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Hufbeinsenkung

Hallo,

ich habe ein paar Fragen zu og. genannten Thema…
Mein Pferd (Tinker) hatte vor etwa vier Wochen einen leichten Reheschub…also…er ging im Schritt mit Schmerzen und Wendungen waren auch schmerzhaft.
Nach zwei Wochen Behandlung (Enzündungshemmer, Diät (nur Stroh und Heu..halbe Ration) und Paddockruhe) ging er wieder klar und ich sollte laut Tierarzt wieder langsam mit dem Reiten beginnen…eine Woche ging alles gut ..ich habe ihn in der Halle leicht bewegt …dann kam der Schmied und hat ihn neu beschlagen…(mit TA abgesprochen). Am nächsten Tag humpelte er. Am nächsten Tag ging er klarer…am nächsten Tag wieder humpeln…TA kam ..drückte die Füße ab und entschied, dass wir Röntgenaufnahmen machen sollten…also wurde er geröntgt….TA stellte Hufbeinsenkung fest…also vier Wochen nur Schritt auf hartem Boden, Entzündungshemmer und vom Schmied Platten mit Steg und eine Art Silikon wurde dazwischen gespritzt…

Habe ich hier alles richtig gemacht oder kann man noch andere Dinge tun…ist es wirklich eine Absenkung…kann jeder TA so was direkt erkennen? Oder kann man sich auch irren..?

Wie lange muss ich nun Geduld haben, bis ich ihn wieder reiten kann? Ich will ihn nicht mit Schmerzen reiten, aber er muss doch bewegt werden..wird man ihn denn wirklich wieder voll (freizeit) reiten können?
Ich gehe täglich mit ihm sparzieren….damit er keine Depressionen kriegt…..Sollte ich hierbei bestimmte Wege meiden…bei uns gibt es soviel Schotter …darf ich nur mit ihm auf Aspahlt laufen?
Fragen über Fragen..
Ich habe ihn damals ohne Eisen bekommen…nach einer Woche hatte er ein Hufgschwür und ich entschied mich ihn voll beschlagen zu lassen, da bei uns immer und überall Schotterwege sind und er fühlig ging…

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Vielen Dank
L. Bollinger

Re: Hufbeinsenkung

Hallo Frau Bollinger,
leider sind falsche Diagnosen in dieser Hinsicht (Hufbeinsenkung) gar nicht so selten, weshalb Sie diese zu Recht hinterfragen. Wenn Sie die Möglichkeit haben die Röntgenbilder hier einzustellen oder mir per mail oder Post zukommen zu lassen (bitte mit adressiertem und frankiertem Rückumschlag versehen), würde ich mir diese gern anschauen. Auch Fotos der Hufe (siehe Fotoanleitung auf der Startseite) wären nützlich.

Wenn ihr Pferd wirklich unter einem Reheschub leidet (ist denn ein Auslöser bekannt?), sollte der Hufbeinträger Schonung erfahren. D.h. erstens, so traurig es ist, möglichst keine Bewegung, also auch kein Schritt führen auf hartem Boden, und d.h. zweitens Entlastung des Tragrandes. Mit dem Silikonpolster ist ein Schritt(chen) in die Richtung gemacht worden, aber wesentlich besser gelingt diese Entlastung am Barhuf.

Das "Humpeln", welches nach dem Beschlag aufgetreten ist, klingt nach anderem Laufverhalten (andere Problematik) als die anfänglichen "Wendeschmerzen". Trat das Humpeln an einem Bein auf? Oder hatten Sie den Eindruck, es ist dasselbe reaktivierte Problem wie anfänglich?

Wie geht es Ihrem Pferd momentan?
Bilder wären wie gesagt hilfreich, um Ihnen weiterhelfen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

Re: Hufbeinsenkung

Hallo,

Röntgenbilder habe ich bei meinem Tierarzt angefordert. Der akute Reheschub liegt bereits 5 Wochen zurück.

Es war eine Futterrehe...ich hatte den Stall gewechselt, auf dem die Pferde 24 Std. auf der Weide sind und da hat er auch sehr zugenommen...er ist ein Tinker und sehr leichtfuttrig...ich dachte halt, dass ich ihm was gutes tue mit dem Weidegang...(mein Fehler)
Seither kommt er nicht mehr auf die Wiese.
Nach zwei Wochen Ruhe und Vergabe von Entzündungshemmern ging er auch wieder gut. Ich habe dann auch eine Woche mit ihm wieder gearbeitet (locker longiert, bissl in der Halle geritten...). Deshalb habe ich auch dem
neuen Beschlagen zugestimmt. Da es so schien, als ob alles ok wäre. Am Tag nachdem der Schmied da war, hat er dann nur auf einem Bein gehumpelt...es waren nicht die gleichen Bewegungen, wie bei dem akuten Reheschub. Im Schritt hat man auch nichts gesehen...also nur im Trab...Daraufhin haben wir geröntgt und es wurde die Diagnose "Hufbeinsenkung" gestellt.

Aber ich finde, dass das nicht so passt, oder? Ich bin sehr unsicher.

Ich verabreiche ihm seither Entzündungshemmer und gehe, wie gesagt, mit ihm Spazieren...und wir haben vom Schmied diesen Steg und das Silikon einarbeiten lassen..seitdem habe ich ihn aber auch nicht mehr traben lassen...obwohl er langsam ein wenig

knackig wird....

MfG

Re: Hufbeinsenkung

Hallo Frau/Herr Bollinger,
ich finde Ihre Zweifel durchaus berechtigt. Von Ihrer Beschreibung her, scheint durch das Beschlagen eher ein zusätzliches Problem aufgetreten zu sein. Aber lassen Sie uns die Bilder ansehen ...

Ihr Pferd bekommt noch immer entzündungshemmende Medikamente? Bitte bedenken Sie, dass die Gabe von Entzündungshemmern im Zusammenhang mit Hufrehe kritisch einzustufen ist. Zum einen wegen der Nebenwirkungen auf den Stoffwechsel, zum anderen wegen der schmerzmindernden Wirkung. Bei Erkrankungen des Hufbeinträgers ist Bewegung Gift. Die mit der Erkrankung verbundenen Schmerzen halten das Pferd normalweise davon ab, sich zu bewegen, und haben deshalb in dem Zusammenhang auch eine Schutzfunktion.

Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

Re: Hufbeinsenkung

Leider liegen mir die Bilder noch nicht vor. ...
Die vier Wochen Stehzeit gehen nun langsam zuende...Wie kann ich denn nun feststellen, ob das Pferd wieder bewegt werden kann bzw. geritten werden kann.?..ich will ja nicht, dass es Schmerzen hat bzw. die Entzündung wieder auffacht..
Muss man nun wieder ein Röntgenbild anfertigen oder fängt man wieder an zu arbeiten, wenn es nicht mehr lahmt...der Reheschub liegt nun sieben Wochen zurück...

Re: Hufbeinsenkung

Hallo Herr/Frau Bollinger,
ob Ihr Pferd wieder bewegt werden kann oder nicht, richtet sich danach, wie es ihm geht und wie sehr seine Hufe gelitten haben. Ist es ohne Schmerzmittel beschwerdefrei? Wie ist der Hufzustand? Neue Röntgenbilder sind zur Einschätzung nicht unbedingt nötig.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch