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Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
(ich hab einen Teil seiner homepage übersetzt):
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Gene Ovnicek ist ein amerikanischer Hufschmied, der in den Jahren 1986/1987 wildlebende Pferde aus drei sich deutlich voneinander unterscheidenden Gebieten untersuchte.
Die erste Gruppe stammte aus einer trockenen, sandigen, wüstenähnlichen Umgebung und die zweite aus einer Gegend mit Prärie und Grasbewuchs.
Die 1987 untersuchten kamen aus einer hoch gelegenen, kargen Region, die im Wesentlichen Untergründe aus Tonschiefer, Granit und Kalkgestein aufwies.
Aus den Ergebnissen zog er mehrere Schlussfolgerungen für Art und Weise, wie die Hufe domestizierter Pferde bearbeitet und beschlagen werden sollten.
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass der größte Teil der Lastaufnahme (ca. 2/3) im hinteren Bereich des Hufes, hinter der weitesten Stelle stattfindet.
Außerdem kann die Tatsache, dass Strahl, Sohle und Eckstreben offenstichtlich zur Lastaufnahem konzipiert sind, vorteilhaft zur Behandlung von krankhaften Zuständen des Hufes, wie Hufrehe, Trachtenzwang, Hornspalten usw berücksichtigt werden.
Möglicherweise spielt der tief in die Strahlfurchen gepresste Schmutz ebenfalls eine Rolle bei der Verteilung der Gewichtslast auf die gesamte Sohlenfläche des Hufes.
Dies könnte ein wichtiger Bestandteil für den Lebenszyklus des Pferdehufes sein.
Bei allen untersuchten Hufen war das Saumband breit und stets exakt oberhalb der Hufwand zu finden.
Bei allen Hufen verliefen die Hufwände ohne Ausnahme vom Saumband in gerader Linie zum Boden.
Um die von G.Ovnicek gesammelten Informationen in die Praxis umzusetzen, bedurfte es einer gehörigen Portion Umdenkens.
So schien ihm die Vorstellung, dass Sohle, Eckstreben und Strahl eine bedeutende Rolle in der Unterstützung des Hufbeins spielten, anstatt nur "in der Luft zu hängen", zunächst erschreckend.Sie legte Antworten auf Fragen nahe, die sich Hufbearbeiter im Zusammenhang mit domestizierten Pferden immer wieder gestellt hatten.
Zum Beispiel die, warum Hufeisen sich meist am stärksten an der Zehe abnutzen, warum häufig übermäßig starkes Wachstum des Strahls an der Spitze und im hinteren Ballenbereich zu beobachten ist, warum viele Hufe zuerst an den Seitenwänden Hornspalten entwickeln und warum die Strahlfurchen stets tief mit Schmutz gefüllt sind.
Für einige Hufbearbeiter ist es übliche Praxis, weite Bereiche der Hufsohle zu entfernen, zu verdünnen oder in eine bestimmte Form zu bringen. Sie gehen also davon aus, dass die Hufwände die gesamte Last zur Unterstützung des Hufbeines zu tragen haben.
Zum Glück gibt es aber auch viele Hufbearbeiter, welche die Hufstrukturen aus einem anderen Blickwinkel betrachten und vorsichtiger mit dem Hufmesser umgehen. Wer die Bedeutung der natürlichen Hufstrukturen erkannt hat, der weiß, dass diese Bestandteile des Hufes genau so richtig und sinnvoll sind, wie sie sind (Wer auch immer den Huf konstruiert hat - er hat diese Teile nicht aus Versehen entworfen).
Die Tatsache, dass Sohle, Eckstreben und Strahl eine Funktion besitzen und sich schnell auf geänderte Umweltbedingungen einstellen können, lässt darauf zurückschließen, dass ihr Vorhandensein eine wichtige Rolle für Unterstützung und Schutz spielt.
Die Hufwand dagegen nutzt sich auf systematische Art und Weise ab.
So brechen beispielsweise Ausbuchtungen in den seitlichen Hufwänden aus und werden so ganz natürlich entfernt.
Dieser Vorgang war in gleichbleibender Abfolge bei Pferden aus allen Umweltbedingungen erkennbar und legt nahe, dass hier etwas Wichtiges vor sich geht.
Diese Funktion dient den Bedürfnissen des Hufes, indem diejenigen Hornbestandteile entfernt werden, welche die natürliche, biomechanische Funktion des Hufes behindern.
Während G. Ovnicek wildlebende Pferde und die natürlichen Prozesse der Hufpflege, denen sie unterliegen, studiert, erkannte er die Vorteile, die es mit sich bringen, Pferde unbeschlagen zu lassen.
Nun haben aber domestizierte Pferd nicht die gleichen Möglichkeiten, diese natürlichen Prozesse auf sich wirken zu lassen.
Unter diesen Bedingungen ist es die Aufgabe der Hufexperten, die natürlichen Bedürfnisse der Pferdegliedmassen zu unterstützen.
Wenn wir ein grundlegendes Verständnis der von der Natur vorgegebenen Richtlinien und des Lebenszyklus eines Pferdehufes gewonne haben, wird uns das helfen, die Bedürfnisse des Pferdes zu unterstützen und dem Ziel, nämlich der Gesunderhaltung des Pferdes, zu erreichen - sowohl beim beschlagenen als auch beim unbeschlagenen Pferd.
