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Hufkrebs???
Hallo,
ich hoffe hier kann mir vielleicht jemand weiter helfen. Bin ziemlich ratlos.
Mein dreijähriger Halbblüter (ungeritten, barfuß) kam mit 2,5 Jahren zu mir und hatte top Hufe. Plötzlich begann eine Art Strahlfäule im rechten Vorderhuf (Strahlfurche). Wurde immer tiefer und vereiterte. Habe das wohl lange nicht entdeckt, da mein Schmied nur relativ zaghaft ausschneidet. Ein anderer Schmied hat das ganze frei geschnitten und man sah den Eiter. Es folgte TA, Angussverband mit Agredien, trockener Verband nach 3 Tagen mit Lothagen. Der Eiter verschwand sofort aber am Strahl hatte sich eine kleine Wulst nach innen gebildet, die blutete wenn der Schmied sie wegschneiden wollte. Nach vier Wochen war sie deutlich verhornt und trocken (durch weitere trockene Verbände mit Lothagen). Im Inneren dieser Wulst war aber (nach dem nächsten Schmiedtermin) immernoch weiches, hm relativ fleischig wirkendes Horn. Es blutete auch.
Auf der anderen Seite kam nun auch Strahlfäule dazu. Schmied hat den halben Strahl weggeschnitten und die Trachten tiefer gestellt damit Druck auf den Strahl kommt. Pferd ist jetzt lahm. Das Horn hier ist sehr weich und zerfressen.
Die Trachten siond auch ziemlich eng geworden seit ich ihn habe.
Ich besitze dieses Pferd seit einem halben Jahr. Er kam mit gesunden Hufen und nun kommen so plötzlich dise Probleme. Hinten ist alles in Ordnung.
Kann mir jemand sagen ob das wirklich Strahlfäule ist oder wie erkennt man Hufkrebs? Keiner weiß so genau was es ist. Schmiede und TA tendieren eher zu Strahlfäule, sind sich aber nicht sicher.
Was soll ich tun???
[%sig%]
ich hoffe hier kann mir vielleicht jemand weiter helfen. Bin ziemlich ratlos.
Mein dreijähriger Halbblüter (ungeritten, barfuß) kam mit 2,5 Jahren zu mir und hatte top Hufe. Plötzlich begann eine Art Strahlfäule im rechten Vorderhuf (Strahlfurche). Wurde immer tiefer und vereiterte. Habe das wohl lange nicht entdeckt, da mein Schmied nur relativ zaghaft ausschneidet. Ein anderer Schmied hat das ganze frei geschnitten und man sah den Eiter. Es folgte TA, Angussverband mit Agredien, trockener Verband nach 3 Tagen mit Lothagen. Der Eiter verschwand sofort aber am Strahl hatte sich eine kleine Wulst nach innen gebildet, die blutete wenn der Schmied sie wegschneiden wollte. Nach vier Wochen war sie deutlich verhornt und trocken (durch weitere trockene Verbände mit Lothagen). Im Inneren dieser Wulst war aber (nach dem nächsten Schmiedtermin) immernoch weiches, hm relativ fleischig wirkendes Horn. Es blutete auch.
Auf der anderen Seite kam nun auch Strahlfäule dazu. Schmied hat den halben Strahl weggeschnitten und die Trachten tiefer gestellt damit Druck auf den Strahl kommt. Pferd ist jetzt lahm. Das Horn hier ist sehr weich und zerfressen.
Die Trachten siond auch ziemlich eng geworden seit ich ihn habe.
Ich besitze dieses Pferd seit einem halben Jahr. Er kam mit gesunden Hufen und nun kommen so plötzlich dise Probleme. Hinten ist alles in Ordnung.
Kann mir jemand sagen ob das wirklich Strahlfäule ist oder wie erkennt man Hufkrebs? Keiner weiß so genau was es ist. Schmiede und TA tendieren eher zu Strahlfäule, sind sich aber nicht sicher.
Was soll ich tun???
[%sig%]
Re: Hufkrebs???
Hallo Orianne!
Ich selbst kenne mich mit Hufkrebs auch nicht aus, weiß aber sehr wohl wie das ist, wenn sich keiner so recht sicher ist was das Pferdchen hat.
