Archiv
Zurück
Hufastbruch
Hallo ihr,
gestern ist unser 6 jähriger Traberwallach gestürzt und hat sich einen seltenen Bruch - Hufastbruch am li. Hinterfuß - zugezogen.
Wäre der Bruch nur ein Stückchen höher gewesen, hätte man ihn einschläfern müssen.
Nach 5 Röntgenaufnahmen ist nun der Huf eingegipst und bandagiert worden. Nun hat unser Wildfang zuerst mal Boxenruhe und das für 4-8 Wochen, je nachdem wie der Bruch heilt. Die erste Röntgenkontrollaufnahme wird in ca. 4 Wochen sein. Obwohl es ein seltener Bruch ist, bestehen angeblich gute Heilungschancen.
Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, werden wir Teufelskralle, 2x/d dem Futter beigeben.
Wer kann mir Infos oder Tips zu mailen?
Bin für jeden Ratschlag dankbar.
LG Monika
[%sig%]
gestern ist unser 6 jähriger Traberwallach gestürzt und hat sich einen seltenen Bruch - Hufastbruch am li. Hinterfuß - zugezogen.
Wäre der Bruch nur ein Stückchen höher gewesen, hätte man ihn einschläfern müssen.
Nach 5 Röntgenaufnahmen ist nun der Huf eingegipst und bandagiert worden. Nun hat unser Wildfang zuerst mal Boxenruhe und das für 4-8 Wochen, je nachdem wie der Bruch heilt. Die erste Röntgenkontrollaufnahme wird in ca. 4 Wochen sein. Obwohl es ein seltener Bruch ist, bestehen angeblich gute Heilungschancen.
Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, werden wir Teufelskralle, 2x/d dem Futter beigeben.
Wer kann mir Infos oder Tips zu mailen?
Bin für jeden Ratschlag dankbar.
LG Monika
[%sig%]
Re: Hufastbruch
Hallo Monika,
Ein Hufastbruch, oder Bruch des Hufbeinastes ist in der Tat selten , aber was ist nicht alles möglich. Auf dem Hufbeinast wächst der Hufknorpel. Da dieser aber mit fünf kurzen starken Bänder in seiner Lage fixiert ist, ist eine Verschiebung der Bruchzone nicht zu erwarten und eine Heilung hat gute Chancen sofern eine extreme Ruhigstellung gewährleistet ist und die Hufmechanik unterbunden wird. Problematischer ist jedoch eine adere Tatsache:
Da der Hufbeinast bereits von der beginnenden Hornkapsel geschützt wird, kann man sch vorstellen, welch gewaltiger Schlag hier eingewirkt hat.
Abgesehen, das durch den Hfbeinast eines der wichtigsten Versorungsgefäße der Lederhäute verläuft ( Hufbeinastarterie ) können Bereiche der Kronlederhaut und Wandlederhaut gequetscht worden sein und eine Störung der Hornroduktion auftreten, welche dringend der Beobachtung bedarf. Es ist anzunehmen das es bei einer solchen Verletzung zu Exsudation und Bildung von Hämatomen im lokalen Bereich gekommen ist ( Blutergüsse ). Die sehr feste und recht starre Hornkapsel verhindert eine Ausdehnung und der innere Druck nimmt zu . Das sind für das Pferd starke Schmerzen und sollten entsprechend medikamentös gelindert werden. Auf Grund des Drucks kann es zu reheähnlichen Erscheinungen kommen. Muß aber nicht. Zur Zeit bleibt einem nichts anderes Übrig als Abzuwaten und zu beobachten. Auch der Gibsverband sollte "im Auge" behalten werden um Haut und Kronsaumschäden vorzubeugen. Währ ja sonst schade drum.
MfG
Walter keil
Ein Hufastbruch, oder Bruch des Hufbeinastes ist in der Tat selten , aber was ist nicht alles möglich. Auf dem Hufbeinast wächst der Hufknorpel. Da dieser aber mit fünf kurzen starken Bänder in seiner Lage fixiert ist, ist eine Verschiebung der Bruchzone nicht zu erwarten und eine Heilung hat gute Chancen sofern eine extreme Ruhigstellung gewährleistet ist und die Hufmechanik unterbunden wird. Problematischer ist jedoch eine adere Tatsache:
Da der Hufbeinast bereits von der beginnenden Hornkapsel geschützt wird, kann man sch vorstellen, welch gewaltiger Schlag hier eingewirkt hat.
Abgesehen, das durch den Hfbeinast eines der wichtigsten Versorungsgefäße der Lederhäute verläuft ( Hufbeinastarterie ) können Bereiche der Kronlederhaut und Wandlederhaut gequetscht worden sein und eine Störung der Hornroduktion auftreten, welche dringend der Beobachtung bedarf. Es ist anzunehmen das es bei einer solchen Verletzung zu Exsudation und Bildung von Hämatomen im lokalen Bereich gekommen ist ( Blutergüsse ). Die sehr feste und recht starre Hornkapsel verhindert eine Ausdehnung und der innere Druck nimmt zu . Das sind für das Pferd starke Schmerzen und sollten entsprechend medikamentös gelindert werden. Auf Grund des Drucks kann es zu reheähnlichen Erscheinungen kommen. Muß aber nicht. Zur Zeit bleibt einem nichts anderes Übrig als Abzuwaten und zu beobachten. Auch der Gibsverband sollte "im Auge" behalten werden um Haut und Kronsaumschäden vorzubeugen. Währ ja sonst schade drum.
MfG
Walter keil
Re: Hufastbruch
Frakturen der Hufbeinäste sind insbesondere bei gleichzeitig vorliegender Hufknorpelverknöcherung sicher nicht selten, und ganz sicher häufiger als z.B. Saggitalfrakturen oder ähnliche Frakturen der Dorsalwand des Hufbeins anzutreffen, ich kann mich deshalb der Meinung nicht anschließen, dass es sich um ein selten zu beobachtendes Frakturproblem handeln soll.
Wesentliches Behandlungsprinzip ist wie bei allen Frakturen, dass das durch die Fraktur isolierte Knochenfragment so dicht und so ruhig wie möglich an der Frakturstelle positioniert und fixiert wird.
Damit das Hufbeinast-Fragment schnellstmöglich und bestmöglich mit der Frakturstelle verwachsen kann ist es notwendig, die natürliche Hufmechanik weitestgehend stillzulegen, was zunächst durch das huforthopädische Ausschalten unnatürlicher Hufmechaniken erfolgt, und obendrein durch einen fixierenden Hufverband, wie in diesem Fall durch einen Hufgips.
Ein Stützverband an Parallelgliedmaße erlaubt es dem Pferd, die überwiegende Last während der Heilungsphase weitestgehend problemlos alleine zu tragen, ohne selbst Schaden durch eine Überbelastung zu nehmen.
Mit freundlichem Gruß
Jochen Biernat
Wesentliches Behandlungsprinzip ist wie bei allen Frakturen, dass das durch die Fraktur isolierte Knochenfragment so dicht und so ruhig wie möglich an der Frakturstelle positioniert und fixiert wird.
Damit das Hufbeinast-Fragment schnellstmöglich und bestmöglich mit der Frakturstelle verwachsen kann ist es notwendig, die natürliche Hufmechanik weitestgehend stillzulegen, was zunächst durch das huforthopädische Ausschalten unnatürlicher Hufmechaniken erfolgt, und obendrein durch einen fixierenden Hufverband, wie in diesem Fall durch einen Hufgips.
Ein Stützverband an Parallelgliedmaße erlaubt es dem Pferd, die überwiegende Last während der Heilungsphase weitestgehend problemlos alleine zu tragen, ohne selbst Schaden durch eine Überbelastung zu nehmen.
Mit freundlichem Gruß
Jochen Biernat