ganz normal.
Ich find sie gräuslich hingerichtet und auch das Pferd fands schrecklich, weil es erstmal wochenlang nicht richtig laufen konnte.
Das erklärt einiges.

Gruß
Kathrin Preuß

Re: Hufpfleger

Hallo Ihr alle,

danke erstmal für Eure Statements!
Werde mich mal mit Astrit Arnold in Verbindung setzen!
Und die Seite www.pik-joker-online.de werde ich mir natürlich auch ansehen.
Jedoch steht für mich schon fest: Mein Pferdsche soll nicht durch ein Tal der Schmerzen gehen!!! Das ist ja schon unglaublich!
So long - ich suche und hoffe!

Ihr werdet bestimmt wieder von mir und meinen Ergebnissen hören.

Bis denn

Marion

www.pik-joker-online.de

Also ich bin weder HO noch StraßerHB noch Schmied noch sonstwas. Aber diese Hufe hätte selbst ich besser hinbekommen. Die sehen ja furchtbar aus! Und der Besitzer ist damit auch noch zufrieden... Das ist einfach traurig. Das sieht ja aus wie mit der Axt abgehackt. Sehen alles Straßer-Hufe so aus??

Re: www.pik-joker-online.de

gottseidank nein

es wird oft was verkauft .. nach strasser, ... nach biernat, ... nach besw

und die ausführenden haben gerade die bücher durchgeblättert und machen dann die kohle

Re: www.pik-joker-online.de

Hier pflichte ich Ihnen bei, obwohl einige von den Trittbrettfahrern eventuell einen oder zwei Hufkurse für die private Pferdehaltung bei mir belegten und sich danach gemüßigt fühlen, als Huforthopäden oder Huforthopädinnen zu firmieren und zu verdienen.

Einer dieser Fälle ist die ehemalige Kursteilnehmerin S.L. aus dem Raum Euskirchen, die vor mehr als 10 Jahren Hufkurse belegte und seither mehr oder weniger aktiv als "Huforthopädin" tätig ist.

Besagte Person hat mir heute durch ihren Rechtsanwalt eine von mir zu unterzeichnende "Unterlassungs-und Verpflichtungserklärung" zustellen lassen und verlangt, die Kosten der "Abmahnung aus dem Gesichtspunkt der Geschäftsführung ohne Auftrag zu tragen".

Wortlaut der zu unterzeichnenden Unterlassungs- und Verzichtserklärung:

1. Ich verpflichte mich zu veranlassen, meine am 19.05.03 um 16.47
Uhr veröffentlichte Äußerung über die Frau Sandra Louis aus dem Internetforum "Hufforum" entfernen zu lassen.

2. Ich verpflichte mich, es zukünftig zu unterlassen, über Frau Sandra Louis zu äußern, dass deren Name Begriff für den missbräuchlichen Gebrauch der Berufsbezeichnung Huforthopädin ist. Desweiteren verpflichte ich mich, nicht mehr zum Ausdruck zu bringen, dass man bei der Frau Sandra Louis keine huforthopädische Hilfe erwarten kann, die dem entspricht, was der Patientenbesuitzer davon erwarten darf.

Für den Fall der Zuwiderhandlung verpflichte ich mich, eine Vertragsstrafe in Höhe von 10.000,00 € an die Frau Sandra Louis zu zahlen.

Und weiterhin:

"Da meine Mandantin Frau nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist, sind Sie außerdem verpflichtet die anfallende Umsatzsteuer zu bezahlen" Gesamtkosten 381,64 €

Begründung : (Zitatauszug)

In der von Ihnen getätigten Äußerung liegt eine Geschäftsehrverletzung zu Lasten meiner Mandantin, womit Sie diese in deren geschäftlicher Entfaltung behindern.

Und weiter:

"Im Hinblick darauf, dass Sie in demselben Geschäftsfeld tätig sind wie meine Mandatin, sind Ihre pauschalen Ausdrucksweisen, welche Sie in dem fraglichen Forum veröffentlicht haben, wettbewerbswidrig
Durch die pauschale Ausdrucksweise können mögliche Interessenten, die sich für die Dienstleistung meiner Mandantin interessieren, unsachlich beeinflusst werden".