Da sich euer Hufproblem doch schon einige Zeit hinzieht, würde ich einfach eine 3. Meinung einholen, vorzugsweise von einem Huforthopäden in Deiner Nähe. Sollte es sich wirklich um Hufkrebs handeln, erzielt die Huforthopädie da ganz erstaunliche Heilungserfolge ( Freundin von mir hatte das gleiche Problem auf allen 4 Hufen ihres Haflingers).
Kopf hoch und alles Gute!
Tanja
Ich selbst kenne mich mit Hufkrebs auch nicht aus, weiß aber sehr wohl wie das ist, wenn sich keiner so recht sicher ist was das Pferdchen hat.
Da sich euer Hufproblem doch schon einige Zeit hinzieht, würde ich einfach eine 3. Meinung einholen, vorzugsweise von einem Huforthopäden in Deiner Nähe. Sollte es sich wirklich um Hufkrebs handeln, erzielt die Huforthopädie da ganz erstaunliche Heilungserfolge ( Freundin von mir hatte das gleiche Problem auf allen 4 Hufen ihres Haflingers).
Kopf hoch und alles Gute!
Tanja
Re: Hufkrebs???
Bilder wären hilfreich...
Aber um dich erst einmal ein wenig zu beruhigen: Hufkrebs ist kein Krebs. Es ist kein bösartiger Tumor, der den Huf auffrisst, den Körper verseucht und durchsetzt.
Wenn ich im folgenden Blödsinn erzähle, ich bin kein Fachmann, dann bitte ich um Löschung oder wenigstens Korrkektur meines Beitrags:
Hufkrebs ist vielmehr eine mehr oder weniger unkontrolliert wachsende Wucherung, bzw. unkontrolliert wachsendes Horn, für das es mehrere Ursachen gibt, Strahlfäule ist eine mögliche Ursache, deshalb ist das auch nicht ganz einfach zu unterscheiden.
Viellcht stellst du dir es so vor: Am Huf im Bereich des weichen Hornes, am Strahl oder auch am Ballen, liegt eine Verletzung vor, die nicht heilt. Typisch ist ja Stahlfäule dafür... die Bakterien fressen bzw. zerstören das Horn, der Huf "merkt" das, und versucht nun schneller Horn wachsen zu lassen, als es von den Bakterien zerstört wird. Dadurch kommt es zu den Horn-Wucherungen. Da dieses Horn aber wild wächst, instabil und nicht in der Lage ist, seine Funktion zu übernehmen, will der Huf noch schneller noch mehr davon bilden. Deshalb hört das Wuchern von allein meistens nicht auf. Ich kenne ein Pferd, das hatte Hufkrebs am Ballen, möglicherweise durch eine kleine Verletzung, die unbemerkt blieb. Eindringende Bakterien, eine Entzündung, Eiter taten ein übriges, bis das Ballenhorn zu wuchern anfing. Der Schmied hat's erst mal einfach weggeschnitten, aber bis zur nächsten Periode war es schon wieder 3cm nachgewachsen.
Da aber die Therapie für Strahlfäule und Hufkrebs doch etwas unterschiedlich sind, sollte die Diagnose richtig sein.
Noch eine Bemerkung am Rande: Wenn der Huf physiologisch in Ordnung ist, wird das Strahl- und Ballenhorn nicht überstrapatiert. Es arbeitet im Rahmen seiner Elastizität. Bei unphysiologischen Hufzuständen ist es möglich, dass es überdehnt oder gequetscht wird, dadurch können sich Schwachstellen oder gar kleine Risse bilden, in denen die Bakterien viel leichter ansetzen können. Deshalb ist bei "gesunden" Hufen die Gefahr von STrahlfäule viel viel geringer.
Aber um dich erst einmal ein wenig zu beruhigen: Hufkrebs ist kein Krebs. Es ist kein bösartiger Tumor, der den Huf auffrisst, den Körper verseucht und durchsetzt.
Wenn ich im folgenden Blödsinn erzähle, ich bin kein Fachmann, dann bitte ich um Löschung oder wenigstens Korrkektur meines Beitrags:
Hufkrebs ist vielmehr eine mehr oder weniger unkontrolliert wachsende Wucherung, bzw. unkontrolliert wachsendes Horn, für das es mehrere Ursachen gibt, Strahlfäule ist eine mögliche Ursache, deshalb ist das auch nicht ganz einfach zu unterscheiden.
Viellcht stellst du dir es so vor: Am Huf im Bereich des weichen Hornes, am Strahl oder auch am Ballen, liegt eine Verletzung vor, die nicht heilt. Typisch ist ja Stahlfäule dafür... die Bakterien fressen bzw. zerstören das Horn, der Huf "merkt" das, und versucht nun schneller Horn wachsen zu lassen, als es von den Bakterien zerstört wird. Dadurch kommt es zu den Horn-Wucherungen. Da dieses Horn aber wild wächst, instabil und nicht in der Lage ist, seine Funktion zu übernehmen, will der Huf noch schneller noch mehr davon bilden. Deshalb hört das Wuchern von allein meistens nicht auf. Ich kenne ein Pferd, das hatte Hufkrebs am Ballen, möglicherweise durch eine kleine Verletzung, die unbemerkt blieb. Eindringende Bakterien, eine Entzündung, Eiter taten ein übriges, bis das Ballenhorn zu wuchern anfing. Der Schmied hat's erst mal einfach weggeschnitten, aber bis zur nächsten Periode war es schon wieder 3cm nachgewachsen.
Da aber die Therapie für Strahlfäule und Hufkrebs doch etwas unterschiedlich sind, sollte die Diagnose richtig sein.
Noch eine Bemerkung am Rande: Wenn der Huf physiologisch in Ordnung ist, wird das Strahl- und Ballenhorn nicht überstrapatiert. Es arbeitet im Rahmen seiner Elastizität. Bei unphysiologischen Hufzuständen ist es möglich, dass es überdehnt oder gequetscht wird, dadurch können sich Schwachstellen oder gar kleine Risse bilden, in denen die Bakterien viel leichter ansetzen können. Deshalb ist bei "gesunden" Hufen die Gefahr von STrahlfäule viel viel geringer.
Re: Hufkrebs???
Nach ihrer Beschreibung scheint es sich tatsächlich um das zu handeln was man Hufkrebs nennt. Ursache ist eine entzündete und gequetschte Lederhaut in diesem Bereich. Die Lederhaut ist mit verschiedenen Keimen belastet. Für die Behandlung kommt es auf 2 Dinge an.
1. Es muss eine vernünftige Wundbehandlung erfolgen,
2. die ungünstigen Hufzustände (Zwanghuf) die die Lederhaut quetschen müssen behoben werden um dauerhaften erfolg zu haben.
Zur Wundbehandlung: Der Lederhaut scheint es nicht gut zu bekommen wenn sie zu sehr austrocknet. Ich verwende daher keine Mittel welche Austrocknen sondern stelle nur einen trockenen hygienischen Zustand her. Die Verwendung eines Breitbandantibiotikums hat sich bewährt.
Bitte setzen Sie sich doch mit mir in Verbindung ich kann ihnen eine genauere Therapiebeschreibung zukommen lassen.
Mit freundlichem Gruß
Astrid Arnold
1. Es muss eine vernünftige Wundbehandlung erfolgen,
2. die ungünstigen Hufzustände (Zwanghuf) die die Lederhaut quetschen müssen behoben werden um dauerhaften erfolg zu haben.
Zur Wundbehandlung: Der Lederhaut scheint es nicht gut zu bekommen wenn sie zu sehr austrocknet. Ich verwende daher keine Mittel welche Austrocknen sondern stelle nur einen trockenen hygienischen Zustand her. Die Verwendung eines Breitbandantibiotikums hat sich bewährt.
Bitte setzen Sie sich doch mit mir in Verbindung ich kann ihnen eine genauere Therapiebeschreibung zukommen lassen.
Mit freundlichem Gruß
Astrid Arnold
Re: Hufkrebs???
Also mittlerweile sind sich alle (TA und Schmiede) einig, dass das Strahlfäule ist. Ich soll es jeden Tag frisch desinfizieren und möglichst trocken halten. Leicht gesagt bei diesem Wetter... Trotzdem danke an alle!
Wir haben keine Hufpfleger in unmittelbarer Nähe, aber ich weiß von Leuten, die trotzdem einen von relativ weit her bestellen. Da soll ein altes Pferd auf barfuss umgestellt werden. Das lief sein Leben lang mit Eisen (problemlos) und ist seitdem stockenlahm. Alle vier Beine sind angelaufen und es kommt kaum vom Fleck. Das soll eine HO sein, die dieses Pferd betreut.
