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Hallo!
Mein Quarterhorse-Hengst ist 4 jährig. Ich habe Ihn mit 2 Jahren gekauft mit einem beiseitigem Sehnenstelzfuß. Links mehr, Rechts weniger. Der Schmid des Züchters hat die Trachten stark gekürzt und die Zehe lang gelassen um die Hufachse der Fesselachse anzugleichen. Die Hufwände waren stark verbogen. Ich habe die Zehen immer kurz gehalten, und die Trachten bis knapp auf Sohlenniveau gekürzt. Weiters habe ich im Bereich der Zehen die Hufwand immer rieddachartig berundet. Mit der Zeit hat vor allem der linke (schlechtere Huf) eine schöne Sohlenwölbung bekommen. Ebenfalls hat sich im Bereich der Zehen eine Sohlenschwiele gebildet, welche ich beim Bearbeiten der Hufe nicht angerührt habe. Seit ca. einem halben Jahr, hebt sich die Sohle im Bereich der Zehen, sockelartig zur Weissen Linie hin ab. Zwischen dem Sohlenende und der Weissen Linie im Zehenbereich entstand ein Krater. Mein Pferd war von Anfang an sehr fühlig. In letzter Zeit jedoch nahm die Fühligkeit noch zu.
Gestern nahm ich von der Sohlenschwiele ca. 2-3 mm ab und bemerkte, dass genau in diesem Bereich die Sohle blutunterlaufen war. Ich bin mir nicht sicher ob es richtig war, die Sohle zu schwächen. Auf der anderen Seite nimmt man durch das Entfernen des Hornsockels Druck von der Sohle.
Vorgestern wurden Röntgenbilder von beiden Vorderfüßen, von der Seite aufgenommen. Hufwand und Hufbein sind annähernd paralell, jedoch bei beiden Hufbeinen hat sich schon eine Hutkrempe gebildet. Die Hufbeinspitze ist 13mm LV und 16 mm RV von der Sohle entfernt.
Ich bitte um Befundung der Hufe und um Ratschläge wie ich weitermachen soll.
Der Tierarzt spricht von einer Rotation des Hufbeines und von Hufrehe?
Mit freundlichen Grüßen und Danke im Vorhinein!
Alois Mayr
Hufbefundung, Fühligkeit
Hallo!
Mein Quarterhorse-Hengst ist 4 jährig. Ich habe Ihn mit 2 Jahren gekauft mit einem beiseitigem Sehnenstelzfuß. Links mehr, Rechts weniger. Der Schmid des Züchters hat die Trachten stark gekürzt und die Zehe lang gelassen um die Hufachse der Fesselachse anzugleichen. Die Hufwände waren stark verbogen. Ich habe die Zehen immer kurz gehalten, und die Trachten bis knapp auf Sohlenniveau gekürzt. Weiters habe ich im Bereich der Zehen die Hufwand immer rieddachartig berundet. Mit der Zeit hat vor allem der linke (schlechtere Huf) eine schöne Sohlenwölbung bekommen. Ebenfalls hat sich im Bereich der Zehen eine Sohlenschwiele gebildet, welche ich beim Bearbeiten der Hufe nicht angerührt habe. Seit ca. einem halben Jahr, hebt sich die Sohle im Bereich der Zehen, sockelartig zur Weissen Linie hin ab. Zwischen dem Sohlenende und der Weissen Linie im Zehenbereich entstand ein Krater. Mein Pferd war von Anfang an sehr fühlig. In letzter Zeit jedoch nahm die Fühligkeit noch zu.
Gestern nahm ich von der Sohlenschwiele ca. 2-3 mm ab und bemerkte, dass genau in diesem Bereich die Sohle blutunterlaufen war. Ich bin mir nicht sicher ob es richtig war, die Sohle zu schwächen. Auf der anderen Seite nimmt man durch das Entfernen des Hornsockels Druck von der Sohle.
