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Hallo, können Sie mir bitte helfen? Vor einigen Wochen habe ich mein Pferd mit Tierarzt und Hufschmied den Hufkrebs an einem Vorderhuf operativ entfernen lassen. Nach den üblichen Hufverbänden, bekam das Pferd ein Deckeleisen.Nach Anweisung und Geheimtip des Tierarztes soll ich den Huf täglich mit einem Hochdruckreiniger säubern und danach Nitridpökelsalz + Blauspray mischen und auf die offene Wunde, mit einem Druckverband bzw. dem Deckeleisen befestigen.(tägl.) Nach ca. 4 Wochen bestellte ich meinen Hufschmied, der mir sagte, das der Huf sich kein bißchen verbessert habe und das alle Mühe umsonst gewesen sei. Also rief ich wieder den Tierarzt, der mir aber genau das Gegenteil bestätigte. Er sagte der Huf sei völlig in Ordung, ich soll die Behandlung so fortführen. Was soll ich aber jetzt tun? Grundsätzlich glaube ich dem Hufschmied. Habe aber keine Alternative. Ist das tägliche abspritzen mit Wasser wirklich gut?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, vielen Dank.

Um Hufkrebs erfolgreich zu therapieren, braucht es ein Verständnis dafür wie Hufkrebs entsteht. Hufkrebs entsteht durch eine Wundheilungsstörung am Huf. Also alle Wunden am Huf können dieses Bild Hufkrebs auslösen. Wunden entstehen nicht nur durch traumatische Verletzungen oder durch Fäulnis bis an die Lederhäute, sondern am Huf meist durch Druckverletzungen. So sind es meist die Zwanghufe die von Hufkrebs befallen sind. Aber auch Eckstreben die auf die Lederhäute drücken können der Auslöser für die Wundheilungsstörung sein.
Der Hufkrebs kann also nur therapiert werden wenn man den auslösenden Faktor beseitigt. Ohne eine Veränderung der Hufsituation wird keine medikamentöse Therapie Erfolg haben. Bitte stellen Sie doch Fotos von den Hufen ihres Pferdes hier ein, die Hufsituation kann dann beurteilt werden.
Wie dann Medikamente am Huf eingesetzt werden, hängt auch von den Möglichkeiten, die sie als Pferdebesitzer haben ab. Auch heilpraktische Anwendungen haben Erfolg, wenn begleitend der auslösende Faktor beseitigt wird. Keinesfalls aber darf die Wundheilungsstörung noch gefördert werden, wie durch zu scharfe, ätzende oder austrocknende Medikamente. Auch Druckverbände sind zumindest am Anfang der Hufkrebstherapie kontraproduktiv.
Lieben Gruß
Astrid Arnold