Hier nur interessehalber meine Frage: Ist das normal, dass so ein Pferd ohne Eisen plötzlich nicht mehr laufen kann und muss das überhaupt sein wenn es sein Leben lang mit Eisen prima klar kam? Muss man bei einer Umstellung auf einen HO grundsätzlich mit soetwas rechnen oder ist das eher die Ausnahme. Ich überlege zu einem HO zu wechseln, war aber total erschrocken als ich dieses Pferd sah. Es wird "gemunkelt" dass soetwas öfter vorkommt. Das verunsichert mich natürlich.
Über einige Erfahrungen bzw. kurze Tipps und Antworten wäre ich euch sehr dankbar.
Wir haben keine Hufpfleger in unmittelbarer Nähe, aber ich weiß von Leuten, die trotzdem einen von relativ weit her bestellen. Da soll ein altes Pferd auf barfuss umgestellt werden. Das lief sein Leben lang mit Eisen (problemlos) und ist seitdem stockenlahm. Alle vier Beine sind angelaufen und es kommt kaum vom Fleck. Das soll eine HO sein, die dieses Pferd betreut.
Hier nur interessehalber meine Frage: Ist das normal, dass so ein Pferd ohne Eisen plötzlich nicht mehr laufen kann und muss das überhaupt sein wenn es sein Leben lang mit Eisen prima klar kam? Muss man bei einer Umstellung auf einen HO grundsätzlich mit soetwas rechnen oder ist das eher die Ausnahme. Ich überlege zu einem HO zu wechseln, war aber total erschrocken als ich dieses Pferd sah. Es wird "gemunkelt" dass soetwas öfter vorkommt. Das verunsichert mich natürlich.
Über einige Erfahrungen bzw. kurze Tipps und Antworten wäre ich euch sehr dankbar.
Re: Hufkrebs???
Hallo Orianne!
Freut mich, dass sich zumindest jetzt alle über eine Diagnose einig sind.
Zum Thema Hufpfleger:
Hufpfleger und Huforthopäden arbeiten nach völlig unterschiedlichen Prinzipien. Ich selbt habe mein Pferd vor 8 Jahren von einem "Hufpfleger nach Strasser" ausschneiden lassen . Der hat die Eckstreben total weggeschnitten und mit erklärt, dass ein Pferd weder Eckstreben noch Trachten braucht, da hauptsächlich der Strahl tragendes Element ist.
Mein Pferd war natürlich total platt und ich war als Tierquäler verschrieen. Der Schmied konnte nicht mal mehr Eisen draufnageln, weil der Hufpfleger nix übrig gelassen hatte. mein pferd bekam dann einen geklebten Hufschuh, dass es wenigstens ein bisschen laufen konnte.
4 Jahre später hab ich dann einen sehr guten Huforthopäden kennengelernt, dem ich mein pferd anvertraut habe. Mein inzwischen 14 jahre alter wallach läuft seitdem barhuf ohne probleme. in der umstellungsphase sind wir halt ca. 3 monate nicht so viel auf steinigen böden geritten. im sommer wenn wir mal orientierungsritte machen, trägt er hufschuhe vorne.
Ich würde NIE wieder einen Hufpfleger an mein Pferd lassen, vertraue aber voll auf die Huforthopädie nach Biernat.
Meistens ist bei der Umstellung auf Barhuf der Reiter das Problem, der sofort sein Pferd nach der Eisenabnahme voll und uneingeschränkt belasten will.
[%sig%]
Freut mich, dass sich zumindest jetzt alle über eine Diagnose einig sind.
Zum Thema Hufpfleger:
Hufpfleger und Huforthopäden arbeiten nach völlig unterschiedlichen Prinzipien. Ich selbt habe mein Pferd vor 8 Jahren von einem "Hufpfleger nach Strasser" ausschneiden lassen . Der hat die Eckstreben total weggeschnitten und mit erklärt, dass ein Pferd weder Eckstreben noch Trachten braucht, da hauptsächlich der Strahl tragendes Element ist.
Mein Pferd war natürlich total platt und ich war als Tierquäler verschrieen. Der Schmied konnte nicht mal mehr Eisen draufnageln, weil der Hufpfleger nix übrig gelassen hatte. mein pferd bekam dann einen geklebten Hufschuh, dass es wenigstens ein bisschen laufen konnte.
4 Jahre später hab ich dann einen sehr guten Huforthopäden kennengelernt, dem ich mein pferd anvertraut habe. Mein inzwischen 14 jahre alter wallach läuft seitdem barhuf ohne probleme. in der umstellungsphase sind wir halt ca. 3 monate nicht so viel auf steinigen böden geritten. im sommer wenn wir mal orientierungsritte machen, trägt er hufschuhe vorne.
Ich würde NIE wieder einen Hufpfleger an mein Pferd lassen, vertraue aber voll auf die Huforthopädie nach Biernat.
Meistens ist bei der Umstellung auf Barhuf der Reiter das Problem, der sofort sein Pferd nach der Eisenabnahme voll und uneingeschränkt belasten will.
[%sig%]
Re: Hufkrebs???
Hallo Tanja,
danke für deine Antwort! Da hab ich mich wohl ein wenig schwammig ausgedrückt. Also das muss schon ein HO nach Biernat sein. Dass die Hufpfleger nach Strasser da etwas radikal sind hab ich auch schon gehört. Deshalb wundert es mich ja so und nun bin ich halt etwas verunsichert. Hufkrebs ist zwar noch nen Tick schlimmer aber ne relativ schlimme Strahlfäule ist auch ne langwierige Angelegenheit. Da hätte ich die Ursachen natürlich gern bekämpft (enge Trachten) und nicht nur die Bakterien.
Allerdings läuft mein Pferd auf weichen bzw. glatten Untergrund absolut lahmfrei und das soll nach Möglichkeit auch so bleiben.
Hab Angst das sich das nach nem Ho Termin ändert. Mein TA hat mir dringend von HOs abgeraten (haben keine richtige Ausbildung). Naja, das ist sicher auch übertrieben aber ich möchte nicht sein Gesicht sehen wenn er dem Dicken ne Spritze geben muss weil er seit der Behandlung durch nen HO nicht mehr laufen kann.
Hab einfach echt noch gar keine Erfahrungen damit und bisher nur tendenziell eher schlechtes gesehen bzw. gehört.
Ich hoffe mir ist hier jetzt keiner böse. Will halt nur nichts mehr falsch machen. Da fehlt schon ziemlich viel vom Strah und es wird so schon ewig dauern bis das rausgewachsen ist. Also bitte nichts persönlich nehmen!
danke für deine Antwort! Da hab ich mich wohl ein wenig schwammig ausgedrückt. Also das muss schon ein HO nach Biernat sein. Dass die Hufpfleger nach Strasser da etwas radikal sind hab ich auch schon gehört. Deshalb wundert es mich ja so und nun bin ich halt etwas verunsichert. Hufkrebs ist zwar noch nen Tick schlimmer aber ne relativ schlimme Strahlfäule ist auch ne langwierige Angelegenheit. Da hätte ich die Ursachen natürlich gern bekämpft (enge Trachten) und nicht nur die Bakterien.
Allerdings läuft mein Pferd auf weichen bzw. glatten Untergrund absolut lahmfrei und das soll nach Möglichkeit auch so bleiben.
Hab Angst das sich das nach nem Ho Termin ändert. Mein TA hat mir dringend von HOs abgeraten (haben keine richtige Ausbildung). Naja, das ist sicher auch übertrieben aber ich möchte nicht sein Gesicht sehen wenn er dem Dicken ne Spritze geben muss weil er seit der Behandlung durch nen HO nicht mehr laufen kann.
Hab einfach echt noch gar keine Erfahrungen damit und bisher nur tendenziell eher schlechtes gesehen bzw. gehört.
Ich hoffe mir ist hier jetzt keiner böse. Will halt nur nichts mehr falsch machen. Da fehlt schon ziemlich viel vom Strah und es wird so schon ewig dauern bis das rausgewachsen ist. Also bitte nichts persönlich nehmen!
Re: Hufkrebs???