GO definiert folgendermaßen den natürlichen Huf:
*Der erste und wichtigste Referenzpunkt zur Bestimmung der Hufbalance fiel bei einem normal großen Huf (weiteste Stelle ca. 13 cm) etwa eine Daumenbreite hinter der Strahlspitze. Die weiteste Stelle des Hufes und der Übergang von den Eckstreben in die Strahlfurchen liegen ebenfalls auf dieser Höhe. Die Verteilung der Bodenfläche des Hufes zu beiden Seiten (Richtung Zehe bzw Richtung Trachten) dieses Punktes gibt Ihnen auf einfachste Art und Weise darüber Auskunft, ob und in welchem Ausmaß Deformationen des Hufes vorliegen.
* Bei einem normalen Naturhuf liegen immer 55-65% der gesamten Berührungsfläche mit dem Untergrund hinter diesem Referenzpunkt. Die übrigen 35-45% liegen davor und in Richtung des Abrollpunktes hinter der Zehe. Um die Belastungsverhältnisse zu generalisieren, werden wir die Begriffe 1/3 im vorderen und 2/3 im hinteren Bereich verwenden.
* Auch der Zustand des Strahls lässt Rückschlüsse darauf zu, ob und in welchem Ausmaß Deformationen vorliegen. Ein gesunder Strahl ist an der Spitze abgerundet und im Übergang zu den Ballen breit. Immer dann, wenn der Huf gesund ist und natürlich funktioniert, ist die mittlere Strahlfurche weit.
*Die Ballen liegen weit auseinander, zwischen ihnen findet sich eine leichte Einbuchtung.
*Die Trachtenecken sind weit und enden nahe dem hinteren Ende des Strahlkörpers. Von der weitesten Stelle des Hufes aus betrachtet verlaufen die Trachtenwände leicht gebogen.
*Die Eckstreben sind gut geformt und verlaufen in leichter, gleichmäßiger Biegung bis etwa eine Daumenbreite (ca. 2 cm) vor die Strahlspitze, wo sie enden.
*Der vor dem zentralen Referenzpunkt liegende Teil des Hufes ist kräftig ausgeprägt und gut gerundet. Der Punkt, über den der gesamte Huf nach vorn abrollt, liegt hinter der Hufwand zurückversetzt an der innern Kante der Sohlenschwiele und ist durch eine gerade Linie zwischen den beiden Kontaktpunkten rechts und links der Zehenspitze gekennzeichnet. Die vor dieser Linie liegenden Teile von Sohle und Hufwand sind wie eine Kufenspitze (natürlcieh Zehenrichtung) nach aufwärts gerichtet.
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Warum sind diese Gedanken/Ideen schlecht? Wenn ich die Diskussionen mit den HO verfolge, finde ich, dass sich die HOs in einigen Aussagen wiederfinden könnten.
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Gene Ovnicek ist ein amerikanischer Hufschmied, der in den Jahren 1986/1987 wildlebende Pferde aus drei sich deutlich voneinander unterscheidenden Gebieten untersuchte.
Die erste Gruppe stammte aus einer trockenen, sandigen, wüstenähnlichen Umgebung und die zweite aus einer Gegend mit Prärie und Grasbewuchs.
Die 1987 untersuchten kamen aus einer hoch gelegenen, kargen Region, die im Wesentlichen Untergründe aus Tonschiefer, Granit und Kalkgestein aufwies.
Aus den Ergebnissen zog er mehrere Schlussfolgerungen für Art und Weise, wie die Hufe domestizierter Pferde bearbeitet und beschlagen werden sollten.
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass der größte Teil der Lastaufnahme (ca. 2/3) im hinteren Bereich des Hufes, hinter der weitesten Stelle stattfindet.
Außerdem kann die Tatsache, dass Strahl, Sohle und Eckstreben offenstichtlich zur Lastaufnahem konzipiert sind, vorteilhaft zur Behandlung von krankhaften Zuständen des Hufes, wie Hufrehe, Trachtenzwang, Hornspalten usw berücksichtigt werden.
Möglicherweise spielt der tief in die Strahlfurchen gepresste Schmutz ebenfalls eine Rolle bei der Verteilung der Gewichtslast auf die gesamte Sohlenfläche des Hufes.
Dies könnte ein wichtiger Bestandteil für den Lebenszyklus des Pferdehufes sein.
Bei allen untersuchten Hufen war das Saumband breit und stets exakt oberhalb der Hufwand zu finden.
Bei allen Hufen verliefen die Hufwände ohne Ausnahme vom Saumband in gerader Linie zum Boden.
Um die von G.Ovnicek gesammelten Informationen in die Praxis umzusetzen, bedurfte es einer gehörigen Portion Umdenkens.
So schien ihm die Vorstellung, dass Sohle, Eckstreben und Strahl eine bedeutende Rolle in der Unterstützung des Hufbeins spielten, anstatt nur "in der Luft zu hängen", zunächst erschreckend.Sie legte Antworten auf Fragen nahe, die sich Hufbearbeiter im Zusammenhang mit domestizierten Pferden immer wieder gestellt hatten.
Zum Beispiel die, warum Hufeisen sich meist am stärksten an der Zehe abnutzen, warum häufig übermäßig starkes Wachstum des Strahls an der Spitze und im hinteren Ballenbereich zu beobachten ist, warum viele Hufe zuerst an den Seitenwänden Hornspalten entwickeln und warum die Strahlfurchen stets tief mit Schmutz gefüllt sind.
Für einige Hufbearbeiter ist es übliche Praxis, weite Bereiche der Hufsohle zu entfernen, zu verdünnen oder in eine bestimmte Form zu bringen. Sie gehen also davon aus, dass die Hufwände die gesamte Last zur Unterstützung des Hufbeines zu tragen haben.
Zum Glück gibt es aber auch viele Hufbearbeiter, welche die Hufstrukturen aus einem anderen Blickwinkel betrachten und vorsichtiger mit dem Hufmesser umgehen. Wer die Bedeutung der natürlichen Hufstrukturen erkannt hat, der weiß, dass diese Bestandteile des Hufes genau so richtig und sinnvoll sind, wie sie sind (Wer auch immer den Huf konstruiert hat - er hat diese Teile nicht aus Versehen entworfen).
Die Tatsache, dass Sohle, Eckstreben und Strahl eine Funktion besitzen und sich schnell auf geänderte Umweltbedingungen einstellen können, lässt darauf zurückschließen, dass ihr Vorhandensein eine wichtige Rolle für Unterstützung und Schutz spielt.
Die Hufwand dagegen nutzt sich auf systematische Art und Weise ab.
So brechen beispielsweise Ausbuchtungen in den seitlichen Hufwänden aus und werden so ganz natürlich entfernt.
Dieser Vorgang war in gleichbleibender Abfolge bei Pferden aus allen Umweltbedingungen erkennbar und legt nahe, dass hier etwas Wichtiges vor sich geht.
Diese Funktion dient den Bedürfnissen des Hufes, indem diejenigen Hornbestandteile entfernt werden, welche die natürliche, biomechanische Funktion des Hufes behindern.
Während G. Ovnicek wildlebende Pferde und die natürlichen Prozesse der Hufpflege, denen sie unterliegen, studiert, erkannte er die Vorteile, die es mit sich bringen, Pferde unbeschlagen zu lassen.
Nun haben aber domestizierte Pferd nicht die gleichen Möglichkeiten, diese natürlichen Prozesse auf sich wirken zu lassen.
Unter diesen Bedingungen ist es die Aufgabe der Hufexperten, die natürlichen Bedürfnisse der Pferdegliedmassen zu unterstützen.
Wenn wir ein grundlegendes Verständnis der von der Natur vorgegebenen Richtlinien und des Lebenszyklus eines Pferdehufes gewonne haben, wird uns das helfen, die Bedürfnisse des Pferdes zu unterstützen und dem Ziel, nämlich der Gesunderhaltung des Pferdes, zu erreichen - sowohl beim beschlagenen als auch beim unbeschlagenen Pferd.
GO definiert folgendermaßen den natürlichen Huf:
*Der erste und wichtigste Referenzpunkt zur Bestimmung der Hufbalance fiel bei einem normal großen Huf (weiteste Stelle ca. 13 cm) etwa eine Daumenbreite hinter der Strahlspitze. Die weiteste Stelle des Hufes und der Übergang von den Eckstreben in die Strahlfurchen liegen ebenfalls auf dieser Höhe. Die Verteilung der Bodenfläche des Hufes zu beiden Seiten (Richtung Zehe bzw Richtung Trachten) dieses Punktes gibt Ihnen auf einfachste Art und Weise darüber Auskunft, ob und in welchem Ausmaß Deformationen des Hufes vorliegen.
* Bei einem normalen Naturhuf liegen immer 55-65% der gesamten Berührungsfläche mit dem Untergrund hinter diesem Referenzpunkt. Die übrigen 35-45% liegen davor und in Richtung des Abrollpunktes hinter der Zehe. Um die Belastungsverhältnisse zu generalisieren, werden wir die Begriffe 1/3 im vorderen und 2/3 im hinteren Bereich verwenden.
* Auch der Zustand des Strahls lässt Rückschlüsse darauf zu, ob und in welchem Ausmaß Deformationen vorliegen. Ein gesunder Strahl ist an der Spitze abgerundet und im Übergang zu den Ballen breit. Immer dann, wenn der Huf gesund ist und natürlich funktioniert, ist die mittlere Strahlfurche weit.
*Die Ballen liegen weit auseinander, zwischen ihnen findet sich eine leichte Einbuchtung.
*Die Trachtenecken sind weit und enden nahe dem hinteren Ende des Strahlkörpers. Von der weitesten Stelle des Hufes aus betrachtet verlaufen die Trachtenwände leicht gebogen.
*Die Eckstreben sind gut geformt und verlaufen in leichter, gleichmäßiger Biegung bis etwa eine Daumenbreite (ca. 2 cm) vor die Strahlspitze, wo sie enden.
*Der vor dem zentralen Referenzpunkt liegende Teil des Hufes ist kräftig ausgeprägt und gut gerundet. Der Punkt, über den der gesamte Huf nach vorn abrollt, liegt hinter der Hufwand zurückversetzt an der innern Kante der Sohlenschwiele und ist durch eine gerade Linie zwischen den beiden Kontaktpunkten rechts und links der Zehenspitze gekennzeichnet. Die vor dieser Linie liegenden Teile von Sohle und Hufwand sind wie eine Kufenspitze (natürlcieh Zehenrichtung) nach aufwärts gerichtet.
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Warum sind diese Gedanken/Ideen schlecht? Wenn ich die Diskussionen mit den HO verfolge, finde ich, dass sich die HOs in einigen Aussagen wiederfinden könnten.
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Hallo Hannes,
beim Durchlesen dieser Beschreibung habe ich mir die (noch) breiten Galoschen meines Wallachs vorgestellt. Der steht 7 Monate den ganzen Tag(24h) mit seinem Kumpel auf der Weide und wird regelmäßig 2-3mal die Woche im Gelände und auf dem Platz (Lava) geritten. Zeit seines Lebens läuft er barhuf auf allen Untergründen. Die Weide hat verschiedene Bodenbeschaffenheiten, von dicken Steinen im Bach bis zu hartem Weideboden. Regelmäßig hat der Schmied versucht ihm die Hufe zu bearbeiten, bis ich ihn huforthopädisch behandeln lassen hab.
Die Sohlenwülste, die sich bei ihm gebildet hatten, waren für seine Hufe sehr kontraproduktiv, da sie seine Hufwand zunehmend nach außen drängelten, man muß sie bei ihm regelmäßig entfernen, damit sich seine Hufwand wieder steil stellen kann (natürlich spielen da noch andere Bearbeitungsformen eine Rolle).
Auch wäre bei ihm eine angelaufene Zehenrichtung eher hinderlich für das Laufen, da die Zehenabweiser ihm das Laufen erschweren würden.
Meines Erachtens sind diese Gedanken nicht grundsätzlich schlecht, sondern nur nicht so ohne weiteres auf alle Hufe übertragbar, da ja immernoch die Bearbeitungsweise eine Rolle spielt. Strasser-Hufpfleger behaupten auch von sich, einen natürlichen Huf herzustellen, angelehnt an die wilden Verwandten unseres Pferdes, ich denke, du hast schon das Gegenteil erlebt.
Ich meine, das sich die HO wirklich nur in einigen Aussagen wiederfinden können.
Grüße
Kathrin Preuß
beim Durchlesen dieser Beschreibung habe ich mir die (noch) breiten Galoschen meines Wallachs vorgestellt. Der steht 7 Monate den ganzen Tag(24h) mit seinem Kumpel auf der Weide und wird regelmäßig 2-3mal die Woche im Gelände und auf dem Platz (Lava) geritten. Zeit seines Lebens läuft er barhuf auf allen Untergründen. Die Weide hat verschiedene Bodenbeschaffenheiten, von dicken Steinen im Bach bis zu hartem Weideboden. Regelmäßig hat der Schmied versucht ihm die Hufe zu bearbeiten, bis ich ihn huforthopädisch behandeln lassen hab.
Die Sohlenwülste, die sich bei ihm gebildet hatten, waren für seine Hufe sehr kontraproduktiv, da sie seine Hufwand zunehmend nach außen drängelten, man muß sie bei ihm regelmäßig entfernen, damit sich seine Hufwand wieder steil stellen kann (natürlich spielen da noch andere Bearbeitungsformen eine Rolle).
Auch wäre bei ihm eine angelaufene Zehenrichtung eher hinderlich für das Laufen, da die Zehenabweiser ihm das Laufen erschweren würden.
Meines Erachtens sind diese Gedanken nicht grundsätzlich schlecht, sondern nur nicht so ohne weiteres auf alle Hufe übertragbar, da ja immernoch die Bearbeitungsweise eine Rolle spielt. Strasser-Hufpfleger behaupten auch von sich, einen natürlichen Huf herzustellen, angelehnt an die wilden Verwandten unseres Pferdes, ich denke, du hast schon das Gegenteil erlebt.
Ich meine, das sich die HO wirklich nur in einigen Aussagen wiederfinden können.
Grüße
Kathrin Preuß
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
gsd sind nicht alle pferde gleich und somit kann man nicht alle pferde nach dem gleichen schema betreuen. grundsätzlich dinge kann/sollte man einhalten, aber im detail eben variieren. und ich denke, dass das die HO gegenüber den HT auszeichnet.
wo haben sich bei dir sohlenwülste gebildet??? g.o. spricht ja von einer sohlenschwiele, die die dorsale Margo solearis (*G* -> jb) schützt und wo das abrollen beginnen soll.
wo haben sich bei dir sohlenwülste gebildet??? g.o. spricht ja von einer sohlenschwiele, die die dorsale Margo solearis (*G* -> jb) schützt und wo das abrollen beginnen soll.
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Hallo Hannes,
hab' vielen Dank für diese informativen Zeilen. Da finde ich in großen Teilen Übereinstimmungen zu meinem Wallach, der recht flache Hufe hat.
Nachdem seine Hufsohlen die Chance bekamen, sich zu regenerieren, haben sich Sohlenschwielen in der o.g. Weise gebildet, die ich ihm gelassen habe. Und siehe da, er kann wieder laufen, mittlerweile auch über steinigen Boden.
So kann ich endlich beruhigt jeden Tag in den Stall kommen und habe nicht immer das ungute Gefühl, daß mein Pferd abartige, deformierte und kranke Hufe hat. Vielmehr sind wir an dem Punkt angekommen, wo ihm das Laufen wieder Spaß macht!
Nochmals Danke für Deine interessanten Infos und Beiträge!
Ute
[%sig%]
hab' vielen Dank für diese informativen Zeilen. Da finde ich in großen Teilen Übereinstimmungen zu meinem Wallach, der recht flache Hufe hat.
Nachdem seine Hufsohlen die Chance bekamen, sich zu regenerieren, haben sich Sohlenschwielen in der o.g. Weise gebildet, die ich ihm gelassen habe. Und siehe da, er kann wieder laufen, mittlerweile auch über steinigen Boden.
So kann ich endlich beruhigt jeden Tag in den Stall kommen und habe nicht immer das ungute Gefühl, daß mein Pferd abartige, deformierte und kranke Hufe hat. Vielmehr sind wir an dem Punkt angekommen, wo ihm das Laufen wieder Spaß macht!
Nochmals Danke für Deine interessanten Infos und Beiträge!
Ute
[%sig%]
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Hallo Hannes,
Na, bei mir bilden sich hoffentlich keine Sohlenwülste!!!;-)
Beim Wallach sind sie hinter dem Hufbeinrand-Bereich, noch vor der Strahlspitze, links und rechts davon. Bei ihm wird daraus Drängelhorn, was die Tragränder veranlasst, nach außen wegzuhebeln. Das wird regelmäßig entfernt und der Huf richtet sich im nachwachsenden Bereich schon wieder steiler aus.
Grüße
Kathrin Preuß
Na, bei mir bilden sich hoffentlich keine Sohlenwülste!!!;-)
Beim Wallach sind sie hinter dem Hufbeinrand-Bereich, noch vor der Strahlspitze, links und rechts davon. Bei ihm wird daraus Drängelhorn, was die Tragränder veranlasst, nach außen wegzuhebeln. Das wird regelmäßig entfernt und der Huf richtet sich im nachwachsenden Bereich schon wieder steiler aus.
Grüße
Kathrin Preuß
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Unter Sohlenschwiele versteh ich folgendes:
Die Sohlenschwiele " ist das epidermiale, funktionelle Gewebe, das über dem distalen Rand des Hufbeins liegt.Die Sohlenschwiele bleibt in seiner Lage zum Hufbeinund Zehe gleich (ziwschen 10:00 und 2:00) bei und passt sich alsSchutz und Untesrtützung des Hufbeins schnell klimatischen Veränderungen an.
"Sohlenschwiele=schraffierte Fläche" in http://www.hopeforsoundness.com/images/solecallus-drw.jpg
Die Sohlenschwiele " ist das epidermiale, funktionelle Gewebe, das über dem distalen Rand des Hufbeins liegt.Die Sohlenschwiele bleibt in seiner Lage zum Hufbeinund Zehe gleich (ziwschen 10:00 und 2:00) bei und passt sich alsSchutz und Untesrtützung des Hufbeins schnell klimatischen Veränderungen an.
"Sohlenschwiele=schraffierte Fläche" in http://www.hopeforsoundness.com/images/solecallus-drw.jpg
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Hallo Hannes,
meine Meinung zu den "Sohlenschwielen" wurde erst letzte Woche neu geprägt als ich zu einem lahmenden Pferd gerufen wurde.
Es hatte sich genau unter der schraffierten Fläche durch zu viel Druck ein übler Abszess gebildet.
Also werde ich den Solenwulst weiterhin entfernen.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen
meine Meinung zu den "Sohlenschwielen" wurde erst letzte Woche neu geprägt als ich zu einem lahmenden Pferd gerufen wurde.
Es hatte sich genau unter der schraffierten Fläche durch zu viel Druck ein übler Abszess gebildet.
Also werde ich den Solenwulst weiterhin entfernen.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
@jürgen: das ist natürlich ein argument. ich würde in dem fall auch dei sohlenschweile als augenscheinliches symptom entfernen.
was war aber die ursprüngliche ursache ?
war das abszess in zusammenhang mit einer hornsäule?
was war zuerst da? das abszess oder die sohlenschwiele? (schwer zu beantworten)
wurde der huf auch auf hufbeinrotation untersucht?
wie steil ist der huf? > 55°.
hatte der huf sich eine natürliche zehenrichtung angelaufen? oder war das pferd nach strasser betreut (stichwort mondsichel)???
was war aber die ursprüngliche ursache ?
war das abszess in zusammenhang mit einer hornsäule?
was war zuerst da? das abszess oder die sohlenschwiele? (schwer zu beantworten)
wurde der huf auch auf hufbeinrotation untersucht?
wie steil ist der huf? > 55°.
hatte der huf sich eine natürliche zehenrichtung angelaufen? oder war das pferd nach strasser betreut (stichwort mondsichel)???
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Auch bei meiner Stute gibt sofort Blutergüsse, sobald sich dort Hornwülste bilden. Ich entferne das Horn daher immer gleich, frage mich aber inzwischen, ob ich dadurch nicht provoziere, dass sie immer empfindlicher wird. Inzwischen muss ich das schon mindestens wöchentlich entfernen, damit das Horn nicht rosa wird, was am Anfang nicht so extrem war.
Die Hufe sind sicher noch nicht wirklich in der Balance, aber deutlich besser geworden. Eine angelaufene Zehenrichtung gibt es, wenn ich mit dem Pferd ohne Schuhe unterwegs bin, bedingt durch Fehlstellungen von den Gelenken her, zu einem Großteil aber sicherlich auch arthrosebedingt.
Ich frage mich allerdings auch, ob es nicht vielleicht bei vielen anderen Pferden solche Blutergüsse gibt, und man sie nur nicht sieht, weil man das Horn dort eben stehen lässt? Wie sind da Eure Erfahrungen?
Ich hänge mal noch ein Bild an, wo man einen solchen Bluterguss sieht. Der stammt aus der Zeit, als das Horn so knüppelhart war, dass ich die Schwielen kaum weggekriegt habe.
Gruß, Anne
Die Hufe sind sicher noch nicht wirklich in der Balance, aber deutlich besser geworden. Eine angelaufene Zehenrichtung gibt es, wenn ich mit dem Pferd ohne Schuhe unterwegs bin, bedingt durch Fehlstellungen von den Gelenken her, zu einem Großteil aber sicherlich auch arthrosebedingt.
Ich frage mich allerdings auch, ob es nicht vielleicht bei vielen anderen Pferden solche Blutergüsse gibt, und man sie nur nicht sieht, weil man das Horn dort eben stehen lässt? Wie sind da Eure Erfahrungen?
Ich hänge mal noch ein Bild an, wo man einen solchen Bluterguss sieht. Der stammt aus der Zeit, als das Horn so knüppelhart war, dass ich die Schwielen kaum weggekriegt habe.
Gruß, Anne
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Hallo Anne,
mein Pferd hatte an den Vorderhufen auch Sohlenschwielen und er lief sehr schön damit. Dann wurden diese entfernt, es waren keine verfärbten Stellen drunter, und anschließend war er stocklahm. Mittlerweile haben sich die Sohlenschwielen wieder gebildet (sind allerdings identisch mit der von Hannes erwähnten Skizze) und er läuft von Tag zu Tag besser, egal wie hart und steinig der Boden ist.
Grüße
Ute
mein Pferd hatte an den Vorderhufen auch Sohlenschwielen und er lief sehr schön damit. Dann wurden diese entfernt, es waren keine verfärbten Stellen drunter, und anschließend war er stocklahm. Mittlerweile haben sich die Sohlenschwielen wieder gebildet (sind allerdings identisch mit der von Hannes erwähnten Skizze) und er läuft von Tag zu Tag besser, egal wie hart und steinig der Boden ist.
Grüße
Ute
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Hmm...
Mein Pferd läuft eh eher vorsichtig, aber ich bin halt wegen der Blutergüsse davon ausgegangen, dass es wohl gedrückt haben muss.
Vielleicht müssen die Schwielen eine gewisse Dicke und vor allem auch Fläche erreichen, um ein wirklicher Schutz zu sein, ohne punktuell zu drücken?
Grüßle, Anne
Mein Pferd läuft eh eher vorsichtig, aber ich bin halt wegen der Blutergüsse davon ausgegangen, dass es wohl gedrückt haben muss.
Vielleicht müssen die Schwielen eine gewisse Dicke und vor allem auch Fläche erreichen, um ein wirklicher Schutz zu sein, ohne punktuell zu drücken?
Grüßle, Anne
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
ich persönlich hab blutergüsse in diesem bereich noch nicht erlebt.
und irgendwann müssten doch die verfärbungen auch durch die hornschwiele durchwachsen und somit sichtbar werden.
wie stark ist denn die hornschwiele?? 2 mm???
und irgendwann müssten doch die verfärbungen auch durch die hornschwiele durchwachsen und somit sichtbar werden.
wie stark ist denn die hornschwiele?? 2 mm???
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Außer eben, das Horn ist so dreckig, dass man es nicht sieht...
Die Schwielen sind, wenn ich sie entferne, schon einige Millimeter dick (und das fast jede Woche!). Ich muss dazu noch sagen, dass mein Pferd eher steile Hufe, aber immer noch etwas untergeschobene Trachten hat. Vielleicht ist dieser Bereich also doch überlastet? Nur: Was ist dann besser - Horn trotz Blutergüssen zum Schutz stehenlassen, oder alles gleich entfernen, auch wenn es vielleicht ein Teufelskreis ist (je mehr ich wegnehme, desto mehr kommt)?
Die Schwielen sind, wenn ich sie entferne, schon einige Millimeter dick (und das fast jede Woche!). Ich muss dazu noch sagen, dass mein Pferd eher steile Hufe, aber immer noch etwas untergeschobene Trachten hat. Vielleicht ist dieser Bereich also doch überlastet? Nur: Was ist dann besser - Horn trotz Blutergüssen zum Schutz stehenlassen, oder alles gleich entfernen, auch wenn es vielleicht ein Teufelskreis ist (je mehr ich wegnehme, desto mehr kommt)?
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
passt der (natürliche) fesselstand zum huf??
ps: natürlicher fesselstand ist jener natürliche fesselwinkel, den die phalanx (fesselbein, kronbein, hufbein) im unbelasteten zustand in abhängigkeit der gelenke, sehnen und bänder einnimmt. kann je bein unterschiedlich sein
ps: natürlicher fesselstand ist jener natürliche fesselwinkel, den die phalanx (fesselbein, kronbein, hufbein) im unbelasteten zustand in abhängigkeit der gelenke, sehnen und bänder einnimmt. kann je bein unterschiedlich sein
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Wie testest Du das?
Ich würde schon sagen, dass es passt. Durch die ganzen Umformungen "entwischt" uns zwar noch immer ab und an die Zehenwand und hebelt etwas weg (ein "Durchlauf" hat nicht ausgereicht, um den Huf im neuen Winkel zu stabilisieren, weil das Horn noch zu schlecht und eben auch massiv beraspelt war (mehr ging nicht)); es kommt jetzt daher noch mal etwas steiler nach (bzw. gleich steil wie beim 1. Mal, aber eben wieder steiler als die weggehebelte Wand), nur ist es diesmal weniger extrem. Die nachwachsende Wand dürfte so gegen 50° gehen, zumindest habe ich das vor einigen Wochen mal gemessen.
Es sind aber definitiv keine Bockhufe - sie waren im Gegenteil über viele Jahre hinweg immer viel zu flach. Jetzt kommt es steil nach, aber es passt zur Fessel.
Ich würde schon sagen, dass es passt. Durch die ganzen Umformungen "entwischt" uns zwar noch immer ab und an die Zehenwand und hebelt etwas weg (ein "Durchlauf" hat nicht ausgereicht, um den Huf im neuen Winkel zu stabilisieren, weil das Horn noch zu schlecht und eben auch massiv beraspelt war (mehr ging nicht)); es kommt jetzt daher noch mal etwas steiler nach (bzw. gleich steil wie beim 1. Mal, aber eben wieder steiler als die weggehebelte Wand), nur ist es diesmal weniger extrem. Die nachwachsende Wand dürfte so gegen 50° gehen, zumindest habe ich das vor einigen Wochen mal gemessen.
Es sind aber definitiv keine Bockhufe - sie waren im Gegenteil über viele Jahre hinweg immer viel zu flach. Jetzt kommt es steil nach, aber es passt zur Fessel.
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
ich hoff ich schaff es:
vorderbein hochnehmen - röhrbein waagrecht (alle gelenke ohne belastung)
zehe kurze anheben und loslassen, ein wenig druck auf die zehenspitze ausüben (jetzt ist gefühl und erfahrung angesagt wegene widerstand)
huffläche sollte dann senkrecht zum boden zeigen bzw eine rechtwinkelige fläche zum röhrbein bilden.
so erkennst auch zb medial/laterale balance
es gibt diverse technische geräte, die dich dabei unterstützen köenn (wenn dein augenmass nicht ausreicht *g*
vorderbein hochnehmen - röhrbein waagrecht (alle gelenke ohne belastung)
zehe kurze anheben und loslassen, ein wenig druck auf die zehenspitze ausüben (jetzt ist gefühl und erfahrung angesagt wegene widerstand)
huffläche sollte dann senkrecht zum boden zeigen bzw eine rechtwinkelige fläche zum röhrbein bilden.
so erkennst auch zb medial/laterale balance
es gibt diverse technische geräte, die dich dabei unterstützen köenn (wenn dein augenmass nicht ausreicht *g*
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Also die medial-laterale Balance überprüfe ich auch so, aber ich weiß nicht, ob ich das mit dem Fesselwinkel erkenne? *zweifelhab*
Mein Pferd wehrt sich auch gegen alle Arten dieser "Behandlungen", d.h. sie macht sich steif und überlässt das Halten dem dummen Aufheber...Ist halt schon 'ne Oma! Aber das verfälscht natürlich das Bild gewaltig, weil sie dann nie wirklich entspannt ist. Auch auf Fotos sieht es auf jedem Bild anders aus, nur wenn man sie "live" vor sich hat, kann man es im Stand halbwegs beurteilen.
Ich werde es aber trotzdem mal ausprobieren!
Mein Pferd wehrt sich auch gegen alle Arten dieser "Behandlungen", d.h. sie macht sich steif und überlässt das Halten dem dummen Aufheber...Ist halt schon 'ne Oma! Aber das verfälscht natürlich das Bild gewaltig, weil sie dann nie wirklich entspannt ist. Auch auf Fotos sieht es auf jedem Bild anders aus, nur wenn man sie "live" vor sich hat, kann man es im Stand halbwegs beurteilen.
Ich werde es aber trotzdem mal ausprobieren!
@anne: kennst dich aus??
ich arbeit gern mit so einem winkelmesser
lichtspalt>> medlat balance,
natürlicher fesselstand (rechtwinkelige fläche)
lichtspalt>> medlat balance,
natürlicher fesselstand (rechtwinkelige fläche)
Re: @anne: kennst dich aus??
Sieht interessant aus! Selbst gebaut, oder kriegt man das irgendwo?
Und wie schafft man es, dabei noch den Fesselstand zu beurteilen? Wohl nur mit Helfer und genügend Abstand, oder? Oder halt mit Erfahrung...
Und wie schafft man es, dabei noch den Fesselstand zu beurteilen? Wohl nur mit Helfer und genügend Abstand, oder? Oder halt mit Erfahrung...
Re: Hufbearbeitung nach 4-point-Theorie nach G.Ovnicek
Hallo,
Bei den Hufen handelt es sich um die eines Kaltblut-Friesenmix den ich von Eisen auf Barhuf umgestellt habe.
Die Umstellung verlief recht unproblematisch da die Hufe trotz 4-jährigem Dauerbeschlag recht schnell wachsen.
Mittlerweile sind die Hufe nahezu symmetrisch und passen zum Fesselstand, die Steilheit habe ich nicht gemessen schätze aber schon mindestens 50°, es ist keine übermäßige Zehenrichtung angelaufen.