Vorgestern wurden Röntgenbilder von beiden Vorderfüßen, von der Seite aufgenommen. Hufwand und Hufbein sind annähernd paralell, jedoch bei beiden Hufbeinen hat sich schon eine Hutkrempe gebildet. Die Hufbeinspitze ist 13mm LV und 16 mm RV von der Sohle entfernt.
Ich bitte um Befundung der Hufe und um Ratschläge wie ich weitermachen soll.
Der Tierarzt spricht von einer Rotation des Hufbeines und von Hufrehe?
Mit freundlichen Grüßen und Danke im Vorhinein!
Alois Mayr
Re: Hufbefundung, Fühligkeit
Hallo Herr Mayr,
die gesamte Hufsituation zeigt nun das Bild einer chronischen Belastungsrehe, die Blättchenschicht ist nicht mehr geschlossen und beide Hufbeine zeigen Verformungen in Richtung einer Hutkrempe. Ein solcher Hufzustand passiert leider häufig über eine Hufbearbeitung wie sie von ihnen beschrieben wurde, wobei die Bearbeitung der Sohle hier nicht die größte Rolle spielt.
Über das starke kürzen der Trachten mit dem Versuch die Tiefe Beugesehne zu dehnen (was nur in geringem Maß gelingen kann) hat die Zehenwand zu viel Last aufnehmen müssen und hat sich daher verformt. Da dieser Korrekturversuch über einen längern Zeitraum stattgefunden hat, ist auch das Hufbein mit verändert.
Nun kann man den Hufen nur weiterhelfen wenn als erstes das Kürzen der Trachten (was ja nicht allein, aber hauptsächlich die Ursache ist) unterlassen wird. Gleichzeitig muss versucht werden die Zehenwand wieder in einen gestreckten Verlauf zu bringen. Sie müssen also die steile Stellung ihres Pferdes (Bockhufe) akzeptieren da sie sonst mit den Hufen aus der Situation der Belastungsrehe nicht herauskommen und damit ihr Pferd zusätzlich zum Problem der Sehnenstelzfüße weitere Probleme hat.
Da die Bearbeitung solcher Hufe nicht einfach ist rate ich ihnen die Bearbeitung ausschließlich in fachkundige Hände zu begeben.
Lieben Gruß Astrid Arnold
die gesamte Hufsituation zeigt nun das Bild einer chronischen Belastungsrehe, die Blättchenschicht ist nicht mehr geschlossen und beide Hufbeine zeigen Verformungen in Richtung einer Hutkrempe. Ein solcher Hufzustand passiert leider häufig über eine Hufbearbeitung wie sie von ihnen beschrieben wurde, wobei die Bearbeitung der Sohle hier nicht die größte Rolle spielt.
Über das starke kürzen der Trachten mit dem Versuch die Tiefe Beugesehne zu dehnen (was nur in geringem Maß gelingen kann) hat die Zehenwand zu viel Last aufnehmen müssen und hat sich daher verformt. Da dieser Korrekturversuch über einen längern Zeitraum stattgefunden hat, ist auch das Hufbein mit verändert.
Nun kann man den Hufen nur weiterhelfen wenn als erstes das Kürzen der Trachten (was ja nicht allein, aber hauptsächlich die Ursache ist) unterlassen wird. Gleichzeitig muss versucht werden die Zehenwand wieder in einen gestreckten Verlauf zu bringen. Sie müssen also die steile Stellung ihres Pferdes (Bockhufe) akzeptieren da sie sonst mit den Hufen aus der Situation der Belastungsrehe nicht herauskommen und damit ihr Pferd zusätzlich zum Problem der Sehnenstelzfüße weitere Probleme hat.
Da die Bearbeitung solcher Hufe nicht einfach ist rate ich ihnen die Bearbeitung ausschließlich in fachkundige Hände zu begeben.
Lieben Gruß Astrid Arnold