Hallo Orianne,
eine ähnliche Geschichte wurde mir vor ca. 3 Monaten von einer meiner Kundinnen erzählt. Etwas aufgelöst berichtete sie mir, während ich die Hufe Ihres Pferdes bearbeitete, dass sie in ihrem Stall zur Zeit heftige Diskussionen mit ihren Stallkolleginnen führen würde. In einem 10km entfernten Stall hätte eine meiner Kolleginnen ein altes Pferd von den Hufeisen genommen, welches bis dahin problemlos gelaufen wäre und nun, seitdem die Huforthopädin die Eisen abgenommen hätte, keinen Schritt mehr tun könne. Auf der Weide würde es nur noch stehen und würde von den anderen Pferden getriezt, so dass die Stallbesitzer es zuguterletzt nicht mehr auf die Weide hinaus schafften. Es stünde nun seit Wochen nur in der Box und könnte sich nicht mehr bewegen. Die Kundin bat mich, der Geschichte nachzugehen. Das habe ich getan. Von der Kollegin habe ich darauf hin folgende Informationen bekommen:
- das Pferd lief vor der Eisenabnahme keineswegs problemlos, sondern schmerzbehaftet, weshalb die Besitzerin überhaupt erst die Abnahme der Eisen veranlasst hat, Pferd hat seit längerem starke Arthrose,
- das Pferd lief nach der Eisenabnahme schlechter, da die Hufsituation äußerst schlecht war - um dem Pferd das laufen erträglicher zu machen, wurden polsternde Verbände angelegt,
- durch die fehlende Bewegung (das Aufstallen ohne Weideaufenthalt) verschlimmerte sich die Arthrose des Pferdes derart, dass es sich aufgrund seiner Arthrose (auch auf den entlastenden Verbänden) nicht mehr bewegen mochte, ein Teufelskreis (verständlich, dass die Stallbesitzer sich weigern, ein "lahmes" Pferd in die Herde zu stellen, wenn sie sehen, dass es darunter leidet; andererseits beförderte das Stehen die Arthrose, war dem Pferd also auch nicht zuträglich)
- da in dem alten Stall keine Lösung für die Situation gefunden werden konnte, wurde das Pferd in einen Offenstall umgezogen, wo es seine Lauffähigkeit in relativ kurzer Zeit wiederfand
- die Stallkollegen hatten im alten Stall bereits den Amtstierarzt eingeschaltet, der befand über den Kopf der Besitzerin hinweg, das Pferd müßte wieder beschlagen werden
- der für die Region des Offenstalles zuständige Kollege, der vom Amtstierarzt benachrichtigt und um einen Kontrollbesuch gebeten wurde, bescheinigte, dass das Pferd seinem Huf- und Arthrosezustand entsprechend gesund und munter sei; der Hufzustand wurde für gut befunden
Ich weiß nun nicht, ob es sich bei meiner Geschichte hier um dieselbe handelt, von der Sie berichten. Ich kann Ihnen nur nahelegen, Ihre Geschichte zu überprüfen. Wie man sieht, stellt sich meine Geschichte aus den unterschiedlichen Warten betrachtet, völlig anders dar. Ich habe die oben aufgeschriebenen Informationen auch an meine Kundin und ihre Stallkolleginnen weitergegeben. Dass sich das Gerücht, dass es dem betreffenden Pferd schlecht geht (= HO ist Tierquälerei) trotzdem wacker hält, stimmt nachdenklich.
Die Geschichte, die ich erzählt habe, verfolgt noch einen weiteren Zweck (als nur dazu aufzufordern, Gerüchten auf den Grund zu gehen): Je nach Hufsituation bereitet die Umstellung auf Barhuf dem Pferd mehr, weniger oder keine Probleme. Das kommt letztlich in erster Linie darauf an, wie tüchtig die Hornkapsel selbst noch ist. Bei langjährig beschlagenen Hufen und Pferden mit zusätzlichen gesundheitlichen Problemen gibt es in der Regel mehr Probleme. (Dass dies aber ganz und gar nicht sein muss, sieht man Dornys [url=http://www.hooforthopaedics.com/dhgev/artikel/huftagebuecher/7.php]Huftagebuchgeschichte[/url]. ) Um die Umstellungsprobleme so gering wie möglich zu halten, müssen auch bestimmte Umgebungsbedingungen erfüllt sein. Es ist auf jeden Fall kein hinnehmbarer Zustand, wenn ein Pferd monatelang (wie das Gerücht berichtet) nicht mehr laufen kann und es muss in einem solchen Fall alles daran gesetzt werden, dass dieser Zustand behoben wird. Dabei ist, wie man sieht, das neuerliche Beschlagen nicht die einzige Alternative.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