Die Hufe haben folgendes Problem, die Sohle im Bereich parallel zum Tragerand der Hornkapsel (die Sohlenschwiele), wächst recht schnell nach, verursacht durch den Beschlag, der in diesem Bereich mit aufgelegen hat.
Im 4-Wochen Rhytmus habe ich dort den Sohlenwulst entfernt, der trotzdem hartnäckig nachwächst.
Die 4 Wochen waren diesmal eindeutig zu lange.
Wäre diese Sohlenschwiele wichtig, hätte sie dem Huf nicht schaden können.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen
Bei den Hufen handelt es sich um die eines Kaltblut-Friesenmix den ich von Eisen auf Barhuf umgestellt habe.
Die Umstellung verlief recht unproblematisch da die Hufe trotz 4-jährigem Dauerbeschlag recht schnell wachsen.
Mittlerweile sind die Hufe nahezu symmetrisch und passen zum Fesselstand, die Steilheit habe ich nicht gemessen schätze aber schon mindestens 50°, es ist keine übermäßige Zehenrichtung angelaufen.
Die Hufe haben folgendes Problem, die Sohle im Bereich parallel zum Tragerand der Hornkapsel (die Sohlenschwiele), wächst recht schnell nach, verursacht durch den Beschlag, der in diesem Bereich mit aufgelegen hat.
Im 4-Wochen Rhytmus habe ich dort den Sohlenwulst entfernt, der trotzdem hartnäckig nachwächst.
Die 4 Wochen waren diesmal eindeutig zu lange.
Wäre diese Sohlenschwiele wichtig, hätte sie dem Huf nicht schaden können.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen
Re: @anne: kennst dich aus??
ist nicht selbst gebaut, der hufschmied(aus bw), der es vertreibt hat es selbst entwickelt und gibt es nur nach entsprechender ausbildung her. es gab auch eine version aus metall, die sich nicht bewährte.
adresse über email
@fesselstand: die normale fesselstandstheorie (bauer) bzw die zehenachsentheorie (lungwitz) gehen von am stehenden pferd gedachte linien aus. da brauchst eben erfahrung und einen möglichst ebenen boden und oft passen sie leider nicht
ich betrachte eben den natürlichen fesselstand und in kombination mit
abgemildeter plantarer parallelität passt dieses methode sowohl bei normal, spitz oder stumpfgewinkelten hufen. (für insider:basisidee nach wartin und lagaillarde-1887)
mit dem gerät tu ich mir zb bei pferden, die ich direkt auf der weide betreu wesentlich leichter.
es gibt nur einen nachteil *g*: mit der zeit wirst arbeitslos, da, wenn der huf in seiner balance ist, sich bei entsprechenden haltungsbedingungen selbstregulierend bearbeitet.
ich finde diese methode in kombi mit biernats ideen (die ich hoffentlich ohne enstprechende ausbildung endlich verstanden habe *g*) und vielen jahren erfahrung mit anderen bearbeitungsmethoden für die von mir betreuten pferden die vernünftigste ist.
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@fesselstand: die normale fesselstandstheorie (bauer) bzw die zehenachsentheorie (lungwitz) gehen von am stehenden pferd gedachte linien aus. da brauchst eben erfahrung und einen möglichst ebenen boden und oft passen sie leider nicht
ich betrachte eben den natürlichen fesselstand und in kombination mit
abgemildeter plantarer parallelität passt dieses methode sowohl bei normal, spitz oder stumpfgewinkelten hufen. (für insider:basisidee nach wartin und lagaillarde-1887)
mit dem gerät tu ich mir zb bei pferden, die ich direkt auf der weide betreu wesentlich leichter.
es gibt nur einen nachteil *g*: mit der zeit wirst arbeitslos, da, wenn der huf in seiner balance ist, sich bei entsprechenden haltungsbedingungen selbstregulierend bearbeitet.
ich finde diese methode in kombi mit biernats ideen (die ich hoffentlich ohne enstprechende ausbildung endlich verstanden habe *g*) und vielen jahren erfahrung mit anderen bearbeitungsmethoden für die von mir betreuten pferden die vernünftigste ist.
>> jürgen
war der bluterguss zwischen 10:00 und 2:00 oder im bereich der seitenwände?
im bereich der seitenwände entferne ich grundsätzlich auch eine entstehende sohlenschwiele
wie sind die bodenverhältnisse/austallungsbedingungen?? im moment eher weich???
im bereich der seitenwände entferne ich grundsätzlich auch eine entstehende sohlenschwiele
wie sind die bodenverhältnisse/austallungsbedingungen?? im moment eher weich???
Re: >> jürgen
Zwischen 10:00 und 12:00 Uhr, Bodenverhältnisse hart.
Viele Grüße
Jürgen
Viele Grüße
Jürgen
>>jürgen
ich glaub nicht, dass die sohlenschwiele der grund für das abszess ist.
aber bis das abzess herausgewachsne ist, würde ich auch die sohlenschwiele in diesem bereich nicht forcieren.
aber bis das abzess herausgewachsne ist, würde ich auch die sohlenschwiele in diesem bereich nicht forcieren.
Re: >>jürgen
Ich glaube schon.
Re: >>jürgen
2 glauben was unterschiedliches, also müsste man den huf bis zum ausgangspunkt des abszesses aufschneiden. und das wollen wir ja beide nicht..
eine hornsäule kann nicht die ursache des abszesses sein???
eine hornsäule kann nicht die ursache des abszesses sein???