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Hufbearbeitung schief gelaufen ?
Einen schönen guten Abend,
ich bräuchte eine zweite (dritte, vierte) Meinung zu den Hufen meines Pferdes.
Er hat Karpalgelenkarthrose vorne links, Hufrollenbefund, Hufgelenkarthrose, Verkalkungen, Spat, harte dicke Gallen mit verengtem Fesselringband.
Bis letztes JAhr noch im Schritt reitbar, lahmfrei seit 2005 (Barhufumstellung).
Ende 2009 dann Warmwerden-Lahmheiten (die ersten paar Minuten), die dann im Laufe des Jahres immer länger dauerten.
Letztes Jahr im Sommer dann ein paar Wochen stockelahm, weil der Hufpfleger eine Zehenrichtung anraspelte, die Pferdi pur auf die Zehenwulst stellte - aua.
Von 2010 bis jetzt immer wieder mal schlechter am laufen, aber mit Iwest und Teufelskralle gute Erfolge gehabt.
TA riet damals von Chemie-Schmerzmittel ab, solange er mit Iwest so gut klar kommt.
Ach ja, der Opi wird 25 Jahre alt, Araber. Geht jetzt noch 3-4 mal die Woche eine Stunde spazieren.
Hat bergab Probleme bekommen, bergauf läuft er besser (trotzdem trabt er gerne von selber auf weichem Waldboden bergab).
Letzten Dienstag sind die Hufe gemacht worden und mein Hufpfleger hat die Tragränder ein paar Millimeter ganz scharf stehen ließ (ich frag mich, was das soll?). Er hat die weiße Linie so ausgeschnitten, dass Pferdi auf diesen millimeterschmalen Tragrändern steht (er sagte was von natürlichem Abrieb fördern). Aber so extrem wie ich das noch nie erlebt habe. Richtige Venedig-Kanäle hat er nun, da könnte man ein Boot durch segeln... ein richtiges Berg-Tal-Ergebnis.
Ich war einen Tag später mit ihm spazieren, da lief er schon schlechter. Wieder zwei Tage später dann allerschlimmstes Lahmen mit Hals nicken.
Fühlig geht er eher nicht im Sinne von Zusammenzucken, aber auf jedem Boden total schlecht, selbst Sand.
Im Offenstall geht er viel herum und bewegt sich auch, aber das Lahmen ist echt heftig.
Ich möchte eh schon seit längerem eine zweite Meinung bezüglich der Hufbearbeitung einholen, weil ich mich nicht mehr so ganz sicher fühle dabei.
Sehe ich das überspitzt oder ist das wirklich heftig???
Hier sind Fotos von heute:
http://www.flickr.com/photos/17901299@N08/sets/72157626240465127/
ich bräuchte eine zweite (dritte, vierte) Meinung zu den Hufen meines Pferdes.
Er hat Karpalgelenkarthrose vorne links, Hufrollenbefund, Hufgelenkarthrose, Verkalkungen, Spat, harte dicke Gallen mit verengtem Fesselringband.
Bis letztes JAhr noch im Schritt reitbar, lahmfrei seit 2005 (Barhufumstellung).
Ende 2009 dann Warmwerden-Lahmheiten (die ersten paar Minuten), die dann im Laufe des Jahres immer länger dauerten.
Letztes Jahr im Sommer dann ein paar Wochen stockelahm, weil der Hufpfleger eine Zehenrichtung anraspelte, die Pferdi pur auf die Zehenwulst stellte - aua.
Von 2010 bis jetzt immer wieder mal schlechter am laufen, aber mit Iwest und Teufelskralle gute Erfolge gehabt.
TA riet damals von Chemie-Schmerzmittel ab, solange er mit Iwest so gut klar kommt.
Ach ja, der Opi wird 25 Jahre alt, Araber. Geht jetzt noch 3-4 mal die Woche eine Stunde spazieren.
Hat bergab Probleme bekommen, bergauf läuft er besser (trotzdem trabt er gerne von selber auf weichem Waldboden bergab).
Letzten Dienstag sind die Hufe gemacht worden und mein Hufpfleger hat die Tragränder ein paar Millimeter ganz scharf stehen ließ (ich frag mich, was das soll?). Er hat die weiße Linie so ausgeschnitten, dass Pferdi auf diesen millimeterschmalen Tragrändern steht (er sagte was von natürlichem Abrieb fördern). Aber so extrem wie ich das noch nie erlebt habe. Richtige Venedig-Kanäle hat er nun, da könnte man ein Boot durch segeln... ein richtiges Berg-Tal-Ergebnis.
Ich war einen Tag später mit ihm spazieren, da lief er schon schlechter. Wieder zwei Tage später dann allerschlimmstes Lahmen mit Hals nicken.
Fühlig geht er eher nicht im Sinne von Zusammenzucken, aber auf jedem Boden total schlecht, selbst Sand.
Im Offenstall geht er viel herum und bewegt sich auch, aber das Lahmen ist echt heftig.
Ich möchte eh schon seit längerem eine zweite Meinung bezüglich der Hufbearbeitung einholen, weil ich mich nicht mehr so ganz sicher fühle dabei.
Sehe ich das überspitzt oder ist das wirklich heftig???
Hier sind Fotos von heute:
http://www.flickr.com/photos/17901299@N08/sets/72157626240465127/
Re: Hufbearbeitung schief gelaufen ?
