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Hufkrebs
Hallo,
ich habe meinen Wallach nun schon etwas über 2 Jahre. Bei den Vorvorbesitzern verlotterte er im Stall, was in einer schweren Strahlfäule resultierte. Diese hatten die Vorbesitzer aber im Griff und auch bei der Ankaufsuntersuchung war nichts Auffälliges zu sehen. An der doch engen Hufsituation wollte mein Schmied arbeiten. Leider habe ich keine Möglichkeiten hier Fotos reinzustellen :-(
Nach nur fast 2 Monaten in meinem Besitz und bei schönstem trockenem Wetter löste sich bei allen 4ren der Strahl, bis nur noch eine weiße, schmierige Fläche übrigblieb, Diagnose = Hufkrebs. Natürlich habe ich ihn sofort in die Klinik, Strahl wurde entfernt und ich bekam ihn nach 22 Tagen mit Deckeleisen wieder mit nach Hause. Diese sind längst ab.
3 Hufe haben wir gut im Griff, dort hat sich ein schöner / fester Strahl gebildet, der sich eigentlich auch gut hält. Nur die mittlere Strahlfurche ist noch tief. Mein Schmied / Huforthopäde kommt alle 2 / 3 / 4 Wochen, je nach Bedarf. Schlechtes Gewebe wird sofort entfernt. Ich behandele ihn mit Marienfelde für die mittlere Strahlfurche, für den Rest habe ich mit Novaderma die besten Erfahrungen gemacht.
Nun aber zu meinem "Kummerhuf" (praktischerweise heiße ich mit Nachnamen auch Kummer...): Vorne ein Huf wird und wird nichts. Die linke Seite des Strahls ist wunderbar / fest / hart, die rechte Seite ist immer noch weich / schwammig / eklig. Dort wird es nur oberflächlich hart, darunter bleibt es immer weich. Als hätte die Hornproduktion ausgesetzt. Warum nur auf einer Seite? Belastet er den Huf unterschiedlich? Schade ist wirklich, daß ich keine Fotos hier reinsetzen kann, aber ich versuche es mal über eine Freundin.
Wir arbeiten jetzt zeitweise auch mit Druckverbänden, um den notwenigen Druck aufzubauen, aber die reizen den Ballen doch erheblich.
Gibt es Möglichkeiten die Hornproduktion anzukurbeln??
Kurz noch zur Haltung:
Er steht in einer Paddockbox, diese wird 2 mal am Tag gemistet. Bei gaaanz feuchtem Wetter bleibt er in der Box (Späne). Normalerweise kommt er ganz normal mit den anderen auf die Koppel (diese wird auch täglich / spätestens alle 2 Tage abgeäppelt).
Ich weiß, Hufkrebs ist eine hartnäckige Geschichte, aber ich möchte den Dicken nur ungern aufgeben.
Vielen DAnk für die Hilfe!
[%sig%]
ich habe meinen Wallach nun schon etwas über 2 Jahre. Bei den Vorvorbesitzern verlotterte er im Stall, was in einer schweren Strahlfäule resultierte. Diese hatten die Vorbesitzer aber im Griff und auch bei der Ankaufsuntersuchung war nichts Auffälliges zu sehen. An der doch engen Hufsituation wollte mein Schmied arbeiten. Leider habe ich keine Möglichkeiten hier Fotos reinzustellen :-(
Nach nur fast 2 Monaten in meinem Besitz und bei schönstem trockenem Wetter löste sich bei allen 4ren der Strahl, bis nur noch eine weiße, schmierige Fläche übrigblieb, Diagnose = Hufkrebs. Natürlich habe ich ihn sofort in die Klinik, Strahl wurde entfernt und ich bekam ihn nach 22 Tagen mit Deckeleisen wieder mit nach Hause. Diese sind längst ab.
3 Hufe haben wir gut im Griff, dort hat sich ein schöner / fester Strahl gebildet, der sich eigentlich auch gut hält. Nur die mittlere Strahlfurche ist noch tief. Mein Schmied / Huforthopäde kommt alle 2 / 3 / 4 Wochen, je nach Bedarf. Schlechtes Gewebe wird sofort entfernt. Ich behandele ihn mit Marienfelde für die mittlere Strahlfurche, für den Rest habe ich mit Novaderma die besten Erfahrungen gemacht.
Nun aber zu meinem "Kummerhuf" (praktischerweise heiße ich mit Nachnamen auch Kummer...): Vorne ein Huf wird und wird nichts. Die linke Seite des Strahls ist wunderbar / fest / hart, die rechte Seite ist immer noch weich / schwammig / eklig. Dort wird es nur oberflächlich hart, darunter bleibt es immer weich. Als hätte die Hornproduktion ausgesetzt. Warum nur auf einer Seite? Belastet er den Huf unterschiedlich? Schade ist wirklich, daß ich keine Fotos hier reinsetzen kann, aber ich versuche es mal über eine Freundin.
Wir arbeiten jetzt zeitweise auch mit Druckverbänden, um den notwenigen Druck aufzubauen, aber die reizen den Ballen doch erheblich.
Gibt es Möglichkeiten die Hornproduktion anzukurbeln??
Kurz noch zur Haltung:
Er steht in einer Paddockbox, diese wird 2 mal am Tag gemistet. Bei gaaanz feuchtem Wetter bleibt er in der Box (Späne). Normalerweise kommt er ganz normal mit den anderen auf die Koppel (diese wird auch täglich / spätestens alle 2 Tage abgeäppelt).
Ich weiß, Hufkrebs ist eine hartnäckige Geschichte, aber ich möchte den Dicken nur ungern aufgeben.
Vielen DAnk für die Hilfe!
[%sig%]
Re: Hufkrebs
Hallo Frau Kummer,
wie Sie schon richtig erkannt haben, ist Hufkrebs eine mehr als hartnäckige Angelegenheit. Auch Ihre Aussage, dass es aussieht, als wäre die Hornproduktion an dem noch schlechten Huf eingestellt, ist im Prinzip so richtig. Die Produktion ist nicht eingestellt, es wird nur kein gesundes Horn produziert, sondern eben entartetes Gewebe. Um ihn endgültig in den Griff zu bekommen, sind mehrer Komponenten notwendig. Das eine sind die Haltungsbedingungen. Stallhygiene ist hier das oberste Gebot. Das nächste ist die Behandlung/Bearbeitung des Hufkrebs-Hufes selber. Hier braucht es Erfahrung, um zu erkennen, was der Huf gerade braucht. Damit meine ich, ist es besser jetzt Luft an den Huf zu lassen, oder braucht er Druck, um die Hornproduktion fördern etc. Und diese Entscheidung, was gerade gut ist, kann sich täglich ändern. Und zu guter Letzt ist die Herstellung einer für das Pferd optimalen, individuellen Hufform mit entscheidend, ob Sie den Hufkrebs in den Griff bekommen. Nur wenn die Hufe in die für Ihr Pferd optimale Situation durch die entsprechende Bearbeitung gebracht werden, werden Sie den Hufkrebs beheben können.
Sie schreiben Ihr Schmied/Huforthpäde kommt alle 2/3/4 Wochen. Ist Ihr Pferd noch beschlagen oder läuft es barfuß? Handelt es sich um einen HO der DHG? Des weiteren schreiben Sie, dass die mittleren Strahlfurchen noch tief sind. Dies ist für mich ein Zeichen, dass die Hufzustände nicht in Ordnung sind. Wenn diese trotz Ihrer Bemühungen mit Marienfelde etc. sich nicht schließen, dann ist die Ursache dafür noch nicht abgestellt.
Vielleicht gehen Sie mal auf dieser Homepage auf die Rubrik "Huftagebuch". Dort ist der Fall Valentina beschrieben, die ebenfalls an Hufkrebs litt. Dank ihrer Besitzerin (unsere Spezialistin für Hufkrebs), die auch HO ist, ist Valentina jetzt geheilt.
Viele Grüße
Gabi Klaassen
[%sig%]
wie Sie schon richtig erkannt haben, ist Hufkrebs eine mehr als hartnäckige Angelegenheit. Auch Ihre Aussage, dass es aussieht, als wäre die Hornproduktion an dem noch schlechten Huf eingestellt, ist im Prinzip so richtig. Die Produktion ist nicht eingestellt, es wird nur kein gesundes Horn produziert, sondern eben entartetes Gewebe. Um ihn endgültig in den Griff zu bekommen, sind mehrer Komponenten notwendig. Das eine sind die Haltungsbedingungen. Stallhygiene ist hier das oberste Gebot. Das nächste ist die Behandlung/Bearbeitung des Hufkrebs-Hufes selber. Hier braucht es Erfahrung, um zu erkennen, was der Huf gerade braucht. Damit meine ich, ist es besser jetzt Luft an den Huf zu lassen, oder braucht er Druck, um die Hornproduktion fördern etc. Und diese Entscheidung, was gerade gut ist, kann sich täglich ändern. Und zu guter Letzt ist die Herstellung einer für das Pferd optimalen, individuellen Hufform mit entscheidend, ob Sie den Hufkrebs in den Griff bekommen. Nur wenn die Hufe in die für Ihr Pferd optimale Situation durch die entsprechende Bearbeitung gebracht werden, werden Sie den Hufkrebs beheben können.
Sie schreiben Ihr Schmied/Huforthpäde kommt alle 2/3/4 Wochen. Ist Ihr Pferd noch beschlagen oder läuft es barfuß? Handelt es sich um einen HO der DHG? Des weiteren schreiben Sie, dass die mittleren Strahlfurchen noch tief sind. Dies ist für mich ein Zeichen, dass die Hufzustände nicht in Ordnung sind. Wenn diese trotz Ihrer Bemühungen mit Marienfelde etc. sich nicht schließen, dann ist die Ursache dafür noch nicht abgestellt.