Das Schreiben des RA bezieht sich auf meinen Forumsbeitrag mit dem Textbeginn: "Ohne Herrn Pfleiderer vorgreifen zu wollen" ect. vom 19.05.03.

Ich betrachte das Begehren als Präzedenzfall.

Mit freundlichem Gruß
J. Biernat

erklärung usw

ist eigentlich "huforthopäde" ein geschützter begriff??

"huforthopäde nach biernat" könnte ich mir vorstellen aber "huforthopäde" alleine???

auf ihrer homepage spricht sie nur von huforthoädie und nicht von huforthopädie nach biernat

Re: erklärung usw

entschuldigung: nicht auf der homepage, sodern nur in den publizierten artikeln

Re: www.pik-joker-online.de

Weiterhin und passend zum Thema folgender Hinweis:

Morgen, Mittwoch den 15.10.03 findet in der Reitanlage Wemding (nähe Augsburg) um 19.00 Uhr ein Infoabend statt.

Referent ist Gerd Henke aus 86462 Aystetten.
Tel: 0821-4860045, 0174-8626791

Herr Henke firmiert und biete seine Dienste in Anzeigen und bei Anrufen wahlweise und je nach dem Bedarf z.B. als Hufschmied, Huftechniker oder Huforthopäde an, ohne dass eine anerkannte Ausbildung oder Prüfung bei der einen oder anderen Schule absolviert oder abgelegt worden wäre.

Sein Dienstleistungsbereich beinhaltet laut einer Anzeige im "Prisma" , Heft Nr. 4 (liegt als kostenloses Magazin mit einer Auflage von 6.500 Exemplaren zwischen Donauwöth - Zusmarshausen - Aichach in verschiedenen Fachgeschäften , Rathäusern, Gemeinde- und Stadtverwaltungen, bei Ärzten, Tankstellen, Friseuren, Banken, Cafes, Restaurants, Hotels aus) "orthopädische Barhufpflege, alternativer Hufbeschlag wie Alu, Kunststoff, Öllöv-Verbundbeschlag, Klebeschuhe, huforthopädische Beratung und Hufkurse für Reiter"

Ich bezichtige ebenfalls Herrn Henke, die diversen Berufsbezeichnungen missbräuchlich zu verwenden, und erwarte eine entsprechende Abmahnung durch seine Rechtsvertreter.

Mit freundlichem Gruß
J. Biernat

Re: www.pik-joker-online.de

hmm, von diesem herrn habe ich noch nichts gehört, obwohl das bei mir um die ecke ist. anscheinend hat er es also nötig, auf einem infoabend seine dienste feilzuhalten.
aber was solls, wenn er gute arbeit leistet, kann er sich schimpfen, wie er will, wenn nicht, hat er auf dauer sowieso keine chance.
geschützt ist keiner der begriffe (keine berufsbezeichungen, nicht durch marke o.ä. geschützt...), lediglich hufschmied (=beruf) darf er sich nur dann nennen, wenn er die staatliche beschlagsprüfung abgelegt hat.

Re: www.pik-joker-online.de

Zitat:
aber was solls, wenn er gute arbeit leistet, kann er sich schimpfen, wie er will, wenn nicht, hat er auf dauer sowieso keine chance.
Zitat-Ende

Das ist der springende Punkt. Qualität setzt sich durch - nicht Marktschreierei.

Herr Biernath hat vor Jahren auf einem Hufkurs die Hufe meiner Pferde betrachtet. Original-Kommentar: So gute Hufe sieht man heute leider sehr sehr selten.
Die Kursteilnehmer wurden zusammengerufen und anhand der Hufe meiner Pferde wurde ihnen erklärt, wie Hufform etc. auszusehen hätte.

Die Hufe wurden seit langen Jahren von Sandra Louis bearbeitet. Das wusst Herr Biernath nicht.