Hallo Ulrike,
nach Durchsicht der Bilder denke ich auch, es ist sinnvoll, dass du die Hufbearbeitung überdenkst, denn die getroffenen Maßnahmen sind aus meiner Sicht nicht geeignet, um die Hufsituation zu verbessern; die Hufe zeigen eine deutliche Überlastung der Trachten, dieser Bereich sollte in der Bearbeitung geschont werden. Der Graben ist dort kontraproduktiv.
Mit der Überlastung der Trachten kommt auch vermehrt Druck auf die Hufrollenregion, hier gilt es Abhilfe zu schaffen; so, wie die Zehenwand bearbeitet ist, wurde nicht ausreichend auf die Problematik eingegangen.
Grüße, Jutta
nach Durchsicht der Bilder denke ich auch, es ist sinnvoll, dass du die Hufbearbeitung überdenkst, denn die getroffenen Maßnahmen sind aus meiner Sicht nicht geeignet, um die Hufsituation zu verbessern; die Hufe zeigen eine deutliche Überlastung der Trachten, dieser Bereich sollte in der Bearbeitung geschont werden. Der Graben ist dort kontraproduktiv.
Mit der Überlastung der Trachten kommt auch vermehrt Druck auf die Hufrollenregion, hier gilt es Abhilfe zu schaffen; so, wie die Zehenwand bearbeitet ist, wurde nicht ausreichend auf die Problematik eingegangen.
Grüße, Jutta
Re: Hufbearbeitung schief gelaufen ?
Hallo Ulrike,
da kann ich meiner Kollegin Jutta recht geben.
Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass wenn der Tragrand allzu dünn geraten ist, dieser ausbricht und sehr schnell sich abläuft. Das Pferd also sehr schnell auf die Sohle kommt. Auch das Gewicht verteilt sich für das Pferd auf eine geringere Tragrandfläche, welche diese bei einem vorhandenen Hebel (Schräge Schandabschnitte, Zehenabweiser) auch noch zusätzlich verstärkt, denn Druck ist Kraft auf Fläche und Kraft ist Gewicht mal Hebelarm um es mal ein wenig Physikalisch auszudrücken.
Ich erkenne auch dass die Sohle sich leicht ablöst, denn auch zu viel Sohle kann als "Stein" im Schuh wirken und unnötig Druck auf das Hufbein geben und das in Kombination mit dünnem/schnell ablaufenden/hebelnden Tragrand - da sag ich auch "aua".
Du könntest deinem Pferdchen jetzt helfen mit Hufschuhen um den Abrieb zu minimieren und jemanden der mit vorheriger Untersuchung der Sohlenstärke (Abtastzange) das aufgelagerte Horn (erscheint ja auf einigen Fotos schürfig) entfernt.
Was mir auch noch auffällt, dass die Trachten ziemlich nieder sind. und die Zehe verbogen ist. Darauf sollte zukünftig auch geachtet werden, denn diese Region um ie Hufrolle kann bei Überbeanspruchung, gerade bei niederen Trachten und Problemen.
Bei dem fuchsfarbenen Bein (vorne links) fällt mir eine Verletzung auf,könnte das ein Grund für die Lahmheit sein?
Deine Venedig-Grachten sind eine gute Stelle wo sich Dreck sammeln kann (Fäulnis) + Steine sich einbohren können.
Ich finde es prima, dass du dich so für die Hufe deines "Opas" interessierst und dir das so auffällt.
Ich hoffe dir wird geholfen, sonst schau mal in unsere Liste, wer dir in deiner Gegend weiterhelfen kann.
Alles Gute EUCH
LG Katja aus Dresden (DHG Huforthopäde)
da kann ich meiner Kollegin Jutta recht geben.
Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass wenn der Tragrand allzu dünn geraten ist, dieser ausbricht und sehr schnell sich abläuft. Das Pferd also sehr schnell auf die Sohle kommt. Auch das Gewicht verteilt sich für das Pferd auf eine geringere Tragrandfläche, welche diese bei einem vorhandenen Hebel (Schräge Schandabschnitte, Zehenabweiser) auch noch zusätzlich verstärkt, denn Druck ist Kraft auf Fläche und Kraft ist Gewicht mal Hebelarm um es mal ein wenig Physikalisch auszudrücken.
Ich erkenne auch dass die Sohle sich leicht ablöst, denn auch zu viel Sohle kann als "Stein" im Schuh wirken und unnötig Druck auf das Hufbein geben und das in Kombination mit dünnem/schnell ablaufenden/hebelnden Tragrand - da sag ich auch "aua".
Du könntest deinem Pferdchen jetzt helfen mit Hufschuhen um den Abrieb zu minimieren und jemanden der mit vorheriger Untersuchung der Sohlenstärke (Abtastzange) das aufgelagerte Horn (erscheint ja auf einigen Fotos schürfig) entfernt.
Was mir auch noch auffällt, dass die Trachten ziemlich nieder sind. und die Zehe verbogen ist. Darauf sollte zukünftig auch geachtet werden, denn diese Region um ie Hufrolle kann bei Überbeanspruchung, gerade bei niederen Trachten und Problemen.
Bei dem fuchsfarbenen Bein (vorne links) fällt mir eine Verletzung auf,könnte das ein Grund für die Lahmheit sein?
Deine Venedig-Grachten sind eine gute Stelle wo sich Dreck sammeln kann (Fäulnis) + Steine sich einbohren können.
Ich finde es prima, dass du dich so für die Hufe deines "Opas" interessierst und dir das so auffällt.
Ich hoffe dir wird geholfen, sonst schau mal in unsere Liste, wer dir in deiner Gegend weiterhelfen kann.
Alles Gute EUCH
LG Katja aus Dresden (DHG Huforthopäde)