Vielleicht gehen Sie mal auf dieser Homepage auf die Rubrik "Huftagebuch". Dort ist der Fall Valentina beschrieben, die ebenfalls an Hufkrebs litt. Dank ihrer Besitzerin (unsere Spezialistin für Hufkrebs), die auch HO ist, ist Valentina jetzt geheilt.
Viele Grüße
Gabi Klaassen
[%sig%]
Re: Hufkrebs
Den Fall Valentina kenne ich fast auswendig :-)
Er ist nicht beschlagen.
Ich arbeite mit einem der gdhk zusammen, m.E. macht er auch das Möglichste, vor allem ist er sofort da, wenn wir ihn auch außerplanmäßig mal brauchen, was bei uns in der Ecke nicht selbstverständlich ist. Ich wohne im Raum 63... und habe von Ihnen leider niemanden in der Liste gefunden, der auch diesen Raum betreut!?
Die mittleren Strahlfurchen sind m.E. schon tiefer gewesen. So finde ich, daß die Hufe sich langsam doch erholen, die Ballen sind wenigerangegriffen, auch der Kronrand beruhigt sich. Bis auf die mittlere Strahlfurche und der Strahl vorne.
Wie lange hat VAlentina gebraucht??
Simone
Er ist nicht beschlagen.
Ich arbeite mit einem der gdhk zusammen, m.E. macht er auch das Möglichste, vor allem ist er sofort da, wenn wir ihn auch außerplanmäßig mal brauchen, was bei uns in der Ecke nicht selbstverständlich ist. Ich wohne im Raum 63... und habe von Ihnen leider niemanden in der Liste gefunden, der auch diesen Raum betreut!?
Die mittleren Strahlfurchen sind m.E. schon tiefer gewesen. So finde ich, daß die Hufe sich langsam doch erholen, die Ballen sind wenigerangegriffen, auch der Kronrand beruhigt sich. Bis auf die mittlere Strahlfurche und der Strahl vorne.
Wie lange hat VAlentina gebraucht??
Simone
Re: Hufkrebs
Hallo Simone,
Valentina hatte ca. 5 Jahre Hufkrebs, in denen alles mögliche versucht wurde. Bis sie dann zu guter Letzt so zu sagen als "letzter Strohhalm" bei Herrn Biernat in der Reha-Station "gelandet" ist. Dort konnte der Hufkrebs innerhalb eines halben Jahres durch die entsprechende Bearbeitung geheilt werden (Angelika, korrigiere mich bitte, wenn ich das nicht ganz richtig wieder gegeben habe).
Wenn die mittlere Strahlfurche und der Strahl vorne sich nicht verbessern, so ist vielleicht doch etwas mit der Hufbearbeitung nicht ganz in Ordnung. Denn wenn wie gesagt die Ursache abgestellt werden kann, nämlich die unphsiologischen Hufzustände und der Rest auch stimmt, dann heilt auch der Hufkrebs ab. Aber ohne Fotos möchte und kann ich dazu nichts Genaueres sagen. Vielleicht können Sie ja doch mal irgendwie Fotos hier einstellen, dann sieht man, worüber man spricht.
Was den oder die HO in Ihrem Gebiet betrifft, so würde ich Sie bitten, nochmal auf die Huforthopäden Rubrik zu gehen. Wenn Sie dort auf das Fenster mit dem "i" gehen, dann sehen Sie den Wirkungskreis des HOs. Vielleicht werden Sie dann bei Interesse doch fündig.
Viele Grüße
Gabi Klaassen
[%sig%]
Valentina hatte ca. 5 Jahre Hufkrebs, in denen alles mögliche versucht wurde. Bis sie dann zu guter Letzt so zu sagen als "letzter Strohhalm" bei Herrn Biernat in der Reha-Station "gelandet" ist. Dort konnte der Hufkrebs innerhalb eines halben Jahres durch die entsprechende Bearbeitung geheilt werden (Angelika, korrigiere mich bitte, wenn ich das nicht ganz richtig wieder gegeben habe).
Wenn die mittlere Strahlfurche und der Strahl vorne sich nicht verbessern, so ist vielleicht doch etwas mit der Hufbearbeitung nicht ganz in Ordnung. Denn wenn wie gesagt die Ursache abgestellt werden kann, nämlich die unphsiologischen Hufzustände und der Rest auch stimmt, dann heilt auch der Hufkrebs ab. Aber ohne Fotos möchte und kann ich dazu nichts Genaueres sagen. Vielleicht können Sie ja doch mal irgendwie Fotos hier einstellen, dann sieht man, worüber man spricht.
Was den oder die HO in Ihrem Gebiet betrifft, so würde ich Sie bitten, nochmal auf die Huforthopäden Rubrik zu gehen. Wenn Sie dort auf das Fenster mit dem "i" gehen, dann sehen Sie den Wirkungskreis des HOs. Vielleicht werden Sie dann bei Interesse doch fündig.
Viele Grüße
Gabi Klaassen
[%sig%]