eine ähnliche Geschichte wurde mir vor ca. 3 Monaten von einer meiner Kundinnen erzählt. Etwas aufgelöst berichtete sie mir, während ich die Hufe Ihres Pferdes bearbeitete, dass sie in ihrem Stall zur Zeit heftige Diskussionen mit ihren Stallkolleginnen führen würde. In einem 10km entfernten Stall hätte eine meiner Kolleginnen ein altes Pferd von den Hufeisen genommen, welches bis dahin problemlos gelaufen wäre und nun, seitdem die Huforthopädin die Eisen abgenommen hätte, keinen Schritt mehr tun könne. Auf der Weide würde es nur noch stehen und würde von den anderen Pferden getriezt, so dass die Stallbesitzer es zuguterletzt nicht mehr auf die Weide hinaus schafften. Es stünde nun seit Wochen nur in der Box und könnte sich nicht mehr bewegen. Die Kundin bat mich, der Geschichte nachzugehen. Das habe ich getan. Von der Kollegin habe ich darauf hin folgende Informationen bekommen:
- das Pferd lief vor der Eisenabnahme keineswegs problemlos, sondern schmerzbehaftet, weshalb die Besitzerin überhaupt erst die Abnahme der Eisen veranlasst hat, Pferd hat seit längerem starke Arthrose,
- das Pferd lief nach der Eisenabnahme schlechter, da die Hufsituation äußerst schlecht war - um dem Pferd das laufen erträglicher zu machen, wurden polsternde Verbände angelegt,
- durch die fehlende Bewegung (das Aufstallen ohne Weideaufenthalt) verschlimmerte sich die Arthrose des Pferdes derart, dass es sich aufgrund seiner Arthrose (auch auf den entlastenden Verbänden) nicht mehr bewegen mochte, ein Teufelskreis (verständlich, dass die Stallbesitzer sich weigern, ein "lahmes" Pferd in die Herde zu stellen, wenn sie sehen, dass es darunter leidet; andererseits beförderte das Stehen die Arthrose, war dem Pferd also auch nicht zuträglich)
- da in dem alten Stall keine Lösung für die Situation gefunden werden konnte, wurde das Pferd in einen Offenstall umgezogen, wo es seine Lauffähigkeit in relativ kurzer Zeit wiederfand
- die Stallkollegen hatten im alten Stall bereits den Amtstierarzt eingeschaltet, der befand über den Kopf der Besitzerin hinweg, das Pferd müßte wieder beschlagen werden
- der für die Region des Offenstalles zuständige Kollege, der vom Amtstierarzt benachrichtigt und um einen Kontrollbesuch gebeten wurde, bescheinigte, dass das Pferd seinem Huf- und Arthrosezustand entsprechend gesund und munter sei; der Hufzustand wurde für gut befunden
Ich weiß nun nicht, ob es sich bei meiner Geschichte hier um dieselbe handelt, von der Sie berichten. Ich kann Ihnen nur nahelegen, Ihre Geschichte zu überprüfen. Wie man sieht, stellt sich meine Geschichte aus den unterschiedlichen Warten betrachtet, völlig anders dar. Ich habe die oben aufgeschriebenen Informationen auch an meine Kundin und ihre Stallkolleginnen weitergegeben. Dass sich das Gerücht, dass es dem betreffenden Pferd schlecht geht (= HO ist Tierquälerei) trotzdem wacker hält, stimmt nachdenklich.
Die Geschichte, die ich erzählt habe, verfolgt noch einen weiteren Zweck (als nur dazu aufzufordern, Gerüchten auf den Grund zu gehen): Je nach Hufsituation bereitet die Umstellung auf Barhuf dem Pferd mehr, weniger oder keine Probleme. Das kommt letztlich in erster Linie darauf an, wie tüchtig die Hornkapsel selbst noch ist. Bei langjährig beschlagenen Hufen und Pferden mit zusätzlichen gesundheitlichen Problemen gibt es in der Regel mehr Probleme. (Dass dies aber ganz und gar nicht sein muss, sieht man Dornys [url=http://www.hooforthopaedics.com/dhgev/artikel/huftagebuecher/7.php]Huftagebuchgeschichte[/url]. ) Um die Umstellungsprobleme so gering wie möglich zu halten, müssen auch bestimmte Umgebungsbedingungen erfüllt sein. Es ist auf jeden Fall kein hinnehmbarer Zustand, wenn ein Pferd monatelang (wie das Gerücht berichtet) nicht mehr laufen kann und es muss in einem solchen Fall alles daran gesetzt werden, dass dieser Zustand behoben wird. Dabei ist, wie man sieht, das neuerliche Beschlagen nicht die einzige Alternative.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch