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Hornspalt vom Kronrand her

Hallo zusammen

Eine Freundin hat mich auf Euer Forum aufmerksam gemacht und mir gesagt, ich solle doch meinen Kummer hier schildern. Vielleicht findet sich so eine Lösung für mein Pferd, damit das Leiden ein Ende hat.

Gerne fange ich von vorne an: vor sechs Jahren hatte mein Bahadur (Shagya-Araber, geb. 1991, Vielseitigkeit, Dressur und Distanz) einen leichten Faserriss im Huf (quer), der Schmied schnitt den Huf aus und meinte, das sei nicht weiter schlimm. Drei Monate später, beim ausreiten platzte der Huf praktisch komplett in der Trachte auf! Bahadur hatte in Folge einen durchgehenden Spalt vom Kronrand her senkrecht runter. Der Spalt ist am rechten Vorderhuf an der Trachte. Erst bekam er ein Eisen mit Steg, dann ein Rundeisen mit Platte und Silikon, dann ein Eisen mit Terraflex, dann wieder Eisen mit Steg, Silikon und Klammern am Riss. Tja, nichts nutzte wirklich! Der Riss schien etwas zusammen zu kommen um beim nächsten Beschlag wieder komplett aufzureissen. Nach fast zwei Jahren probieren und mich beschwatzen und ich weiss nicht was, habe ich die Eisen runternehmen lassen und liess ihn fortan barhuf laufen. Ich habe regelmässig einen guten Barhufpfleger kommen lassen, habe Bücher verschlungen (Strasser) und mich selber weitergebildet um die Hufe selber zu machen. Immer wieder habe ich derweilen versucht, barhuf an die Turniere zu gehen. In der Dressur war das nicht schwierig, aber im Gelände ging es einfach nicht (Einsterneniveau, L), da er mir beim abspringen immer wieder mit den Hinterbeinen wegrutschte. Da der Huf nun seit fast zwei Jahren stabil war, der Spalt runtergewachsen war, dachten wir, das können wir riskieren. Wir hatten dann erneutes Pech mit dem Schmied - zu lange Zehe. Den Schmied gewechselt, welcher ihm die Zehe sehr gut gekürzt hat - aber irgendwie war das nach einem Jahr auch nicht mehr so optimal. Vor drei Wochen nun haben wir Bahadur auf NBS umgestellt und ich dachte ich hätte die perfekte Alternative (möchte noch anmerken, dass Bahadur im Winter IMMER barhuf lief). Die Zehe war super, er hatte einen optimalen Abrollpunkt, lief sehr, sehr elastisch und gross - einfach toll. Gestern abend kam ich nun in den Stall, will mein Pferd zum waschen holen, dreh ihn um und sehe an seinem rechten Huf, dass exakt da, wo der Spalt damals war (eine leichte Rille war immer zu sehen) ein Loch klafft!!! Der Spalt ist vom Kronrand her aufgerissen (Blut am Kronrand), ca. 4 cm runter, hört mittem im Huf auf......ich war geschockt! Nein, mein verrücktes Pferd geht NICHT lahm! Schmied war heute morgen da und war ebenfalls sichtlich geschockt und ratlos. Ich habe ihn dann gebeten sofort die Eisen herunterzunehmen. Doch was jetzt? Ach ja, die Kluft ist ca. 3 mm tief! Die Wände klaffen auseinander! Und innen drin sieht es aus, als ob da etwas kaputt wäre, faul. Und wenn man die Wand da oben drückt, dann zeigt Bahadur doch Schmerz an. Nun kriege ich so Horrorszenarien wie, was macht das Hufbein? White line disease (das ich nicht kenne)?

Was würdet ihr mir empfehlen - oder anders gefragt - gibt es einen Biernat DHG Orthopäden in meiner Nähe, der sich das Pferd so schnell wie möglich angucken könnte??? Wir wohnen in Bennwil, das ist im oberen Baselland, Schweiz, super per Autobahn zu erreichen.....

Warte sehr gerne auf Eure Tips - Hilfe - Anregungen, was auch immer meinem Pferd zu wieder guten Hufen verhilft, die er nämlich hat. Habe ihn bis er fünfjährig war nur barhuf geritten und dann wegen des Springens beschlagen lassen...*seufz* vermutlich ein Fehler.....

Re: Hornspalt vom Kronrand her

Hallo Sabine,

ich weiß hier aus dem Forum, das der HO Hubert Schlageter häufiger in die Schweiz fährt. Kontaktadresse steht in der Mitgliederliste auf der Homepage.

Grüße
Kathrin Preuß

Re: Hornspalt vom Kronrand her

Hoi
Ich hatte das selbe problem mit meiner vollblutstute. das war vor 4 jahren. der tierarzt hat damals den huf bis auf die lederhaut aufgefröst und einen richtigen keil gemacht. (das pferd war sediert). dann hat er zwei metallklammern "montiert" und das ganze mit kunstharz gefüllt. nach 11 monaten war die sache überstanden. das pferd durfte in dieser zeit im offenstall leben und wurde nur geführt, nachdem es nicht mehr lahm ging. nach ca. 6 monaten konnte es dann mit den andern auf die weide.
wir hatten keinen spalt mehr. doch das huf ist immer noch ein problem. wahrscheinlich rotiert das hufbein und daher werden wir wohl nie ganz ruhe haben.....
ich wünsch dir viel glück:

Re: Hornspalt vom Kronrand her

Hallo Sabine,

mein Vollblüter hatte exat das gleiche Problem. Seitdem ich ihn von der Rennbahn gekauft habe, hatte er schon immer eine leichte "Furche" von oben bis unten genau in der Hufmitte. Uns ist auch genau an dieser Stelle vor mehr als 1 1/2 Jahren die Hornwand bis ins Leben runter gerissen. Beginnend am Kronrand und endend in der Mitte des Hufes. Auch mein Schmied hat so ziemlich alles ausprobiert. Von Spezialbeschlägen über Stege bishin zu Klebepads. Aber je mehr wir versucht haben, die Symptome anstatt der Ursache zu bekämpfen, desto schlimmer wurde es. Nach neun Monaten vergeblicher Reparturversuche habe ich dann meinem Pferd als so zu sagen letzter Versuch von einer HO nach Biernat die Eisen abnehmen lassen. Er galt zu diesem Zeitpunkt als ein Pferd, welches laut Aussage meines Schmiedes und der Leute von der Rennbahn niemals ohne Eisen würde laufen können. Nach weiteren 7 Monaten, in denen meine HO die Hufe meines Pferdes bearbeitet hat, konnte ich ihn das erstemal wieder reiten. Vorne zwar noch mit Hufschuhen aber immerhin. Der Spalt ist seit dem Tag, an dem wir die Eisen abgenommen haben nicht weiter gerissen. Erst jetzt wo mein Pferd nach langer Zeit endlich langsam wieder einen Tragrand hat (der auch trägt) und nicht mehr auf der Sohle laufen muß, ist der Spalt ein wenig weiter gerissen. Dies aber auch nur, weil nun auch wieder die Zehe Last übernimmt. Also nicht weiter tragisch. Ich denke, das bei Deinem Pferd die Hufe noch nicht im "Gleichgewicht" gewesen sind, als Du ihn hast wieder beschlagen lassen. Dies ist aber die Grundvoraussetzung für alles was Du anschließend mit ihm machst. Wende ich daher ruhig an einen HO in Deiner Nähe. Mit viel Geduld wirst Du und Dein Pferd es schaffen!

Viele Grüße
Gabi