Skip to main content Skip to page footer

Archiv

Zurück

Hufbeinprellung - Wie richtig ausheilen lassen?

Hallo,

heute wurde bei unserer Stute eine Hufbeinprellung festgestellt. Der Boden war hart gefroren und da ist sie wohl beim Toben unglücklich aufgekommen.

Die TÄ hat dann einen Rivanol-Verband gemacht und Traumeel S sowie eine schmerzstillende Spritze verabreicht. Dies wird bis Freitag von uns fortgeführt. Dann kommt die TÄ zur Nachkontrolle. Bis dahin muss unsere Kleine mit ihrem Verband in der Box stehen und darf nicht raus.

Nun gibt es ja eine Regel, die besagt, dass Pferde nach einem Reheschub wegen dem gescwächten Gewebe nicht belastet werden dürfen. Also solange, wie ein Wachstumszyklus der Hufe andauert = mind. 9 Monate, besser noch 1 ganzes Jahr mit Nachkontrolle durch Röntgenbilder.

Sie hat eine Hufbeinsenkung mit Rotation, bislang lahmte sie aber keineswegs und die neuesten Röntgenbilder zeigten auch keine (für den Laien erkennbare) Veränderung. Soweit war dort alles gut und die letzte Rehe liegt nun auch schon fast 1 Jahr zurück.
Sie wurde seit Dezember bis heute von uns nur schonend bewegt und nur leicht belastet. In diese Zeit fallen auch die letzten beiden Röntgenaufnahmen, also keine Veränderung durch das Reiten und somit kein Grund für die Hufbeinprellung. Zudem lahmt sie erst seit heute, seit dem Weidegang.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Wird das Gewebe bei einer Hufbeinprellung ebenso zerstört, wie bei einer akuten Hufrehe? Und benötigt das Gewebe somit genauso viel Zeit wie bei der Rekonvaleszens einer Hufrehe (1 Jahr)? D.h. muss der Huf einmal komplett nachwachsen, damit die Hufe wieder komplett neues festes Gewebe nachschieben und wieder belastbar werden?
Ich würde aus persönlicher Sicht eher zur Genesungspause von einem Jahr tendieren. Bei unseren zwei TÄ trennen sich die Meinungen leider, weshalb ich nicht soviel in deren Ansichten vertraue. So traurig es klingt.

Welche Erfahrungen habt ihr mit einer Hufbeinprellung???

Nani

Re: Hufbeinprellung - Wie richtig ausheilen lassen?

Hallo,
wenn es tatsächlich eine Hufbeinprellung war, dauert die Genesung gerade solange, wie der Körper benötigt, um den Bluterguß am Hufbein abzubauen. Jeder der schon mal eine starke Prellung am Schienbein hatte, weiß wie lange das weh tun kann. An dieser Stelle an der Sohle wird das Hämatom herauswachsen in Form von rotem Horn. Da die Sohle ca. 6-8 mm dick ist, dauert es ca. 1-2 Monate, bis man den roten Fleck sieht. Dann spätestens sollte der Vorfall vergessen sein. Dennoch kann es bei einem chronischen Rehehuf auch zu einer übermäßigen Reaktion kommen, so daß die Entzündung weiter fortschreitet. Dann kann sogar ein neuer Reheschub ausgelöst werden.

Hoffen wir mal, das ist hier nicht der Fall.

MfG Bianka Lücke

[%sig%]

Re: Hufbeinprellung - Wie richtig ausheilen lassen?

Hallo Bianca,

erstmal vielen Dank für deine Antwort.

Die Schmerzempfindlichkeit besteht nur am rechten Vorderhuf. Der linke reagiert normal auf Druck (wegen der Hufbeinsenkung etwas stärker als bei anderen Pferden).
Heute war ihre Lahmheit schon etwas zurückgegangen, aber Schmerzen hatte sie nach wie vor. Das kann ich gut nachvollziehen.
Sie wird noch eine ganze Woche zwei Medikamente (Traumisal und anderen Namen weiß ich momentan nicht ).
Danach sollen wir mit ihr spazierengehen (Hufschuhe) und sie bei Besserung wieder langsam an den Weidegang heranführwen. Ich denke dabei werde ich ihr einen strapazierfähigen Polsterverband anlegen, damit sie sich bei einem möglichen Bocksprung nicht schon wieder alles kaputt macht.

Aber immerhin geht es ihr schon etwas besser.

Habe Huffotos und Fotos der Röntgenbilder auf meiner HP eingestellt. Wenn du interesse hast, kannst du sie dir gerne mal ansehen. Bin über für jeden Ratschlag dankbar.

LG Nani

Re: Hufbeinprellung - Wie richtig ausheilen lassen?

www.nanifee.q27.de

Re: Hufbeinprellung - Wie richtig ausheilen lassen?

Hallo,

Habe mir die Bilder angeschaut. Leider konnte man die Röntgenbilder nicht richtig beurteilen, aber auf einigen sieht man leider eine "Nasenbildung" der Hufbeinspitze. DAs wird wahrscheinlich immer wieder die Hornwand der Vorderwand mitnehmen und nach vorn verbiegen. das wird sicher sehr lang oder immer einen Hufschutz auf hartem oder steinigen Boden erforderlich machen. Aber lass Dich einfach überrachen, was weiter wird. Manchmal zeigen Hufe erstaunliche Entwicklungen.
Schön, daß es jetzt schon besser geht.
VlG Bianka

[%sig%]

Re: Hufbeinprellung - Wie richtig ausheilen lassen?

Hallo Bianca!

Vielen Dank für dein Interesse. Unserer Kleinen geht es auch schon wieder richtig gut. Zum Glück fing es gleich nach den ersten lahmfreien Tagen an zu tauen.

Nun läuft sie schon wieder wie gewohnt in der Herde mit und tobt wieder wie eine verrückte über die, zum Glück weiche, Weide.

Am 25.03. kommt unsere Huforthopädin wieder und ich warte diesem Termin schon sehnsüchtig entgegen, da ich immer besorgt um die Hufe bin und in der regelmäßigen Kontrolle und Behandlung eine gute Unterstützung sehe. Das beruhigt ungemein.

LG Nani