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Hufbeschlagsgesetz- gibts was neues?

(da meine anmeldungen grundsätzlich ignoriert werden über einen neuen thread:)

tina, dann sollen eben alternative auch offiziell eisen biegen lernen.
von den HS wird ja auch verlangt, dass sie sich in alternativen methoden auskennen sollen.

was der hufbearbeiter schlussendlich einsetzt sollte doch vom pferd und seinem können abhängig sein. und es gibt sehr wohl HO, HHP, ... die auch mit eisen beschlagen - eben wenns erforderlich ist.

denk einmal nach was du alles für den führerschein lernen musstest und nie gebraucht hast

was mMn im gesetz geändert gehört ist, dass der pferdebesitzer nix am huf machen darf

Re: Hufbeschlagsgesetz- gibts was neues?

Was ist aber, wenn man als HO aus Prinzip kein Eisen auf einen Huf nagel will? Wie soll man das dann lernen? Ich hätte jedesmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich sowas tun würde...

Re: Hufbeschlagsgesetz- gibts was neues?

Hallo,

ich bin ja nur Hobby- Hufbearbeiter, aber ich hätte defintiv ein Problem damit 'Schmied' zu lernen, wenn ich (was ich nicht vorhabe) professionell am Huf arbeiten wollte.

a) Habe ich keine Lust, 'Schmieden' und Metallbearbeitung zu lernen. Ist überhaupt nicht mein Ding.
b)Hätte ich ein Problem damit, 2 Jahre lang Pferde zu beschlagen für die Ausbildung. Besonders wenn ich weiß, dass das Eisen in diesem Fall überflüssig ist. Und das wird sicher kein Einzelfall sein. Gut, danach kann ich tun und lassen was ich will und mir nur Barhufpferde als Kunden suchen, aber 2 Jahre etwas machen was ich im Grunde ablehne (außer in Ausnahmefällen)?
c) unterscheidet sich der Arbeitsstil am Barhufpferd und am Beschlag doch ziemlich- auch körperlich... Habe vor einigen Jahren viele Pferde beim Schmied aufgehalten und dort beobachtet... Heute mache ich die Barhufe von meinem eigenen Pferd. Für mich wäre klar, dass völlig ohne die Vor- und Nachteile von Beschlag zu betrachten, mir die Barhufbearbeitung viel mehr Spaß machen würde als Beschlagen. z.B. kann ich diesen ekligen Geruch von angekokeltem Horn überhaupt nicht ausstehen *sofortunterduschespring*

Ich glaube da geht es nicht nur mir so....

Wenn unbedingt eine staatliche Prüfung, könnte es ja meinetwegen eine für 'Barhufe' und eine für 'Barhuf+Beschlag' geben. z.B. mit frei gegebener Prüfungsvorbereitung. Generell halte ich aber den Nutzen einer staatlichen Anerkennung für eher gering, wenn ich sehe was bei uns in der Gegend alles als 'staatlich geprüfter Schmied' sein Unwesen treibt (natürlich gibts auch gute Schmiede, die schlechten haben aber auch ihre Prüfung irgendwie geschafft...)



Gruß Tina

Re: Hufbeschlagsgesetz- gibts was neues?

und ;-) die Sachen die ich beim Führerschein gelernt habe waren eigentlich alle nützlich. Aber ich brauche keinen LKW- Führerschein zu machen um Auto zu fahren :D

Gruß Tina

Re: Hufbeschlagsgesetz- gibts was neues?

ich glaube nicht, dass du 2 jahre lang eisen biegst, mit eisen beschlägst.
du lernst die basis, wie du ein eisen schmiedest, korrekt zurichtest, spezialbeschläge aufbaust, ....
und ich nehme an, dass du sehr lange an toten hufen eisen aufnageln wirst bevor dich der lehrschmied an einen lebenden huf lässt.
ausserdem beim kaltbeschlag raucht und stinkt nix *g*

ich hoffe ag ist mir net böse wenn ich hier einen link reingeb, den ich voll und ganz unterstütz: http://www.agrar.de/pferde/forum/index.php?topic=9735.180

Re: Hufbeschlagsgesetz- gibts was neues?

Spezialisierung wäre der Ansatz - nichts anderes.

Dem einen die Eisen, dem anderen die alternativen Hufschutzformen, den ganz anderen die Barhufe... und denen die gar nichts können - Berufsverbot.

Und jetzt der Spruch dazu:

Lieber Gott gib ihnen die Kraft die Dinge zu ändern, die sie ändern können oder die Fälle zu ertragen, die sie nicht ändern können. Aber gib ihnen vor allem die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden und sofort an einen kompetenten Spezialisten zu überweisen.

Dann geht es den Pferden besser.

Das Gesetz und die verschiedenen Erörertungen in der einschlägigen Publikums- und Fachpresse sind einfach peinlich und nicht durchdacht. Statt den Pferden Verbesserung zu bringen, sind Behandler autorisiert weiterhin Hufe mit Abszessen einzugipsen, Spalten zu kleben oder Rehehufe mit dem 'Hackebeil' zu behandeln.

Sorry, aber das Gesetz ist ein Rückschritt in das Mittelalter. Wem nutzt es - außer der Lobby der TA und HS - denen sind oft die HO ein Dorn im Auge. Vor allem, wenn ihre Behandlungsvorschläge und -methoden ad absurdum geführt werden.

Es wäre daher QUATSCH die HS-Ausbildung zum Freibrief zu deklarieren. Eine Ausbildung macht noch keinen Spezialisten - ein Studium auch nicht.

Der Gesetzgeber wird schnell erkennen müssen, dass diese Entscheidung fahrlässig ist und sollte sich damit auseinandersetzen die Barhufbearbeitung spearat zu regeln - die der Problemfälle besonders.

Im Sinne der Pferdegesundheit

Grüße aus Mainz
Michael Strussione
Huforthopäde
www.huf24.com

Re: Hufbeschlagsgesetz- gibts was neues?

hallo leute,
auch wenn ich kein gern gesehener gast bei den ho´s bin, melde ich mich doch mal wieder hier zu wort. :-)
egal, wie immer das gesetz am ende aussehen wird, es setzt vor allem einen allgemein gültigen rahmen.
das gesetz kann nicht die qualität der arbeit regeln, die am huf verrichtet wird, es kann im besten falle optimale voraussetzungen schaffen, z.b., was die intensität der ausbildung angeht.
die allgemeine qualität der hufbearbeitung kann nur durch die leute, die ausbilden und durch die bearbeiter selbst gehoben werden.
solange jede einzelgruppierung ihr "wissen" versucht abzugrenzen, sei´s aus ideologischen, wirtschaftlichen oder welchen gründen auch immer, kann dabei nur flickwerk an detailwissen herauskommen, ein grösserer zusammenhang, vernetztes denken bleibt aussen vor.
die chance einer einheitlichen regelung, an die sich zukünftig alle halten müssen, besteht im zwang der verschiedenen richtungen, sich zusammenraufen zu müssen, denn am ende muss es quasi einen kleinsten gemeinsamen nenner geben.
sicherlich wird bei einem so lobbygesteuerten gesetz wie dem zur neuregelung des hufbeschlages zunächst die lobby ihre ansätze vorne hin stellen (was zu keinem geringen teil der tatsache zu danken ist, dass sich die alternativen einer "prälegislativen", konstruktiven zusammenarbeit verweigert haben), auf dauer jedoch wird mit sicherheit auch das wissen und die ansichten der alternativen eingang in den beruf finden.
und zwar umso eher, je eher sich die einzelnen vertreter ihrer jeweiligen richtung öffnen und ihre scheuklappen wegwerfen.
dazu gehört genauso z.b. die weigerung mancher schmiede, hufwände anders als nur von unten kürzend zu bearbeiten, weil sie´s eben mal so gelernt haben, dass man das nicht darf, weil sie angst haben, die beschläge hielten in der dünneren wand nicht mehr... wie die ideologische, durch recht oberflächliche argumentation verbrämte ansicht, beschläge hätten am huf nichts zu suchen, vor allem nicht, wenn es sich um orthopädische beschläge handelt (eine ansicht, die bei vielen dadurch gestützt, wenn nicht erst hervorgerufen wurde, weil am eigenen pferd "fachleute" waren, die mit solchen mitteln nichts rechtes anzufangen wussten...)
aber selbst solche ansätze könnten, wenn sie denn sachlich und fachlich durchdiskutiert werden, zu wiederum neuen, besseren ansätzen führen.
leider war dies auf freiwilliger basis bislang nie möglich, deshalb hoffe ich, ein neues gesetz wird einen rahmen schaffen, der den einzelnen richtungen gar keine andere wahl lässt.
eine reine spezialisierung, wie von michael angedacht, wird hier zu keiner lösung führen, sie würde den menschen noch mehr weisheit abverlangen als der o.g. ansatz, da hege ich keine echte hoffnung...
gruss,
ag